Importfahrzeuge/Geräte

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3-OCXP 3-reihiges Aufsattel-Rübenköpfgerät  
Das Rübenköpfgerät 3-OCXP von Agrostroj Jicin aus der CSSR ist für die zweifach oder dreifach geteilte Ernte zum Köpfen der Rüben und zum Bergen des Rübenblattes bestimmt. Die Arbeitsorgane konnten unschwer auf ´die Reihenabstände von 45 oder 50cm eingestellt werden. Das Rübenköpfgerät wurde mit seiner Aufhängevorrichtung auf die Lenker der Traktorhydraulik eines Traktors mit mind. 30 PS aufgesattelt. Die Hauptbaugruppen waren der Hauptrahmen, der bewegliche Rahmen mit der Köpfeinrichtung und der Verladeelevator. Angetrieben wurde das 3-OCXP von der Zapfwelle des Traktors. Das Gerät wurde in der Regel nur durch den Traktorfahrer gesteuert und gelenkt, bei schwierigen Bedingungen, z.B. Arbeiten seitlich am Hang, konnte auch von einem Bedienstand auf dem Gerät aus gelenkt werden. Von dort aus konnten auch die Köpfeinheiten gehoben und gesenkt und der Verladeförderer eingestellt werden. Vor den Köpfeinheiten war ein Dreigangschaltgetriebe eingebaut, das bei unterschiedlicher Arbeitsgeschwindigkeit die Einstellung des richtigen Vorlaufs der Taster ermöglichte. Weitere techn. Daten: Arbeitsbreite 4740 mm, Transportbreite 3000 mm, Arbeitshöhe 3200 mm, Transporthöhe 3800 mm, Länge 1500 mm, Eigenmasse (ohne Kabine) 1530 kg, Arbeitsgeschwindigkeit 3,5 - 6,5 km/h, Transportgeschwindigkeit max. 10 km/h, max. Arbeitsleistung 0,45 ha/h.*
 

3-OCXP mit nachgerüsteter FORTSCHRITT-Kabine, dahinter
noch eine zweite ähnliche Maschine
 

6-OCS selbstfahrender Rübenrodelader  
Der Rübenköpflader 6-OCS von Agrostroj Jicin ist eine selbstfahrende Maschine die zum Köpfen von Zuckerrüben dient. Als Antriebsaggregat wurde ein 4-Zylinder-4 Takt Dieselmotor vom Typ Z-6701 eingebaut, der bei 2200 U/min 58 PS (nach DIN) abgibt. Das Getriebe ist ein mechanische 2-Gruppengetriebe mit je 5 Vorwärts- und 2 Rückwärtsgängen. In der 1. Gruppe konnten Vorwärts Geschwindigkeiten zwischen 0,93 - 5,03 km/h, und in der 2. Gruppe 4,05 - 21,58 km/h gefahren werden. Die Lenkung ist vollhydraulisch ausgeführt. Die Fahrbremse ist eine hydraulische Innenbackenbremse die auch auf die hinteren Antriebsräder wirkt. Die Handbremse ist eine mechanische Bandbremse. Die 6-OCS bearbeitet gleichzeitig 6 Reihen mit einem Abstand von 45cm, was einer Arbeitsbreite von 2,70 m entspricht. Die Köpfeinrichtung besteht aus 6 Tasträdern mit einer Breite von 245 mm und einem Ø von 505 mm und Messern, die an der Vorderachse angebracht sind. Das geköpfte Rübenblatt wird Leitstäbe des Messerrückens dem Aufnahmeförderer übergeben. Der 2-teilige Aufnahmeförderer fördert das Rübenblatt zum Querförderer. Vom Querförderer gelang das Rübenblatt zum Wagenförderer, wo es am Ende durch eine rotierende Messerwelle zerkleinert wird. Bei der Transportfahrt wird die Köpfeinrichtung und der Aufnahmeförderer angehoben und der Wagenförderer hydraulisch eingeschwenkt. Die Köpfleistung beträgt 0,9 ha/h. Weitere techn. Daten: Abmessung in Transportstellung L/ B /H 7070/ 3440/ 4145 mm, Abmessungen in Arbeitsstellung L/ B/ H 7000/ 6700/ 3600 mm, Spur hinten 1800 mm, Spur vorn 1350 mm, Maschinenmasse: 5700 kg.*
 

Wohl schon nicht mehr genutzte 6-OCS. Die Maschine befindet
sich in der Transportstellung, denn der Wagenförderer ist eingeschwenkt. Foto: Michael Noack
 

6-ORCS Rübenköpfmaschine  
Der von der Firma Agrostroj Jicin in der CSSR hergestellte Rübenköpfer ist für die geteilte Zuckerrübenernte in Beständen mit einem Reihenabstand von 45...50 cm bestimmt. Die abgeschnittenen Rübenköpfe mit dem Rübenblatt werden unmittelbar in das nebenherfahrende Transportfahrzeug verladen. Als Antriebsaggregat ist ein 80 PS Diesel-Motor eingebaut. Der Antriebsstrang wurde vom Zetor 8011 übernommen. Der Antrieb des Köpfers wird von der Zapfwelle über einen Kettentrieb abgeleitet. Die Kraftverteilung auf die einzelnen Mechanismen erfolgt mit Hilfe von Wellen, Getrieben und Ketten. Die Vorderachse ist als hydr. Lenkachse ausgeführt. Die 6-ORCS besitzt außerdem eine autom. Steuerung, die Abweichung der Reihen von der Gerade registriert und über das mech.-elektr. System die Spur korrigiert. Einige Mängel an der Maschine führten zur Weiterentwicklung SC1-033, die Ihr weiter unten findet.*
 

6-ORCS, Foto: Agrostroj
 

6 PHX-35 Aufsattel-Beetpflug  
Ein Importgerät aus der Tschechoslowakei war der 6-PHX-35-IH, den man häufig in Kombination mit dem T-150 K traf. Untersuchungen hatten ergeben, daß der T 150-K in Verbindung mit dem 6 PHX-35 die Bodenbearbeitung auf Flächen mit einer Hangneigung von 12...15 % intensiviert, und gegenüber dem ZT 303 mit B 201 die Arbeitsproduktivität um etwa 100 % steigert. Die robuste Konstruktion des Pfluges mit vollautomatischer Einzelkörpersicherung erlaubte auch die Bearbeitung von steinigen Böden mit Bodenwiderständen bis zu 130 kPa. Zur Standartausrüstung gehörten Vorschäler, Scheibensech und Arbeitsorgane zur Einarbeitung von Pflanzenresten. Das Einzelkörpersicherungssystem besteht aus Hydraulikzylindern und dem mit Stickstoff gefüllten Druckspeicher, der eine stufenlose Kraftregelung ermöglicht. Die Arbeitsbreite beträgt 210 cm bei max. 27 cm Tiefe und einem Scharabstand von 896 mm. Als Zugmittel für den 2290 kg schweren Pflug waren Schlepper von 120-140 PS vorgesehen. Die Pflüge sind zwar schon recht selten, aber mit viel Glück noch zu finden.*
 

Aufsattelbeetpflug 6 PHX 35-IH,
allerdings mit Pflugscharen vom B 201
 

6-Sa BPD-75,0 Kartoffellegemaschine  
Diese Legemaschine ist eine modernisierte Version der 6 Sa BP-75,0.  Die 6 SaBDP-75,0 wurde aufgesattelt gefahren, und hat zusätzliche vergrößerte Hinterräder mit Aushebung. Um die Bunkermenge der Kartoffeln zu erhöhen gab es Legemaschinen mit nachgerüsteter Kippmulde, die dann auch direkt vom Transportfahrzeug beschickt werden konnte. Das Volumen der Kippmulde kann mit zw. 3000 - 4000 kg Kartoffeln bisher nur geschätzt werden.*
 

6-SaBPD-75,0 in Transportstellung
 

56-KON-800-N Anbau-Kombinator  
Dieser Anbau-Kombinator war speziell für den T-150K vorgesehen und diente zur Saat- und Pflanzbettbereitung von leichten und mittelschweren Böden auf ebenen Flächen und in Hanglagen bis max. 8% Neigung. Der Boden wurde gelockert und gleichzeitig gekrümelt und eingeebnet. Die Grundarbeitsorgane waren 56 Feingrubberzinken. Nachlaufende Stabwalzen (12 Stk.) krümeln, ebnen und verfestigen den Boden. Die Feingrubberzinken konnten aber auch gg. einen Satz von 6 Stk. Eggenfeldern getauscht werden, die sich besonders zur Saatbettbereitung für Zuckerrüben bewährt haben. Der Kombinator bestand aus 3 Teilen, rechter-, linker und Mittelrahmen. Die Seitenteile wurden zum Transport hydraulisch hochgeklappt. Die Arbeitsbreite betrug 8 m, die Arbeitstiefe mit Feingrubberzinken 12 cm, bei Eggen 7 cm. die Höhe in Transportstellung stolze 3660 mm! Die Arbeitstiefe konnte an 4 voneinander unabhängigen Stützrädern eingestellt werden. Die Arbeitsgeschwindigkeit wurde mit 9 km/h angegeben, womit mit dem T-150K eine Leistung von 5,65 ha/h erreicht werden konnte, auf die Saison hochgerechnet waren das 1160 ha!*
 

Anbau-Kombinator 56-KON-800-N
 

BDT-3,0 schwere Scheibenegge  
Nun kann ich endlich einige Angaben zu dieser russischen Scheibenegge liefern. Die Arbeitsbreite der Egge beträgt 3 m, die Arbeitstiefe bis 25 cm. In 2 Reihen sind 29 Scheiben mit einem Durchmesser mit 660 mm angebracht. Das Gesamtgewicht beträgt 1900 kg. Mit der Scheibenegge kann eine Leistung von 1,73 - 2,13 ha/h erbracht werden. Für den Straßentransport kann die Egge mittels eines Rades hydraulisch vom Traktor ausgehoben werden.*
 

BDT-3,0 in Transportstellung
 

BDT-7,0 schwere Scheibenegge  
Die BDT-7,0 ist die Ergänzung zur BDT-3,0 allerdings für Traktoren der Zugkraftklasse 2,0 Mp ab 180 PS. Sie besteht aus einem Hauptrahmen, mit jeweils 2 Seitenteilen, die hydraulisch eingeklappt werden können. Die gezackten Scheiben sind in 2 Reihen V-förmig angeordnet. Die Arbeitsbreite beträgt 7,0 m, bei einer Arbeitstiefe von max. 25 cm. Die Räder können ebenfalls hydr. eingefahren werden. Die Arbeitsgeschwindigkeit sollte zw. 6 - 12 km/h liegen, wobei dann eine Leistung von 7 ha/h erreicht wird. Die Transportbreite mit eingeklappten Seitenteilen beträgt immer noch stolze 2,94 m. Einige dieser russischen Scheibeneggen sind auch heute noch im Einsatz, wenn auch meist schon mit neueren Traktoren. Eine kleine lustige Geschichte zum Thema. Als die LPG (P) Drebach Ihre BDT-7,0 erhalten hat, wurde die in der Werkstatt zusammengebaut, und beim Herausfahren wurde festgestellt, daß sie ein paar cm zu breit war, also Seitenteile wieder ab...!! Und dann hat noch einer der Traktoristen gewettet: "Das Ding zieh ich mit meinem 303er auch noch übers Feld...!" Das Ergebnis war "Freibier", denn Wette verloren....!*
 

BDT-7,0, schön zu sehen die ausklappbaren Seiteteile
 

CP 11 Tankanhänger  
Gebaut wurde der CP 11 bei ZTS/Kosice in der CSSR. Einsatzzeitpunkt in der DDR war ab 1970. Eingesetzt wurde der CP 11 vorzugsweise in der NVA mit dem Tatra 815 Tankwagen. Der Anhänger dient dem Transport von Kraftstoffen sowie zum Betanken von Technik in Verbindung mit dem Tankwagen TATRA mit folgenden Möglichkeiten: a) Füllen des Behälters mit Fremdpumpe b) Entleeren des Behälters mit Fremdpumpe oder im Leerlauf  Die max. Dauergeschwindigkeit wird mit 52 km/h angegeben. Der Anhänger hat ein kombiniertes Ein- und Zweileiterbremssystem. Weitere technische Angaben: Behältervolumen 12540 Liter, Füllvolumen 11000 Liter, Masse leer 5480 kg, gesamt 14100 kg, Abmessungen: Länge 7492 mm, Breite 2480 mm, Höhe: belastet 2645 mm, unbelastet 2695 mm. Das Fahrzeug ist sicher nicht gerade LPG typisch, wurde aber wohl ab und an auch als Tankwagen genutzt. Nach der Wende kamen einige der Anhänger mit dem Tatra 815 zu Genossenschaften und werden dort auch heute noch zum Gülletransport genutzt.*
 

CP 11 Tankwagen steht am Feldrand zur Betankung bereit
 

ETB 18 Anhänge-Scheibenschälpflug  
Der ETB 18 wurde im Werk Szombathely, VR Ungarn, hergestellt und ist ein Anhänge-Scheibenschälpflug für den Einsatz auf steinfreien Böden in ebenem oder schwach welligem Gelände. Durch seine hohe spezifische Masse eignet er sich für schwere Böden besonders gut. Der ETB 18 garantiert ein gleichzeitiges Abschneiden der Wurzeln bei einer relativ ebenen Furchensohle. Selbst bei hohen Ernterückständen gibt es keine Verstopfungen, sogar Strohballenreste überrollte er ungehindert. Dadurch trug er wesentlich zur Steigerung der Arbeitsproduktivität beim Ziehen der Schälfurche bei. In der Arbeitsstellung des Gerätes werden die Scheibensätze hydraulisch ausgehoben. Die Arbeitserleichterungen und die Anbringung der Scheiben in 4 begrenzt nach oben beweglichen Sätze waren die besonderen Merkmale dieses Pfluges. Weitere techn. Daten: technische Arbeitsbreite bei 30° Scheibenrichtungswinkel 3500 mm, Breite in Transportstellung 2690 mm, Scheibendurchmesser 600 mm, Scheibenanzahl 18 Stk., Scheibenabstand 230 mm, Arbeitsbreite pro Scheibe 195 cm, Arbeitstiefe max. 200 mm.*
 
ETB 18 Anhänge-Scheibenpflug

ETB 18 Anhänge-Scheibenpflug
 

GD 6.4 Scheibenegge  
Diese Egge ist eine X-förmige Doppelscheibenegge aus der Produktion des mech. Unternehmen "Ceahlau", Piatra Neamet in Rumänien. Sie ist für die Saatbettbereitung und für die Schälfurche sowie für den Einsatz auf Hackfruchtflächen bestimmt. Je zwei der insgesamt 8 Scheibenbatterien (gesamt 60 Scheiben) sind an einem Rechteck- Hohlprofil- rahmen angebaut. Diese vier Rahmenteile sind mit einem zentralen Gelenk verbunden und können mit Hilfe zweier hydr. Arbeitszylinder zum Verstellen des Scheibenrichtungswinkels (0-30°) in horizontaler Ebne geschwenkt werden. Die Arbeitsbreite beträgt 7300 mm bei 0°, und bei 12° 6950 mm. Der Transport erfolgt mit Hilfe eines 2-rädrigen Transportwagens mit Portalachse in Längsfahrstellung. Dieser wird durch den Traktor an die Anlenkpunkte herangefahren und mit Hilfe der Hydraulikzylinder an den Rädern verankert. Die Länge beträgt dann 8600 mm. Die Gesamtmasse beträgt 3880 kg, und kann durch Einfüllen von Wasser in den Rahmen um weitere 300 kg erhöht werden. Die GD 6.4 ist auch heute noch auf den Feldern zu finden.*
  

GD 6.4 in Transportstellung
 

GDG-4.2 schwere Scheibenegge  
Diese schwere Scheibenegge stammt ebenfalls aus dem Werk "mech. Unternehmen "Ceahlau", Piatra Neamet" und ist als Ackeregge bei Sävorbereitungsarbeiten des Bodens bestimmt, sie kann aber auch Stoppel- und Maisfelder auf mittleren, schweren und sehr schweren, ebenen und steilen Böden von max. 12° (21 %) eggen. Der Traktor sollte eine Zugkraft zwischen 1,4...5 Mp haben. Das U-förmige Fahrgestell wird bei der Arbeit auf dem Feld stehen gelassen. Die Eggensektionen sind während der Arbeit V-förmig geöffnet. Durch diese Anordnung schneidet die Egge den Boden, räumt ihn fort und stürzt ihn seitlich bei gleichzeitiger Zerkleinerung und Eineggen der Pflanzenreste. Weitere technische Daten: Anzahl der Scheiben = 19+14 in 2 Reihen, der Angriffswinkel ist stufenlos verstellbar zw. 0-40°, max. Arbeitsbreite 3,40 m bei 35°, 4,70 m bei 12°, max. Arbeitstiefe 18 cm, die Leistung beim Umpflügen von Stoppel- und Maisfeldern beträgt 14,5-20,5 ha/Schicht.*
 

GDG-4.2 in Transportstellung

GDG-4.21 Anhängescheibenegge  
Die GDG 4.21 ist eine Weiterentwicklung der Scheibenegge GDG 4.2. Die Scheibenegge ist in Verbindung mit den Traktoren T 150-K und K 700 für die Saatbettbereitung sowie für den Umbruch von Stoppel-, Gras- und Hackfruchtflächen auf besonders schweren Böden einsetzbar. Es wurden die Transporteinrichtung und die Hydraulikanlage verändert. Statt des bisher verwendeten Transportwagens sind an den drei Eckpunkten des Rahmens Radbaugruppen angebaut worden. Vorn befindet sich ein um 180° schwenkbares Doppelrad, an dem ein Teil des Arbeitszuges als Transportzugeinrichtung eingehängt wird. Die Radbaugruppen am Heck tragen Einzelräder. Durch die Radbaugruppen erhöhte sich die Eigenmasse um 600 kg. Der Zugkraftbedarf liegt zwischen 30-50 kN. Bei normalen Bodenfeuchten sind Arbeitstiefen von 10-15 cm möglich, so daß das Zugvermögen des T 150-K nicht mehr ausreicht. Das Umrüsten von Arbeits- in Transportstellung dauert etwa 5-7 min und kann vom Traktoristen allein vorgenommen werden. Die Transportbreite beträgt 2,45 m. Weitere Daten und Funktionen entsprechen der GDG 4.2. Auch heute noch sind einige dieser Scheibeneggen im Einsatz.*
 

GDG 4.21 in Transportstellung
 

Kertitox GLOBAL M Aufbauspritze  
Das am häufig genutzte Grundfahrzeug für diese Aufbauspritze von BMG Budapest war der IFA W50 LA/Z, aber auch L60 wurden später ausgerüstet mit der Spritze, wenn auch schon in modifizierter Form. Sie dient zur wahlweisen Ausbringung von PSM, MBP oder flüssigen Mineraldüngern. Der Behälter hat ein Volumen von 4000 Liter. Die Kreiselpumpe wird von einen Hydromotor angetrieben, der mit mit einem Förderstrom mit 200 li/min vom Lkw aus versorgt wird. Der Arbeitsdruck beträgt 0,4 MPa ist regelbar, und es kann mit einer Fahrgeschwindigkeit bis zu 17 km/h gespritzt werden. Der Industrieabgabepreis für eine Spritze wurde 1990 mit 63900,- M angegeben! Einige der interessanten Fahrzeuge sind auch heute noch, wenn auch mit viel Glück, anzutreffen.*
 

W50 LA/Z mit der Kertitox GLOBAL M
 

KERTITOX S 2000 Aufbauspritze  
Diese Kertitox Spritze entstand im ACZ Zittau in Zusammenarbeit mit BMG-Budapest, und wurde 1979 auf der agra vorgestellt. Die Spritze dient zum Spritzen und Besprühen von Reihenkulturen, und ist in verschiedenen Ausführungen erhältlich, so unter anderem in 9, 13, 5 und 18 m, mit und ohne Schwenkhydraulik. Der Aufbau kann auf einen Lkw oder als Anhängefahrzeug erfolgen. Das Funktionsprinzip ist folgendes: Das Spritzmittel wurde über eine hydraulisch angetriebene Doppelkolbenpumpe auf Druck gebracht und so aus dem Behälter über Anschluss-Schläuche und Polyäthylenrohre zu den Düsen am Ausleger gedrückt. Bei den Anhänge-Spritzen wurde die Doppelkolbenpumpe über die Traktorzapfwelle angetrieben. In der an den Auslegern angebrachten Düse strömte die Flüssigkeit noch durch Feinfilter und Nachtropfeinrichtung zur Flachstrahldüse wo die Zerstäubung erfolgte. Bei der auf Lkw aufgebauten KERTITOX-Variante konnten die Arme teilweise hydraulisch schon hydraulisch ausgeklappt werden, währenddessen bei den Traktorgezogenen-Anhängegeräten dies noch vom Fahrer manuell erfolgen mußte. Gleich war bei beiden Varianten das Heben und Senken der Spritzarmsysteme, dies erfolgte jeweils über einen hydraulischen Schlitten. Die Arbeitsgeschwindigkeit sollte 11 km/h nicht überschreiten. Die Breite in Transportstellung betrug 2,20 m. Leider sind die Angaben noch etwas Lückenhaft, aber vielleicht weiß ein anderer Leser mehr.*
 

LO 1800A mit Kertitox-Aufbauspritze S 2000
 

KS-6B Rübenerntemaschine  
Dieser sechsreihige Rübenrodelader wird eingesetzt, nachdem die Fläche frei vom Rübenblatt ist. Der sowjetische DM SMD-64 (auch T 150-K) leistet 150 PS. Über eine Doppelkeilriemen-Variator wird die Fahrgeschwindigkeit stufenlos geregelt. Mit der KS-6 können 6 Reihen im 45 cm Abstand gleichzeitig geerntet werden, ein echter Fortschritt, gab es doch bis dato nur 3-reihige Erntemaschinen. Die Kabine stammt, unverkennbar, von Fortschritt. Eine automatische Lenkvorrichtung tastet während des Fahrens mit der Arbeitsgeschwindigkeit von max. 8km/h die Reihen ab und führt die Maschine selbsttätig entlang der Reihen. Die Roderadpaare an der Frontseite heben drehend die Rüben nahezu senkrecht aus dem Boden, dann geht's über Siebwalzeneinrichtung, Übergabewalze, Steilförderer,  Austrageband mit Bunker auf den Übergabeförderer. Die Tagesleistung beträgt etwa 0,7...1,15 ha/h, die gesamte Kampagneleistung liegt bei 240 ha. Die KS-6/ KS-6B sind mittlerweile vollständig von den neuen Rodern verdrängt worden.*
 

KS-6B
 

Mars-62 Kartoffellegemaschine  
Die Maschine, auch als SA 2-077 bezeichnet, ist für die Anpflanzung des nicht vorgekeimten oder angetriebenen Pflanzgutes auf großen Grundstücken mit einer max. Hangneigung von 8-10° bestimmt. Der große Vorratsbehälter (4500 kg) wird direkt vom Lkw oder Hänger befüllt. Die Bedienung erfolgt dann hydraulisch vom Traktor aus. Im Laufe der Anpflanzung werden die Kartoffeln aus dem Behälter in die Schüttrichter des Legewerkes umgeschüttet. Der Antrieb der Legeeinheiten erfolgt vom rechten Laufrad über Kettengetriebe zum Getriebekasten, was eine einfache Änderung der Teilung im Schwad ermöglicht. Der Spuranzeiger, die Verstellung Arbeits- Transportstellung, das Ausheben des Rahmens wird ebenfalls hydr. gesteuert. Die Laufräder zur Transportstellung werden ebenfalls um 90° hydr. gedreht. Die Arbeitsbreite beträgt 6 Schwaden, die Leistung ca. 1,9 ha/h. Die SA2-077 hatte einige Vorteile und Verbesserungen gegenüber der 6-SAD-75 erfahren.*
 

Mars-62 (SA2-077) im Einsatz mit ZT 303-D
 

ND5-018 Fronthublader  
Dieser Frontlader ist speziell zum Anbau an den ZETOR 5211 bestimmt und kann durch sein reichhaltiges Zubehör vielseitig eingesetzt werden. Der Hublader wird an den Außenkreis der Traktorhydraulik angeschlossen und hat doppelt wirkende Hydraulikzylinder. Einige techn. Daten: die Hubkraft beträgt 8 kN, größte Auslegerhöhe 3400mm, größte Ladehöhe 3200mm, die zul. Höchstlast am Haken ohne Stabilisierungskasten beträgt 500kg und mit 800 kg, Umschlagleistung 47 Kubikmeter/h und die An- und Abbauzeit des Auslegerteils wird mit 5min angegeben. Weiteres Zubehör sind: Großraumschaufel (für Getreide, Grünfutter, Granulat, Kohle, Schlacke und Mineraldünger), Schüttgutschaufel (für Sand, Erde, Schotter) Stalldung- und Kompostgabel, Hackfrucht-Großraumgabel, Palettenhubgabel, Lasthaken, Zange für gerollte Stroh- und Leinballen, Räum- und Ladeschaufel für Ställe und eine Großraum-Schneeschaufel.*
 

Zetor 5211 mit Hublader ND5-018
 

RNP-3,0 Düngerstreuer  
Der Düngerstreuer RNP-3,0 der Landmaschinenfabvrik Brzeg (VR Polen) war für das Ausbringen von granulierten und pulverförmigen Düngemitteln und Kalk in Obstanlagen einsetzbar. Vorzugsweise sollte er im gebrochenen Verfahren, also mit Feldrandbeladung eingesetzt werden. Der Streuer war der Nachfolgetyp des Düngerstreuers RCW-3A. Das Düngemittel wird mit Hilfe eines Gummiförderbandes durch einen mechanisch einstellbaren Dosierschieberschlitz der am Heck es Streuers angebrachten Verteileinrichtung zugeführt. Das ausgetragene Streugut fällt über eine zweiteilige Leiteinrichtung auf 2 gegenläufige Schleuderscheiben, die mit jeweils 6 einstellbaren Schleuderleisten ausgerüstet waren. Das Förderband wurde über ein Reibrad angetrieben, das an einem Schwenkarm angebracht war und von einem Hydraulikzylinder auf das rechte Rad der Maschine gepreßt wurde. Die Schleuderscheiben wurden hydraulisch durch 2 Danfoss-Hydraulikmotoren über die Traktorhydraulik angetrieben. Die Bremsanlage bestand aus der Betriebs- und der Feststellbremse. Die Arbeitsbreiten betrugen 10-14m bei granulierten Düngemitteln, und 8-10m bei pulverförmigen Dügern. Bei der Feldrandbeladung konnte eine Streuleistung von 7,0 - 8,0 ha/h erreicht werden. Die Hangeinsatzgrenze lag bei 27% HN bei 7 km/h. Weitere techn. Daten: L/ B/ H 4900/ 1850/ 1575 mm, Spurweite 1520 mm, Bodenfreiheit 180 mm, Behälterinhalt 2,4 m³, Eigenmasse 980 kg, Schieberauslaufbreite 770 mm, Breite Förderband 790 mm, Abwurfhöhe 500 mm.*
 
 

RNP-3,0 Streuer von der Rückseite betrachtet
 

RU-5 Universalstreuer  
Der VEB Agrostroj Pelhrimov in der CSSR entwickelte Streuer ermöglicht die Zerstreuung von Stalldung, Komposterde, Kalk und Kunstdünger. Die Tragfähigkeit liegt bei 5000 kg. Der Antrieb erfolgt vom Traktor aus über die Kardanwelle, wobei das Streuwerk und der Rollboden mit Sicherheitskupplungen versehen , und so gegen Überlastung geschützt sind. Bemerkenswert ist die große Streubreite von 9 - 10 m und Gleichmäßigkeit, die durch eine Kombination von Dosierwalze und verstellbaren Streuflügeln für verschiedene Materialien erreicht wird. Durch den sehr niedrigen Schwerpunkt eignet sich der Anhänger auch sehr gut für Hanglagen. Die Original angebrachte Zugöse für die Kupplung an Traktoren mit seitlich schwenkbarer Zugöse mit CSSR Patent, wurde gegen die in der DDR übliche Hitch-Kupplung getauscht.*
 

RU-5 Miststreuer in originalem blauen-Finish
 

S 045/1 "Polanin 1 Getreidedrillmaschine  
Diese Drillmaschine entstand aus der A 221, die für die DDR Landwirtschaft für untauglich erklärt wurde. Bei Agromet-Kraj in Kutno/Polen wurde die A 221 überarbeitet und als S 045 weitergebaut und erstaunlicherweise auch wieder in die DDR importiert! Die S 045 ist bestimmt für die Reihensaat von Ähren- Öl- anderen Pflanzen. Die Arbeitsbreite ist 6m mit max. 51 Reihen und der Antrieb von Aussaat- und Rührwelle und 72-stufigem Dosiergetriebe erfolgt vom rechten Laufrad aus. In Abhängigkeit der zu drillenden Samen können 3 verschiedene Aussaaträdertypen verwendet werden, für  Getreidesdamen, für grobe und feine Samen. Die max. Arbeitsgeschwindigkeit beträgt 12 km/h, und bei einer mittleren Geschwindigkeit von 8 km/h kann eine theoretische Leistung von 4,8 ha/h erreicht werden. Mit der Traktorhydraulik können die Spurreißer bedient und die Räder von Transport- in Arbeitstellung umgeschwenkt werden. Als Zugfahrzeug sollte ein Traktor der 1,4 Mp-Klasse Verwendung finden.*
 

S 045/1 in Transportstellung
 

SA2-077 Kartoffellegemaschine  
Die Maschine, auch "Mars-62" genannt, ist für die Anpflanzung des nicht vorgekeimten oder angetriebenen Pflanzgutes auf großen Grundstücken mit einer max. Hangneigung von 8-10° bestimmt. Der große Vorratsbehälter (4500 kg) wird direkt vom Lkw oder Hänger befüllt. Die Bedienung erfolgt dann hydraulisch vom Traktor aus. Im Laufe der Anpflanzung werden die Kartoffeln aus dem Behälter in die Schüttrichter des Legewerkes umgeschüttet. Der Antrieb der Legeeinheiten erfolgt vom rechten Laufrad über Kettengetriebe zum Getriebekasten, was eine einfache Änderung der Teilung im Schwad ermöglicht. Der Spuranzeiger, die Verstellung Arbeits- Transportstellung, das Ausheben des Rahmens wird ebenfalls hydr. gesteuert. Die Laufräder zur Transportstellung werden ebenfalls um 90° hydr. gedreht. Die Arbeitsbreite beträgt 6 Schwaden, die Leistung ca. 1,9 ha/h. Die SA2-077 hatte einige Vorteile und Verbesserungen gegenüber der 6-SAD-75 erfahren.*
 

SA 2-077 im Einsatz mit ZT 303-D
 

SC1-033 selbstfahrender Rübenköpflader  
Der Nachfolger für die 6-ORCS stellt die SC1-033 dar, wobei aber auch schon die Bezeichnung SC1-03 aufgetaucht ist. Aufbau und Funktionen entsprechen deswegen weitgehend der 6-ORCS, und ich möchte daher nur die wesentlichen Unterschiede nennen: das neue Triebwerk stammt vom ZETOR 12076 und leistet 120 PS, die Vorderachse wurde um 45 cm versetzt um eine bessere Lastverteilung bei Arbeitslage zu erreichen, der mech. Tastradantrieb wurde gegen einen hydr. ersetzt, verbesserte Reihenführung, der Köpfrahmen wurde nach rechts versetzt und wird in der Mitte durch ein Stützrad abgestützt, Quer- und Längsförderketten werden nun mech. angetrieben, eine neue Fahrerkabine sowie weitere Veränderungen an Hydraulik und hydrostatischen Antrieben. Die max. Arbeitsgeschwindigkeit beträgt 9 km/h.*
 

selbstfahrender Rübenköpflader SC1-033
 

SchRN-3,0 Schwadmähwerk  
Vom Landmaschinenwerk G. Dimitroff in Russe aus Bulgarien wurde für den RS 09 ein Schwadmähwerk vom Typ SchRN-3,0 für den Frontanbau importiert. Das Erntegut wird vom Schneidwerk geschnitten und durch ein Fördertuch nach der linken Seite abgelegt. Ein rotierender Halmteiler und die Haspel gewährleisten eine einwandfreie Zuführung des Erntegutes. Einsatzmöglichkeiten: Der Schwadmäher SchRN-3,0 konnte zur Schwadernte fast aller Druschfrüchte, außer rankender Früchte wie Erbsen, eingesetzt werden. Das Haupteinsatzgebiet war das Schwadlegen von Ölfrüchten, geradstengligen Hülsenfrüchten und Futterpflanzensamenträgern. Er konnte aber auch zur Mahd von lagernden Getreidebeständen eingesetzt werden. In der Regel ist der Mähdrusch dem Schwaddrusch wirtschaftlich überlegen. Trotzdem ist für bestimmte Kulturen und unter bestimmten Bedingungen der Schwaddrusch notwendig, obwohl dabei für die Ernte höhere Kosten entstehen als beim Mähdrusch. Die volkswirtschaftlichen Vorteile des Schwadmähers SchRN-3,0 gegenüber den zum Schwadlegen verwendeten Mähbindern lag vor allem in der größeren Arbeitsbreite und damit einer größeren Flächenleistung und in der Verwirklichung der Einmannbedienung. Die Einsatzkosten wurden mit etwa 32,00 MDN je ha angegeben. (Mähbinder E 152 ca. 41,00 MDN/ha). Der Arbeitszeitaufwand betrug ca. 1,0 Akh/ha (Mähbinder E 152 ca.3,3 Akh/ha). Weitere technische Daten: Arbeitsbreite 3,0 m, L/ B/ H 6550/ 3600/ 2450 mm, Masse 620 kg, Fingerteilung 76,2 mm, Messerhub 83 mm, Fördertuchbreite 1200 mm, Haspeldurchmesser 1400 mm Haspelbreite 2800 mm, Haspelarme 5, Arbeitsgeschwindigkeit 3,0 - 7 km/h, Transportgeschwindigkeit 10 km/h.*
 
Schwadmähwerk SchRN-3,0 an einem GT 124

Schwadmähwerk SchRN-3,0 an einem GT 124

SK 4-290 Kartoffellegemaschine  
Die SK 4-290 wurde ab etwa 1985/86 bei Agrozet Protejov in der CSSR gebaut. Sie ist unter Anwendung einer Lizenz der BRD-Firma Gruse entwickelt worden. Der Import war sicher nur für kleinere Betriebe interessant. Die Maschine dient zum Verlegen von vorgekeimten keimgestimmten Kartoffeln. Die Maschine wird im 3-Punkt-Anbau am Schlepper gefahren, und stützt sich zusätzlich auf 3 Räder ab. Der Antrieb erfolgt über die Räder der Maschine. Es werden gleichzeitig 4 Reihen gelegt, der Reihenabstand ist verstellbar auf 68, 70 oder 75 cm. Der Legeabstand in der Reihe kann von 17 - 50 cm in 15 Stufen eingestellt werden. Der Legeabstand wird verändert durch 2 Paar Kettenräder mit der Möglichkeit des Weiterückens. Die Legetiefe beträgt 4...12 cm. Der Legemechanismus ist als Becherkette ausgeführt. Der Knollenvorrat wird in einem zusätzlichen Bunker mitgeführt, der sich ebenfalls auf 2 Laufräder abstützt. Der max. Knollenvorrat beträgt 1000 kg. Die kleinen Bunker sind mit einem elektrisch angetriebenen Rüttelmechanismus versehen, um eine gleichmäßige Zufuhr des Pflanzgutes zu gewährleisten. Die Arbeitsgeschwindigkeit kann 5-7 km/h betragen, die Leistung beträgt dann bei maschineller Befüllung ca. 1,2 ha/h. Weitere technische Daten: Transportbreite 3,20 m, Länge 3,70 m, Höhe 1,87 m, Masse 1650 kg, zul. Hangneigung 3°, Zugleistungsbedarf 10kW. Die SK4-290 wurde vermutlich nach der Wende auch als SZN-41 weitergebaut.*
 

SK 4-290 (Bj. 1988), hier nur der zusätzliche Bunker.
Schön zu sehen die Becherkette. Die kleinen schwarzen
Kästen unter den Behältern ist das elektrische Rüttelwerk.
 

SKA-94 Maisschneidwerk (für E 280)  
Das SKA-94 war ein reihengebundenes Maisschneidwerk für den Feldhäcksler E 280. Es wurde ab 1981 bei MGV Békéscsaba in Ungarn hergestellt. An das Grundgerät adaptiert wurde in einem Arbeitsgang gemäht, gehäckselt und verladen. Das SKA-94 erntete reihenabhängig. Es konnte gleichzeitig 4 Reihen mit Reihenweiten von 73 cm aufnehmen. Weitere techn. Daten: L/ B/ H 2330/ 2910/ 1890 mm, Gewicht 820 kg.*
 

SKA-94 Maischneidwerk
 

SLUZ Flachsaufnahme- und Bündelmaschine  
Die SLUZ Flachsaufnahme und Bündelmaschine wurde bei Agrostroj Pelhrimov in der CSSR hergestellt. Im Jahr 1959 wurden 5 Versuchsexemplare in der DDR in der LPG Dahlenwarsleben, MTS Sehma, VEG Saatzucht Berthelsdorf und MTS Brielow getestet. Nach den guten Ergebnissen wurden 1960 dann rund 160 der Maschinen importiert, und weitere sollten folgen. Mit der Maschine war es möglich den Flachs aus dem Schwad aufzunehmen, zu bündeln und die Bunde abzulegen. Zur Bedienung der Maschine waren 4 Arbeitskräfte erforderlich, eine AK zum Lenken, eine sitzende AK zum groben Ordnen der Stengel von der Wurzelseite aus, bevor diese in die Bündelanlage gegeben werden sowie eine AK, die auf der Maschine stehend mitfährt und das Stroh am Samenstand teilt. Der Lenker muß dafür sorgen, daß das Schwad in der Mitte der Maschine aufgenommen wird, weil nur dann wurzelgerade Bunde entstanden. Angetrieben wurde die SLUZ über ihr eigenes Fahrrad. Die Leistung betrug rd. 1 ha Aufnehmen und Bündeln in 4 - 5 h. Bei guter Einarbeitung der AK konnten 2-2,5 ha in 8h erreicht werden. Weitere technische Daten: Masse 510 kg, L/ B/ H 3100/ 1650/ 1340 mm.*
 

Eine SLUZ Flachsaufnahme- und Bündelmaschine im Einsatz
in Sachsen hinter einem Famulus, Foto: Slg. Webmaster
 

U 236 Anhängedoppelscheibenegge  
Die Anhängescheibenegge U 236 wurde in der Landmaschinenfabrik "Famoarol" in Slupsk (VR Polen) hergestellt diente zur Saatbettbereitung gepflügter Böden, zum Einarbeiten von Mineraldünger und zum Schälen. Darüber hinaus konte sie zum Zerkleinern und Einarbeiten von Grünwuchs in den Boden eingesetzt werden. Der Boden bzw. Pflanzenbewuchs wurde von den Scheiben zerschnitten und je nach eingestelltem Scheibenrichtungswinkel mehr oder weniger gewendet. Zur besseren Zerkleinerung der Schollen waren die Scheiben der vorderen Walzen gezackt. Die vie Scheibenbatterien waren an einem recheckigen Stahlprofilrahmen mit luftbereiftem Einachsfahrwerk montiert. Das Fahrwerk wurde durch einen vom Hydrauliksystem des Traktors gespeisten Arbeitzylinder gehoben oder gesenkt und war in Transportstellung mechanisch verriegelbar. Die vorderen Scheibenbatterien waren mit 14 Scheiben (2x7), die hinteren mit 13 (6 und 7 Stk) ausgerüstet. Der Scheibenrichtungswinkel konnte im Bereich von 5 - 30° eingestellt werden. Alle Scheiben besaßen Abstreicher. Der Zugleistungsbedarf lag gemessen bei 30,3 PS, a 6 % Neigung reichte aber die Zugfähigkeit des MTS-50 nicht mehr aus. Weitere techn. Daten: L/ B (bei Transport) 4100/ 3000 mm, H 1480 mm, Arbeitsbreite bei Scheibenrichtungswinkel 5° 3010 mm, Arbeitstiefe bis 150 mm, Durchmesser der Scheiben 560 mm, Reifenabmessung 23x5``, Anzahl Zusatzmassen 10 Stk, Masse 1 Zusatzmasse 25 kg, Masse mit Zusatzmassen 1480 kg.*
 
Anhängescheibenegge U 236

U 236 mit den typischen Ballastbehältern
 

U 500/1-1,6 "SOLGER" Anbau-Bodenfräse  
Die Anbau-Bodenfräse U 500/1-1,6 (GGz 1,6) wurde bei Agromet-Famarol Fabryka Maszyn Rolniczych in der VR Polen hergestellt. Sie diente zum Auflockern und Durchmischen des Bodens (ohne ihn zu wenden), Unterschneiden von Wurzelkräutern, raschen Zubereiten des Bodens nach vieljährigen Kulturen sowie nach dem Pflügen von Wiesen und Weidegrünen, zum Mischen von Dünger mit dem Boden auf Gemüsefeldern und zum Zerkleinern von Erdklumpen. Die Bodenfräse verrichtet gleichzeitig die Arbeit eines Pfluges und eines Grubbers sowie einer Egge, was eine gute allseitige Anwendbarkeit mit sich brachte. Die Fräse konnte sowohl für Gleichlaufbetrieb - wobei die Frästrommel sich in der gleichen Richtung, in der sich die Maschine bewegt, dreht - wie auch für Gegenlaufarbeit- wobei sich die Frästrommel entgegen der Richtung, in der sich die Bodenfräse bewegt - verwendet werden. Die Fräse war mit einem Leistungsbedarf von 25 - 40 PS speziell für den Betrieb mit der Ursus-Schlepperreihe bestimmt und erreichte mit diesen Schleppern eine Flächenleistung von 0,48 ha/h. Die Frästrommel wurde über die Zapfwelle angetrieben und hat eine Drehzahl von 152 U/min. Die Arbeitsbreite betrug 160 cm und die max. Arbeitstiefe wurde mit 12 cm angegeben. Auf der Fräswelle waren 8 Messerscheiben montiert. Weitere techn. Daten: L/ B/ H 1395/ 1660/ 925 mm, Masse 305 kg.*
 

U-550/1-1,6 Anbau-Bodenfräse

UBA Schneidwerk  
Das Schneidwerk welches erst "FBA" hieß, soll nun "UBA" heißen. Nach einer anderen Quelle (auch mit Bild am RS 09) gab es aber auch noch ein "Ba II" Schneidwerk. Die Bezeichnung bleibt also weiter fraglich. Es gibt auch bisher nur sehr wenige Informationen. Geliefert wurde das UBA-Schneidwerk aus der VR Ungarn und war speziell für den RS 09-Frontanbau zur Ernte von Hülsenfrüchten gedacht. Das UBA-Schneidwerk hat folgende technische Daten: Antrieb über Zapfwelle, Arbeitsbreite 2,50 m, Arbeitsgeschwindigkeit 2,1-5,9 km/h, womit eine Leistung von 0,4 - 1,0 ha/h erreicht werden konnte.*

Vielleicht hat jemand noch weitere Infos!?
 

Ein RS 09 mit restauriertem UBA-Schneidwerk auf der
AGRA 2003 in Markkleeberg, Foto: Michael Noack
 

Z 321/1 sechsreihiger Krautschlegler  
Der 6-reihige Krautschlegler Z 312/1 wurde bei AGROMET Vereinigung der Landmaschinenhersteller Fabryka Maszyn Rolniczych in Polen gebaut. Er war in der DDR sehr weit verbreitet. Der Z 321/1 dient zum Abscheren, Zerkleinern und Zerstreuen von Kartoffelkraut und Unkraut auf Kartoffel-Feldern mit einem Reihenabstand von 75 cm. Auch das Abscheren und Zerkleinern von verschiedenem Unkraut und hohen Getreide-Stoppeln auf Feldern die zum Einackern bestimmt ist nach Umbau auf Ebenbau möglich. Der Schlegler kann gleichzeitig 6 Reihen (4,50 m) bearbeiten und wird über die Zapfwelle des Traktors mit 540 U/min  angetrieben. Er kann am Hang bis zu einer Neigung in Längsrichtung von 8° und in Querrichtung von 6° arbeiten. Die 2 horizontalen Schlegelwellen haben eine Umdrehungsdrehzahl von 1100 U/min und die Arbeitsrichtung der Schlegel (72 Stk) ist gegenläufig zur Arbeitsrichtung. Die Arbeitshöhe ist mit einer Kurbel einstellbar. Die Arbeitsgeschwindigkeit soll bis max. 7,5 km/h betragen. Der Schlegler stützt sich über 2 Stützräder ab. Zum Straßentransport kann der Z 312/1 in Langfahrstellung an den Traktor angehangen werden. Außenabmessungen in Arbeitsstellung: Länge 2450 mm, Breite 4870 mm, Höhe 1280 mm. Die Masse des Gerätes beträgt 1060 kg.*
 

Z 321/1 Krautschlegler in Transportstellung
 

ZTR 165 Rotationsmähwerk  
Dieses von Agrostroj Pelhrimov in der CSSR hergestellte Mähwerk ist für den Dreipunkt-Heckanbau an Traktoren vorgesehen. Mit dem ZTR 165 können alle Sorten kurzhalmiger Feldfrüchte und Wiesenbestände gemäht werden. Der Antrieb erfolgt über die Zapfwelle des Traktors, wobei ein Leitungsbedarf von 30-45 kW entsteht. Unter der Schutz-Abdeckung befinden sich zwei gegenläufig rotierende Trommeln mit je 3 Messern. Die Drehzahl der Trommeln beträgt 1820 U/min, wobei ein sauberer Schnitt entsteht. Die Stoppelhöhe beträgt nur 30mm. Die Leistung liegt bei bis zu 2 ha/h bei einer Arbeitsgeschwindigkeit von 10 km/h. Der Einsatz am Hang ist bis zu 12° möglich.*
 

Rotationsmähwerk ZTR 165
 

* Quellennachweis:
- Prospekte und Bedienungsanleitungen Agrostroj Jicin CSSR
- Prospekte und Bedienungsanleitungen Narodni Podnik CSSR
- Prospekte und Bedienungsanleitungen  Agrostroj Roudnice N.L./CSSR
- Prospekte und Bedienungsanleitungen  Agrostroj Agrostroj Prostejov, CSSR
- Prospekte Bedienungsanleitungen mech.Unternehmen "Ceahlau", Piatra Neamet, Rumänien
- Prospekte und Bedienungsanleitungen Kombine-Werk Ternopol/UdSSR
- Prospekte und Bedienungsanleitung Landmaschinenfabrik "Famarol", Slupsk VR Polen
- Prospekte und Bedienungsanleitung Agrostroj Pelhrimov, CSSR
- Prüfberichte ZPL Potsdam-Bornim

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