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6-2470 Diesel-Elektro-Aggregat  

Das Diesel-Elektro-Aggregat 6-2470 wurde als Finalprodukt beim VEB Finsterwalder Maschinen- Aggregate- und Generatorenwerk auf einem Fahrgestell vom Typ Fi des VEB Fahrzeugbau Großtreben hergestellt. Solche Aggregate wurden eingesetzt um in großen Betrieben wie Stallanlagen bei Stromausfall eine Notstromversorgung zu gewährleisten oder anderweitig auftretende Stromspitzen abzudecken. Zum Antrieb des Generator war ein Dieselmotor vom Typ 6VD 14,5/12-1 SRW eingebaut, der 104 PS bei 1500 U/min abgab. Der Motor wiederum trieb einen Generator vom Typ DGKIO 75-4 mit folgenden Werten an: Nennleistung 75 kVA = 60 kW, Drehzahl 1500 U/min, Frequenz 50 Hz, Spannung 225 bzw. 390 V, Stromstärke 192,5 bzw. 111A, Wirkungsgrad bei Nennleistung 90 %. Vor dem Generator war quer zur Fahrrichtung ein Kraftstoffbehälter mit einem Fassungsvermögen von 160 dm³ eingebaut, mit dem ein 8-stündiger Betrieb bei Nennlast möglich war. Der Schallpegel schwankte zwischen 83 und 109 dB. Zur Inbetriebnahme/Stillsetzung und Überwachung der wichtigsten Funktionen ist ein Schaltkasten vorhanden. Die Rüstmasse des gesamten Hängers betrug 3500 kg. Bei der Ausführung 6-2470/103 kam ein Generator vom TypDGKIO 75-4/K zum Einsatz. Weitere Unterschiede in der Ausrüstung:

Ausführung Fahrgestelltyp Zugösenhöhe Ausrüstung
 6-2470/101-0  Fi 41 B 860 mm ohne Ersatzrad, ohne Rahmen, ohne Abstandsleuchte
 6-2470/101-1  Fi 41 BR 860 mm mit Ersatzrad, einschließlich Rahmen, ohne Abstandsleuchte
 6-2470/101-2  Fi 41 AR 860 mm mit Ersatzrad, einschließlich Rahmen, mit Abstandsleuchte
 6-2470/101-3  Fi 41 AR 960 mm wie 6-2470/101-0 jedoch 225 V und Aggregat mit Fb-Einrichtung
 6-2470/102-0 ? ? ?
 6-2470/103-0 Fi 41 ? ?

 

Auf diesen Generatoranhänger 6-2470/103-0 konnte auch im Jahr 2007
noch nicht verzichtet werden.
Er versorgte im Notfall einen
Milchviehkomplex mit ca. 200 Milchkühen plus Nachzucht.
 

E 5-2 Pritschenanhänger  
Dieser Pritschenanhänger wurde vom VEB Fahrzeugwerk "Ernst Thälmann"  in Lübtheen gebaut, der Bestandteil des des IFA-Kombinates Anhänger war. Der Anhänger war mit und ohne Plane lieferbar und speziell für den Stückgut- und Palettentransport gedacht. Die zul. Gesamtmasse beträgt 7340 kg, die Nutzmasse 5100 kg (mit Plane) und 5200 kg (ohne Plane). Das Fahrgestell ist aus Stahlprofilen geschweißt, den Boden aus Holz und der Aufbau aus Stahlblechen und Profilen. Die Stirnwand ist feststehen, Seiten- und Rückwand können heruntergeklappt werden. Die Ausführung des E 5-2 mit Spriegelgestell und Plane hat den Vorzug, daß die Plane mit der des W50 austauschbar ist. Die Bremsanlage ist eine Einleiter- Einkreis Druckluftbremse und wirkt auf alle 4 Räder mit der Bereifung 9.00-20/12 PR. Die zul. Höchstgeschwindigkeit des Hängers beträgt 80 km/h. Ein Reserverad am Hängerboden kann ohne großen Arbeitsaufwand durch eine Handspindel abgesenkt bzw. aufgenommen werden.*
 

Pritschenanhänger E 5-2 mit Saatgut
 

E 5-S Speditionsanhänger  
Der E 5-S ist ein Speditionspritschenanhänger speziell für Lkw. Hergestellt wurde der Anhänger im VEB Fahrzeugbau Kakerbeck. Das Fahrzeug besitzt einen Holzboden und die Seiten- und Heckbordwände können zur Beladung heruntergeklappt werden. Die Stirnbordwand ist feststehend angeordnet. Der Anhänger besaß eine Einleiter-Druckluftbremsanlage mit Bremskraftregler die auf alle 4 Räder wirkte. Über einen Handhebel konnten die Beladezustände "Voll-Last", "Halb-Last", "Leer" und "Lösen" eingestellt werden. Am Heck war eine Handspindelbremse als Feststellbremse angebracht. Weitere techn. Daten: Stirnwandhöhe 1000 mm, Nutzlast 4850 kg, Leermasse 2650 kg, zul. Gesamtmasse 7500 kg, Pritschemaße (innen) L/ B/ H 5200/ 2200/ 600 mm, Maße über alles L/ B/ H 7250/ 2350/ 2320 mm, Radstand 3400 mm, Ladehöhe 1320 mm, Spurweite v+h 1750 mm, Bodenfreiheit 400 mm, zul. Vmax 80 km/h. Da das Fahrzeug auch mit Spriegel und Plane ausgerüstet werden konnte, gab es dann folgende abweichende Daten: Nutzlast 4600 kg, Leermasse 2900 kg und Gesamthöhe 3430 mm. Das Fahrzeug gab es auch noch in einer Zollausführung, mit doppeltem Boden (!!), Plane und Spriegel, das dann folgende veränderte Daten hatte: Leermasse 3100 kg, Nutzlast 4400 kg.*
 

Ein E 5-S Speditionsanhänger der kurzerhand zum Transport
von Milchcontainern umfunktioniert wurde!
 

HK 3 Dreiseiten-Kippanhänger  
Der Dreiseiten-Kippanhänger HK 3 wurde beim VEB Fahrzeugwerk Waltershausen entwickelt und dann im VEB Fahrzeughydraulik Frankenberg gebaut. Der Hänger in Ganzstahlausführung mit Drehschemellenkung konnte für alle landwirtschaftlichen Transportleistungen und für den Transport von Baustoffen aller Art genutzt werden. Der Hänger mit einer Nutzlast 3 t war dann oft hinter den Lkw`s wie H3A und S 4000 zu finden. Der Auflaufgebremste Anhänger war für max. 80 km/h zugelassen. Gekippt werden konnte nach links bzw. rechts und nach hinten, der Kippwinkel betrug dabei seitlich ca. 50° und nach hinten ca. 54°. Die Kippung erfolgte hydraulisch mit Handpumpe oder wenn das Zugfahrzeug über eine Hydraulik verfügte Motorhydraulisch vom Zugfahrzeug aus. Weitere technische Daten: L/ B/ H (unbelastet, bis Pritschenboden) 5500/ 2160/ 1210 mm, Masse 1780 kg, Spurweite 1600 mm, Radstand 2300 mm, Wendekreisdurchmesser ca. 6,0 m, Laderaum lichte L/ B/ H 3500/ 2000/ 400 mm, Bereifung 7,50-20 e. HD.*
 
HK 3 Dreiseiten-Kippanhänger

Dreiseiten-Kippanhänger HK 3
 

HK 5 (L) Zweiseiten-Traktor-Kippanhänger  
Der Zweiseiten-Traktor-Kippanhänger HK 5 (L) wurde vom VEB Fahrzeugwerk Waltershausen hergestellt und war die Weiterentwicklung des Typs HK 4. Der Kippanhänger war als Spezialfahrzeug vorwiegend für den Einsatz in der Landwirtschaft konstruiert. Die große Ladefläche ermöglichte eine gute Ausnutzung der Nutzlast von 5000 kg. Ein hydraulisches Kippaggregat welches Hand- und Motorhydraulisch betätigt werden konnte, ermöglichte das wahlweise Kippen nach links oder rechts. Für die Motorhydraulische Betätigung mußte das Zugfahrzeug über einen entsprechenden Hydraulikanschluß verfügen. Der Kippanhänger besaß eine Auflaufbremse vom Typ AB II / 2h/5 welche auf die Hinterräder wirkte. Außerdem konnte eine Anhängerkupplung vom Typ UKU II "Aktivist" für eine Gesamtanhängelast von 12 t angebaut werden.* HK 5 (L) Zweiseiten-Traktor-Kippanhänger
 
Ein HK 5 (L), der zumindest schon ein restauriertes Fahrwerk hat.
An der Vorderachse kann man hier auch schön die Einzelradaufhängung erkennen!
 
HL 30.45/2 Tankanhänger  
Für die mobile Betankung von Land- und Baumaschinen wurde meist der zweiachsige Tankwagen HL 30.45/2 vom VEB Anhängerbau Wittenberge/BT Tankanhängerbau Karstädt eingesetzt. Der Behälter kann 3000 Liter Kraftstoff aufnehmen. Die ersten Ausführungen besaßen eine Handförderpumpe, an deren langen Hebel schon mancher geschwitzt hat.....! Später gab es vom KfL Dippoldiswalde- Reichstädt den Tanknachrüstsatz T 03.033/3 für den HL 30.45/2. Hierbei wurde über die Hydraulikanlage des Zugfahrzeugs ein Hydromotor betrieben der wiederum die Kraftstoffpumpe antrieb. Der Betankungsvorgang konnte somit beschleunigt (80 Liter/min) und für das Bedienpersonal vereinfacht werden. Der Zapfschlauch hatte eine Länge von 5 m was im normal Fall für ein daneben stehendes Fahrzeug ausreicht. Auch heute sieht man diesen Anhänger noch des öfteren im Einsatz.*

Ein HL30.45/2 steht zur Betankung der zur Kartoffelernte
eingesetzten Fahrzeuge bereit.
 

HL 40.43 Transport- und Aufenthaltsanhänger  
Dieser Anhänger wurde in Gemeinschaftsarbeit gefertigt, das Fahrgestell lieferte der VEB Fahrzeugbau Egeln, die Finalmontage erfolgte dann beim Hersteller des Aufbaues, beim VEB Karosseriebau Wernigerode. Der Aufenthaltsanhänger diente der Verbesserung der Arbeits- und Lebensbedingungen von Werktätigen die unter witterungsabhängigen Bedingungen arbeiten mußten. Der Anhänger diente auch dem Transport der Arbeiter beim Umsetzten auf andere Felder. Das Fahrzeug ist zugelassen für 21 Personen. Der Aufbau besteht aus 0,75 mm dickem Stahlblech. Zum Korrosionsschutz wurde außen eine farbliche Plastschicht und innen eine Hartlackschicht aufgebracht. In jeder Seitenwand sind 4 Fenster mit den Maßen 700 x 600 mm eingebaut. Der Innenraum wird über die an der Rückseite befindliche Tür erreicht. Eine abnehmbare Treppe dient als Aufstiegshilfe. Das Fahrgestell stammte vom VEB Fahrzeugbau Egeln und besitzt eine Pneumatische Allrad- Einleiter- Einkreis- Bremsanlage. Zur Ausstattung gehörten: 16 Stühle, Propangasanlage für Koch- und Heizzwecke, eine Waschanlage mit 80 Liter Wasserbehälter und Waschbecken, und dem unter dem Aufbau montiertem Gerätekasten. Weitere technische Daten: L/ B/ H 7100/ 2475/ 3080 mm, Radstand 3500 mm, Spurweite 1600 mm, zul. Vmax 50 km/h, Leergewicht 2610 kg, zul. Gesamtgewicht 4210 kg. Der HL 40.43 wurde dann ab etwa 1986 mit Seiteneinstiegstür gefertigt, der dann in einigen Daten abweicht (Fenster, Inneneinrichtung). Daten zum Vergleich liegen leider nicht vor. Diese Fahrzeuge sind auch heute noch auf den Feldern zu finden. Bitte beachtet, daß es aufgrund der verschiedenen Hersteller und Baujahre auch Abweichungen bei einigen Daten gibt, näheres dazu in der Anhängerliste im Lexikon.*
 

Transport- und Aufenthaltsanhänger HL 40.43

HL 50.88 / HL 51.88 Viehtransportanhänger  
Dieser Anhänger wurde im Kfl Gadebusch BT Roggendorf hergestellt. Er ist speziell zum Transport von lebenden Tieren bestimmt. Leider vorerst nur einige wenige Angaben: zul. Achslast 4120 kg und zul. Gesamtmasse 8240 kg. Die Be- und Entladung erfolgt entweder seitlich, oder über die Heckklappe. Einige der Anhänger werden auch heute noch benutzt.*
 

Nach Typschild ein HL 51.88
 

HL 61.02 Speditionsanhänger  
Der Speditionsanhänger HL 61.02 vom VEB Fahrzeugbau Kakerbeck ist speziell für den Lkw ausgelegt, weshalb die zulässige Höchstgeschwindigkeit auch 80 km/h beträgt. Die Bremsanlage ist als kombinierte Ein- Zweileiter-Einkreisbremsanlage ausgeführt. Die Pritsche besitzt geteilte Bordwände und kann auch mit einen Spriegelgestell und Plane versehen werden. Die Abmaße der Ladefläche L/ B/ H 5050/ 2420/ 1890 mm (mit Hochplane) sind für das Euro-Palettenmaß ausgelegt. Die Nutzmasse beträgt 6100 kg, und das zulässige Gesamtgewicht 8350 kg, womit sich ein Leergewicht von 2250 kg ergibt. Weitere techn. Daten: Anhänger gesamt L/ B/ H 7185/ 2500/ 3230 mm (mit Plane), Reifen: 9.00-20, Achslast vorn und hinten 4250 kg.*
 

HL 61.02 in relativ gepflegtem Zustand! Nicht original ist der Unterfahrschutz zwischen den Achsen. Foto: Volker
 

HL 600.45/21 fahrbares Betankungsfahrzeug  
Das fahrbare Betankungsfahrzeug HL 600.45/21 wurde beim VEB VAKA-Werke in Halle/Sa. gebaut und diente zur Abgabe von Kraftstoff nach dem Vollschlauchprinzip speziell an landwirtschaftliche Kfz. Der Einsatz erfolgte vorwiegend dort, wo keine Möglichkeit der sofortigen Betankung von Kraftfahrzeugen und Arbeitsmaschinen möglich war. Durch den Einsatz HL 600.45/21 entfielen so lange An- und Abfahrtswege zu den stationären Betankungsanlagen. Der ca. 600 Liter fassende Behälter konnte aus Tankwagen oder Zapfsäulen befüllt werden. Zur Ausrüstung des Anhängers gehörten 3 Stützen zur Abstützung, Schlauch mit Zapfpistole, die Handpumpe, ein Peilstab mit Peiltabelle, ein Ringkolbenzähler zum Ermitteln der Durchflußmenge und ein Feuerlöscher zur Bekämpfung von  Mineralölbränden. Weitere techn. Daten: L/ B/ H 2725/ 1600/ 1600 mm, Leergewicht 380 kg, Nutzlast 520 kg, zul. Gesamtgewicht 900 kg, Bereifung 5.50-16 einfach, zul. Vmax 60 km/h.*
 

Einige der HL 600.45/21 sind ab und an noch im Einsatz zu
finden, an diesem Modell fehlen jedoch schon die 2 hinteren
Stützen und die vordere unter der Zuggabel.
 

HL 161.11/D (HL 161.11/N) Mehrachsanhänger  
Vom VE Verkehrskombinat Dresden stammt dieser Mehrachsanhänger mit der Bezeichnung HL 161.11/D. Parallel wurde der Typ jedoch auch beim VK Neubrandenburg gefertigt, erhielt dann jedoch die ein angestelltes "N" in der Bezeichnung. Vorrangig dürfte er wohl auf den Strassen hinter größeren Lkw-Typen wie LIAZ zum Einsatz gekommen sein. Da der rechts abgebildete Anhänger aber den Weg in die Landwirtschaft fand, soll der Typ hier auch mit Einzug finden. Die Nutzmasse des 2-Seitenkippers beträgt stolze 15.400 kg. Die Bordwände links und rechts müssen mechanisch geöffnet werden, sind aber mit Zugfedern gegen schnelles abklappen gesichert. Die lichten Maße des Kippaufbaues sind (L/ B/ H): 6400/ 2350/ 680 mm. Für den Lkw-Einsatz ist die Geschwindigkeit wegen der Bauart der Achsen auf 80 km/h festgelegt worden. Die Bremsanlage bestand aus einer pneumatischen Einkreis-Zweileitungsbremse der Bauart HBKR, die auf alle Räder wirkte. Weitere technische Daten: Radstand 4500 mm, Leermasse 4600 kg, zul. Gesamtmasse 20.000 kg, Spurweite 1830 mm, L/ B /H 8760/ 2500 / 2210, Felgen 8.5-20 H 172.*

Lt Typschild ein HL 161.11/D, also hergestellt in Dresden. Die hölzerne
Bordwanderhöhung wurde nachträglich durch den Besitzer aufgebaut.
 

HLS 100.48/11 Sattelauflieger zum Mischfuttertransport  
Der HLS 100.48/11 ist ein Spezialfahrzeug zum Transport von Mischfutter in staubförmiger oder pelletierter Form. Als Zugmittel kommt vorzugsweise der allseits bekannte W 50L zum Einsatz. Die Beladung erfolgt über Dachluken, die Entladung wahlweise über mechanisch-pneumatische Fördereinrichtung oder mech. Fördereinrichtung in Tiefsilos (Schnellentladung). Die Nutzmasse beträgt 10 000 kg, die Gesamtmasse 13500 kg. Die zul. Sattellast beträgt 5500 kg. Das Ladevolumen beträgt 19,5 m³ und der Anhänger ist ausgelegt für eine Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h. Die pneumatische Förderleistung beträgt 15 - 17,5 t/h. Und wie man sieht, sind auch im Jahr 2002 noch einige dieser Fahrzeuge unterwegs!*
 

Ein HL 100.48/11 hinter einem W50 L beim Entladen
 

"HLS 100.27" Tanksattelauflieger für W50  
Dieses recht interessante Fahrzeug hat zwar ein Typschild auf dem Auflieger, aber im Herstellerwerk kennt es keiner. Das Typschild weist aus: "Typ EGW/ZSB, Fahrzeugwerk Annaburg 1985". In Annaburg konnten mir aber selbst langjährige Mitarbeiter nicht weiterhelfen. Das "EGW" könnte inzwischen eindeutig mit "Ernst-Grube Werdau" in Verbindung gebracht werden. Dieser Tanksattelauflieger wurde vmtl. speziell für den W50 umgebaut. Das Fahrgestell stammt vmtl. vom HLS 90.45 ! Der Verdichter zum Befüllen und Entleeren ist auf dem Rahmen  hinter dem Fahrerhaus auf dem W50 montiert, und wird über den schweren Nebenantrieb des W50 angetrieben. Da daß Faß keinen oberen Einfüllstutzen besitzt erfolgt die Befüllung wohl nur Heckseitig durch Unterdruckansaugung. Die zul. Gesamtmasse wird lt. Typenschild mit 13300 kp angegeben. Zum besseren Auffinden bekommt der Hänger die vorläufige Bezeichnung "HLS 100.27", da das "EGW/ZSB" wohl mehr auf den Hersteller hinweist. Vielleicht bringt ja der Einzug in die HP neue Erkenntnisse. In Thüringen sind noch 3 weitere Fahrzeuge gleicher Bauart im Einsatz.*
 

W50 mit Tanksattelauflieger EGW/ZSB (Bj.1985)
 

HM 20.11 Zweiseiten-Kippanhänger (für Multicar)  

Der Multicar-Anhänger HM 20.11 ist ein Zweiseiten-Hydraulik-Kippanhänger welcher bis 1990 und auch danach als 2-t-Kleinanhänger im VEB Kombinat Maschinenbau Arnstadt, Stammbetrieb VEB Anhängerbau Arnstadt hergestellt wurde. Formgestalterisch ist er dem Multicar angeglichen. Der Hänger verfügt über eine Auflaufbetriebsbremse, welche über ein Druckrohr auf die hydraulische Zweikreisbremsanlage (mit Druckbegrenzung der Hinterachse) auf alle vier Räder wirkt. Die Zuggabel ist mit einer 40 mm Zugöse versehen. Dadurch ist dieser Anhänger hinter auch hinter Traktoren oder Lkw einsetzbar. Der Anhänger war für den Transport vom Stückgut und Schüttgut im Bauwesen, in der Landwirtschaft und im kommunalen Bereich vorgesehen. Die Vorteile des HM 20.11 sind seine geringe Ladehöhe von 90 cm bzw. Gesamthöhe, gute und leichte Manövrierfähigkeit, auch von Hand, und ein fahrzeugunabhängiges kippen mittels hydraulischer Handpumpe. Nach der Wende wurde der Anhänger noch einige Jahre auch in einer noch größeren Vielfalt weiterproduziert. Heute sind die Anhänger bei privaten Landwirten und Hobbybauern sehr beliebt. Hinter kleineren Traktoren ohne Druckluftbremsanlage lassen sie sich gut einsetzen. Weitere techn. Daten: L/ B/ 4297/ 1575 mm, Höhe bis Pritschenboden 985 mm, Höhe bis Bordwandoberkante 1335 mm, Vmax = 60 km/h, Kasteninnenmaß 1,50m x 2,70m, Radstand 1630 mm, Spur 1200 mm, Leermasse 800 kg, Gesamtmasse 2800 kg.*
 

Der kleine HM 20.11 Multicar-Anhänger
 

HR 80.05 Plattform-Rungenhänger  
Dieser Anhänger wurde beim VEB Fahrzeugbau FAME in Rechenberg Bienenmühle hergestellt. Er dient zum Transport von Bauelementen, Betonplatten- und Trägern, Profileisen, Fertigteilen und Langmaterialien wie Holz in extremen Abmessungen. Die techn. Daten des HR 80.05: zul. Gesamtmasse 10900 kg, Leermasse 3600 kg, Nutzlast 7300kg, Achslast vorn- und hinten 8000 kg, Länge über alles 9650 mm, Länge Plattform 8000 mm, Ladehöhe 750 mm und zul. Anhängemasse 6000 kg. Die Bereifung besteht aus 4 Zwillingsrädern 8.25-20. An der Plattform können seitlich je 5 Rungen aufgesteckt werden an denen zur Sicherung der Ladung auch Spannketten angebracht werden können. Die Bremsanlage ist als 4-Rad Druckluftbremsanlage ausgeführt.
Der Anhänger kann leicht mit dem HR 120.05 verwechselt werden, da dieser nur geringfügig vom HR 80.05 abweicht.*
 

Ein HR 80.05 im LPG Einsatz gezogen von einem MTS-82
 

HT 20.04 (L 440 / L 440.3) Futterverteilwagen  
Der Futterverteilwagen HT 20.04 (L 440/ L 440.3) vom VEB Landtechnische Industrieanlagen Nauen (Stammbetrieb des VEB Ausrüstungskombinat für Rinder- und Schweineanlagen Nauen) diente mit seiner geringen Gesamtbreite von nur 1660 mm als Verteilfahrzeug für Futter in Rinderstallanlagen mit schmalen Durchgängen. Der mit einem Wurfrad ausgestattete Hänger verteilte sowohl Stroh zum Einstreuen als auch Futterstoffe, wie z.B. gehäckselte Silage, Grünfutter bis 400 mm Länge, Heu- und Grobfuttergemische. Als Zugmittel sollte ein Schlepper der 6kN-Zugkraftklasse eingesetzt werden. Der Hänger wurde über Zapfwelle mit 540 U/min angetrieben. Das zu entladende Futter wurde über den Rollboden nach hinten befördert, von den Frästrommeln abgefräst und und vom Wurfrad nach rechts ausgeworfen. Der L 440.3 ist eine Niedrigvariante des L 440. Bei diesem Modell wurde der Aufbau bis auf die Höhe der EKOTAL-Seitenwände reduziert und die obere Fräswalze weggelassen, so daß nur eine Gesamthöhe von 2115 mm erreicht wurde.  Weitere technische Daten: Nutzmasse 2300 kg, Ladevolumen 8,2 m³, Arbeitsgeschwindigkeit max. 6 km/h, max. zul. Höchstgeschwindigkeit 15 km/h, Wendekreis ø 9,6 m, Spurkreis ø 8,1 m, Gesamthöhe 2530 mm (L 440) Spurweite 1250 mm, Bereifung 10-15AM.* Zum Schluß die möglichen Entlademengen:
Futterart Massestrom (kg/m)
 Stroh/Heu 0,2 - 2,4
 Grünfutter 2,2 - 23,6
 Welksilage 2,2 - 21,8

 
 

HT 20.04 (L 440), ganz links der dunkle Schacht, dort ist das Wurfrad
eingebaut, hier wohl gerade zur Instandhaltung...!?
 

HT 30.45/12 Mobile Selbsttränke
Die vom VEB Kfl Bad Salzungen, BT Stadtlengsfeld hergestellte Mobile Selbsttränke HT 30.45/12 ist zur Wasserversorgung von Rinderbeständen auf der Weise vorgesehen. Sie wurde in 3 Varianten gefertigt, mit Tränkebecken, mit Tränkekasten und mit Auslaufstutzen. Die Tränkekastenvariante gewährleistet die Wasserversorgung der Tiere besser, da bei der Tränkebeckenvariante der Volumenstrom sehr gering ist. Aufgrund der großen Spurbreite lassen sich mit dem Anhänger Hanglagen von bis zu 30 % Neigung befahren. Die Befüllung geschieht über eine normale Wasserentnahmestelle mittels Schlauch über die oberen Einfüllöffnungen. Weitere techn. Daten: L/ B/ H 5050/ 2550/ 1800 mm, Beschickungshöhe 1720 mm, Spurbreite 2190 mm, Bodenfreiheit 320 mm, Eigenmasse 1350 kg, zulässige Nutzmasse 2900 kg, Behälterfassungsvermögen 2x1,35 m³, zulässige Vmax 30 km/h.*
 
(Die Bezeichnung "HT" ist eigentlich falsch. Da es ein sattellastiger Anhänger ist, müßte die Bezeichnung richtig "HTS" lauten. Aber selbst der Prüfbericht von Potsdam-Bornim gibt "HT" an...!??)
 

HT 30.45/12 mit der Fertigungsnummer 234, Baujahr 1987, Foto: Volker
 

HT 40.04 (L 433) Futterverteilwagen
Im VEB Ausrüstungskombinat für Rinder und Schweineanlagen Nauen werden Futterverteilwagen für verschiedene Zwecke hergestellt. Dieser hier hat ein Ladevolumen von 9,5 m³ bei einer Nutzmasse von 4,6 t und zählt damit zu den "Großen". der Anhänger eignet sich zur Austragung von gehäckselter Silage, Grünfutterstoffen bis 600 mm Länge, Heu, Stroh und Grobfuttermischungen. Der Antrieb erfolgt über die Traktor Zapfwelle mit 540 U/min. Die Entladung erfolgt über einen Rollboden mit Kratzerkette und Austrageinrichtung. Der L 433 hat Schneckenaustragung, und der L 433.1 eine Bandaustragung. Die Arbeitsgeschwindigkeit beträgt max. 6 km/h und die Rollbodengeschwindigkeit kann in 6 Schaltstufen verändert werden. Einige dieser Fahrzeuge sind auch sicher heute noch in Stallanlagen unterwegs.*
 

Futterverteilwagen L 433 oder auch HT 40.04
Foto: Christoph Dombrowski

 

HTS 30.04 Ladewagen
Dieser Ladewagen ist vorgesehen für die Futter- und Strohernte auf Flächen mit geringer Tragfähigkeit, sowie auf Hang- Klein und Splitterflächen mit gleichzeitiger Funktion als Futterverteilfahrzeug. Mit dem Ladewagen wird das Erntegut vom Schwad mittels Zinkenaufnehmer aufgenommen. Der Antrieb erfolgt über die Zapfwelle des Traktors. Die zul. Lademasse beträgt 3050 kg, bei einem Volumen von: Grünfutter 17 und Leichtgut 24 Kubikmeter. Die Entladung erfolgt über die von Hand zu öffnende Hecklappe und eine umlaufende Kratzerkette. Die Arbeitsgeschwindigkeit sollte zw. 2...8 km/h betragen, der Straßentransport ist mit Vmax 30 km/h möglich. Die max. Sattellast beträgt leer 400 kp, und beladen 900 kp. Als Traktoren sind alle Modelle der Reihe ZETOR, MTS und ZT einsetzbar, bei Ausnutzung der Hangeinssatzgrenze von max. 45 % HN sollte der ZT 305/325 verwendet werden.*
 

HTS 30.04 mit Zetor 50 Super 1971 beim Strohsammeln im
Trusetal in Thüringen, Foto: H.Arnold (†), Slg.Christian Rein
 

HTS 30.04/1 Selbstentladewagen
Der Anhänger eignet sich besonders für den Einsatz in Obstplantagen bei der Ernte von Kern-, Stein- und Beerenobst. Der Obsttransportanhänger gestattet die Beförderung von 8 Obstgroßkisten. Als Hauptfunktionselemente sind die absenkbare Schwinge, der Grundrahmen mit den aufmontierten Rollenbahnen und die verstellbare Achse zu nennen. Der HTS 30.04/1 wurde seit 1978 im VEB Kfl Potsdam gefertigt, und auch im KLI Erfurt wurden solche Anhänger produziert. Weitere techn. Daten: L/ B 7670/ 2230 mm, Eigenmasse 1,685 t, Gesamtmasse 4,08 t, Tragfähigkeit 2,4 t, Fahrgeschwindigkeit bis 20 km/h.*
 

  
HTS 30.04/1 mit der am Heck montierten absenkbaren Schwinge
 
HTS 30.10 Sattelauflieger
Dieser vom Kfl Potsdam ab 1982 gebaute Aufsattel-Hänger hat eine einer Nutzlast von 3t und war speziell für den innerbetrieblichen Transport mit den Traktoren MTS-50/52 und 80/82 gebaut worden. Der Hänger konnte per Hydraulik vom Traktor aus nach 3 Seiten gekippt werden. Die Bremsanlage bestand aus der pneumatischen Einleiterbremse. Weitere techn. Daten: L/ B/ H 4260/ 2100/ 1410 mm, kleinste Bodenfreiheit 280 mm, Spurweite 1750 mm, Bereifung 7.50-20 10 PR, Leermasse 1150 kg.*
 

Kippanhänger HTS 30.10
 

HTS 30.27 Vakuumtankwagen
Dieser Vakuumtankwagen dient vorzugsweise zum Ausbringen von Gülle oder anderen Flüssigkeiten. Er wird am Traktor am Hitchhaken aufgesattelt. Die Sattellast beträgt 900 kp. Die Nutzmasse beträgt 1700 kg, und das Tankvolumen 3000 Liter. Der Behälter besteht aus Stahl und ist feuerverzinkt. Die Befüllung erfolgt über den pneumatisch zu öffnenden Dom oder Schlauch im Heck nach Abnahme des Verteilers. Das Ausbringen der Gülle erfolgt mittels Druck, den ein über über die Traktorhydraulik angetriebener Verdichter (Arbeitsdruck von - 0,8....0....+ 1,5 kp/cm²) erzeugt. Die angesaugte Luft  wird über Ölbadfilter gereinigt, ein Schalldämpfer soll Ansauggeräusche verringern. Die spurweite beträgt 1750 mm, und die Fahrgeschwindigkeit kann bis 30 km/h betragen.*
 

HTS 30.27
 

HTS 32.04 (L 432/L 432.1) Futterverteilwagen  
Dieser, beim VEB LTA Nauen hergestellte Futterverteilanhänger, ist einer von vielen dort hergestellten Varianten. Haupteinsatzgebiet ist die Verteilung von gehäckselter Silage, gehäckseltem Frischfutter, gehäckseltem Heu oder von losen Schüttmischungen in Stallanlagen. Der Einachsanhänger wird aufgesattelt in der Hubkupplung des Traktors gefahren, die aufnehmbare Sattellast sollte mindestens 9 kN betragen. Die Beladung erfolgt mittels Kran oder Traktor mit Frontlader. Der Antrieb der Verteileinrichtung erfolgt mechanisch über die Zapfwelle mit 540 U/min. Das Futter wird von einem Kratzerband am Boden in fünf möglichen Stufen ständig den übereinander angeordneten Zinkentrommeln zugeführt und von diesen abgefräst. Über ein Austragband gelangt das Futter in die Krippe. Das Ladevolumen des L 432 beträgt 9,5 und das des L 432.1 liegt bei 7,5 m³.*
 

Der HTS 32.04 oder auch nur L 432 bezeichnete
Futterverteilwagen hinter einem Zetor 5211
 

HTS 50.04/1 (alt) Großvolumenanhänger  HB
Der Großvolumenanhänger HTS 50.04/1 wurde ab 1982 von mehreren KfL gebaut, so u.a. in  Eilenburg, Halberstadt, Oranienburg und Lübben. Der sattellastige Anhänger war für die Stroh- und Heuernte sowie dem allgemeinen Leichtgutumschlag vorgesehen. Die Beladung erfolgte per Strohpresse über die Parallelschurre, oder vom Feldhäcksler E 280/281 aus. Entladen wurde heckseitig mittels eines Schiebeschildes, welches zugleich als vordere Stirnwand diente und beim Entladevorgang das Ladegut nach nach hinten schob. Die Bremsanlage war eine einfache pneumatische Einleiterbremse auf alle Räder wirkend. Weitere technische Daten: L/B/H 12.030/3000/3850 mm, Leergewicht 3800 kg, Nutzlast 5600 kg, zulässiges Gesamtgewicht 9400 kg, Höchstgeschwindigkeit 30 km/h, zulässige Hangneigung 12 %, Sattellänge (Radstand) 7460 mm, Bereifung 8.25-20 PR oder 9.00-20 12 PR oder 10.00-20 14 PR.*

 

HTS 50.04 (alt) in Front- und Seitenansicht
 

HTS 50.04 (neu) Großvolumenanhänger  
Dieser vom Kreisbetrieb für Landtechnik in Rügen mit Sitz in Samtens gefertigte Anhänger ist als kopflastiger Einachs-Anhänger ausgeführt. Der Anhänger ist mit einem hydraulisch-mechanisch angetriebenen Rollboden ausgestattet, der es gestattet, das Erntegut kontinuierlich und stufenlos regelbar nach hinten zu entladen. Die Rückwand ist als Heckklappe ausgeführt, und wird nach hinten oben hydraulisch ausgeschwenkt. Der HTS 50.04 ist vorgesehen für den Einsatz am ZT 300, kann aber auch von jedem anderen Traktor mit einer entsprechenden Hubkupplung (mind. 1550 kp Aufsattellast) einer Drucklufterzeugungsanlage, und der entsprechenden Hydraulikanlage gezogen werden. Die zul. Nutzmasse beträgt 5000 kg, die zul. Vmax 30 km/h, und die zul. Hangneigung am ZT 300 wird mit 25 % angegeben. Die Gesamtlänge des Hängers beträgt 10600 mm.*
 

ZT 323-A mit HTS 50.04, Foto: Christoph Dombrowski
 

HTS 60.04 Spezialanhänger  
Da in der BRD immer Bedarf an T 088 hatte, dieser jedoch oft eine Nummer zu groß für westliche Bauern war, entwickelte der VEB in Annaburg Mitte 1983 speziell für den BRD-Markt den HTS 60.04, ein Spezialanhänger mit 5,0 t Nutzlast. Ab 1985 begann die Serienfertigung. Anfänglich noch in Sienagrün, ab 1986 in Rot, rollten bis 1989 genau 100 Stück HTS 60.04 für 9.900 DM über die Grenze. Dieser war nun mit spezieller Obenanhängung wahlweise in den Versionen Stalldungstreuer, Häckselwagen oder Großraumtransporter verfügbar. Die Entladung erfolgte heckseitig ünber eine umlaufende Kratzerkette mit hydrostatischem Antrieb, welche vom Traktor aus stufenlos zwischen 2 - 20 Min einstellbar war. Da bei westdeutschen Traktoren die Druckluftbremsanlage oft nur „optionale Zusatzausrüstung“, und somit zumindest bei kleineren Betrieben kaum vorhanden war, konnte der kleine Spezialanhänger neben dem Modell HTS 60.04D mit Druckluftanlage optional auch mit einer Auflaufbremse der Bauart „Peitz“ als HTS 60.04A bezogen werden. Während die ersten noch in Staffelstein bei der SAXONIA Landmaschinen GmbH oder bei anderen Händlern auf Auflauf umgebaut wurden, ging diese Arbeit dann unter Anlieferung der benötigten Teile auch direkt nach Annaburg auf den Hersteller über. Abweichend bekamen die HTS 60 noch ein Monoblockventil der Firma Bucherhydraulik mit Durchflussmengenregelung zur Regelung der Kratzerkette verbaut, weil westdeutsche Traktoren keine Mengenregelung besaßen. Die Anforderungen an das Zugmittel waren: mind. 40 PS Leistung, Zapfwellendrehzahl 540 U/min, Hubkupplung mit 0,9 - 1,5t Stützlast, Hydrailik mind 50 l/min, Betriebsdruck mind. 150 bar. Die Stützlast am Anhänger war von 1200 kg (12 kN) bis 1500 kg (15 kN) in Stufen von 100 kg (1 kN) einstellbar. Weitere allgem. technische Daten: Ladeflächenhöhe 1270 mm, Bodenfreiheit 280 mm (+30/-80 mm unter Hubkupplung), Radstand 1200 mm, Spurweite 1800 mm, Bereifung 4x 12,5-20 oder 16-20, Vmax 40 km/h (BRD 25 km/h). *
Weitere technische Daten entsprechend der jeweiligen Ausrüstung:
  Grund-
fahrzeug
mit
Breitstreuer
m³/h
mit Schwer-
gutaufbau
mit Verteil-
einrichtung
mit Schwer-
gutaufbau
ohne Verteil-
einrichtung
mit
hydr.
Rückwand
mit
hydr.
Zwischen-
wand
 Leermasse (kg) 2500 3400 3180 2930 2580 2590
 Nutzmasse (kg) 6000 5860 5720 5970 6320 5910
 Achslast (kg)   7500 7500 7500 7500 7500
Gesamtmasse (kg)   8500 8500 8500 8500 8500
 Eigenmasse Adapter (kg)   540 680 430 80 90
Abmessungen:
  Grund-
fahrzeug
mit
hydr.
Rückwand
mit
Breitstreuer
mit Schwer-
gutaufbau
Gesamtlänge (mm) 5425  5425  5795  6205 
Gesamtbreite (mm) 2460  2500  2460  2600 
Gesamthöhe (mm) 2600  2600  2770  2915 ohne
3800 mit Überblasschutz 
Laderaumabmessung:
  Grund-
fahrzeug
mit
hydr.
Rückwand
mit
Breitstreuer
mit Schwer-
gutaufbau
Länge (mm) 4100 4100  3930 5000
Ladefläche (m²) 9,7 9,7 9,7 12,0
Seitenwandhöhe (mm) 750 750 750 1650 ohne
Überblasschutz 
Ladevolumen (m³)
ohne Schüttkegel
7,2 7,2 7,2 19,4
Ladevolumen (m³)
mit Schüttkegel
10,3 10,3 10,3 23 

HTS 60.04

HTS 60.04

HTS 60.04 mit Breitstreuer D 353 samt Streutrommelschutz
 

HTS 71.04 Ladewagen  
Dieser Ladewagen wurde in der Abt. Hangmechanisierung Eishausen (FZM Schlieben/Bornim) besonders für die Futterernte von technologisch schwer zugänglichen ebenen Flächen und Hangflächen mit bis zu 25...30 % Hang-Neigung entwickelt. Die Fertigung erfolgte dann im VEB Landtechnischer Anlagenbau Mihla. Er war geeignet, Grünfutter (auch Rübenblätter), Halbheu, Heu und Stroh aus dem Schwad (bis max. 2 m Breite und 700 mm Höhe) im Einmannverfahren aufzunehmen, zu transportieren und zu entladen. Durch die Zuschaltmöglichkeit von wahlweise 5 oder 10 Messern konnte das Erntegut je nach Verwendungszweck vorzerkleinert werden. Das am Heck angebrachte Gitter konnte zum entladen hydraulisch vom Traktor aus geöffnet werden. Die rückwärtige Entladung erfolgte dann über den hydraulisch vom Schlepper angebrachten Kratzerboden. Das Zugfahrzeug sollte 60 kW Motorleistung, 540 U/min Zapfwellendrehzahl und eine Hubkupplung (mind. 15,2 kN Sattellast) besitzen. Die Einleiter-Druckluftbremse wirkte auf alle 4 Räder. Weitere technische Daten: L/ B/ H 10.790/ 2480/ 3950 mm, Höhe ohne Leichtgutaufbau 2595 mm, Ladevolumen 50 m³, Stützweite 6150 mm, Spurweite 2050 mm, zu. Vmax 30 km/h, Arbeitsgeschwindigkeit 3-8 km/h, Bereifung 4x 16-20/14 PR Profil "U27".* Weitere Unterschiede je nach Ausrüstung:
Variante Eigenmasse (kg) zul. Nutzlast (kg) zul. Gesamtmasse (kg)
 ohne Leichtgutaufbau 5200 7100 12.300
 mit Leichtgutaufbau 5440 6860 12.300
 

Ladewagen HTS 71.04
 

HTS 80.45 und HTS 81.45 Vakuumtankanhänger  
Der HTS 80.45 ist der kleine Bruder des HTS 100.27 aus dem Hause Annaburg. Der sattellastige Anhänger mit der Niederdrucktandemachse ist vorgesehen für den Transport von flüssigem Komplexdünger NPK, Herbizidmischungen, niedermolekulare Säuren, Molke und Milch, Mineraldünger, Zuckerrohrmelasse, Magnesiumchloridlauge und leichtem Heizöl. Ein spezifisches Vakuum-Drucksystem ermöglicht nicht nur das unabhängige Befüllen, sondern auch die Übergabe an Lager- oder Ausbringungsmaschinen. Das Volumen des Behälters beträgt 8 m³. Der über die Traktorhydraulik angetriebene Verdichter hat einen Luftdurchsatz von 5300 l/min und einen Betriebsdruck von 0,02....0,25 MPa. Der Nennvolumenstrom beträgt 330 m³/h. Zur weiteren Ausrüstung gehören drei 3m lange Saugschläuche die im seitliche Schlauchmagazin untergebracht werden, ein pneumatisch betätigter Einfüllstutzen und eine Füllstandanzeige vorn und hinten. Der HTS 81.45 ist eine 1. veränderte Variante. Die Nutzmasse wurde auf 11000 kg angehoben, und der Luftdurchsatz des Verdichters wurde auf 3000 l/min reduziert. Die Fahrzeuge können bis zu einer Hangneigung von max. 30 % in Schichtlinie eingesetzt werden. Auch heute sind diese "kleinen Annaburger" noch recht oft auf den Feldern zu finden.*
 

Ein HTS 81.45 an einem ZT 323-A, schön zu sehen der
Verdichter auf der Zugdeichsel
 

HTS 90.04 (T 088) Spezialanhänger  
Der Spezialanhänger HTS 90.04, auch als T 088 bezeichnet, ist ein kopflastiger Sattelanhänger Tandemachse. Das Zugfahrzeug sollte mindestens 75 PS und eine entsprechende Hubkupplung (Hitchhaken) mit einer Aufsattellast von mind. 1550 kp. Der Hänger besitzt eine hydro-statisch betriebene Entladeeinrichtung in Form eines endlos umlaufenden Kratzerbandes. Der Antrieb erfolgt über die Hydraulik des Traktors, wobei der Traktor mit der Zusatzbaugruppe "hydraulische Mengenregelung" ausgestattet sein muß. Der Antrieb der Streuwalzen erfolgt über die Zapfwelle. Zusatzausrüstungen sind: eine hydraulisch betätigte Rückwand, der Breitstreuer D 353 und der Schwergutaufbau F 997. Weitere technische Daten (Grundfahrzeug): L/ B/ H: 6300/ 2460/ 2595, Höhe der Ladefläche 1345 mm, Bodenfreiheit (unter der Hubkupplung) 280 mm (+30/ -80 mm), Radstand 1200 mm, Spurweite 1850 mm, Laderaum L/ B/ 4560/ 2330 mm, Ladefläche 10,6 m², Ladevolumen (ohne/mit Schüttkegel) 9,55 m³/ 12 m³. Gesamtmasse 13100 kg. Weitere technische Daten sind abhängig von der Ausrüstung (Rückwand, Breitstreuer D 353 oder Schwergutaufbau F 997) und sind dort wiedergegeben. Die Anhänger wurde in Neustadt/Sa. entwickelt, die Serienfertigung dann aber der ungarischen Firma HODGEP übertragen. Erst im Jahre 19xx wurde die Fertigung wieder zum VEB Anlagenbau Impulsa Elsterwerda zurückgeholt. Viele der HTS 90.04 versehen auch heute noch ihren Dienst.*
 

HTS 90.04  mit dem Breitstreuer D 353, Foto: Michael Noack
 

HTS 100.27 Vakuumtankanhänger  
Der HTS 100.27, auch Flüssigmisttankanhänger oder schlichtweg "Scheißefaß" genannt, ist ebenfalls ein kopflastiger Einachsanhänger mit Tandemachse. Der Anhänger wird hauptsächlich zum transportieren und Verteilen von Gülle eingesetzt. Das Zugfahrzeug muß eine entsprechende Hubkupplung besitzen. Die Sattellast beträgt 2000 kp und das Volumen 10 m³. Die Befüllung des Anhängers kann über stationäre Pumpen über den oberen Einfüllstutzen mit Fernbedienung erfolgen. Der fernbedienbare Schnellverschluß gewährleistet mit seiner Spanneinrichtung den Vakuumbetrieb. Der Antrieb des Verdichters erfolgt hydraulisch vom Traktor aus. Der Überdruck im Behälter beträgt 150 kPa, das Vakuum -85 kPa. Die zul. Gesamtmasse des Anhängers beträgt 13900 kg.*
  

Der HTS 100.27 hinter einem ZT 300
 

HTS 100.27 D Dickgülletankwagen  
Dieser vom Rationalisierungsmittelbau in Sangerhausen hergestellte Aufsattelanhänger ist speziell für die Ausbringung von dicker schwer pumpfähiger Gülle wie Hühnerkot und breiigen Schwimmschichten., aus Lagerbehältern geeignet. Der Tankwagen ist aber auch für den Transport von Jauche und Dünngülle sowie deren Verteilung auf dem Feld einsetzbar. Die Befüllung erfolgt in Abhängigkeit von den Fließeigenschaften des Mediums mit Kran oder Pumpe über Güllegeber. Der Antrieb der Schneckenwelle innerhalb des Behälters erfolgt von der Zapfwelle des Traktors. Die Gülle wird durch die Schneckenwelle in das Verteilergehäuse transportiert und durch das Wurfrad ausgebracht. das Verschlußgehäuse und der Deckel werden hydraulisch vom Traktor aus bedient. Das Fassungsvermögen beträgt 10 m³, und die zul. Nutzmasse 9100 kg. Der Förderstrom beim Entleeren beträgt 2 - 3 m³ nach Zähigkeit der Gülle, und die Verteilerbreite beträgt 12 m.*
 

Dickgülletankwagen HTS 100.27D, Foto: Christoph Dombrowski
 

HTS 101.27 Vakuumtankanhänger  
Dieser ebenfalls in Annaburg hergestellte Sattelanhänger stellt eine verbesserte Version des HTS 100.27 dar. Hauptsächliches Einsatzgebiet ist ebenfalls der Transport und die Ausbringung von Gülle oder anderen Flüssigkeiten. Die Änderungen gegenüber des HTS 100.27 sind ein etwas verlängerter Rahmen, der Verdichter wird nun über eine Zapfwelle angetrieben und hat eine 3 fach höhere Leistung als der bisherige. Des weiteren stehen nun auch seitliche Befüllstutzen zur Verfügung. Weitere abweichende Daten werden evt. noch nachgereicht.*
 

Ein HTS 101.27 hinter einem ZT 323-A
 

HW 20.43 Sozialanhänger  
Der HW 20.43 Sozialanhänger wurde beim VEB Karosseriebau Wernigerode hergestellt, das Fahrgestell kam dabei vom VEB Fahrzeugwerk Ernst-Grube in Werdau  Der Typ HW 20.43 wurde schon Mitte der 1970er Jahre in Wernigerode gefertigt. Am Heck des Aufbaues befindet sich eine Tür mit Einstieg. Zwischen den Achsen sind 2 x 3 ausziehbare Waschbecken und darüber (unterm Wagenboden) 2 x 200 Liter Alu-Wassertanks mit je 3 Hähnen angebracht. Mehr Einzelheiten sind leider nicht bekannt. Weitere techn. Daten: Nutzlast 1600 kg, zul. Gesamtmasse 5500 kg, zul. Achslast vorn 4120 kg, zul. Achslast hinten 4120 kg, zul. Höchstgeschwindigkeit 30 km/h.*
 

Ein HW 20.43, der wohl nicht mehr oft genutzt wird.
 

HW 60.11 Zweiseiten-Kippanhänger  
Der HW 60.11 aus dem Fahrzeugwerk Ernst Thälmann" in Lübtheen stellt eine Ergänzung zu dem 8t Anhänger HW 80 dar. Als Einsatzschwerpunkt waren ebenfalls Landwirtschaft und Bauwesen vorgesehen. Als Zugfahrzeuge können Traktoren und Lkw eingesetzt werden. Die zul. Nutzmasse beträgt 6 t bis 30 km/h, 5,4 t bis 60 km/h und 5,3 t bis 80 km/h. Bei Verwendung von Aufsatzbordwänden 300 mm erhöht sich die Leermasse von 2600 kg um 200 kg und verringert sich die Nutzlast um 200 kg. Wie auch der HW80 kann der HW 60 mit Nieder- oder Hochdruckbereifung gefahren werden. Der Anhänger besitzt eine Motorhydraulische Kippanlage, die vom Zugfahrzeug aus mit Drucköl versorgt wird, in Kombination mit einer automatische Bordwandbetätigung, womit vom Fahrersitz ein schneller Schüttgutumschlag ohne körperlichen Aufwand erreicht wurde. Eine automatische lastabhängige Bremse sichert jederzeit durch eine stufenlose Regelung ein optimales Bremsverhalten. Eine Hängerkupplung mit weiteren entspr. Anschlüssen gestattet auch ein Fahren mit zwei Anhängern. Der robusten Konstruktion ist es zu verdanken, daß auch heute noch viele der bekannten Anhänger auf den Feldern zu sehen sind. Laut KTA-Datenblatt gab es folgende Modelle: HW 60.11 ND = Niederdruckreifen 12.5-20 10 PR, keine Aufsatzbordwände aber Kinematik und Einleiterbremse, HW 60.11/1 = Hochdruckreifen 9.00-20, keine Aufsatzbordwände aber Kinematik und Einleiterbremse und HW 60.11/2 = Niederdruckreifen 16-20, Aufsatzbordwände mit Kinematik und Ein- und Zweileiterbremsanlage. Der HW 60.11 konnte auch mit den Häckselaufbauten LSHA 6 oder SHA 6 ausgerüstet werden. Weitere technische Daten je nach Ausrüstung findet Ihr in der Anhängerliste im Lexikon.*
 

HW 60.11 mit kleiner Aufsatzbord auf 3 Seiten
und Kipp-Kinematik.
 

HW 80.11 Zweiseiten-Kippanhänger   
Der aus dem Hause "VEB Fahrzeugwerk "Ernst Grube" stammende 2 Seiten Kipp-Anhänger mit Niederdruckbereifung wurde speziell für den Einsatz in der Landwirtschaft entwickelt, und ist auch heute noch auf vielen Feldern unterwegs. Seine zul. Nutzmasse liegt bei 8550 kg, mit einem Ladevolumen von 11,00 Kubikmeter, mit den oft üblichen Aufsatzbordwänden. Der Kippaufbau kann hydraulisch vom Zugfahrzeug aus gekippt werden, wobei die Kippseite mittels Stecker am Hänger vorgewählt werden kann. Der max. Kippwinkel beträgt 50° und sichert eine vollständige Entladung. Die zul. Geschwindigkeiten sind auf dem Feld, 30 km/h, und auf der Straße 65 km/h. Für den Transport von Gütern mit sehr geringer Dichte kann der Anhänger mit einem Schwerhäckselaufbau ausgerüstet werden. Der HL 80.11 hatte Hochdruckreifen, und war vorrangig für die Bauwirtschaft gedacht, war aber auch in der Landwirtschaft zu finden. Der HW 80.11 konnte auch mit dem Häckselaufbauten SHA 8 ausgerüstet werden. Weitere abweichende technische Daten je nach Ausrüstung findet Ihr in der Anhängerliste im Lexikon.*
 

HW 80.11 ND mit Niederdruckbereifung und Laderaumabdeckung LRA
 

K40 St  2 t-Gespannanhänger mit Kippeinrichtung   
Der Hersteller dieses 2 t-Gespannanhängers war der VEB Anhängerbau Streufdorf. Der Wagenkasten war mittels Spindelheber durch Handkurbel nach beiden Seiten bis 45° kippbar und hatte eine Nutzlast von 2 t. Die Bremsanlage bestand aus der Auflaufbremse und einer Handbremse die vom Sitz aus bedient wurde. Die Bremsen waren als Innenbackenbremse ausgeführt. Zum Mitführen von Personen hatte der Hänger an der vorderen Stirnwand eine Sitzbank für 2 Personen. Weitere technische Daten: L/ B/ H xxxx/ 1900/ 1800 mm, Ladefläche L/ B/ H 3530/ 1830/ 300 mm, Höhe der Ladefläche 980 mm, Achslast vorn 1450 kg, hinten 1350 kg, zul. Vmax 20 km/h, Bereifung 6,00-16 AW, Radstand 2400 mm, Spurweite 1250 mm, Leergewicht 800 kg, Nutzlast 2000 kg, zul. Gesamtgewicht 2800 kg.*

Schön restaurierter 2t-Gespannanhänger K40 ST (Bj.1965),
die Sitzplätze wurden entfernt

L 440 / L 440.3 (HT 20.04) Futterverteilwagen  
Der Futterverteilwagen L 440/ L 440.3 (HT 20.04) vom VEB Landtechnische Industrieanlagen Nauen (Stammbetrieb des VEB Ausrüstungskombinat für Rinder- und Schweineanlagen Nauen) diente mit seiner geringen Gesamtbreite von nur 1660 mm als Verteilfahrzeug für Futter in Rinderstallanlagen mit schmalen Durchgängen. Der mit einem Wurfrad ausgestattete Hänger verteilte sowohl Stroh zum Einstreuen als auch Futterstoffe, wie z.B. gehäckselte Silage, Grünfutter bis 400 mm Länge, Heu- und Grobfuttergemische. Als Zugmittel sollte ein Schlepper der 6kN-Zugkraftklasse eingesetzt werden. Der Hänger wurde über Zapfwelle mit 540 U/min angetrieben. Das zu entladende Futter wurde über den Rollboden nach hinten befördert, von den Frästrommeln abgefräst und und vom Wurfrad nach rechts ausgeworfen. Der L 440.3 ist eine Niedrigvariante des L 440. Bei diesem Modell wurde der Aufbau bis auf die Höhe der EKOTAL-Seitenwände reduziert und die obere Fräswalze weggelassen, so daß nur eine Gesamthöhe von 2115 mm erreicht wurde.  Weitere technische Daten: Nutzmasse 2300 kg, Ladevolumen 8,2 m³, Arbeitsgeschwindigkeit max. 6 km/h, max. zul. Höchstgeschwindigkeit 15 km/h, Wendekreis ø 9,6 m, Spurkreis ø 8,1 m, Gesamthöhe 2530 mm (L 440) Spurweite 1250 mm, Bereifung 10-15AM.* Zum Schluß die möglichen Entlademengen:
Futterart Massestrom (kg/m)
 Stroh/Heu 0,2 - 2,4
 Grünfutter 2,2 - 23,6
 Welksilage 2,2 - 21,8

 
 

L 440 (HT 20.04), ganz links der dunkle Schacht, dort ist das Wurfrad
eingebaut
 

L 432/L 432.1 (HTS 32.04) Futterverteilwagen  
Dieser, beim VEB LTA Nauen hergestellte Futterverteilanhänger, ist einer von vielen dort hergestellten Varianten. Haupteinsatzgebiet ist die Verteilung von gehäckselter Silage, gehäckseltem Frischfutter, gehäckseltem Heu oder von losen Schüttmischungen in Stallanlagen. Der Einachsanhänger wird aufgesattelt in der Hubkupplung des Traktors gefahren, die aufnehmbare Sattellast sollte mindestens 9 kN betragen. Die Beladung erfolgt mittels Kran oder Traktor mit Frontlader. Der Antrieb der Verteileinrichtung erfolgt mechanisch über die Zapfwelle mit 540 U/min. Das Futter wird von einem Kratzerband am Boden in fünf möglichen Stufen ständig den übereinander angeordneten Zinkentrommeln zugeführt und von diesen abgefräst. Über ein Austragband gelangt das Futter in die Krippe. Das Ladevolumen des L 432 beträgt 9,5 und das des L 432.1 liegt bei 7,5 m³.*
 

Der L 432, oder auch HTS 32.04 bezeichnete Futterverteilwagen
hinter einem Zetor 5211
 

L 433 (HT 40.04) Futterverteilwagen
Im VEB Ausrüstungskombinat für Rinder und Schweineanlagen Nauen werden Futterverteilwagen für verschiedene Zwecke hergestellt. Dieser hier hat ein Ladevolumen von 9,5 m³ bei einer Nutzmasse von 4,6 t und zählt damit zu den "Großen". der Anhänger eignet sich zur Austragung von gehäckselter Silage, Grünfutterstoffen bis 600 mm Länge, Heu, Stroh und Grobfuttermischungen. Der Antrieb erfolgt über die Traktor Zapfwelle mit 540 U/min. Die Entladung erfolgt über einen Rollboden mit Kratzerkette und Austrageinrichtung. Der L 433 hat Schneckenaustragung, und der L 433.1 eine Bandaustragung. Die Arbeitsgeschwindigkeit beträgt max. 6 km/h und die Rollbodengeschwindigkeit kann in 6 Schaltstufen verändert werden. Einige dieser Fahrzeuge sind auch sicher heute noch in Stallanlagen unterwegs`.*
 

Futterverteilwagen L 433 oder auch HT 40.04
Foto: Christoph Dombrowski

 

T 087 Mehrzweckanhänger   
Die hier vorgestellte Version des Anhängers ist der T 087/2 in der Ausführung mit Stalldungstreuer D 132/1. Der Anhänger hat eine Tragfähigkeit von 5t, die zugelassene Höchstgeschwindigkeit beträgt 30 km/h und eine Druckluftbremsanlage. Die Stalldungstreueinrichtung besteht aus zwei Streutrommeln mit einer Streubreite von 2 m bei einer Streumengenregulierung von 100-600 dt/ha. Die kürzeste Entladezeit durch die zwei umlaufenden Kratzerbänder beträgt 2 min. Der Antrieb erfolgt über die Zapfwelle des Traktors. Die erforderliche Zugkraftklasse liegt hierbei bei 0,9 - 1,4 Mp. Mit einer Spurbreite von 1600mm besitzt der Anhänger eine Hangtauglichkeit bis 25 %. Weitere Zusatzausrüstungen sind der Schwerguthächselaufbau F 996 sowie der Leichtgutaufbau T 011. Auch nach einer Einsatzzeit von über 30 Jahren, können vereinzelt noch T 087 in Form von Stalldungstreuern bei kleineren Bauern vorgefunden werden.*
 

T 087 mit den quer eingebauten Streuwalzen
 

T 088 (HTS 90.04) Spezialanhänger  
Der Spezialanhänger HTS 90.04, auch als T 088 bezeichnet, ist ein kopflastiger Sattelanhänger Tandemachse. Das Zugfahrzeug sollte mindestens 75 PS und eine entsprechende Hubkupplung (Hitchhaken) mit einer Aufsattellast von mind. 1550 kp. Der Hänger besitzt eine hydro-statisch betriebene Entladeeinrichtung in Form eines endlos umlaufenden Kratzerbandes. Der Antrieb erfolgt über die Hydraulik des Traktors, wobei der Traktor mit der Zusatzbaugruppe "hydraulische Mengenregelung" ausgestattet sein muß. Der Antrieb der Streuwalzen erfolgt über die Zapfwelle. Zusatzausrüstungen sind: eine hydraulisch betätigte Rückwand, der Breitstreuer D 353 und der Schwergutaufbau F 997. Weitere tehnische Daten (Grundfahrzeug): L/ B/ H: 6300/ 2460/ 2595, Höhe der Ladefläche 1345 mm, Bodenfreiheit (unter der Hubkupplung) 280 mm (+30/ -80 mm), Radstand 1200 mm, Spurweite 1850 mm, Laderaum L/ B/ 4560/ 2330 mm, Ladefläche 10,6 m², Ladevolumen (ohne/mit Schüttkegel) 9,55 m³/ 12 m³. Gesamtmasse 13100 kg. Weitere technische Daten sind abhängig von der Ausrüstung (Rückwand, Breitstreuer D 353 oder Schwergutaufbau F 997) und sind dort wiedergegeben. Die Anhänger wurde in Neustadt/Sa. entwickelt, die Serienfertigung dann aber der ungarischen Firma HODGEP übertragen. Erst im Jahre 19xx wurde die Fertigung wieder zum VEB Anlagenbau Impulsa Elsterwerda zurückgeholt. Viele dieser T 088 versehen auch heute noch ihren Dienst.*
 

T 088 mit dem Breitstreuer D 353, Foto: Michael Noack
 

T 100 Hoch-Umladekipper  
Der Hoch-Umladekipper T 100 wurde beim VEB Landmachinenbau Rathenow hergestellt. Als Grundmodell wurde dabei auf den Kippanhänger THK 3 mit einer zulässigen Nutzlast von 3000 kg zurückgegriffen. Die Ladefläche kann normal nach 3 Seiten bis zu einem Winkel von 45° gekippt werden. Für die Hoch-Umladung wird die gesamte Ladefläche vor dem Entladen erst in eine Höhe von 2,50 m gehoben und dann seitlich oder nach hinten gekippt. Die Ladung konnte somit bequem auf ein anderes Fahrzeug (LKW oder Anhänger mit größeren Kapazitäten) umgeladen werden. Der Hoch-Umladekipper konnte so in wenigen Minuten wieder auf dem Feld eingesetzt werden. Weitere technische Daten: Radstand 2300 mm, Leergewicht 1950 kg, zulässiges Gesamtgewicht 4950 kg, Achslast v/h 2650 kg/ 2650 kg, Maße über alles L/ B/ H 5550/ 2200/ 1840-3480 mm,  Laderaum L/ B/ H 3500/ 2000/ 400 mm, Ladefläche Höhe 1440 mm, Kleinste Bodefreiheit (belast. Zustand) 360 mm, Anhängelast 3000 kg, Reifengröße v+h 7,50-20, zulässige Vmax 20 km/h.*  

Hoch-Umladekipper T 100 mit W50-Fahrerhaus als Ladegut
 

TE 4F Mehrzwecktankanhänger  
Der TE 4F Mehrzwecktankanhänger wurde Mitte der 1960er Jahre vom VEB Fahrzeugwerk Annaburg gebaut und als Neuentwicklung vorgestellt. Der Anhänger war für den Transport und die Verteilung von Flüssigmist und Fäkalien entwickelt worden, es konnten aber unter Beachtung einiger Arbeitsschutzbestimmungen auch andere Stoffe transportiert werden. Der 1-Achsanhänger wurde aufgesattelt gefahren, wodurch sich eine gute Wendigkeit ergab und ein Teil der Last auf die Traktorhinterräder übertragen wurde. Durch die niedrige Schwerpunktlage war er gut für Einsätze in Hanglagen geeignet. Gefüllt und entleert wurde über das Saug-Druck-Prinzip mittels vor dem Behälter angeordnetem Zellenverdichter, der einen Arbeitsdruck von -0,9 bis + 1,5 kp/cm² hatte. Je nach Trockensubstanzgehalt schwankte die Füllzeit zwischen 1,5 - 5 min. Der Einfüllverschluß, wie er später beim HTS 100.27 Standard war, war hier Zusatzausrüstung, mit der der Behälter dann auch von oben über eine stationäre Befüllanlage gefüllt werden konnte. Über Kesseldruck, Fahrgeschwindigkeit und Streubreite war die gewünschte Dosierung möglich. Die Streubreite betrug max. 10 m. Links und rechts neben dem Behälter waren Roste für Schläuche mit einer Länge von insgesamt 12 m angebracht. Für den Straßenverkehr besaß der Anhänger eine Druckluftbremse mit Handspindelbremse und war für eine Vmax von 20 km/h zugelassen. Die Nutzlast betrug 3000 kg und die Gesamtmasse 4620 kg. Einige dieser Hänger werden heute noch für den Wassertransport genutzt.*
 
Rechts der TE 4F und links daneben der fast gleich aussehende HTS 30.27

Rechts der TE 4F und links daneben der fast gleich aussehende HTS 30.27!
Am gekröpften Rahmen kann man die beiden aber sofort unterscheiden!
 

TEK 4 Anhänger  
Der TEK 4 ist ein kopflastiger motorhydraulischer Einachs- Sattelanhänger für Traktoren. Er wurde vom VEB Landmaschinenbau Rathenow schon in den frühen 60er Jahren hergestellt. Die Nutzmasse beträgt 4000 kg, seine Eigenmasse 1150 kg und die zul. Höchstgeschwindigkeit beträgt 30 km/h. Ein Teil des Gewichtes des Einachs- Sattelanhängers und des Transportgutes belasten die Triebräder  des Traktors. Dadurch steigt die Zugkraft und gleichzeitig verringert sich der Zugwiderstand des Anhängers. Der Entladevorgang kann vollständig vom Traktor aus erfolgen, die Heckklappe öffnet und schließt automatisch. Auch das Ein- und Aushängen erfolgt problemlos über die Hubkupplung des Traktors. Die 3 weiteren Varianten des TEK 4 unter Verwendung des Fahrgestells findet Ihr in der Geräteübersicht.
 

Anhänger TEK 4
 

TK 5 Kippanhänger  
Vom VEB Fahrzeugwerk Waltershausen wurde dieser Kippanhänger vom Typ TK 5 gebaut. Haupteinsatzgebiet des Zweiseitenkippanhänger der ausschließlich für Traktorenzug vorgesehen war sollte die Landwirtschaft sein. Als Besonderheit hatte der Hänger eine Achsschenkellenkung und eine durch die Auflaufkraft betätigte Öldruckbremse. Der TK 5 hatte eine Nutzmasse von 5 t und die Kipp-Pritsche war mittels hydraulischer Kippeinrichtung nach 2 Seiten kippbar. Am Ende des Mittelträgers war eine Kupplung an der ein 2. Hänger in der Größe bis TK 5 angehängt werden konnte. Weitere technische Daten: L/ H 6390/ 1650 mm, Lichte Maße Ladefläche L/ B/ H 4500/ 2100/ 400 mm, Spurweite 1500 mm, Radstand 2800 mm, Kippwinkel seitlich 50°, Bereifung und Vmax mit 7.50-20 = 20 km/h mit 8.25-20 = 30 km/h, Masse 1620 kg.*
 
Ein TK 5-Anhänger, der leider ausgedient hat!

Ein TK 5-Anhänger, der leider ausgedient hat!
 

VTA 5 Viehtransportanhänger  
Dieser Anhänger vom Typ VTA 5 wurde beim Fahrzeugbau Johann Goldmann in Dähre und bei Fr. Franz in Fleetmark (Krs. Salzwedel) gebaut. Die ersten Fahrzeuge erhielten ihre ABE 1966. Das Fahrzeug dient zum Tiertransport und hat zur Be- und Entladung eine Heck- und eine Seitentür. Die Druckluftbremsanlage wirkt auf alle Räder. Weitere technische Daten: Maße über alles L/ B/ H 7200/ 2430/ 2900, Radstand 3470 mm, Leermasse 3200 kg, Nutzlast 4200 kg, zul. Gesamtmasse 7400 kg. Weitere abweichende technische Daten je nach Baujahr oder Hersteller findet Ihr in der Anhängerliste im Lexikon.*
 
Viehtransportanhänger VTA 5

Viehtransportanhänger VTA 5
 

* Quellennachweis:
- Prospekte und Bedienungsanleitungen VEB Fahrzeugwerk Lübtheen
- Prospekte und Bedienungsanleitungen VEB Karosseriewerk Wernigerode
- Prospekte und Bedienungsanleitungen VEB Kraftfahrzeugwerk "Ernst-Grube" Werdau
- Prospekte und Bedienungsanleitungen VEB Spezialfahrzeugwerk Berlin-Adlershof
- Prospekte und Bedienungsanleitungen VEB Maschinenbau "Karl-Marx" Babelsberg
- Prospekte und Bedienungsanleitungen VEB Fahrzeugbau FAME Rechenberg-Bienenmühle
- Prospekte und Bedienungsanleitungen VEB Fahrzeugwerk Annaburg
- Prospekte und Bedienungsanleitungen Kombinat Fortschritt Landmaschinen, VEB Anlagenbau IMPULSA Elsterwerda
- Prospekte und Bedienungsanleitungen Kombinat Fortschritt Landmaschinen, VEB Landmaschinenbau Neustadt/Sa.
- Prospekte und Bedienungsanleitungen VEB Fahrzeugwerk Waltershausen/Thür.
- Prospekte und Bedienungsanleitungen VEB Anhängerbau Arnstadt
- Prospekte und Bedienungsanleitungen VEB LTA Nauen
- Prospekte und Bedienungsanleitungen VEB Landmaschinenbau Rathenow
- Prüfberichte ZPL Potsdam-Bornim

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