Sonstige Geräte (keine Fortschritt A, B, E ...Bezeichnung)

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ABM 100 Aufbereitungsmaschine für Mineraldünger  
Die Aufbereitungsmaschine ABM 100 vom VEB Ausrüstungen für Agrochemische Zentren Leipzig diente zur Aufbereitung von Mineraldüngemitteln vor dem Ausstreuen. Die Beschickung erfolgte mit der in den ACZ verwendeten Umlschlagtechnik. Die Maschine besteht aus den Hauptbaugruppen Fahrwer, Annahmetrichter, Vorzerkleinerung, Vorabsiebung, Nachzerkleinerung und Abzugsband. Die beiden luftbereiften Achsen ermöglichten eine Umsetzmöglichkeit ohne Hebezeug. Der Annahmetrichter dient der Aufnahme des aufzubereitenden Mineraldüngers. Darunter befinden sich 2 gegenläufige profilierte Walzen, die der Vorzerkleinerung und Dosierung dienten. Durch die Pendellagerung einer der Walzen konnten Fremdkörper größerer Kantenlängen aufgenommen werden. In der nachfolgenden Vorabsiebung wurde das bereits aufbereitete Gut abgesiebt und fiel direkt auf das Abzugsband. Der Siebrücklauf mit den enthaltenen Restkluten und Fremdkörpern wurde über die Auslaufschurre zur Nachzerkleinerung geleitet, die nach dem gleichen Prinzip wie der Vorzerkleinerer arbeitete. Durch die anschließende Nachsiebeinrichtung wurde das aufbereitete Düngemittel von den noch vorhandenen Restkluten und Fremdkörpern getrennt und fiel auf das unter dem Sieb befindlichen Abzugsband, dem ein oder mehrere Förderbänder nachgeschaltet waren. Die abgesiebten Restbestandteile wurden hinter der Maschine gesammelt und mußten von Zeit zu Zeit manuell entfernt werden. Die Siebeinrichtungen waren als Schwingsiebe mit unterschiedlicher Maschenweite ausgebildet, sie wurden über eine Schubstange und Exzenterwelle direkt von Elektromotoren angetrieben. Durch die wahlweise Zuschaltung der 2. Walze im Vor- und Nachzerkleinerer konnte der diskontinuierlich anfallende Düngerstrom dosiert werden. Verstopfungen wurden durch den kurzzeitig entgegengesetzten Lauf der Pendelwalzen beseitigt. Der Massedurchsatz lag bei siebfähigen Stickstoffdüngemitteln bei 23 bis 37 t/h, je nach Schaltstellung der ABM, bei leicht verhärteten Grunddünger 10 bis 15 t/h und bei extrem verhärteten Düngemitteln (z.B. Alkalisinterphosphat) bei 3 bis 5 t/h. Weitere techn. Daten: L/ B/ H 5450/ 2300/ 2750 mm, Befüllhöhe 2600 mm, Masse 3030 kg, Spurweite 2070 mm,  Vorzerkleinerungswalze: L 1800 mm, Ø 430 mm, n = 0,57 U/min, Nachzerkleinerungswalze: L 750 mm, Ø 335 mm, Drehzahl 1,67 U/min, Siebfläche/Siebfrequenz: Vorsieb 1850 x 950 mm/5,25 Hz, Nachsieb 825 x 790 mm/ 4,8 Hz.*
 
Aufbereitungsmaschine für Mineraldünger ABM 100

Aufbereitungsmaschine für Mineraldünger ABM 100

BA Z-37 Beladearmatur für Flugzeug Z-37  
Die Beladearmatur BA Z-37 vom VEB Ausrüstungen ACZ Leipzig dient zum Beschicken des Vorratsbehälters beim Agrarflugzeug Z-37 "Cmelak" und wird dazu in ein Befüllgestell gehangen. Befüllt wird mittels Kran. Meist wurde dazu der T 174 mit Greifergrundgerüst und KN 200 Greiferschalen verwendet. Nach beendetem Füllen werden die Greiferschalen geöffnet und die Armatur wird in den am Greifergrundgerüst befestigten Lastaufnahmebügel eingehangen. Der Kran führt die Armatur über die Einfüllöffnung des Vorratsbehälters beim Flugzeug. Die Entleerung der Armatur in das Flugzeug erfolgt über die hydraulisch betätigte untere Armatur. Weitere technische Daten: Höhe 1960 mm, Ø der BA oben 1200 mm, Ø der BA unten 345 mm, Fassungsvermögen 0,7 m³, Eigenmasse 150 kg, Nutzlast 600 kg.* BA Z-37 Beladearmatur für Flugzeug Z-37

Die Beladearmatur für die Z-37 im Befüllgestell. Abweichend von der
Beschreibung links erfolgt die Beladung der BA aber über ein 2. Fahrzeug.
(T 174-2 hat nur Haken dran....!!) Foto: Jens Buchholz
 
DBG 80 Drillmaschinenbeschickungsgerät  
Ein Neuererkollektiv der Zentralen Prüfstelle für Landtechnik Potsdam Bornim entwickelte auf Basis des Anhängers HW 80.11 dieses Befüllfahrzeug für Drillmaschinen. Der Anhänger wurde dazu an der Fahrzeugstirnseite mit einer ausklappbaren Längsförderschnecke (Durchmesser 200 mm) ausgerüstet. Der Antrieb erfolgte hydraulisch über einen Zahnradmotor und Winkelgetriebe zu den Förderschnecken. Die Austragschnecke konnte je nach Bedarf über ein Zylinderschneckengetriebe variabel in Höhe und Richtung eingestellt werden. Die maximale Austragleistung betrug 600 kg/min, die Austragzeit bei max. Motordrehzahl 10 min, und bei min. Motordrehzahl 60 min. Ein restloses Entleeren des Anhängers war möglich durch das Ankippen in Fahrtrichtung nach links. Ein weiterer Vorteil war, daß das Fahrzeug auch für andere rieselfähige Futtermittel eingesetzt werden konnte. Weitere techn. Daten: Nutzmasse 7260 kg, L/ B 7260/ 2555 mm.*
 
DBG 80 am Anhänger HW 80

DBG 80 am HW 80
 

DF 16 Traktor-Schälpflug  
Der DF 16 Traktor-Schälpflug wurde vorwiegend im Herbst beim Stoppelschälen und im Frühjahr bei der Saatfurche eingesetzt. Bei richtiger Einstellung überzeugte er mit sauberer Pflugarbeit. Eine wesentliche Verbesserung an diesem Pflug war der Einbau der Steckachsen. Im Gegensatz zu früher wurden bei Verschleiß nur die kurzen Achsstummel ausgewechselt. Der neue Zweiklinkenautomat hat den Vorzug, beim Einsetzten des Pfluges langsam herunterzugleiten, was zur Schonung des Gerätes beitrug. Die verbesserte Hinterradkonstruktion weist eine selbsttätige Verriegelung bei der Arbeit auf und an die zu jeder Lieferung gehörende Kopplungseinrichtung mit Sicherheitsauslösung konnten Krümelegge, Walze oder Untergrundpacker angehangen werden. Der Acker wurde damit in einem Arbeitsgang für die Aussaat hergerichtet. Der DF 16 ist dem DZ 25 sehr ähnlich, er hat allerdings keinen Hilfsrahmen zum An- und Abbauen der Pflugkörper, man konnte nur das Rad umstecken. Weitere techn. Daten: Einsatz 4 bis 6-furchig, Tiefgang 16 cm, Arbeitsbreite 115 cm bei 6 Scharen, Masse etwa 1000 kg bei Ausführung 6-scharig.*
 
Traktor-Schälpflug DF 16

Ein schön restaurierter DF 16 Traktor-Schälpflug, allerdings
mit nur 4 Scharen

 

DS 300 Dosierer  HB
Der Anwendungsbereich des Dosierers DS 300, gefertigt beim VEB Landmaschinenbau Freiberg, erstreckte sich auf Grund seines Baukastenprinzips auf einen weiten Bereich. Hauptsächlich diente er zum Dosieren von Grün- und Welkgut, Welk- und Naßsilage, Heu- und Strohhäcksel, Hackfrüchten, Hackfruchtmitteln, Holzhackschnitzeln und ähnlichen Gütern. Als Annahmedosierer kam er aber auch zur Beschickung von Hochsilo- und Trocknungsalagen sowie Bergeräumen zum Einsatz. Dabei wurde der DS 300 durch Abkippen von Anhängerladungen befüllt. Als Grünfutterdosierer kam er zur Beschickung von Fütterungsanlagen zum Einsatz. Dabei wurde dem Dosierer das Futter durch Stetigförderer oder durch Abkippen von Anhängerladungen zugeführt. Als Vorratsförderer kam der DS 300 in der Landwirtschaft und auch in der Industrie zum Einsatz. Dort konnte er durch Abkippen von Anhängern, durch Hublader oder durch Stetigförderer befüllt werden. Beim Beschicken mittels Stetigförderer sorgte eine Egalisierungseinrichtung für die gleichmäßige Füllung des Dosierers. Die Durchsatzleistung war stufenlos regelbar und lag bei Grünguthäcksel zwischen 4-70 t/h und bei Strohhäcksel bei 2-25 t/h.Als Zusatzausrüstung bot der Hersteller eine Fernregelung für den Vorschub, ein Funktionskontrollgerät für die Fräseinrichtung, eine Vollmeldeeinrichtung sowie einen Beobachtungsstand an.*
  Behälterbreite
(mm)
Behälterlänge
(mm)
Behälterhöhe
(mm)
Antrieb max. Beladung (Grüngut) Vorschub-antrieb Egalisierungs-einrichtung
 DS 300/01-7 3000 7000 1850 rechts 10 t 3,0 kW ohne
 DS 300/02-7 3000 7000 1850 links 10 t 3,0 kW ohne
 DS 300/03-7 3000 7000 1850 rechts 10 t 3,0 kW mit
 DS 300/04-7 3000 7000 1850 links 10 t 3,0 kW mit
 DS 300/01-14 3000 14000 1850 rechts 20 t 5,0 kW ohne
 DS 300/02-14 3000 14000 1850 links 20 t 5,0 kW ohne
 DS 300/03-14 3000 14000 1850 rechts 20 t 5,0 kW mit
 DS 300/04-14 3000 14000 1850 links 20 t 5,0 kW mit

 

Dosierer DS 300/02-14 als Annahmedosierer zur Beschickung
einer HS 26 M-Hochsiloanlage
 

DV WB 112 Holzhacker/Häcksler  

Beim DV WB 112 handelt es sich um einen polnischen Scheibenhacker, der beim VEB Forttechnik Waren/Mür. in der Werkstatt in Alt-Daber bei Wittstock, mit einem kleinen Kran und hydraulischen Einzug komplettiert wurde. Das nun zum  Hacker/Häcksler komplettierte Gerät kam dann ausnahmslos am ZT 300/303 montiert zum Einsatz und lieferte die Holzhäcksel für den Hackschnitzel-W50 mit Anhänger. Die Lehrgänge für diese Maschinenkombination wurden für Forstbetriebe der DDR im Schulungszentrum in Varchentin bei Waren durchgeführt.
 

ohne Bild
DZ 25 Traktor-Beetpflug  
Mitte der 1950er Jahre stellte BBG eine Reihe von Traktor-Beetpflügen her. Der DZ 25 war der kleinste Pflug der so genannten D-Serie und war für Traktoren von 30-35 PS bestimmt. Zur Herstellung eines Saatbettes wurde er 2 und 3-furchig eingesetzt, als Schälpflug kam er mit 5 Schälkörpern zum Einsatz. Der Pflug besaß zum Einsetzen und Ausheben einen Klinkenautomat, der vom Traktorsitz aus mittels Zugleine bedient wurde. Dieser Automat bewirkte gegenüber den früherem Zahnbogenautomat ein langsameres Einsetzten und Ausheben des Pfluges. Die neue Hinterradkonstruktion hatte den Vorteil, daß eine selbsttätige Verriegelung während der Arbeit erfolgte. Zwecks Verminderung der Ersatzteilkosten wurden die drei Achsen an ihren Radlagerstellen mit auswechselbaren Steckachsen versehen worden. Der DZ25 kann mit max. 5 Schälkörpern bzw. mit 2 oder 3 Pflugkörpern betrieben werden. Mit Hilfe einer Koppeleinrichtung konnten Krümelegge, Walze oder Untergrundpacker angehangen werden und somit die Bodenoberfläche in einem Arbeitsgang für die Einbringung der Saat vorbereitet werden.*
Technische Daten entsprechend der Ausführung:
Ausführung 2-furchig 3-furchig 5-furchig 6-furchig
 Tiefgang (cm) 25 25 16 16
 Arbeitsbreite (cm) 57 85 115 138
 Gewicht (kg) 580 686 815 845
 Körperhöhe (cm) 60 60 50 50
 Körperdurchgang (cm) 70 70 50 50
 Normalkörper C10HZN C10HZN HS 6-36 HS 6-36
 Tauschkörper C10 NU
C10 MO
C10NU - -
 erforderliche Zugleistung (PS) 30-35 35-40 30-35 30-40

  

DZ 25 Anhänge-Pflug, 2-furchig

DZ 25 Anhänge-Pflug, 2-furchig
 

EAS einheitliches Aufbausystem, Variante Futteraufbau  
Der Futterladeaufbau stellt die Grundvariante des nach dem Baukasten- prinzip ausgelegten System vereinheitlichter Aufbauten für die Fahrzeuge W50, L60 und dem HW80 dar. Die Herstellung erfolgte im Kfl Pößneck und Oschatz, und den HW 60 im VEB LTA Cottbus. Der Aufbau ist für den Transport von Grobfutter mit einer max. Schüttdichte von 600 kg/m3 vorgesehen und löst damit die bisher produzierten Schwer- und Leichtguthäckselaufbauten SHA 6, 8, 16 und LSHA 6 ab. Der Aufbau besteht aus Stirn- und Seitenwänden aus abgekanteten Stahlblechen. In den vorderen und hinteren Wänden befinden sich Sichtfenster. Die linke Seitenwand wird mit Hilfe einer Kinematik beim Kippen zwangsgeöffnet. Die Bedienung erfolgt über die Hydraulik des Traktors. Beim Kippvorgang brauch der Traktorist nicht aussteigen. Ein Überblasschutz ist sowohl von links als auch von rechts einsetzbar. Die Nutzmasse entspricht denen der Fahrzeuge, das Ladevolumen beim W50 beträgt 14 und beim HW 80 sind es 21 m³.Fahrzeuge mit EAS-Aufbauten sind heute noch zahlreich zu finden.*
 
HW 80 mit dem EAS-Aufbau (Variante Futteraufbau)

Ein HW 80 mit dem EAS-Aufbau (Variante Futteraufbau), und
man beachte, das ist sogar ein rechts kippender!!
 

EP 500 Parzellemähdrescher "Hamster"  
Dieser Mähdrescher ist speziell für das Versuchswesen von der VEB Zucht- und Versuchsfeldmechanisierung in Nordhausen gebaut worden. Der EP 500 arbeitet nach dem T-Fluß- Längsstromprinzip. Mit ihm ist die Ernte aller mähdruschfähigen Kulturen einschließlich Gemüse und Grassamen auf parzellierten Flächen und von Kleinvermehrungen bis zu 1ha möglich. Er kann bis zu einer Hangneigung von 7% in Schicht und Fallinie eingesetzt werden. Als Antriebsmotor wurde der 4 VD 8.8/9-1SRF mit 46 PS aus dem Multicar vom Motorenwerk Cunewalde eingebaut. Der Fahrantrieb ist hydrostatisch über ein 2 stufiges Schaltgetriebe. Die Geschwindigkeiten sind Vowärts 1. Gang 0....8 m/h, 2. Gang 0....20 km/h und Rückwärts 1. Gang 0....4 km/h und 0.....10 km/h im 2. Gang. Gebremst wird der EP 500 hydraulisch durch Verzögern des hydrostischen Fahrantriebes oder über Fußbremse die als Duo-Duplex Trommelbremse ausgeführt ist. Die Feststellbremse ist mechanisch und wirkt über Bowdenzüge auf die Bremstrommeln. Das vom Schneidwerk (wahlweise 1,6 m oder 2,0 m) aufgenommene Erntegut wird mittels Kettenförderer einem konventionellen Schlagleistendreschwerk mit modifizierter Leittrommel zugeführt. Zur Erzielung einer vermischungsfreien Kornbergung wurde auf dem üblichen Stufenboden und die Hordenschüttler verzichtet. An ihre Stelle treten umlaufende Förderbänder. Nach dem Durchlauf des Korn-Spreu-Gemenges durch die Trennelemente des Siebkastens erfolgt der weitere Körnertransport im Luftstrom über einen Zyklon zum Absackstand oder in den 1,3 m³ (ca. 750 kg Weizen) großen Korntank der über eine Abtankschnecke in ca. 45 sec entleert werden kann. Die Übergabehöhe ist mit ca. 2,20 m ausreichend für einen HW 60. Nun noch einige techn. Angaben: Radstand 2240 mm, Länge (Transport 6,00 m), Höhe (mit Kabine) 3,35 m, Wendekreis 12 m, Spurweite vorn 1274 oder 1594 mm und hinten 1410 mm. Auch heute noch sind einige der EP 500 für Feldversuche in kleinen Versuchsstationen im Einsatz.*
 
Parzellenmähdrescher EP 500 in bester Fotopose

EP 500 in bester Fotopose
 

FG 35-2 Fördergebläse  
Das Fördergebläse FG 35-2 diente zur Einlagerung von Wiesenheu oder Strohhäcksel in die Bergeräume die oft direkt über den Stallanlagen angelegt waren. Es konnten aber auch Strohhäckselmieten gesetzt und Häcksel in die Ställe transportiert werden. Das FG 35-2 konnte als Zwischengebläse zum Überbrücken großer Förderweiten oder als Saug- und Druckgebläse eingesetzt werden. Statt des Ansaugrohres konnte auch das Förderband FB 82-1 zur Beschickung angebaut werden. Der Antriebsmotor leistete 22 kW mit dem das FG 35-2 eine Leistung von 10 t/h bei Heu- und Strohhäcksel bei 80 m Förderweite und 15 t/h bei einer Förderweite von 50 m erreichen konnte. Zum Lieferumfang gehörten verschieden lange Rohre (2,4/ 1,6/ 0,8 m) mit Ø 350 mm  2,4 m Länge, Rohrbögen mit 30, 45 und 60° mit 2100 mm Länge sowie 1 drehbarer Ausbläser und Rohrschellen zum Verbinden der Rohrteile.*
 
FG 35-2 hier als Sauggebläse

FG 35-2 hier als Sauggebläse. Links wurde das Stroh angesaugt
und nach oben geblasen.
 

FSS 35A Frontstrohschieber (ZT 300)  
Der Frontstrohschieber FSS 35A wurde als Rationalisierungsmittel beim VEB Rationalisierung Landtechnik Holleben hergestellt. Er diente in Verbindung mit dem Zugtraktor ZT 300 zur Auffahrung von Strohmieten. Strohmieten dienten entweder direkt zur Lagerung von losem Stroh oder zur Abdeckung von Kartoffelmieten mittels losem Stroh. Das Gerät wurde frontseitig mit einem Hilfsrahmen am ZT 300 angebaut und über einen Hydraulikzylinder bedient. Die Länge betrug etwa 7 m.*

Wer hat evt. weitere technische Daten zu diesem Gerät?

Frontstrohschieber FSS 359 im Einsatz am ZT 300, Foto: Jürgen Nattke

Frontstrohschieber FSS 35A im Einsatz am ZT 300
Foto: Jürgen Nattke
 

G 807 Mischfuttersilo  
Das Mischfuttersilo G 807 vom landtechnischen Anlagenbau Mihla war ein Außensilo und diente für die Zwischenlagerung von Mischfutter für die Geflügel-, Rinder- und Schweinehaltung. Als Traggerüst diente ei aus Rohren geschweißtes Untergestell, das am oberen Ende mit einem Tragring versehen wurde. Das Untergestell wurde auf einem Betonsockel gestellt und mit diesem fest verbunden. Auf dem Tragring sitzt der kegelförmige Auslauftrichter und der Behältermantel. Der Behälter war zylinderförmig aufgebaut und aus einzelnen Segmentblechen zusammengeschraubt. Am oberen Rand des Behälters befanden sich Druckdosen, die den Füllzustand des Silos über eine optische Signalanlage anzeigten. Im Auslauftrichter befand sich eine durch den Mittelpunkt verlaufende, senkrecht angeordnete Zwischenwand, durch die Brückenbildungen des Futters verhindert werden sollten. Seitlich am Auslauftrichter war eine Einstiegsluke mit den Abmessungen von 550 x 590 mm angeordnet, durch die Bedienpersonal zu Wartungsarbeiten in das Siloinnere gelangte. Unter dem Auslauftrichter war ein Fangkasten in dem sich ein Steigschneckenförderer befand, welcher das Futter bis zu auf Steigungen bis 40° transportieren konnte. Am Steigförderer waren weitere Schneckenförderer angeschlossen, die das Futter horizontal in den Stall transportierten. Beschickt wurde das Silo pneumatisch über ein Füllrohr, das in das Silodach einmündete. Ein Zyklon auf dem Dach trennt Futter und Luft, wobei die Luft durch ein gesondertes Rohr abgeführt wurde. Am Rohrende konnte ein luftdurchlässiger Sack aufgehängt werden, in dem das von de Luft mitgerissene Futter aufgefangen wurde. Weitere techn. Daten: Behälterdurchmesser 2400 mm, Anzahl der Mantelringe 5,5 Stk, Behälterhöhe 5900 mm, Gesamthöhe 8600 mm, Fassungsvermögen 26,5 m³, Eigenmasse 860 kg.*
Abschließend die techn. Daten zu den Schneckenförderern:
  Steigschnecken-
förderer
horizontaler
Schhneckenförderer
 Länge 4,0 m 10 m
 Außendurchmesser 80 mm 80 mm
 Theor. Durchsatz 4,0 t/h 5,0 t/h
 Antriebsleistung 0,6 kW 0,8 kW

 

Hier stehen gleich 3 Mischfuttersilos vom Typ G 807 zur Futterversorgung bereit

Hier stehen gleich 3 Mischfuttersilos vom Typ G 807
zur Futterversorgung bereit
 

GF 2 Gabelsteinsammler  
Der Gabelsteinsammler GF 2 ist ein Rationalisierungsmittel zur Erhöhung der Arbeitsproduktivität. Wurden bisher mit Traktor und Anhänger und 4 - 5 Arbeitskräften Steine gesammelt, so war es mit dem GF 2 möglich, daß nur 1P zur Bedienung des E 301/302 benötigt wird. Das Gerät wird einfach an den E 301/302 angebaut und die Hydraulikleitungen gekuppelt. Der Fahrer hat einen optimalen Überblick, und eine einfache Bedienung. Die Arbeitsbreite beträgt 2,00 m, die Gabellänge ist 1,18 m, die Korbbreite 1,80 m mit 18 Zinken bei 105 mm Zinkenabstand und die Nutzmasse des Korbes beträgt 900 kg. Mit den vorderen Zinken wurden die Steine aufgenommen, dann nach oben geschwenkt, dabei fielen die Steine in die dahinter montierte Mulde. Diese konnte dann am Feldrand geleert werden. Die Hangeinsatzgrenze liegt bei 15 % und die Gesamtmaße sind: L/ B/ H 2170/ 2550/ 1540 mm.*
 
E 302 mit Gabelsteinsammler GF 2 im Einsatz, Foto: Frank Klaus

Ein E 302 mit Gabelsteinsammler GF 2 im Einsatz
Foto: Frank Klauß
 

H 46 Handdrill- und Dibbelmaschine  
Die Handdrill- und Dibbelmaschine H 46 dient zur Reihenaussaat aller Gemüsearten von der Größe des Mohns bis zu Bohnen, aber auch zur Aussaat von Getreide, Nadelholzsamen und zum Ausbringen von Apfel- und Birnensamen ist sie geeignet. Verwendet wird die Maschine in Gärtnereien, Baumschulen und kleineren Betrieben wo der Einsatz von Traktorgezogenen Drillmaschinen nicht möglich oder unwirtschaftlich ist. Die Maschine wird mit beiden Händen an zwei hölzernen Griffen geführt und läuft auf einem Laufrad mit großer Lauffläche. Über Kegelrad und Kardanwelle treibt das Laufrad den Sämechanismus an. In einem Arbeitsgang werden die Saatfurche gezogen, der Samen gelegt, die Furche geschlossen und mit einer Druckrolle zugedrückt. Mit der H 46 lassen sich die Samen sowohl als Reihensaat (Drillsaat) als auch in kleineren Häufelchen (Dibbelsaat) ausbringen. Die Dibbelabstände können 80, 40, 26, 20 und 13 cm betragen. Es kann jeden gewünschte Saatdichte eingestellt werden und die Saattiefe ist auch regulierbar.*
 
Handdrill- und Dibbelmaschine H 46

Eine noch richtig gut aussehende H 46, auf der sogar
noch der Aufkleber "EVP 93,50" zu finden war.....!!

 

HS 09 / HS 091 Hochsilo  
Der Hochsilo HS 09 vom VEB Landtechnischen Instandsetzungswerk Nauen baute auf internationalen Erkenntnissen der Gärfutteraufbereitung auf. Er stellte ein neues Verfahren zur komplexen sozialistischen Rationalisierung und Einführung industrieller Verfahren in der Landwirtschaft dar. Die ab 1967 errichteten HS 09-Hochsilos waren zylindrische Behälter, die aus Betonformsteinen besonderer Güte trocken montiert und mit verzinkten Rundstählen hoher Zugfestigkeit verspannt wurden. Zum Schutz der Silage vor Regen und Schnee wurde der Siloschaft von einer Stahl- Aluminiumkuppel abgeschlossen. Hochsilos waren nicht nur Lagerbehälter für Silage, sie bildeten vielmehr eine sinnvoll aufeinander abgestimmte vollmechanisierte Einrichtung zum Beschicken der Behälter und zum Entnehmen der Silage mit geringem Aufwand an körperlicher Arbeit. Beschickt wurden die Hochsilos von einer Befüllkette, bestehend aus:
-Vorratsförderer DoDS-7, Förderband FB 82-1, Fördergebläse FG 35-2 und der Verteileinrichtung VE 31. Die Entnahme erfolgte mit der Entnahmefräse VSH-7. Die Kettenförderer FK 40 oder der Bandförderer GHS-102-2 übernahmen den Weitertransport der Silage zu den entsprechenden Förderorganen. Für das reibungslose Befüllen, die erfolgreiche Silierung und störungsfreie Entnahme sollte nur vorgewelktes, kurzgehäckseltes Siliergut in den Hochsilos eingelagert werden. Der mittlere Trockenmassegehalt sollte bei 40 % und die Häcksellänge bei 2 cm liegen. Weitere technische Daten: Gesamthöhe 25,50 m, Höhe des Siloschaftes 22,00 m, Außendurchmesser 7,50 m, Innendurchmesser 7,32 m, umbauter Siloraum 900 m³. Auch im Jahr 2008 waren noch einige der markanten Siloanlagen, oft weithin sichtbar, zu finden.*
 

HS 09/HS 091 Hochsiloanlage
 

HS 25 / HS 25 M  

Der Hochsilo HS 25 wurde, wie auch die Typen HS 09 und dessen Nachfolgetyp HS 091, Ende der 1960er Anfang der 1970er Jahre vom VEB Landtechnische Industrieanlagen (LIA) Nauen in enger Zusammenarbeit mit Einrichtungen der Agrarforschung und der Bauakademie der DDR entwickelt und produziert. Die aus Betonformsteinen (760 x 250 x 90 mm mit horizontalem und vertikalem Nut – Feder – System und einer verzinkten Stahlumspannung errichteten Hochsilos dienten der Erzeugung und Lagerung hochwertiger Welksilagen in industriemäßigen Tierproduktionsanlagen. Das HS 25/ HS 25M war für Betriebe mit einem Jahresbedarf von über 6000 Tonnen Welksilage vorgesehen, üblicherweise wurden dazu je 6 einzelne HS 25/HS 25M errichtet. Der vorgestellte Typ wurde nach oben hin mit einem Betonflachdach verschlossen. Mit der Entwicklung des HS 091 wurden gegenüber dem HS 09 vor allem die Förderleistungen der Maschinenketten für die Befüllung und Entnahme (Vertikal verfahrbares Ringsystem mit Doppelschneckenverteil- und entnahmemaschine/ Zentralschacht) wesentlich verbessert. Im Hochsilo HS 25 wurde diese Maschinenkette in vergrößerter Ausführung ebenfalls eingesetzt. Außerdem wurde eine über alle Hochsilos der Anlage verlaufende Kranbahn mit Laufkatze errichtet, mit deren Hilfe insbesondere die Beton-Deckel umgesetzt, die Verteil- und Entnahmemaschinen in bzw. aus den Hochsilos transportiert und Ersatzteile hinein und herausgebracht werden konnten. Für Inspektions- und Wartungsarbeiten besaß zudem jeder Silobehälter einen eigenen Aufstieg, wo alle 2 m eine 65 x 65 cm große Einstiegsluke angeordnet war. Bei dem später entwickelten Hochsilo HS 25 M wurde die Formsteinsilohülle durch eine monolithisch gegossene Stahlbetonhülle ersetzt. Zur weiteren Maschinentechnischen Ausrüstung gehören, in der Beschickung: der Annahmedosierer DS 300-14, der Bandförderer FB 80-4/5, die Hochsilobeschickungsanlage T 234, die Verteil und Entnahmemaschine VES 12, zur Entnahme: ebenfalls eine VES 12 sowie ein Kettenförderer H 560.01. Weitere technische Daten: umbauter Raum 2390 m³, Nutzraum 2000 m³, Innendurchmesser 12,05 m, Siloschafthöhe 22,00 m, Befüllleistung 50 t/h, Entnahmeleistung 10 t/h.
Weitere Varianten und deren Unterschiede:
Variante Unterschiede
 HS 25  Grundausführung mit Formsteinen
 HS 25 M  Formsteinsilohülle durch monolithisch gegossene Stahlbetonhülle ersetzt
 HS 25 F  ?

 

HS 25M-Siloanlage mit insgesamt 6 Silos

HS 25M-Siloanlage mit insgesamt 6 Silos. Gut sichtbar hier das mittig
angeordnete Förderband zur Beschickung und die auf dem Dach
befindliche Kranbahn.

K 25/1 Traktor-Kultivator "Kombinator (B 812)  
Dieses Gerät wurde beim VEB Landmaschinenbau in Torgau/Elbe hergestellt. Zuerst wurde das Gerät nur als Traktor-Kultivator-Kombinator K25/1 bezeichnet, später unter BBG-Regie wurde es wohl als B 812 eingereiht. Der B 812 dient zur Saatbettvorbereitung und erfordert eine Traktorleistung von 0,9 - 1,4 Mp. Die Arbeitsgeräte bestehen aus 15 Zinken und im Nachlauf 2 Reihen Sternkrümmler. Die Arbeitsbreite beträgt 250 cm, und die größte Arbeitstiefe lag bei 20 cm. Die Stundenleistung betrug bis 1,25 ha. Zum Straßentransport wurde das Fahrwerk über die hintere Spindel heruntergedreht.*
 
Ein K 25/1 im Trusetal um 1961, Foto: H.Arnold (†), Slg.Christian Rein

Ein K 25/1 im Trusetal um 1961
Foto: H.Arnold (†), Slg.Christian Rein
 

 

KA 1 Anbau-Metall-Ladepritsche  
Die Metall-Ladepritsche KA 1 wurde bei VEB Fahrzeughydraulik Frankenberg gefertigt und war eine Spezialkonstruktion, die eigens für den RS 09 entwickelt wurde. Mit der KA 1 konnte leichte Transportarbeiten speziell auf engen Höfen erledigt werden wobei der Geräteträger nichts von seiner Beweglichkeit einbüßte. Der Aufbau der Ladepritsche auf den Längsholm des RS 9 war einfach. Durch Steckbolzen wurden die 2 Querträger der Pritsche mit dem Holm verbunden, und die Ladepritsche ruhte darauf mit ihren Stützarmen und war durch Winkelstecker und Ketten gesichert. Die Pritsche konnte nach vorn oder links und rechts gekippt werden. Der Kippwinkel betrug ca. seitlich 45°, nach vorn 50° und eine Rütteleinrichtung sorgte für eine restlose Entladung. Die Vorder- und Seitenwände konnten geöffnet und geschlossen werden und waren mit Bordwandverschlüssen gesichert. Weitere technische Daten: Ladefläche L/ B/ H 1420/ 2060/ 300 mm, Volumen 0,88 m³, Aushebezeit nach vorn/ seitlich 10/ 8 sec, Senkzeit nach vorderer/seitlicher Kippung 35/ 30 sec, max. Ladefähigkeit 1,1 t.*
 
GT 124 mit Metallpritsche KA 1

Anbau-Metall-Ladepritsche KA 1 auf GT 124
 

KEM LINZ III Kamilleerntemaschine  
Den Umbau führte ein Dresdner Kleinunternehmen durch. Umgebaut wurden mal 14 Stück, wobei einer nach Ägypten exportiert wurde. Später wurden in Deutschland in den LPG`s noch einmal 2 Stück nachgebaut. Original war der 4 Zyl. Motor vom Typ D-50 mit 55 PS bei 1700 U/min, bekannt vom MTS 50/52 eingebaut, später wurden die Maschinen bei den LPG`s auf den 4 Zylinder Motor D-240 mit 80 PS bei 2200 U/min umgerüstet. Der Fahrantrieb wurde unverändert übernommen. Die Arbeitsbreite beträgt 2,50 m wobei eine Arbeitsleistung von 5 ha/Tag bei 10 Pflückstunden erreicht werden kann. Das Pflücken der Blüten erfolgt mit einer Art Metallischer Kamm, die Blüten fallen dann in eine Sammelwanne und werden mit einer Schnecke zu dem an der Seite befindlichen Förderband gefördert. Das Förderband mündet dann in einen hinter der Kabine angeordneten Zwischenbunker, der dann am Feldrand geleert werden kann. Der Pflückmechanismus wurde später patentiert, und ist heute immer noch Konkurrenzlos, und so werden die KEM noch eine Zeit lang unersetzlich sein.*
 
KEM Linz III im Komplex bei der Ernte

KEM im Komplex bei der Ernte
 

KEM LINZ III Kamilleerntemaschine (Umbau E 303)  
Diese KEM ist ein Eigenbau aus einem E 303 mit Baujahr 1989. Ob das Fahrzeug tatsächlich als KEM LINZ III bezeichnet wird ist allerdings unklar, da dies hier ein Einzelstück darstellt. Das Grundfahrzeug ,der E 307, wurde in seiner ursprünglichen Version belassen. Anstatt der Schneidwerkaufnahme wurde vorn am Knicker nun der Pflücker montiert. Der Antrieb erfolgt wie bei den Schneidwerken von der Zapfwelle. Über der Motorhaube wurde ein Bunker aufgebaut, der über das seitliche Förderband die gepflückten Blüten aufnimmt. Zur Entleerung wird rückwärts an den Hänger gefahren, über einen Hydraulikzylinder die Klappe geöffnet und mittels Förderband entladen. Die Bänder werden alle über Hydromotoren angetrieben.*
 

KEM LINZ III aus dem umgebauten E 303 bei der Kamilleernte

KEM LINZ III aus dem umgebauten E 303 bei der Kamilleernte
 

KPF-K6/1 Kombinationspflegegerät  
Dieses Heckanbau-Gerät ist ein Erzeugnis aus dem Rationalisierungsmittelprogramm des VEB KLT Halle und wurde im VEB Kfl Quedlinburg hergestellt. Es ist für die Bearbeitung von Dammkulturen (z.b. Kartoffeln) vorgesehen. Der Rahmen besteht aus 3 Teilen, die beiden äußeren können mittels Hydraulik eingeklappt werden. Bei einem Reihenabstand von 75 cm können 6 Reihen gleichzeitig bearbeitet werden. Im vorderen Rahmenteil sind Grubberzinken mit Grubbermeißel und Federzinken mit Feingrubberscharen eingebaut, und am Rahmenende sind Schnellhäufler befestigt. Der Anbau an den Traktor erfolgte über das bekannte Schnellkopplungsdreieck.*
 
Kombinationspflegegerät KPF-K6/1

KPF-K6/1 in Transportstellung abgestellt
 

LRA Laderaumabdeckung  
Die Laderaumabdeckung, kurz LRA, für die Kippaufbauten des W50, HW60 und HW 80 entstanden als Ratiomittel beim VEB Ausrüstungen ACZ Leipzig. Der Einsatz der LRA erfolgt beim Transport von nässeempfindlichen Gütern wie Getreide und Mineraldünger. Die Vorrichtung besteht aus verschweißtem bzw. verschraubten und ineinander gestecktem Stahlrohmaterial, über das eine Abdeckplane gespannt wurde. Das Öffnen und Schließen der Laderaumabdeckung erfolgt manuell durch Betätigung eines Hebels. Die Höhe über Kasten beträgt beim W50 530mm, beim HW 60 650 mm und beim HW 80 565 mm.*
 

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Laderaumabdeckung am HW 80.11
 

LSHA 6 Kombinierter Aufbau für Leicht- und Schwergut zum Anhänger HW 60.11  
Der kombinierte Aufbau für Leicht- und Schwergut LSHA 6 war in Verbindung mit dem Anhänger HW 60.11 zum Transport von Leichthäcksel, Preßballen, Welkgut und auch Schwerhäcksel vorgesehen. Die Herstellung erfolgte im Kfl Köthen, BT Edderitz und sollte eine Übergangslösung bis zur Bereitstellung eines geeigneten industriell gefertigten Leichtgutfahrzeuges darstellen. Zur Montage wurde die Kippbrücke entfernt und der LSHA 6 aufgesetzt. Duch den Anbau einzelner Aufbauteile konnten folgende Rüstzustände und Nutzlasten erreicht werden:
Rüstzustand Lermasse (kg) Nutzlast (kg)
 Aufbau komplett, 4 Etagen
 (Leichtgutvariante)
3400 5200
 Aufbau mit 3 Etagen
 (Welkgutvariante)
3220 5380
 Aufbau mit 2 Etagen
 (Schwergutvariante)
3100 5500

Das Öffnen des Aufbaus erfolgte beim Kippvorgang nach links selbsttätig. Durch ein kinematisches System an Stirn- und Rückwand wurde der Aufbau entgegen der Kipprichtung des Anhängers einseitig angehoben. Eine zusätzliche Zwangsöffnung der verlängerten linken Seitenwand sowie die Schwenkbarkeit der linken unteren Aufbaurückwand sollten ein ungehindertes Abrutschen des Gute gewährleisten. Die Beladung erfolgte von seitlich oder von vorne. Der Einsatz hinter Lkw war wegen der Verkehrsgefährdung durch Überbreite nicht möglich. Die Tragfähigkeit des HW 60 wurde durch den kompletten Aufbau um 10,4 %, durch die Schwergutvariante um 5,2 % verringert. Die Hangtauglichkeit in Leichtgutvariante betrug max. 16 %, während die Schwergutvariante bis 20 % HN einsetzbar war. Weitere techn. Daten: Leermasse 340 kg, zul. Gesamtmasse 8600 kg, zul. max 30 km/h, Kippwinkel 30°, L/ B/ H 6800/ 2995/ 3980 mm, Ladelänge 4450 mm, Ladebreite 2850 mm, Bordwandhöhe 1340/ 1850/ 2680 mm, Übernamehöhe 2640/ 3150 mm, Masse des Aufbaus komplett 940 kg.*
 


 

LSHA 6 auf HW 60 in der Welkgutvariante

LSHA 6 auf HW 60 in der Welkgutvariante
 

LSR 10 leichter Seitenräumer (W50, ZT)  
Dieser leichte Seitenräumer mit Anbauvorrichtung und hydraulischer Aushebung ist speziell für den ZT 300/303 und auch ZT 320/323. Das Einsatzgebiet ist die Beräumung von Straßen und Wegen von Schnee oder die Beräumung anderer Flächen. Die Räumbreite beträgt 2,60 m und der LSR 10 ist bis zu einer Schneehöhe von 30 cm einsetzbar. Für die Bedienung konnten je nach ZT Ausführung die seitlichen Anschlüsse oder eine extra verlegte Leitung vom Heckanschluß der 2. Steuereinheit verwendet werden. Da die Fahrzeugbeleuchtung durch den LSR verdeckt wird, sind an 2 nach außen ragenden Rohrstreben Blinker und Scheinwerfer montiert. Das Schild ist auch für den W50 verwendbar, nur besitzt dieser eine andere Anbauplatte. Beim W50 wird der LSR mit 2 Luftzylindern (Bremszylinder vom HW 80) ausgehoben, wozu zur Bedienung ein zusätzlicher Lufthahn (wie Sperre) ins Armaturenbrett eingebaut wurde. Die Anbauplatten wurden im VEB Ratiomittel Greiz gebaut, der LSR wurde im VEB Gartenbau des Straßenwesens in Straußberg hergestellt.
Vom LSR gab es auch eine Ausführung Schwerer Seitenräumer (SSR) für schwere LKW (Tatra 138,Skoda MS 24, MAS 500/503, Kraz 256 B), Räumbreite 2,70 m, Schneehöhe bis 40 cm.*
 

ZT 323-A mit LSR 10

ZT 323-A mit LSR 10
 

MSG 900 Mobiles Strohgebläse  
Das MSG wurde von einem Neuererkollektiv des Kfl Oranienburg gefertigt, es ist speziell für die Annahme und Einlagerung von Ballenstroh. Der Antrieb und das Fahrwerk basieren auf Baugruppen des E 512 Mähdreschers. Der Motor war der 4 VD vom W50 mit 2000 U/min. Der Fahrantrieb war identisch mit dem des E 512, nur daß der 3. und 4. Gang gesperrt waren, da bei höheren Geschwindigkeiten die Maschine sehr stark schaukelte. Durch den eigenen Fahrantrieb war ein Standortwechsel und das Umsetzen am Diemen relativ schnell möglich. Bei weiteren Überführungen wurde das MSG auch schon mal einfach hinter einen ZT gespannt....!! Die Lenkung war auch wie beim E 512 vollhydraulisch. Das Stroh, ob lose oder in Bunde, wurde einfach in die Annahmemulde gekippt und von dort mittels 2 vom T 088 verlängerten Kratzerketten einer Schleuse zugeführt. Zwei Gebläse FG 630 erzeugen den Förderluftstrom, der über einen Luftkanal in die Schleuse geleitet wurde und dort die Ballen durch ein Förderrohr auf den Diemen förderte. Die Lager der Gebläse hatten leider einen sehr hohen Verschleiß, da sie direkt über Riemen mit dem Motor verbunden waren und die Riemen immer ganz straff gespannt sein mussten, weshalb auf eine gute Schmierung der Lager geachtet werden mußte. Bei der Arbeit mit dem MSG 900 waren Einlagerungsleistungen von über 15 t/h und Lagerhöhen von 8 m erreichbar. Die günstigsten Einlagerungsparameter wurden bei Ballenmassen von 8 - 10 kg und Ballenlängen von 500-600 mm erzielt.*
 
Mobiles Strohgebläse MSG 900

Kaum zu glauben, ein originales MSG 900, wenn auch nicht
mehr ganz so ansehnlich....!
 

MWS 45 Mäh- Wende- und Schwadmaschine  
Zur Vermeidung von Futterverlusten wurde stetig nach Lösungen gesucht auch die Hangflächen mehr und mehr nutzbar zu machen. Der einzige für richtige Hanglagen noch einsetzbare Traktor war der Zetor 7245 Horal bis zu 36 % HN. Das geprüfte Modell eines M-45 Murgasch wurde für nicht tauglich befunden, und so beschloß man das Fahrzeug mit Änderungen nachzubauen. Die ersten als MWS 45 bezeichneten Fahrzeuge wurden 1987 im KfL Sonneberg  BT Schmiedefeld gefertigt, später in Kleinserie in Kfl Stadtlengsfeld BT Geisa. Da der Energiebedarf zum Mähen gering ist wurde mit dem MWS 45 vom FZM Schlieben und der Mitwirkung des Fortschritt-Kombinats eine Maschine mit geringem Leistungsbedarf geschaffen, und so eine Lücke im Bereich der Halmfutterproduktion geschlossen. Viele Baugruppen stammen aus der laufenden Serienproduktion. Als Antrieb wurde der 4VD 8,8/8,5-3 SRF mit 26,5 kW bei 2300 U/min eingebaut. Das Wechselgetriebe hat 6 synchronisierte Vorwärts- und 2 Rückwärtsgänge in 2 Gruppen, womit Geschwindigkeiten zwischen 2,48-26,6 km/h Vorwärts möglich sind. Die Achsen stammen vom Multicar M25 und wurden etwas modifiziert. Die Differenzialsperre der Hinterachse ist Serienmäßig, vorn konnte nachgerüstet werden. Die Lenkung ist vollhydraulisch, und die Bremsanlage wurde als 4/2 Räder-Bremssystem ausgelegt. Der 1.Bremskreis umfaßt Vorder- und Hinterachse, und Bremskreis 2 nur die Vorderachse. So ist auch bei Ausfall eines Kreises immer noch genug Sicherheit vorhanden. Der Antrieb von Geräten erfolgt mit der Frontzapfwelle mit 540 U/min sowie mit der Heckzapfwelle mit 1000 U/min, die beide Motorgebunden sind. Als Anbaugeräte standen ein Doppelmesserfrontmähwerk, der Rotorwender RW 2/200 und der Bandrechwender E 211 zur Verfügung. Weitere Daten der Grundmaschine sind: Länge 3650 mm, Breite 1790 mm, Höhe 2100 mm, Radstand 1840 mm, Bodenfreiheit 230 mm und Schwerpunkthöhe über Fahrbahn 735 mm.*
 
WS 45 Mäh- Wende- und Schwadmaschine

MWS 45 mit original Doppelmesser-Frontmähwerk und
Aufsatteldüngerstreuer.

 

MZ 10 Schlepperpflug "Wieprecht"  
Der Wieprecht-Pflug MZ 10 der Firma RUD.SACK Leipzig war ein Pflug für den Mittelschlepper bis etwa 30 PS für normale Betriebsverhältnisse. Er war leichtzügig und widerstandsfähig mit allen Vorteilen der MZ-Serie. Für die MZ-Pflüge war charakteristisch: ein hoch liegender starker Rahmen, großer Körperdurchgang, bogenförmige, an der Stirnseite abgerundete Stahlgußunterkörper, ein neuer Sicherheitsautomat der Fehlschaltungen ausschloß, große Bodenfreiheit in Fahrstellung, durch Spindel vom Führersitz aus verstellbares, schräg stehendes Furchenrad und ein seitlich und in der Höhe verstellbares Hinterrad, Vorderachse und Räder mit auswechselbaren Buchsen, Ausgleichsfedern zur Abmilderung des Stoßes beim Einsetzen des Pfluges und durch Rohre abgedeckte Stellspindeln. Der 2-scharige Pflug baut auf den Grundrahmen auf, weitere Schare werden an Ansatzwinkeln montiert.*
Abschließend techn. Daten entsprechend der Ausführung:
Ausführung 2-furchig 3-furchig 4-furchig 6-furchig
(Schälpflug)
 Tiefgang (cm) 28 28 28 4-16
 Arbeitsbreite (cm) 57 85 114 138
 Gewicht (kg) 501 600 742 723
 Rahmenhöhe (cm) 52 52 52 50
 Körperdurchgang (cm) 57/110 75 75 52
 Körperform C10 C10 C10 HS6

 

Schlepperpflug MZ 10 Wieprecht

Ein schön restaurierter MZ 10, der bis auf das linke
Vorderrad (stammt vom DZ 25) noch original ist.
 

MZ 12 Schlepperpflug "Eckebrecht"  
Der MZ 12 Schlepperpflug "Eckebrecht" war der Spezialpflug für den luftbereiften Mittelschlepper von etwa 30/45 PS Leistung. Er war besonders auch für schwierige Verhältnisse geeignet, für wechselnde und steinige Böden, für hohe Grunddüngungen und für starke Stallmistgaben. Für die MZ-Pflüge war charakteristisch: ein hoch liegender starker Rahmen, großer Körperdurchgang, bogenförmige, an der Stirnseite abgerundete Stahlgußunterkörper, ein neuer Sicherheitsautomat der Fehlschaltungen ausschloß, große Bodenfreiheit in Fahrstellung, durch Spindel vom Führersitz aus verstellbares, schräg stehendes Furchenrad und ein seitlich und in der Höhe verstellbares Hinterrad, Vorderachse und Räder mit auswechselbaren Buchsen, Ausgleichsfedern zur Abmilderung des Stoßes beim Einsetzen des Pfluges und durch Rohre abgedeckte Stellspindeln. Der 2-scharige Pflug baut auf den Grundrahmen auf, weitere Schaare werden an Ansatzwinkeln montiert.*
Hier weitere Daten entsprechend der Ausführung:
Ausführung 2-furchig 3-furchig 4-furchig 6-furchig
(Schälpflug)
 Tiefgang cm) 30-35 30-35 30-35 4-16
 Arbeitsbreite (cm) 57 85 114 138
 Gewicht (kg) 630 768 890 870
 Rahmenhöhe (cm) 64 64 64 62
 Körperdurchgang (cm) 75 75 75 52
 Körperform C12H C12H C12H HS7

 

MZ 12 "Eckebrecht" in der Originalausführung

MZ 12 "Eckebrecht" in der Originalausführung
 

RABO 240 Kistenausstellgerät  
Das Kistenausstellgerät RABO 240 ist ein einachsiger Aufsattelanhänger zu den Traktoren MTS-50/52 oder 80/82. Es wird zum Transport von max. 24 Großkisten vom Umschlagplatz in die Arbeitsgasse und zum Abstellen der Großkisten in der Arbeitsgasse eingesetzt. Das RABO 240 kommt in Verbindung mit dem Kistenmagazin RABO 245 und dem Hubgerät RABO 1000 zur Anwendung. Mit dem RABO 1000 werden die Kisten auf das RABO 240 gestapelt. Das RABO 240 wird dann mit geöffneter Heckklappe an das RABO 240 herangefahren und die leeren Grokisten vom Hublader RABO 1000 in das Kistenaustellgerät hineingeschoben. Beim Ausstellen der Großkisten wird eine Leistung von 58 Stk/h erreicht. Weitere techn. Daten: Gesamtlänge mit Traktor 12050 mm, Länge (Solo) 8700 mm, Breite 1840 mm, Breite des Aufbaus 1450 mm, Höhe 3990 mm, Nutzlast 1920 kg, Wenderadius, 19 m, max. Fahrgeschwindigkeit 15 km/h. Vom RABO 240 wurden über 30 Stk. gebaut.*
 
Kistenaustellgerät RABO 240 mit 24 Großkisten

Kistenaustellgerät RABO 240 mit 24 Großkisten
 

RABO 245 Kistenmagazin  
Das Kistenmagazin RABO 245 dient als transportable Laderampe mit Rollboden zum Vorstapeln, Magazinieren und Beschicken von ein bis zwei Kistenausstellgeräten RABO 240 mit 24 leeren Großkisten. Das Kistenmagazin wird vom RABO 1000 mit leeren Kisten bestückt. Das Kistenausstellgerät RABO 240 wird dann herangefahren und die Großkisten dort hineingeschoben.*
 
RABO 245 Kistenmagazin

Ein Kistenmagazin RABO 245 steht mit 24 (4 x 6)  leeren
Großkisten bereit.
 

RABO 250/1 Universalpflegefahrzeug  
Der RABO 250/1 ist eine selbstfahrende Landmaschine. Er dient zur Ausführung sämtlicher Pflegemaßnahmen in Apfelanlagen mit Engpflanzungssystem. Er kann wahlweise mit einer Pflanzenschutzapplikationseinrichtung, einer Herbizidapplikationsanlage, zwei Mulchern oder einem Düngerstreuer ausgerüstet werden. Der RABO 250/1 wurde in Portalbauweise so konstruiert, daß er eine Baumreihe übergrätschen kann. Zum Antrieb wurden jeweils links und rechts zwischen den Rädern je ein Motor vom Typ 4VD 14,5/12-1 SRW eingebaut. Der linke Motor dient zum Antrieb des hydraulischen Fahrantrieb sowie der Zahnradpumpen für die hydr. Lenkung und die Lüftung der Federspeicherbremse. Der rechte Motor dient zum Antrieb der Zusatzaggregate, die über Zahnradpumpen und Zahnradmotoren angetrieben werden. Die Vorderachse bilden zwei am Vorderachsportal verschraubte Teleskopzylinder, welche über den hydr. Ausgleich den Geländeausgleich und gleichzeitig die Lenkbarkeit sichern. Die Lenkung erfolgt vollhydraulisch. Zur Hinterradlagerung und zum Antrieb dienen zwei Portalgetriebe vom E 516, welche am Hinterachsportal verschraubt sind. Der Antrieb erfolgte beim RABO 250/1-1 mit Hilfe einer Duplexkette zwischen Hydromotor und Portalgetriebe und beim RABO 250/1-2 mit einem Direktantrieb zwischen Hydromotor und Portalgetriebe. Das Fahrzeug besitzt 3 unabhängig voneinander wirkende Bremssysteme. Weitere techn. Daten. Länge ohne Anbaugeräte 5025 mm, Übergrätschhöhe 2500 mm, Übergrätschbreite 1800 mm, Radstand 3650 mm, Bodenfreiheit 380 mm, Spurweite vorn 2700 mm, Tank 2x135 Liter, Leermasse (betriebsfertig ohne Anbaugeräte) 7800 kg, zul. Vorderachslast 5400 kp.*
Im weiteren einige Unterschiede zu der verbesserten Variante:
 Typ RABO 250/1-1 RABO 250/1-2
 Fahrantrieb Kettentrieb Portalgetriebe
 Federspeicherbremse wirkt auf Eingangswelle des Portalgetriebes direkt auf Vorderräder
 Breite (mm) 3400 3500
 Höhe (mm) 4100 4000
 Spurweite hinten (mm) 2933 3030
 Nutzmasse Heckaufbau (kg) 3000 4000
 zul. Hinterachslast (kp) 7000 8000
 zul. Gesamtmasse (kg) 11500 12500

  

RABO 250/1 mit zwei 4 VD-Motoren

Der RABO 250/1 mit zwei 4 VD-Motoren. Vorn an den
Auslegerarmen können noch Mulcher montiert werden.
Auch gut zu sehen die vorderen Teleskopzylinder, die
gleichzeitig für Lenkung und Geländeausgleich dienen.
 

RABO 1000 Hubgerät  
Das Hubgerät RABO 1000 basiert auf einen umgebauten Schwadmäher E 301/302. Es wird eingesetzt für den Umschlag von Großkisten insbesondere in der Obstproduktion sowohl auf befestigten, als auch auf unbefestigten Umschlagplätzen. Für den Anbau des Hubgerätes an den E 301 werden etwa 300 AKmin und für den Abbau etwa 200 AKmin benötigt. Für das Beladen von Transporteinheiten mit gefüllten Großkisten wurde eine Umschlagleistung von 88 Großkisten pro Stunde ermittelt. Weitere techn. Daten: zul. Tragfähigkeit 10 kN, max. Hubhöhe 1940 mm, Breite in Transportstellung 3200 mm, Gesamtmasse (einschl. E 301) 5250 kg.*
 
RABO 1000 Hubgerät

RABO 1000 Hubgerät am E 302
 

RCW-3H (RCW-3A/G) Mineraldüngerstreuer  
Für den Einsatz in Hanglagen wurde nach einem Düngerstreuer gesucht, und mit dem im Obstanbau verwendeten RCW-3 ein geeignetes Umbaufahrzeug gefunden. Auf Basis des Streuaufbau des RCW-3 und des Fahrgestells des Ladewagens HTS 31.04 wurde im FZM Schlieben/Bornim der Düngerstreuer RCW-3H entwickelt. Nach erfolgreicher Erprobung und Prüfung des Prüfmusters mit der Bezeichnung RCW-3A/G wurde die Serienfertigung im Rationalisierungsmittelbau des VEB Kfl Hildburghausen aufgenommen. Der Streuer dient zum Streuen von Düngekalk sowie granulierten und pulverisierten Mineraldünger in Hanglagen. Die Ausbringung erfolgt vom Vorratsbehälter aus über ein Förderband und 2 Streuscheiben die in ihrer Drehrichtung gegenläufig sind. Die Dosierung der Düngermenge erfolgt mittels eines Schiebers vor der Verteileinrichtung. Der Antrieb des Förderbandes und der Streueinrichtung erfolgt vom Traktor aus über Gelenkwellen. Der zapfwellengebundene Antrieb bedingt ein exaktes Einhalten der Arbeitsgeschwindigkeit. Über die Veränderung der Geschwindigkeit sind weitere Abstufungen der Ausbringmenge zu erreichen. Als Zugfahrzeug wurde der ZT 305 mit der Hubkupplung empfohlen. Der Einsatz ist in Hanglagen bis zu 45% HN möglich. Die Flächenleistung liegt zwischen 2,5-3,5 ha/h. Weitere techn. Daten: Fassungsvermögen 2,1 m³, Masse leer 1145 kg, Nutzmasse 2500 kg, Spurweite 2180 mm, Länge 5350 mm, Breite 2500 mm, Höhe 1565 mm, Arbeitsbreite 7-12 m, Arbeitsgeschwindigkeit 5 km/h bei 30% HN und 7 km/h bei 25% HN, Streumengenbereich 100...400 kg/ha, statischer Kippwinkel leer 57°, beladen 41°.*
 
In Hildburghausen gefertigter RCW-3H

In Hildburghausen gefertigter RCW-3H
 

 RSL 84 Rodeschwadlader (Schwadlader F - Typ "Magdeburg")  
Beim  Rodeschwadlader RSL 84 (auch als Schwadlader F Typ "Magedeburg" bezeichnet, handelt es sich um eine gezogene Landmaschine. Sie ist für die Aufnahme, das Reinigen und Verladen des Rübenschwades vorgesehen. Er war eine komplette Neuentwicklung,  mit oberer und unterer Siebkette. Gegenüber dem Vorgängertyp "Suhl" erreichte er eine höhere Arbeitsgeschwindigkeit = höhere Flächenleistung. Gebaut wurde er vom LTA Magdeburg Sitz Wolmirstedt ab 1986. Erste Erprobungsmuster kamen ab 1984 zum Einsatz. Als Zugmittel ist ein Traktor der Zugklasse 1,4 erforderlich. Der Schwadlader besteht aus den Hauptbaugruppen Aufnahme- und Einzugsförderer, Siebrad (3 Drehzahlen schaltbar), Wagenförderer und dem Fahrwerk. Die im Schwad liegenden Rüben werden über einen Doppelförderer - bestehend aus Ober- und Unterkette - erfaßt und zum Siebrad befördert. Das Siebrad lenkt den Gutstrom auf den Wagenförderer, der die Rüben nach rechts an das Transportfahrzeug abgibt. Weitere technische Daten: Länge 4500 mm, Breite (Transport) 3000 mm, Breite (Arbeit) 5700 mm, Höhe (Transport) 4000 mm, Höhe (Arbeit) 3600 mm, zul. Transportgeschwindigkeit 20 km/h.*
Rodeschwadlader RSL 84

Schwadlader F Typ "Magdeburg"

SA-29 Strohaufbau zum THK 5  
Entwickelt wurde dieser Hängeraufbau vom FZM Schlieben/ Bornim. Vorgestellt wurde dieser Typ auf der agra 1979. Er stellt eine spezielle Variante des THK 5 für den Strohtransport dar, und sollte ältere Hänger mit schwerer ausgeführten Konstruktionen ablösen. Der Aufbau wurde als Rohrkonstruktion ausgeführt und ist nur nach links hydraulisch kippbar. Der THK 5 mit SA-29 Strohaufbau sollte damals als billigste und energetisch günstigste Lösung zum Stroh- und Heutransport eingesetzt werden. Das Ladevolumen betrug 29m³. Weitere technische Daten: äußere Länge Kippaufbau 5720 mm, Übernahmehöhe 3130 mm, zul. Nutzmasse 2000 kg.*
Zum Schluß noch einige spezifische Vergleichs-Kenndaten ausgewählter Varianten beim Transport von Ballenstroh bei einer Schüttdichte von 60 kg/m³ und einer Transportentfernung von 2 km:
Transportvariante Ladevolumen
(m³)
Lademasse
 (t)
Transport-
durchsatz (t/h)
Material-
einsatz (kg/t)
MTS-50 + 2 THK-5/SA-29 58 3480 2,49 0,358
ZT 300 + 2 THK-5/SA-29 58 3480 2,46 0,400
ZT 300 + 2 HW 60/SHA 6 33 1980 1,72 0,522
ZT 300 + 2 HW 80/SHA 8 42 2520 1,96 0,537
ZT 300 + 2 HW 80/EAS 54 3240 2,32 0,419
ZT 300 + HTS 50.04/1 66 3960 2,67 0,982

 

Strohaufbau SA-29 auf THK 5

Strohaufbau SA-29 auf THK 5
 

SAN-42 Schwadaufnehmer (für E 280/281)  
Der Schwadaufnehmer SAN-42 wurde beim VEB Erntemaschinen Tröbitz ab 1984 in Serie  gefertigt. Eine erste Nullserie gab es schon im Jahr 1983. Der SAN-42 war ein Adapter für aller bisher produzierten Feldhäckslertypen zur Aufnahme und anschließenden Verhäckselung aller Grünfutterarten. Die vorher mit dem Schwadmäher E 303 erzeugten Breit- und Doppelschwade konnten vom SAN-42 mit einer Arbeitsbreite von 4,20 m aufgenommen werden. Das bedeutete eine gute Auslastung des Feldhäckslers E 280/281. Der SAN-42 wurde beim Straßentransport auf einem Transportwagen abgelegt, gesichert und konnte dann vom Häcksler gezogen werden. Weitere technische Daten: Gewicht 860 kg.
 

SAN-42 auf dem Transportwagen
 

Schwadaufnahmewalze  
Mit einer Schwadaufnahmewalze konnte das Einsatzspektrum der Mähdreschertypen E 512 und E 514 deutlich erweitert werden, denn mit ihr war auch der Schwaddrusch von Gedreide, Öl- und Hülsenfrüchten, von Gräser- und Futterpflanzensamen sowie die Ernte verschiedener Samen der Gemüsearten und Gewürzsamenträger möglich. Dieses Verfahren wurde auch Zweiphasenernte genannt. In der DDR wurden bei Einführung des E 512 speziell Bohnen, Erbsen und Raps noch auf Schwad gelegt um besonders die Trocknung der grünen Stengel zu erreichen. Für die nachfolgende Aufnahme des auf Schwad liegenden Erntegutes wurde deshalb am Schneidwerk des Mähdreschers mittig eine Schwadaufnahmewalze von der Hochdruckpresse K 442 montiert. Der Antrieb erfolgte über die seitlich angebrachte Zapfwelle. Optional bestand auch die Möglichkeit 2 Schwadaufnahmewalzen nebeneinander zu montieren und so Doppelschwaden mit einem Reihenabstand von 2,70 m bis 3,30 m aufzunehmen.*
 
Schwadaufnahmewalze für E 512/E 514

Schwadaufnahmewalze einfach am Schneidwerk eines E 514
(Mindestschwadabstand 3 m)

 

Schwadlader F - Typ "Magdeburg" (RSL 84 Rodeschwadlader)  
Beim Schwadlader F Typ "Magedeburg" (auch als Rodeschwadlader RSL 84) bezeichnet, handelt es sich um eine gezogene Landmaschine. Sie ist für die Aufnahme, das Reinigen und Verladen des Rübenschwades vorgesehen. Er war eine komplette Neuentwicklung,  mit oberer und unterer Siebkette. Gegenüber dem Vorgängertyp "Suhl" erreichte er eine höhere Arbeitsgeschwindigkeit = höhere Flächenleistung. Gebaut wurde er vom LTA Magdeburg Sitz Wolmirstedt ab 1986. Erste Erprobungsmuster kamen ab 1984 zum Einsatz. Als Zugmittel ist ein Traktor der Zugklasse 1,4 erforderlich. Der Schwadlader besteht aus den Hauptbaugruppen Aufnahme- und Einzugsförderer, Siebrad (3 Drehzahlen schaltbar), Wagenförderer und dem Fahrwerk. Die im Schwad liegenden Rüben werden über einen Doppelförderer - bestehend aus Ober- und Unterkette - erfaßt und zum Siebrad befördert. Das Siebrad lenkt den Gutstrom auf den Wagenförderer, der die Rüben nach rechts an das Transportfahrzeug abgibt. Weitere technische Daten: Länge 4500 mm, Breite (Transport) 3000 mm, Breite (Arbeit) 5700 mm, Höhe (Transport) 4000 mm, Höhe (Arbeit) 3600 mm, zul. Transportgeschwindigkeit 20 km/h.*
Rodeschwadlader RSL 84

Schwadlader F Typ "Magdeburg"

SHA 5 Schwerhäckselaufbau zum THK 5-1  
Der Schwerhäckselaufbau SHA 5 vom wurde im Juli 1967 auf der agra in Markkleeberg vorgestellt. Hergestellt wurde der Aufbau in den Kfl Oschatz und Oranienburg. Der Aufbau war vorgesehen für den Einsatz auf dem Anhänger THK 5-1 und THK 5-2 vom VEB Fahrzeugwerk Waltershausen. Der Hänger war in Verbindung mit dem SHA 5 vorgesehen für die Übernahme und den Transport von Häckselgut, losem und gebündeltem Stroh. Er konnte von vorn oder seitlich beladen werden. Der SHA 5 konte nur auf einem THK 5 mit automatischer Bordwandbetätigung aufgesetzt werden, da diese Elemente beim Kippvorgang die Bewegungsübertragung vom Fahrgestell zum Aufbau übernahmen. Der SHa 5 wurde auf die vorhandene Kippbrücke aufgesetzt, die linke Bordwand wurde durch eine verlängerte Wand des Aufbaues ersetzt. Diese wird beim Öffnen mit nach oben gehoben. Beim Absenken der Brücke geht der Aufbau selbsttätig in die Ausgangsstellung zurück. Dabei greift die linke Aufbau-Seitenwand mit ihren Einweisern in die Aufnahmen, die anstelle der Bordwandlagerung montiert sind. Weitere technische Daten liegen leider nicht vor, vielleicht kann ein Leser hier noch etwas beísteuern?*
 
Schwerhäckselaufbau SHA 5 auf THK 5-1

Schwerhäckselaufbau SHA 5 auf dem THK 5-1
 

SHA 6 Schwerhäckselaufbau zum HW 60  
Der Schwerhäckselaufbau SHA 6 diente in Verbindung mit dem nhänger HW 60.11 zum Transport von Schwerhäcksel, ungehäckseltem Grüngut und Hochdruck-Preßballen. Der Aufbau bestand aus einem verwindungsweichen Profilrahmen, der mit Blech beplankt war und auf die Aufsatzbordwände des Anhängers aufgebaut wurde. An die Stelle der linken Anhängerbordwand trat eine verlängerte Aufbauseitenwand, die beim Öffnen mit abgehoben wurde. Auf der rechten Seite ruhte der Aufbau in 2 Lagerböcken, die auf den Aufsätzen von Stirn- und Rückwand montiert waren. Das Öffnen des SHA erfolgte beim Kippvorgang nach links selbsttätig. Durch einen diagonalen Druckstab an der Öffnungskinematik wurde der Aufbau entgegen der Kipprichtung angehoben. Stieß das zu entladende Gut beim Abrutschen an die verlängerte Seitenwand, so konnte diese durch eine federnde Lagerung ausweichen. Keilförmige Einweiser der verlängerten Seitenwand griffen beim Schließen in entsprechende Führungen an der Pritsche ein. Weitere techn. Daten abweichend mit SHA: Nutzlast im Traktorenzug bis 30 km/h 5450 kg, im LKW-Zug bis 60 km/h 4850 kg, Leermasse 3150 kg, L/ B/ H (unbelastet) 6930/ 2500/ 3110 mm, Ladevolumen max. 18,6 m³, Ubernahmehöhe normal 2560 mm, bei vollständigem Aufbau 3110 mm, Kippwinkel 36°, Masse des Aufbaus 420 kg.*
 
SHA 6 Schwerhäckselaufbau zum HW 60

Der SHA 6 auf dem HW 60. Schön zu sehen der Druckstab
an der Vorderseite zum Anheben des Aufbaus.
 

SHA 8 Schwerhäckselaufbau zum HW80  
Der Schwerhäckselaufbau SHA 8 wurde im Kfl Oschatz, BT Hof hergestellt und in vormonrtierten Baugruppen ausgeliefert. Der Aufbau diente in Verbindung mit dem Anhänger HW 80.11 zum Transport von Schwerhäcksel und ungehäckseltem Grüngut. Der Aufbau bestand aus einem verwindungsweichen Profilrahmen, der mit Blech beplankt war. Vor der Montage waren die linke Bordwand und deren Aufsatzbordwand zu entfernen. Ihre Funktion übernahm eine verlängerte Seitenwand des Aufbaus. Das Öffnen des SHA erfolgte beim Kippvorgang selbsttätig. Beim Kippen nach links wurde er durch einen langen Drehstab, der an der Kinematik der Bordwandöffnung angebracht war, einseitig angehoben. Die seitlich verlängerte Seitenwand war federnd gelagert, so daß sie dem seitlich abrutschenden Gut ausweichen konnte. Weitere abweichende technische Daten des HW 80.11 mit  SHA 8: Leermasse komplett 4350 kg, Nutzmasse 7800 kg, Masse des Aufbaus 440 kg, Gesamthöhe unbelastet 3480 mm, Übergabehöhe 2750 mm.
 

SHA-8

SHA 8 Schwerhäckselaufbau auf HW 80
 

SW 1 Steinsammelwagen  
Hersteller dieses Ratio-Mittels war das VEB Kombinat Landtechnik Gera, VEB Kfl Gera in Gera-Liebschwitz. Der SW 1 ist ein Einachsanhängegerät und ist für die manuelle Grob- und Oberflächenentsteinung, jedoch auch zum Nachsammeln von Hackfrüchten einsetzbar. Die Wanne ist 3-teilig und hydr. kippbar. Zur Hubbegrenzung dient eine Kette. Die Seitenteile können zum Straßentransport eingeklappt werden. Die Wanne liegt nur 500 mm über dem Erdboden, und erleichtert so das aufladen auch schwerer Steine gegenüber der bisherigen Methode mit Anhänger. Weitere Daten wären: Breite in Arbeitsstellung 6000 mm, Breite Transportstellung 3100 mm, Länge mit Zuggabel 3950 mm, Eigenmasse 700 kg und Masse der mögl. Zuladung 2400 kg. Und noch ein Detail am Rande! Der Preis für den SW 1 betrug im Jahre 1985 genau 9000,-M!! Das auch so ein "Teil" seine Daseinsberechtigung im Jahre 2002 noch hat, beweist nebenstehendes Foto!*
 
Steinsammelwagen SW 1 im Einsatz mit ZT 323-A

ZT 323-A mit SW 1 im Einsatz, allerdings sind die Seitenteile
noch vorn in der Transportstellung!
 

TF 8-15 Transportförderband  
Das Teleskopförderband TF 8-15 des VEB Landtechnischer Anlagenbau Schwerin - Sitz Brüsewitz ist ein transportabler Waagerechtförderer mit stufenlos veränderlicher Förderweite. Das Gerät wurde speziell für die Ein-, Um- und Auslagerung in Kartoffellagerhäusern entwickelt. Es ist jedoch auch zum Fördern anderer Gutarten - wie Getreide, Düngemittel, Baustoffe usw. einsetzbar. Das Teleskopförderband besteht aus den Haupibaugruppen: Fahrgestell, Außenförderer, Mittelförderer, Innenförderer, Fördergurt und Elektroanlage. Die vier vollgummibereiften Räder des Fahrgestelles ermöglichen das Verschieben des gesamten Förderbandes in Förderrichtung bzw. rechtwinkelig zur Förderrichtung. Dazu können die arretierten Räder auf der Abgabeseite um 90° gedreht werden, während das Räderpaar der Aufgabeseite frei lenkbar ist. Der Außenförderer aus geschweißtem Profilmaterial verbindet selbsttragend die beiden Radpaare und nimmt gleichzeitig Mittel- und Innenförderer auf, die jeweils über Rollen ineinander verschIebbar sind. Eine Arretierung der beiden inneren Förderer mit den entsprechenden Umlenkund Tragrollen ist nicht vorhanden. Als Transportband dient ein gemuldeter stollenloser PVC-Fördergurt mit Baumwollgewebeeinlage, der an der Aufgabeseite des Förderers über eine Spannstation spannbar ist. Das Teleskopförderband wird durch eine 1,1 kW-Elektrogurttrommel angetrieben und über eine Druckknopftasterkombination eingeschaltet. Eine FernbetäUgung von zentraler Schaltstelle ist möglich, die Tasterkombination enthält dafür eine Verriegelung. Die Elektroanlage ist gleichfalls für den Anschluß von Endschaltern vorbereitet, die bei Erreichen der mechanisch bedingten Endlagen des Förderbandes auf den Fahrantrieb des Einlagerungsgerätes wirken. Der unveränderbare Anstiegwinkel des Förderbandes von 2° ermöglicht die mechanische Kopplung zweier Teleskopförderbänder im Verband mit dem Einlagerungsgerät zu einer kompletten Förderstraße. Zur Bedienung bzw. Beaufsichtigung der Förderstraße einschließlich Einlagerung ist 1 AK erforderlich. Weitere technische Daten: Gesamtlänge min. 8000 mm, max. 15.000 mm, Breite 1500 mm, Transporthöhe 1260 mm, Aufgabehöhe 850 mm, Abgabehöhe 1040-1210 mm, Gurtbandbreite 650 mm, Gurtbandlänge 35.200 mm, Bandgeschwindigkeit 0,84 m/s, elektrischer Anschlußwert 1,12 kW, Eigenmasse 1800 kg.*

TF8-15

Transportförderband TF8-15 

 

TLN-1,5 Flachsraufmaschine  
Die Flachsraufmaschine TLN-1,5 war vorgesehen zum Raufen von Faserflachs mit anschließender Ablage der Stengel in Schwaden. Hergestellt wurde die TLN-1,5 in der UdSSR im Werk Kalininski Sowjet und war als Heckanbaugerät für die sowjetischen Schlepper DT-14B und DT-20 ausgeführt, die mit dieser Maschine in Rückwärtsfahrt arbeiteten. Für den RS 09/GT 124 wurde zwar eine Anbauvorrichtung mitgeliefert, diese passte aber nicht. Die Maschine bestand aus einem geschweißten Rohrrahmen, der die Arbeitselemente und Antriebe trug. Sie wurde über die motorgebundene Zapfwelle mit 540 U/min angetrieben. Die Flachsstengel wurden über 5 Halmteiler den Raufscheiben zugeführt und zwischen diesen und dem Raufriemen eingezogen. Durch die Fahrbewegung wurden die Wurzeln vom Boden gelöst. Der Raufriemen förderte die losen Stengel dann zur linken  Maschinenseite, wo mit Hilfe eines passiven Ablegerriemens die Schwadablage erfolgte. Die Stengel wurden im Schwad rechtwinklig zur Fahrtrichtung der Maschine abgelegt. Weitere technische Daten: L (Arbeit)/ B/ H 1500/ 2500/ 1400 mm, Masse 300 kg, Arbeitsbreite 1500 mm, Antriebsleistung des Schleppers 15 - 25 PS, Arbeitsgeschwindigkeit in der Ebene bis 6 km/h, Hang 3 - 4 km/h.*
 

TLN-1,5 Flachsraufmaschine

Flachsraufmaschine TLN-1,5 am GT 124
 

TSR 7.0 Traktorschlepprechen  
Der TSR 7.0 ist ein Rationalisierungsmittel aus dem Kfl Schmalkalden und ist ein Anbaugerät für die Traktoren mit einer Leistung bis zu 40 kW und dient zur Senkung der Ernteverluste. Das Gerät mit einer Arbeitsbreite von 6800 mm ist zum Nachharken von Heu, Stroh und für Grünfutterflächen entwickelt worden. Der Zinkenabstand beträgt 72 mm und das Ein- und Ausheben der Rechenzinken erfolgt über die Hydraulik des Traktors. Bei einer Arbeitsgeschwindigkeit von bis zu 8 km/h kann eine Flächenleistung von 3-5 ha/h erreicht werden. Beim Straßentransport wird der Rechen in Langfahrstellung an den Traktor gekoppelt.*
 
TSR 7.0 in Transportstellung

TSR 7.0 in Transportstellung
 

TÜE Transport-Übergabe-Einrichtung  
Die TÜE scheint eine Weiterentwicklung der T 014/015 zu sein. Das VEB ACZ-Ausrüstungen Leipzig baute im Jahr 1989 2 Stk. TÜE (Nr.1 für W50 und Nr.2 für HW 80). Diese beiden Aufbauten standen 1989 auf der Messe in Leipzig und wurden von dort an das ACZ Golzow (Landkreis Brandenburg) ausgeliefert. Im Februar 1993 kaufte eine Genossenschaft diese TÜE ohne den  LKW, und baute die TÜE (Nr.1) auf einen W50 auf, der dort bis 1996 seinen Dienst versah. Ein zweiter Satz TÜE mit den Nr.3 (W 50) und Nr.4 (HW 80) war in der Nachbargenossenschaft im Einsatz, und stammte vom ACZ Niemegk. Die TÜE diente zum Transport und der Übergabe von Düngemittel direkt am Feldrand auf die Streufahrzeuge. Der Dünger brauchte so nicht auf dem Feld zwischengelagert werden und eine 2. Verladung mittels Kran entfiel. Die Nutzlast je Behälter betrug 2,2t, konnte aber leicht mit PK und NPK Düngern überschritten werden, so daß man schnell auf 2,5 Tonnen je Behälter kam. Der W 50 hatte dann Mühe mit den Behälter zu heben, da wurde schon mal das Druckbegrenzungsventil überlistet....! Auf dem W50 waren 2, und auf dem HW 80 3 Behälter aufgebaut. Die Bedienung der TÜE auf dem LKW erfolgte von der Kabine aus über ein Bedienpult elektro-hydraulisch, der Anhänger wurde von hinten über einen mechanischen Steuerschieber bedient. Man konnte den Anhänger also auch einzeln einsetzen. Der Düngertransport setzte den Fahrzeugen allerdings ganz schön zu, trotz sehr guter Pflege! Es war dann so eine hohe Korrosion vorhanden, daß ständig die Hydraulikleitungen durchrosteten, und beim W50 mußten jährlich die Bremsleitungen im Bereich Rahmen und Hinterachse erneuert werden!! Eine Serienfertigung verhinderte sicher die Wende....!*
 
TÜE Transport-Übergabe-Einrichtung auf HW 80.11

Die TÜE mit der Seriennummer "2" aufgebaut auf dem HW 80-Fahrgestell
in Arbeitsstellung, fotografiert im Jahr 1995! Links nicht ganz  sichtbar
die TÜE mit der Nr. 1 auf dem W50! Beide TÜE wurden leider im Jahr 2000
verschrottet. Foto: Steffen A.

 

UGA 3 Anbau-Scheibendrillmaschine  
Diese Drillmaschine entstand in den Jahren 1985-89 im Kfl Rudolstadt/BT Großkochberg als Rationalisierungsmittel. Der Aufbau beruht stark auf Teilen der A 201. Die UGA 3 ist vorgesehen für eine Umbruchlose Nachsaat in in leistungsschwachen Beständen von Gräsern und ausgewinterten Feldkulturen. Sie besteht aus einem geschweißten Rahmen, an dem die Arbeitswerkzeuge, die Säorgane, deren Antrieb sowie die Hydraulikanlage befestigt sind. Der Saatkasten hat 330 liter Inhalt. Die Säorgane und der Antrieb mit dem 72 Stufen Dosiergetriebe entsprechen dem der A 201, lediglich das Antriebsrad ist als Stelzenrad an der rechten Seite ausgeführt. Die Arbeitswerkzeuge sind verstärkte federbelastete Doppelscheibenschare mit davor laufendem Scheibensech zum Aufschlitzen der Grasnarbe. Weitere Daten sind: Arbeitsbreite 3150mm bei 21 Reihen, Höhe 1250 mm, Breite 3200mm, Leergewicht 950kg, Transportgeschwindigkeit 20 km/h, max. Arbeitsgeschwindigkeit 15 km/h, Traktorleistung mind. 74 kW und die Hangeinsatzgrenze liegt bei 45%. In Thüringen hab ich 2 dieser seltenen Exemplare auffinden können, davon eine gleich noch im Einsatz mit dem ZT 325-A.*
 
UGA 3 Anbau-Scheibendrillmaschine

abgestellte UGA 3, schön zu sehen die Scheibenschaare
 

"Waldenburg" Walzenkopplungswagen  
Dieser Kopplungswagen ist ein Rationalisierungsmittel aus dem VEB Kombinat LTI Gera, Kfl Greiz/ Zeulenroda. Der Walzenkopplungswagen ist ein Arbeitswagen für die Kopplung von Walzen und Eggen und speziell für den ZT 300/303 vorgesehen. Die Arbeitsgeräte, 10 Cambridge-Walzen,  sowie der Eggenrahmen, mit 7 Eggen, werden für die Transportstellung hydr. ausgehoben. Dadurch entfallen die manuellen Arbeiten beim Umsetzen der Ackergeräte. Der Straßentransport erfolgt dann in der "Langfahrstellung". Noch einige techn. Angaben: Arbeitsbreite 8500 mm, Transportbreite 2900 mm, Länge 10700 mm, und die Höhe beträgt 3300 mm. Einige dieser Kopplungswagen sind noch im Einsatz, also werden bestimmt noch weitere Bilder dieses interessanten Wagens eingehen!*
 
Kopplungswagen Waldenburg mit Walzen und hinterer Aushebung

"Waldenburger" komplett mit Walzen, und hinterer Aushebung
 

Wiesenwalze (gebremst)  
Der Ursprungsbetrieb dieser zu den Rationalisierungsmitteln gehörenden Walze ist das Kfl Dippoldiswalde. Sie wird eingesetzt zum Zerdrücken von schollen und zum Einebnen und Verdichten des Bodens. Die Walze besteht aus einem Stahlrohr, der Rahmen ist aus U-Profilen. Die Leermasse beträgt 1,4 t, mit Wasserfüllung 3,7 t. Die Arbeitsbreite für eine Walze beträgt 2430 mm, meist wurden jedoch bis zu 3 Walzen im Verband gefahren, was dann eine Arbeitsbreite von 7200 mm ergibt. Die Druckluftbremsanlage besteht aus einer Bremstrommel sowie den übrigen Bremsteilen des HW 80.11 und ist an der linken Seite der Walze versenkt angeordnet. Die Bremsverzögerung beträgt 2,25 m/s.*
 
gebremste Wiesenwalze, schön zu sehen der Bremszylinder

gebremste Wiesenwalze, schön zu sehen der Bremszylinder
 

Zinkentuchaufnehmer   HB
Ebenfalls als Zusatzausrüstung für in der Zweiphasenernte eingesetzte Mähdrescher E 512 und E 514 wurde ein Zinkentuchaufnehmer angeboten. Dieser kam jedoch vorzugsweise bei der Ernte von auf Schwad liegenden leicht ausfallenden Körnerfrüchten zum Einsatz, denn das Erntegut führte beim Schwadaufnehmer durch die höhere Bauart zu größeren Ausfallverlusten als beim in der Höhe wesentlich flacher aufnehmenden Zinkentuchaufnehmer. Wie die Schwadaufnehmerwalze, gab es auch den Zinkentuchaufnehmer einfach und zweifach, letzterer wieder zur Aufnahme von Doppelschwaden mit einem Schwadabstand von 2,70 m bis 3,30 m. Schwad- wie auch Zinkentuchaufnehmer wurden dieser in die ganze Welt exportiert. Zinkentuchaufnehmer für E 512/E 514

Schneidwerk mit Zinkentuchaufnehmer hochgeklappt (Bild 1) und
heruntergeklappt (Bild 2) auf dem Transportanhänger

 

Quellennachweis:
- Katalog Rationalisierungsmittel Pflanzenproduktion
- Prospekte und Bedienungsanleitungen VEB Zucht- und Versuchsfeldmechanisierung Nordhausen
- Prospekte und Bedienungsanleitungen VEB Fahrzeughydraulik Frankenberg
- Prospekte und Bedienungsanleitungen Firma Rud.Sack, Leipzig
- Prospekte und Bedienungsanleitungen VEB LTA Mihla
- Prospekte und Bedienungsanleitungen VEB Landmaschinenbau Torgau
- Prospekte und Bedienungsanleitungen VEB Fahrzeugwerk Waltershausen/Thür.
- Prospekte und Bedienungsanleitungen VEB Fahrzeugwerk Annaburg
- Prospekte und Bedienungsanleitungen VEB Landmaschinenbau Rathenow
- Prüfberichte ZPL Potsdam-Bornim

 

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