Maschinen/Geräte (Import ab 1990)

 nach 1991 keine einheitlichen Bezeichnungen mehr gab sind die Geräte Maschinen hier nun nach den Orten der Hersteller sortiert, denn auch die Hersteller haben schon desöfteren Ihre Namen wieder gewechselt.

Importe aus Rußland

K-701M  
Der K-701M ist eine Weiterentwicklung der Vorgängertypen K-700 und K-700A. Durch den Einsatz neuer Hauptbaugruppen wird er modernen internationalen Ansprüchen gerecht. Neu waren: der Motor mit 335 PS Turboaufladung und Ladeluftkühlung, ein 4-stufiges Unter-Last-schaltbares Getriebe, eine neue Kabine, eine Zapfwelle und größere Reifen.  Dennoch dürfte es nicht sehr viele Exemplare dieses Großtraktors geben. Der K-701M stand 1988 auf der agra, wurde aber über Agrotechnik nicht mehr importiert, alle nach der Wende importieren Fahrzeuge sind Grauimporte!!
 
K-701M mit neuem Design

K-701M mit neuem Design
 

 

Importe Tschechien / Slowakei

LIAZ ST 180N Schlepper  
Recht selten sind die LIAZ-Knicklenker vom Typ ST 180. Die Schlepper wurden nach der Wende 1990 meist nur in Thüringen und Sachsen in die neuen Bundesländer über kleinere Händler importiert. Hergestellt wurde der Typ schon weit früher, und schon auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1978 wurde der LIAZ ST 180 mit der Goldmedaille ausgezeichnet. Um den Schlepper einfach zu halten wurden 80 % der Bauteile aus dem Skoda LKW Programm übernommen. Dazu zählen der Motor M 634 mit 6 Zylindern und 180 PS aus 11940 ccm bei 1800 U/min. Das Getriebe 10P80 stammt von Praga und hat 10/2 Gänge. Die 7500 kg schwere Maschine erreichte damit Geschwindigkeiten von 2,61 - 25,72 km/h. Besonderheit war der doppelte Fahrerstand mit zwei Sitzen und Lenkrädern für jede Fahrtrichtung. Wurde die Maschine nicht für Ladearbeiten eingesetzt konnte der hintere Teil der Hubschwinge abgebaut werden. Anschließend wurden am vorderen Teil des Hubarmes die Hubstreben für die Unterlenker eingehängt. Damit war ein Anbau von Dreipunktgeräten möglich. Auf eine Hubwerksregelung mußte genauso wie auf eine Zapfwelle verzichtet werden. Zwischen 1979 und 1992 (Ende der Produktion) wurde ca 7470 Schlepper hergestellt. Der Zusatz "N" seht für den Hecklader ND 5-021 vom Agrozet Humpolec (Hersteller der Zetor-Frontlader). Auch heute sind noch einige ST 180 in Einsatz.
 
LIAZ ST 180 N mit Hecklader

LIAZ ST180 N mit Hecklader
 

Zetor 16245 Radtraktor  
Der Zetor 16245 ist eigentlich kein richtiger Zetor. Die genaue Bezeichnung wäre ZTS 16245, weil die Maschine in der Slowakei bei ZTS Martin gebaut wurde. Es wurde damals in der CSSR, ähnlich dem Kombinat Fortschritt, auch verschiedenste Technik unter einem gemeinsamen Namen verkauft. Der Traktor war in der DDR recht selten, die meisten heute noch im Einsatz befindlichen Maschinen wurden kurz nach der Wiedervereinigung zu Billigstpreisen importiert. Das Grundkonzept dieses Schleppers stammt aus den 70er Jahren. Damals wurde gemeinsam mit dem polnischen Hersteller Ursus eine Zusammenarbeit auf dem Gebiet der Großtraktoren beschlossen. Die Maschinen beider Hersteller ähneln sich in Motor, Getriebe, Achsen. Die Typenbezeichnung "16245" verrät schon einiges über die Maschine, "16"=160 PS (6- Zylinder Martin-Motor mit 6842 cm³ und Turboaufladung), "2"= 2. uninfizierte Baureihe (es gab vorher 0 und 1) und "45"= Allradmodell (11= Hinterrad). Das Getriebe hat 12 Vorwärts- und 3 Rückwärtsgänge und eine Unterlastschaltstufe womit 26 km/h erreicht werden. Die Zapfwelle ist für 540 U/min ausgelegt, 1000 U/min waren auf Sonderwunsch möglich. Die Regelhydraulik besitzt 3 Kreise und der Heckkraftheber konnte auch mit Zusatzhubzylindern ausgerüstet werden. Weitere techn. Daten: Länge 4780 mm, Breite 2190 mm, Gewicht 6600 kg, Bodenfreiheit 430 mm.
 
Zetor 16245

Zetor 16245 in voller Breitseite
 

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