D > Düngung, Streuaufbauten/Geräte

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D 020/2 Anbau-Schleuder-Streugerät  
Das Anbau-Schleuder-Streugerät D 020/2 wurde von Heinrich Laube in Reichenbach/Vogtl. hergestellt. Das Gerät ist als Anbaugerät ausgelegt und konnte an Traktoren der Leistungsklasse ab 18 PS an den Dreipunktanbau angebaut werden. Der Streuer konnte zur Grund-, Vorrats- und Kopfdüngung mit handelsüblichen mineralischen Düngerarten eingesetzt werden. Er konnte also für den Getreide- Hackfruchtbau, Feldgemüsebau in Obstplantagen, Baumschulen, Wein- und Hopfengärten, im Tabakanbau oder Forstbereich eingesetzt werden. Außerdem war es möglich den D 020/2 bei Verwendung der Schaltstufe 0,5 zur Grün-Dungaussaat einzusetzen. Geeignetes Sattgut dazu war Klee, Seradelle, Phaceila und dergleichen. Der Streuer wurde über die Zapfwelle mit 540 U/min angetrieben und arbeitete nach dem Schleuderradprinzip. Die Streumenge konnte über 11 Stufen von 50 bis 1000 kg/ha eingestellt werden und die Arbeitsgeschwindigkeit sollte 6-8 km/h betragen. Weitere technische  Daten: L/ B/ H 890/ 860/ 1470 mm, Einschütthöhe 1600 mm, Abwurfhöhe ca 700 mm, Füllmenge ca 440 kg, Schleuderrad-Durchmeser ca. 500 mm, Masse ca. 160 kg.*

Flächenleistung und Arbeitsbreite lt. Tabelle:

Art des Streugutes Arbeitsbreite
(m)
Leistung
(ha/h)
 grob 7-8 3,75
 fein 5-6 2,50
 Staub 4-5 1,75
 Gemisch 4-7 1,75-2,5

Weitere Ausführungen/Unterschiede:
Ausführung D 020 D 020/2
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D 020/2 Anbau-Schleuder-Streugerät am GT 124
 
D 028/4 UNISPAY Anbau-Schleuderdüngerstreuer  
Der Anbau-Schleuderdüngerstreuer D 028/4 UNISPRAY vom VEB Landmaschinenbau "Rotes Banner" Döbeln, war ein spezieller Stickstoffdüngerstreuer und konnte als Traktor-Anbaugerät zur Kopfdüngung, Stickstoff- Frühjahrs- und Spätdüngung mit freifließenden, mineralischen Düngemitteln eingesetzt werden. Der Anbau war an allen Schleppern die mit Dreipunktanbau mit umsteckbaren Kopplungs- und Lenkerbolzen der Leistungsklasse ab 37 kW und zweiseitig wirkender Hydraulik möglich. Der Antrieb des Streutellers und des mechanischen Rührwerkes erfolgte über Gelenkwellen und Winkelgetriebe durch die Motorgebundene hintere Zapfwelle des Schleppers mit 540 U/min. Zur Sicherstellung der Lenkfähigkeit und Vorderachsbelastung war der UNISPRAY mit 2 gummibereiften Stützrädern ausgerüstet, die für eine Traktorspur von 125 bzw. 150 cm eingestellt werden konnten. Der Behälter hatte ein Fassungsvermögen von ca. 0,600 m³, die Arbeitsgeschwindigkeit betrug je nach Streumenge zwischen 10 bis 12 km/h, die Abwurfhöhe war einstellbar zwischen 80 - 105 cm, die Arbeitsbreite betrug 10 m. Zur Mengeneinstellung der für die Düngung erforderlichen Streumengen in kg/ha war ein Mengenstellhebel mit den Schaltstufen 1-23 vorhanden. Mit freifließenden Düngemitteln waren mit den D 028/4 Flächenleistungen von 4 - 8 ha/h erreichbar. Zum Unfallfreien Abstellen nach dem Abkuppeln vom Schlepper waren 2 ausziehbare Ständer vorhanden. Weitere techn. Daten: L/ B ca. 2160/ ca. 1600 mm, Masse Maschine leer ca. 300 kg, Masse Maschine mit max. Füllung ca. 1000 kg, max. zul. Nutzmasse 700 kg.*
 
Anbauschleuderdüngerstreuer D 028/4 UNISPRAY

Anbauschleuderdüngerstreuer D 028/4 UNISPRAY
 

D 032-B Streuaufbau  
Der vom VEB Landmaschinenbau in Güstrow gefertigte Streuaufbau ist universell einsetzbar. Er kann sowohl auf dem W50 montiert, als auch auf Sonderfahrgestellen als Aufsattelstreuer benutzt werden. Zur Kombination D 032 B/ Aufsattelstreuer hab ich leider keine Daten, deshalb vorerst nur Angaben direkt zum Streuaufbau, der speziell zur Grund- und Kalkdüngung vorgesehen ist.  Das Fassungsvermögen des Behälters beträgt ca. 4,5t. Am Boden des Vorratsbehälters transportiert eine Förderkette das Streugut zu den Streutellern. Der Fördermechanismus wird über ein pneumatisch angepreßtes Reibrad vom linken Hinterrad angetrieben. Die Fördergeschwindigkeit ist somit Weg- und von der Fahrgeschwindigkeit abhängig. Das Ausbringen des Düngers erfolgt dann durch zwei gegenläufig rotierende Schleuderscheiben, die hydraulisch- mechanisch angetrieben werden.*
 
D 032 als Aufsattelstreuer

Streuaufbau D 032-B als Aufsattelstreuer
 

D 035-B Streuaufbau  
Der Streuaufbau kann nach Abnahme des Kippaufbaues auf den bekannten W 50 LA/Z 3 SK 5 ND aufgesetzt werden. Auf Grund seiner speziellen Auslegung ist der Streuaufbau vorrangig für die Ausbringung von Stickstoffdüngemitteln, insbesondere Harnstoff, Kalkmammonsalpeter und Ammonsulfat einzusetzen. Der Antrieb der endlos Kratzerbodenkette erfolgt über ein Reibrad, welches pneumatisch auf das linke Hinterrad gepresst wird. Die Fördergeschwindigkeit ist somit Weg- und von der Fahrgeschwindigkeit abhängig. Das Ausbringen des Düngers erfolgt dann durch zwei gegenläufig rotierende Schleuderscheiben, die hydraulisch-mechanisch angetrieben werden. Die max. zulässige Arbeitsgeschwindigkeit beträgt 20 km/h. Streumenge und Arbeitsbreite hängen von der Geschwindigkeit ab. So beträgt z.B. bei einer Arbeitsgeschwindigkeit von 13 km/h und einer Arbeitsbreite von 12 m die Streumenge 2300 kg/ha.*
 
Düngerstreuaufbau D 035-B auf W50 LA/Z

W 50 LA/Z-NB mit Streuaufbau D 035-B
 

D 037 Großraumstreuer  
Der Großraumstreuer D 037 A01 aus dem Hause "Güstrow" war speziell für die Kalkung, Grunddüngung und Ausbringung von Rückstandskalken sowie kompostiertem Klärschlamm konzipiert. Das Zweischeibenstreuwerk wird über die Bordhydraulik des Schleppers versorgt, welche auch bei extremen Ausbringleistungen von bis zu 3t/min eine stabile Schleuderscheibendrehzahl von etwa 900 U/min gewährleistete. Ein schlupffrei arbeitender Bodenantrieb wurde wieder über ein hydraulisch schwenk- und anpressbares Rollenkettengetriebe realisiert. Damit war eine exakte Mengendosierung möglich. Zur Serienausstattung gehörte auch eine in Fahrtrichtung verschiebbare Streueinrichtung, mit welcher der Gutabgabepunkt verändert werden konnte. Das Fahrwerk war als robustes Pendelfahrwerk mit Niederdruckbereifung sowie einer Druckluftbetriebsbremse und mechanischer Feststellbremse ausgeführt. Als Zusatzausrüstung konnten ein Behälterverdeck und Einfüllsiebe geordert werden. Weitere technische Daten: L/ B/ H 6560/ 2400/ 2450 mm, Beladehöhe 2375 mm, Eigenmasse 3550 kg, Nutzmasse 9000 kg, zul. Achslast 11.000 kg, zul. Stützlast 1500 kg, max. Transportgeschwindigkeit 30 km/h, max. Arbeitsgeschwindigkeit 15 km/h, erforderliche Traktorleistung 20 kN, Arbeitsbreite bei pulverförmigen Düngemitteln bis 12 m und bei granulierten Düngemitteln bis 18 m, Streumengenbereich 500 - 20.000 kg/ha.*
   

 
D 037 Großraumstreuer
 
D 038 A01 Aufsatteldüngerstreuer  
Der D 038 A01 ist ein Streuer, speziell für die Stückstoffdüngung der ersten und zweiten Stickstoffgabe des Getreides, sowie zur Düngung von Reihenkulturen. Für die 2.Düngung ist eine Veränderung der Applikationshöhe (Abgabehöhe) von 800 auf 1200 mm durch eine hydraulisch betätigte pendelnd angelenkte Achse einstellbar. Der Antrieb der Hydraulik erfolgt durch den Traktor. Die Förderorgan werden mech. durch ein Reibrad (Anpressung per Druckluft) über einen nachfolgenden 3-stufigen Rollenkettenantrieb angetrieben, so daß eine wegabhängige Dosierung erreicht wird. Der Antrieb des heckseitig angeordneten Zweischeibenstreuwerkes erfolgt hydrostatisch durch die motorgebundene Zapfwelle des Traktors. die Drehzahl war zwischen 800 - 1200 U/min einstellbar. Weitere Daten: zul. Nutzmasse 2400 kg, zul. Stützlast 900 kg, zul. Achslast 3000 kg, Vorratsbehälter 2,2 Kubikmeter, max. Arbeitsgeschwindigkeit 15 km/h, erforderliche Traktorleistung 68 PS, Zapfwelle 1000 U/min, Arbeitsbreite Pulverförmige Düngemittel 12 m und granulierte 18 m. Einige dieser Fahrzeuge sind auch heute noch im Einsatz.*
 
Düngerstreuanhänger D 038 A01

Düngerstreuanhänger D 038 A01
 

D 131 Dungstreueinrichtung  
Die Dungstreueeinrichtung D 131 war eine Zusatzausrüstung zu den Anhängern T 082 (1-achsig) oder T 086 (2-achsig). War das Streuaggregat D 131 abgebaut, konnte mit dem auf dem Pritschenboden nach hinten gleitenden Kratzerband ein selbsttätiges Abladen von Schüttgut bei stillstehendem oder fahrendem Fahrzeug erfolgen. Die Arbeits- bzw. Streubreite beträgt 2 m, Gewicht der Streueinrichtung 270 kg, Streudichte 50 - 800 dt/ha. Daten zum Grundfahrzeug dem findet Ihr bei T 082 Triebachsanhänger.*
 
Dungstreuer D 131 angebaut am Anhänger T 082, Foto: ZPL Bornim/Caaschwitz

Der Dungstreuer D 131 angebaut am T 082 Anhänger
Foto: ZPL Bornim/Caaschwitz
 

D 344/St Anbau-Tellerdüngerstreuer  
Der Anbau-Tellerdüngerstreuer D 344/St vom VEB Landmaschinenbau Barth war ein Frontanbaugerät für den Geräteträger RS 09 und ließ sich mit anderen Geräten für die Pflanzenpflege, z.B. dem Zwischenachs-Anbau-Vielfachgerät (z.B. P 320), kombinieren. Durch die Gerätekombination konnte der Mineraldünger bei Grund- oder Kopfdüngung sofort in den Boden eingearbeitet werden, mehrere Arbeitsgänge wurden also zusammengefaßt. Die Arbeitsweise des Streuers beruhte auf dem Tellerprinzip. Durch langsame Drehung der Streuteller wurde der Dünger aus dem Düngerkasten herausbefördert, von schnellaufenden Fingern erfaßt und vom Teller abgeworfen. So entstand auf dem Feld ein gleichmäßiger Düngerschleier, dessen Dichte abhängig war von der eingestellten Streumenge. Die Streumenge war zwischen 52 - 1100 kg/ha regulierbar durch Umstecken von Wechselrädern sowie einer verstellbaren Öffnung durch die Dosierschieber. Der Antrieb erfolgte über die vordere Zapfwelle des RS 09 mittels eines Keilriemenantriebes. Der Leistungsbedarf lag bei ca. 10 PS und es konnte eine Flächenleistung von 0,7 - 1,0 ha/h erreicht werden. Die Arbeit war in Hanglagen bis zu einer Neigung von 20 % in Schichtlinie möglich. Weitere techn. Daten: Anzahl der Streuteller 8, Arbeitsbreite 2,5 m, Kasteninhalt ca. 250 Liter, Gesamtbreite 3 m, Masse (ohne Transportkarre) ca. 298 kg.*
 
RS 09 mit D 344 auf der AGRA 2003, Foto: Michael Noack

Ein RS 09 mit Hublader T 150 und D 344 auf der AGRA 2003
in Markkleeberg, Foto: Michael Noack
 

D 352 Stalldungstreuer "Roboter"  
Der Stalldungstreuer mit dem Beinamen "Roboter" wurde einst beim VEB Fortschritt Erntebergungsmaschinen Neustadt/Sachsen hergestellt. Egal welche Beschaffenheit der Kot hatte, ob Langstroh oder breiartiger Schweinekot, mit den rotierenden Trommeln wurde alles gleichmäßig verstreut. Ein Transportband mit Fördermulde sorgte für einen gleichmäßigen Vorschub des Stalldunges zu den Streutrommeln. Die Streudichte von 82 bis 1300 dz/ha konnte über 9 Vorschubgeschwindigkeiten sowie 3 Fahrgeschwindigkeiten sehr variabel gewählt werden. Außer zum Streuen konnte das Fahrzeug auch zum Transport mit anschließendem Abladen von Mais und Rübenblatt eingesetzt werden. Der Antrieb erfolgte über die Zapfwelle des Schleppers, der eine eine Leistung von 40 PS haben sollte. Die Arbeits- bzw. Streubreite wurde mit 2 m angegeben. Weitere technische Daten: L/ B/ H 7200/ 2550/ 2000 mm, Ladevolumen ca. 3,2 m³, Gewicht Streuaggregat 800 kg, Ladegewicht 3000 kg, Bereifung 7.50-20.*
 
Stalldungstreuer D 352
 
Ein D 352 der sicher auch schon bessere Zeiten gesehen hat,
aber er dürfte bald einer Restauration unterzogen werden.
 
D 385 Großflächen-Tellerdüngerstreuer  
Dieser Streuer vom VEB Landmaschinenbau Barth war für das Streuen aller handelsüblicher Mineraldünger und Kalke auf großen landwirtschaftlichen Flächen geeignet. Das Streutellersystem sichert über die ganze Arbeitsbreite von 5m ein einwandfreies Streubild. Der Aufbau war drehbar auf der Deichsel gelagert, und wurde beim Straßentransport in Längsstellung gedreht. Über eine Feinregulierung konnte die Streumenge von "Fein" (50 - 1000 kg) bis "Grob" (1000 - 2500 kg) eingestellt werden. Die Ausbringung erfolgte über 16 Streuteller. Der Zugkraftbedarf lag bei nur 0,9 Mp. Bei einer Arbeitgeschwindigkeit von 6 km/h beträgt die Flächenleistung 1,5 - 2,0 ha/h. Weitere Daten: Arbeitsbreite 5m, Vorratsmenge im Kasten ca. 700 kg, Vorratsmenge auf Ladepritsche ca. 800 kg, Gesamtbreite in Transportstellung 2760 mm und in Arbeitsstellung 5400 mm. Um auf feuchten Böden arbeiten zu können, gab es auch zusätzlich anbaubare Gitterräder.*
 
D 385 in Transportstellung auf dem Transportwagen, Foto: Michael Noack

Ein D 385 in Transportstellung auf dem Transportwagen. Schön
zu sehen die einzelnen Tellerräder!! Zum Arbeiten wurde der
Kasten einfach um 90° gedreht, die Tellerräder natürlich nach
hinten....!! Foto: Michael Noack
 

* Quellennachweis:
- Prospekte und Bedienungsanleitungen Kombinat Fortschritt Landmaschinen, VEB Landmaschinenbau Güstrow
- Prospekte VEB Landmaschinenbau Barth
- Prospekte und Bedienungsanleitungen Fortschritt Erntebergungsmaschinen Neustadt/Sa.
- Prüfberichte ZPL Potsdam-Bornim

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