Die Agrarflugzeuge der DDR Landwirtschaft
(in Alphabetischer Reihenfolge)

Kamow Ka-26  
Dieser Hubschrauber wurde in der UdSSR im Hause Kamow hergestellt, und hatte wie alle Typen von Kamow 2 gegenläufige Hauptrotoren. Vorteil dieser Konstruktion war der Entfall des Heckrotors. Hinter der Kabine für den Piloten konnte eine Passagierkabine, ein Feststoff- oder Flüssigdüngebehälter angebracht werden. Bei der Ausführung mit Flüssigdüngebehälter hatte der Hubschrauber dann noch die seitlichen Gitterausleger mit den Sprühdüsen. Der Feststoffdüngebehälter konnte 900kg Chemikalien aufnehmen. Angetrieben wird der Hubschrauber von 2 KTW AI-14 W26 Triebwerken mit je 325 PS. Weitere Daten des Hubschraubers sind: Leergewicht 2020 kg, Höchstgeschwindigkeit 175 km/h, Dienstgipfelhöhe (größte Höhe) 3000 m, max. Reichweite 1200 km, Vollastreichweite 400 km. Länge 7,80 m, Höhe 4,10, Rotordurchmesser 13,00 m. Zur Besatzung gehören 2 Mann. Der Hubschrauber war auch bei der Polizei im Einsatz.
 

 
Eine Kamow Ka-26 mit Feststoffdüngebehälter am 16.06.1972 bei
Zillbach in Thüringen, Foto: Heinz Arnold (†), Slg.Christian Rein
 
PZL-106 BR "Kruk" Krähe)  
Anfang der siebziger Jahre entwickelte das polnische Flugzeugwerk "Centrum Naukowo- Produkcynje Samolotow Lekkich - PZL, in Warschau die PZL 106 als Agrarflugzeug, um die alten Z-37 der Warschauer Pakt Staaten abzulösen. Die "Kruk" ist eine Weiterentwicklung der polnischen Agrarflugzeuge PZL-101 und PZL-104. Zwischen 1973 und 1992 verließen 260 Maschinen die Montagebänder der Herstellerfirma, danach wurde die Fertigung eingestellt. An die Agrarflugstaffeln in der ehemaligen DDR wurden rund 100 Exemplare zum Stückpreis von 1 Mill. Ostmark ausgeliefert. Die Maschine ist ein Tiefdecker dessen Prototyp erstmals 1973 flog. Die PZL-106 gab es mit den polnischen 7 Zylinder-Sternmotor TW PZL-3S (106A) bzw. einem PZL-3SR (106BR) mit ca. 440 kW. Die Höchstgeschwindigkeit betrug 140 km/h, Dienstgipfelhöhe wurde mit 4600 m angegeben, und die Flügelspannweite beträgt 14,80 m. Die "Kruk" konnte entweder mit Feststoffdüngebehälter, oder mit mit der Sprüh- und Bandspritzeinrichtung W 3-17 für Flüssigdünger ausgerüstet werden. Nach der Wende wurden alle "Kruk" außer Dienst gestellt, verschrottet oder nach Amerika verkauft. 4 Exemplare kamen an Museen. In Deutschland ist nu noch 1 PZL-106 erhalten geblieben.
 
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Wegen einer nicht geklärten
Urheberrechtsfrage mußte
ich das Bild leider entfernen!

PZL M-18 "Dromedar"  
Die PZL M-18 "Dromedar" (poln.: "Dromader") wurde durch PZL-Mielec in Zusammenarbeit mit einer US-Luftfahrtfirma entwickelt und hergestellt. Zuerst wurde sie als Version eines landwirtschaftlichen Flugzeuges geplant, das durch eine starke polnische Maschine angetrieben wurde. Diese war so stark, daß sie ein 40 Prozent schwereres Flugzeug hätte bewegen können. Daraufhin wurde das Flugzeug 1974 zu einer leistungsstärkeren Variante umgebaut. Der Prototyp wurde im August 1976 erstmals geflogen. Die Serienproduktion der M-18 begann 1978. Eine Feuerbekämpfungsvariante war ebenfalls im November 1978 fertig. Die "Dromedar" wurde der größte kommerzieller Erfolg der Firma Mielec.  Über 700 Flugzeuge wurden in viele Länder der Welt exportiert. Die meisten Kunden waren in den USA (192) gefolgt von Deutschland (58), von Kuba (46), von Ungarn (45), von der ehemaligen Tschechoslowakei (39) und von Nicaragua (37). Weitere techn. Daten sind: Länge: 9,47 m, Höhe: 3,70 m, Höchstgeschwindigkeit: 256 km/h, Mindestgeschwindigkeit: 109 km/h, Leergewicht: 2.710 kg, Nutzlast: 1.850 kg, max. Startgewicht: 5.300 kg, Startstrecke: 200 m, Reichweite: 520 km,   Dienstgipfelhöhe: 6.500 m. Einige der Maschinen sind nach dem Tief im Agrarflug wieder im Einsatz, u.a. bei der Waldüngung. Ich hoffe ich kann Euch bald ein Einsatzfoto zeigen.....
Daten mit freundlicher Unterstützung von Wolfgang Bredow
 


 
Eine PZL M-18 der ehemaligen Waldbrandschutzstaffel.
 
Z-37 "Cmelak"
Die Z-37 wurde in der CSSR ab 1965 gebaut, und in großen Stückzahlen bei der Interflug in Dienst gestellt. Haupteinsatzgebiet war dann der Agrarflug, und sicher hat der eine oder andere diese Maschinen im Original fliegen sehen. Das Triebwerk war ein KTW M-462RF mit 230 kW Leistung. Die Startmasse betrug 1850 kg, die Geschwindigkeit wurde mit 185 km/h angegeben, und die Reichweite mit 600 km. Die spannweite beträgt 12,20 m. Ausgerüstet war auch die Z-37 mit Fest- oder Flüssigdüngerwerkzeugen. Die Arbeitsbreite bei Flüssigkeiten betrug 40 m und bei Feststoffdünger 28 m. Die Besatzung bestand nur aus einem Piloten.
 

Diese Z-37 "Cmelak" steht auch im Jahre 2006 noch im Einsatz
 

Agrarflug

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