F > Futteraufbereitung/Transport

Sortierung numerisch aufsteigend

F 349 Niederdruck-Dampferzeuger  
Der Niederdruck-Dampferzeuger F 349 des VEB Dämpferbau Lommatzsch diente zur Herstellung von überhitztem Wasserdampf als Energieträger zur Bodensterilisation und Baustofferwärmung sowie für Heizanlagen, z.B. als Teil der stationären Dämpfanlage F 470 oder der fahrbaren Dämpfmaschine F 405. Hauptbaugruppen waren: Niederdruckkessel, Vorwärmer, Überhitzer, Saugzuggebläse, Wasserstandsregeleinrichtung, Elektroausrüstung und Fahrwerk. Das Fahrwerk ist einachsig und besaß eine Druckluftbremsanlage mit Handspindelbeststellbremse. Als Zugmittel kam ein Schlepper mit Hitchkupplung zum Einsatz. Der Kessel war als Wasserkammerteilsieder ausgebildet. Die Wasserzuführung konnte direkt aus dem Netz oder über die dazugehörige Kreiselpumpe aus einem Vorratsbehälter erfolgen. Das Frischwasser gelangte durch einen Vorwärmer in den Kessel, der Dampf wurde durch den Überhitzer geleitet und als Heißdampf abgegeben. Die Beheizung erfolgte manuell mit Braunkohlenbriketts. Ein Saugzuggebläse, ein Radiallüfter, erzeugte den notwendigen Luftzug. Weitere techn. Daten: L/ B/ H 3260/ 2360/ 3400 mm, Dampfmenge 430 - 550 kg/h, Dampftemperatur 115 - 130 °C, Betriebsdruck 0,05 MPa, zul. Höchstdruck 0,07 MPa, elektrischer Anschluß 3 kW, Eigenmasse (ohne Wasserfüllung) 2600 kg, Transportgeschwindigkeit 20 km/h, Brennstoffbedarf Braunkohlenbriketts 100 - 140 kg/h, Kohleverbrauch mind. 250 kg/h, Bereifung 750x20
 
Niederdruck-Dampferzeuger F 349G, Foto: Dirk Krüger

Niederdruck-Dampferzeuger F 349G, Foto: Dirk Krüger
 

F 404 Dämpfmaschine  
Die Dämpfmaschine F 404 vom VEB Dämpferbau in Lommatzsch war ein wichtiges Glied in der Futterkartoffelproduktion. Sie schaffte die Vorraussetzungen, daß die Kartoffeln gedämpft und einsiliert werden konnten. Durch diese Konservierung wurde Verluste wie Schwund, Fäulnis und Stärkeabbau wie bei anderen Einlagerungsverfahren vermieden. Die Kartoffeln werden in einer Spiralflutwäsche von den Beimengungen wie Steinen und Erde getrennt und ein Spiralelevator fördert sie weiter in den Dämpfschacht. Die Dämpfzeit war abhängig von Sorte und Größe der Kartoffeln und der Austraggeschwindigkeit aus dem Dämpfschacht. Mit einem stufenlos regulierbaren Getriebe wurde die Umdrehungszahl der Abführschnecke eingestellt, und mit der 270° horizontal und 40° vertikal verstellbaren Schwenkquetsche konnte ein Silo oder Hänger beschickt werden. Weitere techn. Daten L/ B/ H 8300/ 4760/ 3440 mm, Masse 5100 kg, Leistung ca. 30 dt/h, erzeugte Dampfmenge ca. 450 kg/h, Dampftemperatur 115°C, Betriebsdruck, 0,25 kp/cm², Dampfverbrauch für 1dt Kartoffeln 15 kg, Brennstoffverbrauch für 1 dt Kartoffeln ca. 3,5 kg Braunkohlenbriketts, Wasserverbrauch 500-800 l/h, Füllmenge des Dämpfschachtes 2100 kg, Dämpfzeit für eine Füllung 35-40 min.
 
Dämpfmaschine F 404, Foto: H.Arnold (†), Slg.Christian Rein
 
Dämpfmaschine F 404 auf der Landwirtschaftsausstellung
1962 in Leipzig, Foto: H.Arnold (†), Slg.Christian Rein
 
F 407 mobiler Futterdämpfer  
Die Dämpfmaschine F 407 A aus dem VEB Landmaschinen- und Dämpferbau "Rotes Banner" Döbeln ist der Nachfolger der F 405 A und zeichnet sich durch eine 30 % höhere Leistung und 25 % niedrigere Brennstoffkosten aus. Die Maschine arbeitet nach folgendem Funktionsprinzip: Kartoffeln einschütten - Trennwäsche von Kartoffeln, Steinen und Erdkluten - Erzeugung von überhitztem Wasserdampf (115`C) durch verbrennen von Kohle - automatische Zuführung der Kartoffeln in den Dämpfbehälter mittels Spiralelevator - Austragung und Zerkleinerung des Dämpfgutes über zwei gegenläufig arbeitende Förderschnecken und eine schwenkbare Übergabeschnecke. Mit dieser Methode konnten große Mengen Futterkartoffeln für die Frischfütterung oder Konservierung bearbeitet werden.
 
mobiler Futterdämpfer F 407, Foto: Steffen Abert
 
mobiler Futterdämpfer F 407, Foto: Steffen Abert

 
F 984 Kraftfutterteil (2-Behälter-Anlage)  
Das Kraftfutterteil F 984 wurde beim VEB FORTSCHRITT Landmaschinen in Neustadt/Sa gefertigt und gehörte zum Maschinensystem industrielle Schweineproduktion. Es diente zur Annahme, Lagerung und dosierten Entnahme von Trockenfutter zur Schweinefütterung. Es konnte gesacktes wie auch loses Mischfutter angenommen werden. Das F 984 war in Segmentbauweise ausgeführt und bestand aus 2 Behälterreihen mit jeweils höchstens 8 Segmente mit max. 3 kubischen Aufsätzen. Der Nutzinhalt variierte dadurch von 16 bis 64 m³, konnte so den Bedürfnissen der Schweinemastbetriebe individuell angepasst werden. Die 2 Behälterreihen ließen sich getrennt befüllen und entleeren, so daß max. 2 Futtersorten eingelagert werden konnten. In Säcken angeliefertes Trockenmischfutter konnte vom Bedienpersonal in eine Einschüttgosse geschüttet werden und gelangte über ein Becherwerk, Verteilschnecke und Beschickungsschnecke in die Behälter. Beim Antransport mit Behälterfahrzeugen mit pneumatischer Austragung wurde das lose Futter über einen Schlauch mit Rohrleitung in einen als Zusatzgerät auf die Verteilschnecke aufgebauten Zyklon geblasen. Zur dosierten Entnahme stellte der Viehpfleger an einem Voreinstellzählwerk die aus einer Tabelle entnommene, der gewünschten Futtermenge äquivalente Anzahl von Schneckenumdrehungen der Entnahmeschnecke ein. Nach Einschalten der Förderaggregate gelangte das Futter aus dem gewünschten Behälter über Entnahmeschnecke, Elevator Verteilschnecke und Zuführschnecke zum Mischer F 986. Weitere technische Daten: L/ B/ H 12.000/ 2300/ 5500 mm (ohne Zyklon und Elevator, 3 Aufsätze), Fassungsvermögen minimal: 2x8 Trichter = 16 m³ , maximal: 2x8 Trichter + 3x2x8 Aufsätze = 64 m³, Richtpreis 26.700 bis 36.100 M je nach Fassungsvermögen*
 

Das Kraftfutterteil F 984 hatte nur 2 Behälterreihen
(als Beispiel hier die 4-Behälteranlage F 985)
 

F 985 Kraftfutterteil (4-Behälter-Anlage)  
Das Kraftfutterteil F 985 wurde beim VEB FORTSCHRITT Landmaschinen in Neustadt/Sa gefertigt und gehörte zum Maschinensystem industrielle Schweineproduktion. Es diente zur Annahme, Lagerung und dosierten Entnahme von Trockenfutter zur Schweinefütterung. Es konnte gesacktes wie auch loses Mischfutter angenommen werden. Das F 985 war in Segmentbauweise ausgeführt und bestand aus 4 Behälterreihen mit jeweils höchstens 8 Segmente mit max. 3 kubischen Aufsätzen. Der Nutzinhalt variierte dadurch von 32 bis 128 m³, konnte so den Bedürfnissen der Schweinemastbetriebe individuell angepasst werden. Die 4 Behälterreihen ließen sich getrennt befüllen und entleeren, so daß max. 4 Futtersorten eingelagert werden konnten. In Säcken angeliefertes Trockenmischfutter konnte vom Bedienpersonal in eine Einschüttgosse geschüttet werden und gelangte über ein Becherwerk, Verteilschnecke und Beschickungsschnecke in die Behälter. Beim Antransport mit Behälterfahrzeugen mit pneumatischer Austragung wurde das lose Futter über einen Schlauch mit Rohrleitung in einen als Zusatzgerät auf die Verteilschnecke aufgebauten Zyklon geblasen. Zur dosierten Entnahme stellte der Viehpfleger an einem Voreinstellzählwerk die aus einer Tabelle entnommene, der gewünschten Futtermenge äquivalente Anzahl von Schneckenumdrehungen der Entnahmeschnecke ein. Nach Einschalten der Förderaggregate gelangte das Futter aus dem gewünschten Behälter über Entnahmeschnecke, Elevator Verteilschnecke und Zuführschnecke zum Mischer F 986. Weitere technische Daten: L/ B/ H 11.500/ 6400/ 6000 mm (ohne Zyklon und Elevator, 3 Aufsätze), Fassungsvermögen minimal: 4x8 Trichter = 32 m³, maximal: 4x8 Trichter + 3x4x8 Aufsätze = 128 m³, Richtpreis 51.200 bis 74.100 M je nach Fassungsvermögen*
 

F 985 Kraftfutterteil mit 64 m³ Fassungsvermögen
(4x8 Trichter + je 1 Aufsatz)
 

F 997 Schwergutaufbau (für T 088)  
Der Schwergutaufbau F 997 vergrößert den Laderaum des T 088 auf 25 m³ und gestattet den Transport von gehäckseltem Grün- und Welkgut. Die Nutzmasse des Anhängers wird bei einer Ladegutdichte von etwa 0,35 t/m³ ausgelastet, und liegt abhängig von der Stützweite zwischen 8000 - 9100 kg. Zur Kontrolle des Laderaumfüllzustandes ist die vordere Bordwand durchsichtig gestaltet. Ein Überblasschutz kann wechselweise links oder rechts angebracht werden. Mit der hydraulisch vom Traktor aus zu öffnenden Rückwand läßt sich der Laderaum automatisch öffnen. Die Entladung erfolgt dann durch den Rollboden. Für die Einlagerung von Silage im Horizontalsilo kann hinter der Rückwand auch eine Verteileinrichtung angebaut werden, welche aus 2 Frästrommeln besteht und eine gleichmäßige Schwadablage gewährleistet. Der Durchsatz kann in Abhängigkeit des Rollbodens bis zu 70 kg/s betragen. Die Abmessungen mit F 997 sind: L/ B/ H 7080/ 2600/ 3680 mm (mit Übergabeschutz) und Übergabehöhe 3000 mm. Das Gewicht des Fahrzeugs mit F 997 Aufbau beträgt 4100 kg.
 
T 088 (HTS 90.04) mit dem Schwergutaufbau F 997

Ein T 088 (HTS 90.04) mit dem Schwergutaufbau F 997 und
hydraulisch betätigter Rückwand.
 

 

* Quellennachweis:
- Prospekte und Bedienungsanleitungen Kombinat Fortschritt Landmaschinen, VEB Landmaschinenbau und Dämpferbau Döbeln
- Prospekte VEB Dämpferbau Lomatzsch
- Prospekte und Bedienungsanleitungen Kombinat Fortschritt Landmaschinen, VEB Landmaschinenbau Neustadt/Sa.
- Prüfberichte ZPL Potsdam-Bornim

zu den Fahrzeugen

zur Startseite

Impressum I Datenschutzerklärung