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E 062 Mählader | |
Dieser Mählader war universell einsetzbar, und diente
zur Ernte aller Grünfutterarten, vom niedrigen Klee bis zu 1,5 m hohen Erntegütern. Mähen und Laden war in einem Arbeitsgang möglich. Der
Antrieb erfolgte über die Zapfwelle des Traktors mit 540 U/min. Die erforderliche Antriebsleistung lag bei 30 PS. Das Erntegut wird vom
Schneidwerk gemäht, über einen Zinkennehmer aufgenommen, und über das spezielle Höhenförderband mit Stollen auf den Anhänger verladen. Das
Schneidwerk kann auch abgebaut werden, und das Erntegut vom Schwad aufgenommen werden. Die Arbeitsbreite beträgt 1,35m, die
Arbeitsgeschwindigkeit liegt zwischen 4-6 km/h, die Förderhöhe beträgt 3,20 m, und die Flächenleistung liegt bei 0,5 ha/h.
Von diesem aus den 60er
Jahren stammende Mählader existieren leider nur noch sehr wenige, dafür sieht
man ihm noch als Modell im Maßstab 1:87 auf so mancher Modellbahn.* |
Mählader E 062 1961 in Breitungen/Thür. |
E 065/1 Mähhäcksler | |
Der angehängte E 065 konnte als Mäh- oder Feldhäcksler
bei der Futterernte eingesetzt werden. Rotierende Halmteiler und Zuführschnecken garantierten auch unter schwierigen Bedingungen einen kontinuierlichen Betrieb. Mais konnte bis zu einer Höhe von 3m gehäckselt werden. Der
Antrieb erfolgte über die Zapfwelle des Traktors mit 40 PS erforderlicher Leistung. Das aufgenommene Futter wird über ein Förderband und Preßwalzen der Häckseltrommel mit
4 Messern zugeführt, die mit 600 U/min dreht. Über das Gebläse wird das Gehäckselte über den verstellbaren Auswurfkrümmer auf den angehängten Wagen
geblasen. Neben dem Schlepperfahrer war eine zweite Person notwendig, die die Maschine bedient, den Auswurfkrümmer steuert und beim umhängen der Wagen hilft. Mit der Arbeitsbreite von 1500 mm konnten 300 Zentner/h
gehäckselt werden, das entspricht einer Flächenleistung von 0,5....1 ha/h.* |
Gleich mehrere E 065/1 standen 1961 in Breitungen bereit! |
E 066 / E 067 Feldhächsler | |
Dieser vom VEB Kombinat Fortschritt Landmaschinen in Neustadt/Sa. hergestellte
Feldhäcksler war für die Ernte von massewüchsigen Futterpflanzen wie Grün-, Silomais, Sonnenblumen, Sommer- und Winterfrüchte, Klee, Luzerne
und Gras vorgesehen. Einfaches Umrüsten vom Mähhäcksler zum Aufsammelhäcksler ermöglicht die Ernte von Stroh, Heu und Grünfutter
aus dem Schwad. Mit ihm war es möglich Mähen, Häckseln und Laden in einem Arbeitsgang auszuführen. Der Antrieb erfolgt per Zapfwelle mit
540 U/min und einem Leistungsbedarf von 26 PS. Der E 066 erforderte noch eine Bedienperson auf einem Sitz. der Bediener verstellt je na Variante
Auswurfklappe, Schneidwerk und Haspel. Beim E 067 konnten diese Teile über die Hydraulik bedient werden. Die Arbeitsbreite betrug
1,5 m, die Arbeitsgeschwindigkeit sollte zwischen 3-7 km/h betragen. Die Maschine erreicht dabei eine Leistung von bis 30 t/h.* |
Feldhäcksler E 067 schon nicht mehr komplett, aber immerhin!! |
E 069 Schlegelhäcksler | |
Der E 069 diente zur täglichen Grünfutterbergung, der
Ernte von Feldfutterpflanzen wie Winter- und Sommerzwischenfrüchte, Klee, Luzerne, Grünmais sowie der ernte von Gras für die Frischfütterung oder
zum Einsilieren. Möglich war auch die Schwadaufnahme von Wiesenheu, Halbheu und Stroh, oder das Kartoffelkrautschlagen, Schlagen von
Rübenkraut, Sellerie und die Ernte von Markstammkohl. Der Antrieb erfolgte auch wieder über die Zapfwelle mit 540 U/min. Die
Traktorleistung sollte 30-50 PS betragen. Der Antriebsmechanismus (Zapfwelle- Winkelgetriebe- Keilriementrieb) war sehr einfach und robust.
Auf einer mit hoher Drehzahl (1040 o.1430 U/min) rotierenden Trommel sind die Schlegel angebracht, mit denen das Erntegut abgeschlagen, bzw.
aufgenommen, zerkleinert und durch den Schacht auf den Anhänger geworfen wurde. Weitere Daten: Arbeitgeschwindigkeit 3-6 km/h, Flächenleistung
0,5-0,8 ha/h, Arbeitsbreite 1,50 m, Schnitthöhe 0-300 mm.* |
Zetor 50 Super mit E 069 und angehängtem THK-5 mit |
E 080 (P 941) Motorrasenmäher "Rasant" | |
Anfang der 1960er Jahre hatte der VEB "DIMA" Landmaschinenbau Dingelstädt/Eichsf.
einen kleinen Aufsitz-Motorrasenmäher entwickelt. Die Fertigung sollte
jedoch - nach einem Angebotskatalog - der VEB Mähdrescherwerk in Weimar
übernehmen. Letztlich übernahm jedoch der VEB "Petkus" Landmaschinenwerk in
Wutha (Thür.) die Fertigung des P 941 "Rasant". Anfänglich muß er wohl die
Bezeichnung E 080 gehabt haben, diese wurde aber wohl nicht fortgeführt. Das
Fahrzeug sollte vor allem die Pflege von Parks, größeren Grünanlagen und
Sportplätzen erleichtern. Der als Trommel- oder auch Spindelmäher - genannte
"Rasant" erreichte dabei mit 3400 m²/h
die dreifache Leistung eines bisherigen Handrasenmähers und ermöglichte mit
der veränderbaren Schnitttiefe ein einwandfreies Arbeiten bis 125 mm
Rasenhöhe. Die Einsatzgrenze in Hanglagen lag bei 10 % Hangneigung. Durch
seine (Hand)-Knicklenkung bot der P 941 eine gute Wendigkeit. Der Fangkorb
mit dem gemähten Gras wurde während der Fahrt durch eine Auswerfvorrichtung
entleert. Angetrieben wurde der P 941 durch den 2-Takt-Benzinmotor vom Typ
EL 308, der hier 6 PS leistete. Im Verlauf der Fertigung wurde zu Beginn der
1970er Jahre auch eine verbesserte Version P 941/1 angeboten. Zum leichteren
Transport konnten vorn-seitlich 2 weitere Transportreifen der Dimension 4x10
montiert werden. Der "Rasant" wurde mindestens bis 1989 in Wutha gefertigt
und kostete einst 2270 Ost-Mark. Weitere technische Daten:
Fahrgeschwindigkeit 6 km/h, DK-Verbrauch 2,75 l/h, Schnittbreite 75 cm,
Schnitthöhe minimal 2 cm, Walzendruck ca.280 kg, L/B/H 2050/1000/1000 mm,
Masse ca.335 kg.* |
Motorrasenmäher P 941/1, hergestellt 1974 |
E 143 Anbaumähwerk (RS 09 / GT 124) | |
Das Anbaugerät mit Anbaumähwerk wurde im VEB Fortschritt
Neustadt/Sa. gebaut. Das Mähwerk hat eine Schnittbreite von 150 cm. Der Antrieb der Messer erfolgt durch die vordere Motorzapfwelle des RS 09/GT und
hat einen Leistungsbedarf von 2-5 PS. Gefahren werden sollte mit dem 3. Gang, II. Gruppe. Die Arbeitsgeschwindigkeit sollte bis max. 9 km/h
betragen, womit Flächenleistungen bis 1 ha/h erreicht werden können. Die zul. Hangneigung beträgt in Schichtlinie 35% und in Falllinie 25 %. Das Heben
und Senken des Messerbalkens erfolgt hydraulisch. Zum Straßentransport wird der Messerbalken seitlich hochgeklappt und verankert.* |
RS 09 mit E 143 Mähwerk in Transportstellung |
E 175 Mähdrescher | |
Mähdrescher dieser Reihe waren wohl die ersten
selbstfahrenden Mähdrescher und zur damaligen Zeit eine echte Arbeitserleichterung. Als Antrieb diente der 4 Zylinder- Dieselmotor EM 4-15-5
mit 54 PS. Das Getriebe hatte 8+2 Gänge was Geschwindigkeiten zw. 1,8 - 15,2 km/h Vorwärts und 2,2 - 3,1 km/h Rückwärts erlaubte. Mit dem E
175/177 konnten im Mähdrusch sämtliche Getreidearten und Nichtgetreidefrüchte wie Schließmohn, Grassamen, Senf, Klee, Hirse,
Luzerne und Lupinen geerntet werden. Auch der Schwaddrusch nach Umbau auf Schwadaufnehmerwalze oder Zinkenaufnehmertuches war möglich. Schneidwerk
und Haspel konnten hydr. gehoben und gesenkt werden. Die Dreschtrommeldrehzahl war wählbar zw. 385-1250 U/min. Schneidwerke gab es
in 3 m oder 3,60 m (beim E 177). Der Korntank faßte 1,3 m³, und konnte per Hebelbedienung vom Sitz aus entleert werden. Die
Durchschnittsleistung des E 175 lag bei 4 t/h Getreide.* |
Mähdrescher E 175 "Patriot" |
E 211 / E 212 Pferderechen | ||||||||||||||||
Bei den Typen E 211 und E 212 handelt es sich um Pferderechen, die sich nur in ihrer
Arbeitsbreite unterscheiden. Der Hersteller war zu Beginn der VEB Landmaschinenbau Torgau/Elbe, später der VEB Erntebergungsmaschinen Neustadt/Sa. Werk IV. Der Pferderechen dient zum Zusammenziehen von losem Stroh
und Heu. Als Antrieb dient ein Pferd mit mind. 1 PS. Der Zinkenkorb kann mittels Fußhebel gehoben und gesenkt werden und so das gesammelte Stroh oder
Heu an einer bestimmten Stelle abgelegt werden. Der Fahrer sitzt auf einem elastisch gefederten Sitz. Die Unterschiede liegen in der Arbeitsbreite und
bei den Zinken. Weitere technische Daten für beide: Gesamtlänge ohne Deichsel 1,50 m, Gesamthöhe 1,25 m, Zinkenabstand 72 mm. Viele der Pferderechen sind
auch heute noch bei Bauern im Einsatz zu sehen. Die Unterschiede hier in der Tabelle.
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E 212 aus Torgau (Bj.1959) nun umgebaut auf Traktorzug und Auslösung |
E 247 Radrechwender | |
Mit dem Radrechwender E 247 kann man Breitwenden, Schwadrechen, Schwadwenden, Schwadstreuen und Zetten auf einer Arbeitsbreite von 2,40m. Die
Arbeitsgeschwindigkeit kann bis 10 km/h betragen. Als Zugfahrzeug können Traktoren ab 18 PS eingesetzt werden. Der Antrieb der Wurfräder erfolgt
über die Zapfwelle des Traktors mit 540 U/min, und über ein Getriebe können 2 Schwad- und eine Wendegeschwindigkeit eingestellt werden. Auf
Wunsch konnte auch eine hydr. gesteuerte Zinkensteuerung eingebaut werden. Bei großen Flächen kann der E 247 an dem koppelfähigen E 249 angehängt
werden, wobei dann eine Arbeitsbreite von 4,80 m erreicht wird. Das Einzelgerät E 247 ist bis zu einer Hangneigung von 30 % einsetzbar.
Vereinzelt sind auch heute bei privaten Bauern diese schönen Wender im Einsatz.* |
E 247 Radrechwender |
E 251 Rüttelzetter | |
Der Rüttelzetter E 251
von der Firma G. Schmidt in Auma, später VEB Landmaschinenbau "Rotes Banner"
Döbeln, war in Leichtbauweise hergestellt und für speziell die Grünfutterernte
mit dem Anbaumähwerk in einem Arbeitsgang bestimmt. Er konnte u.a. am
Geräteträger RS 09 wie auch am "Famulus" angebaut und eingesetzt werden. Mit dem
heckseitig an die Dreipunktaufhängung angebauten E 251 konnte das mittels
Anbaumähbalken geschnittene Erntegut wie Gras, Klee oder Luzerne aufgelockert
und zerstreut werden, damit Sonne und Luft dies besser trocknen konnte. Das
erhöhte die Qualität des Futters und verhinderte Nährstoffverluste. Der Antrieb
der 8 federnden Zetterzinken, je 4 an einer Rüttelschiene, erfolgte über die
Zapfwelle des Schleppers auf einen Keilriemenantrieb auf 2 um 180° versetzt
angeordnete Kurbeltriebe. Dadurch führten die die beide3n Rüttelschienen mit je
4 Zinken gegenläufige Bewegungen quer zur Fahrtrichtung aus. Die Arbeitshöhe der
Zinkenm wurde mit den oberen Lenker des Dreipunktanbaues eingestellt. Zum
Transport wurde er durch die Traktorhydraulik einfach ausgehoben. Weitere
technische Daten: Flächenleistung ca 0,8 ha/h (abhängig vom Mähen),
Arbeitsbreite 2 m, Arbeitsgeschwindigkeit 4-8 km/h, Masse 155 kg, Gesamtbreite
1750 mm, Gesamtlänge 1050 mm, Gesamthöhe 930 mm, erforderliche Schlepperleistung
ab 15 PS, Bereifung 400 x 100, Spurweite 1250 mm, Zapfwellendrehzahl 540 U/min.* |
Rüttelzetter E 251 |
E 280 Exaktfeldhäcksler | |
Mit Aufnahme der Serienproduktion im Jahr 1971 kam mit dem Exaktfeldhäcksler E 280 ein völlig neues Maschinensystem in den Bereich Halmfutterproduktion. Als Antriebsaggregat diente ein 6-Zylinder-Viertakt Dieselmotor vom Typ 6 VD 14,5/12-1 SRW mit 150 PS bei 2000 U/min. Der Antrieb der Triebräder erfolgt über einen hydraulisch gesteuerten federbelasteten Variator, ein Stirnradschaltgetriebe mit vorgeschalteter Fahrkupplung und ein als Endvorgelege wirkendes Stirnradgetriebe. Die Lenkung arbeitete vollhydraulisch. Der E 280 kann mit dem Schwadaufnehmer E 294, dem Maisschneidwerk E 295 und dem Feldfutterschneidwerk E 296 betrieben werden. und eignete sich zum Mähen, Aufsammeln, Häckseln und Laden (je nach Ausrüstungszustand) von Erntegütern in einem Arbeitsgang. Das Erntegut konnte im direkten Anhängerbetrieb, oder im Parallelverfahren verladen werden. Beim Straßentransport konnten die Adapter E 294 und E 295 am Fahrzeug verbleiben, einzig das Feldfutterschneidwerk E 296 mußte auf einem Transportwagen mitgeführt werden. Weitere technische Daten: Fahrgeschwindigkeit Vorwärts 1,5 - 21,5 km/h, Rückwärts 3,6 - 9,0 km/h, theoretische Häcksellängen (bei 2, 4 oder 8 Messer) stufenweise von 5 - 90 mm, L/ B/ H (Grundmaschine E 285) 4860/ 2700/ 3950 mm, Bereifung Triebachse 16-20 10 PR A19, Lenkachse 10-15 AM A13, Drehzahl Häckseltrommel 914 U/min, Masse 5260 kg. | Exaktfeldhäcksler E 280, hier jedoch eigentlich nur die Grundmaschine |
E 280-B Exaktfeldhäcksler | |
Ab 1976 wurde eine erste verbesserte Variante des E 280
in Form des E 280-B hergestellt. Einzugwalzen ersetzten die bisher verwendeten Einzugsbänder. Verbessert wurden zudem Ketten und Verbundkeilriemen,
neu waren die auswechselbaren Verschleißschalen am Auswurfbogen und einige Verbesserungen erfuhr der E 280-B in Hinsicht auf die Arbeitssicherheit.
Mit der ebenfalls neuen Zusatzausrüstung „Langhäcksel“ konnten nun auch Häcksellängen von 180 - 200 mm erzeugt werden, weshalb die ersten B-Varianten fast ausschließlich in den Futterbrigaden eingesetzt wurden. Ab 1978 wurde zudem der leistungsgesteigerte 6 VD 14,4/12-2 SRW
verwendet, der nun 170 PS bei 2200 U/min leistete.* |
E 280-B mit Maisschneidwerk E 299 |
E 280-L Langgutlader | |
Der E 280-L entspricht weitestgehend dem E 280, jedoch wurden die Häcksel- und
Gebläseaggregate entfernt. Stattdessen besitzt der E 280-L eine Förderbandeinrichtung, die das Erntegut befördert. Die Abgabe ist
wahlweise links, rechts und hinten möglich. Da eine Bandeinrichtung auch weniger kW braucht, bekam der E 280-L anstatt des 6-Zlylinder Motors den
russischen D-50 mit 50 PS eingebaut. Damit sollte auch der DK-Verbrauch gesenkt werden. Auch geändert wurde die
Lenkachse, die neue ist nun etwas breiter in der Spur. Die Maschine besteht aus der Grundmaschine E 285 mit unterschiedlichen Ausrüstungsvarianten als: Schwadlader E 294,
Mählader E 295 und Mählader E 296. Die Ernteverfahren dazu sind: - Schwadladen von Gemüseerbsen, -Mähladen von Spinat, Grünkohl,
Grobfutter und Heilpflanzen, -ML+SL von Gemüseerbsen und anderen lang zu erntenden Feldfrüchten. Die Arbeitgeschwindigkeit beträgt 2,0...7,7 km/h
und die erreichbare Leistung liegt bei 1,2 ha/h. Weitere techn. Daten: L/ B/ H 8000/ 3000/ 3950 mm, Arbeitsbreite des Mähladers
4,20 m und Schwadlader 2,44 m.* |
E 280-L in Transportstellung |
E 281-E Exaktfeldhäcksler | |
Der E 281-E stellt eine optimierte Energiesparversion des E 281 dar. Mit ihm
wurde eine entscheidende Senkung des Kraftstoffverbrauchs erreicht. Die techn. Daten entsprechen der Grundvariante E 281-C. Geändert wurden: die
Leistung liegt wahlweise bei 110 - 125kW, und die Häckseltrommeldrehzahl wahlweise bei 830 - 914 U/min. Die Betriebsdrehzahl des Motors wurde von
2200 auf 2000 U/min optimiert, und wird so in einem Bereich mit geringerem spezifischen DK-Verbrauch betrieben, und geringere Drehzahlen bedeuten
gleichzeitig weniger Verscheiß der Hauptbaugruppen. Wird dennoch die volle Leistungsfähigkeit des Motors benötigt, so genügt die Betätigung
eines zusätzlich installierten Fußgaspedals. Der E 281-E besitz dazu auch noch eine völlig andere Bereifung, um den Bodendruck weiter zu
senken.* |
E 281-E mit Feldfutterschneidwerk E 296 |
E 295 Maisschneidwerk | |
Das Maisschneidwerk E 295 dient in Verbindung mit dem Grundgerät E 285 zur Ernte von Mais,
Sonnenblumen, Marekstammkohl und anderen hochstengeligen Erntegüter aus dem Bestand und arbeitet reihenunabhängig. Die Hauptbaugruppen sind: Trog,
Förderschnecke, Förderband, Haspel und Antriebsorgane. Halmteiler, Trennschneidwerk, Transportgestell, Beleuchtungsanlage und gerader und
schräger Abweiser gehörten zur Zusatzausrüstung. Da die Haspel das wichtigste Element zur verlustlosen Bergung des Erntegutes war, gab es 4
Verstellmöglichkeiten (Vertikal-, Horizontal- Durchmesser- und Drehzahlverstellung) die ein optimales Anpassen an die unterschiedlichsten
Erntebedingengen ermöglichten. Das Erntegut sollte zum Zeitpunkt des Schnittes seine maximale Schräglage zum Fingerbalken haben. Der Antrieb des
E 295 erfolgte über eine Zapfwelle von der Grundmaschine. Weitere techn. Daten: L/ B/ H 3500/ 3000/ 2920 mm, Masse 1090 kg, Fingerteilung des
Schneidwerkes 76,2 mm, mittlere Messergeschwindigkeit 1,4 m/s, Antriebsdrehzahl 524 U/min.* |
Maisschneidwerk E 295 an einem E 280-B |
E 296 Feldfutterschneidwerk für E 280/281 | |
Das Feldfutterschneidwerk eignet sich zur Ernte von halbhohen und niederen
Erntegütern aus dem Bestand. Hauptbaugruppen sind: Trog, Förderschnecke, Kurvenbahn, Haspel, Fingerbalken und Messerantrieb sowie die
Antriebsorgane Keilriemen- und Kettentrieb. Zur Funktionsbeschreibung: Das Erntegut wird durch die kurvengesteuerte Haspel zum Schneidwerk geführt,
durch die beiden sich in der Mitte überlappenden entgegengesetzt laufenden Messern geschnitten und anschließend durch die Haspel zur
Förderschnecke transportiert, welche das Erntegut dann auf die Kanalbreite der Zuführungseinrichtung zum Häcksler zusammenführt. Der
Straßentransport erfolgt nach Ablage auf dem Transportwagen T 939/02 in Langfahrstellung.* |
Feldfutterschneidwerk E 296 am E 281-E |
E 299 Maisschneidwerk | |
Das Maisschneidwerk dient in Verbindung mit dem Häcksler E 281 zur Ernte von Mais, Sonnenblumen, Markstammkohl und anderer hochstengeliger Erntegüter aus dem Bestand und arbeitet Reihen unabhängig. Die Hauptbaugruppen sind: Trog, Förderschnecke, Förderband, Haspel und Antriebsorgane. Halmteiler, Trennschneidwerk und das Transportgestell gehören zur Zusatzausrüstung. Der Antrieb erfolgt über eine Zapfwelle vom E 281 aus. Nach Annahme des Erntegutes durch die Haspel gelangt dieses in den Bereich des Finger- bzw. Trennschneidwerkes, wo es geschnitten und anschließend vom Förderband aufgenommen wird. Das Förderband übergibt das Erntegut an die Förderschnecke, welche es von der Arbeitsbreite des Maisschneidwerkes auf die Kanalbreite der Zuführungseinrichtung des Häckslers reduziert.* | Feldhäcksler E 281-C mit Maisschneidwerk E 299 |
E 301 Schwadmäher | |
Der E 301 ist eine selbstfahrende Erntemaschine, welche zum Mähen und
Aufbereiten von Gras und Feldfutterpflanzen (außer Sonnenblumen und Mais) eingesetzt werden kann. Der Motor vom Typ D-50 (wie MTS-50/52) leistet 55 PS. Der
Fahrantrieb mit Variator erlaubt eine stufenlose Regelung der Fahrgeschwindigkeit zwischen 1,4...20 km/h. Die Lenkung
ist vollhydraulisch, und die Bremse als hydraulische Duo-Duplex mit mech. Handbremse ausgeführt. Der E 301 kann mit dem Feldfutterschneidwerk E 023
(Breite 4,85 m) sowie dem Schwadverleger E 318 betrieben werden, wobei der Antrieb des Anbaugerätes über eine Zapfwelle erfolgt. Der E 318
kann beim Straßentransport am Fahrzeug verbleiben, und das E 023 kann separat auf einem Transportwagen (T 939/01) abgelegt und mitgeführt werden. Der
Schwadmäher ist in Hanglagen bis etwa 25 % einsetzbar.* |
E 301 mit dem Schwadverleger E 318 |
E 302-L Schwadmäher-Langgutlader | |
Der E 302-L entstand als Rationalisierungsmittel aus dem E 302, der im
Grundaufbau dem E 301 entspricht. Der E 302 hat jedoch den gedrosselten Motor D-242 mit ca. 60 PS (47,8 kW) bei 1800 U/min. Zusätzlich zum E 301
hat der E 302 ein Rücklaufgetriebe zur Drehrichtungsänderung, um im Störungsfall Verstopfungen in der Fördereinrichtung beseitigen zu
können. Erkennbar ist ein E 302, außer am Motor, an dem Kupplungshebel für die Umkehrfunktion auf der rechten Seite. Mit dem E 302-L besteht nun
die Möglichkeit Halmfutter zu Mähen und gleich zu Verladen. Dazu wurden Förderbänder angebaut die das Erntegut hinter dem Schneidwerk aufnehmen
und auf das Parallelfahrzeug befördern. Eine der häufigsten Einsatzgebiete, die ich selbst noch erleben konnte, war die Ernte von
frischem Futterklee. Heute dürfte kaum noch ein E 302-L im Original zu finden sein. Die Arbeitsgeschwindigkeit im 1.Gang beträgt 3,4...8,6 km/h,
womit eine Ladeleistung von 35...40 t/h erreicht werden kann.* |
E 302-L mit dem seitlichen Verladeband |
E 303 Schwadmäher | |
Als E 303 wird das Komplettsystem Schwadmäher, bestehend aus Grund- maschine 307
und Schneidwerk bezeichnet. Der E 307 ist das Nachfolgemodell für den E 301/302, wobei der Grundaufbau im wesentlichen den Vorgängern entspricht.
Der E 303 ist nur im hinteren Teil etwas länger, womit sich ein besserer Schwerpunkt ergibt. Damit wurde die "Nach-vorn-Kippneigung" der
Vorgängermodelle beseitigt. Als Motor wird der D-242 aus Minsk mit 65 PS verwendet. Dazu gab es einige neue Adapter, wie das neue Hochleistungsschneidwerk E 025 B mit 5,11 m Schnittbreite für eine höhere
Flächenleistung, die Getreideschneidwerke E 309 und E 326, das Rapsschneidwerk RAE-3,6 A und Adapter für Sonderkulturen in Form des
Spezialschneidwerkes E 327 für die Ernte von Raps, Senf, Luzerne, Rübensamen oder Ackerbohnen. Das Erntegut kann in Mittel-, Breit-,
Seiten- oder Doppelschwad abgelegt werden, um einen optimalen Trocknungsprozeß zu gewährleisten.* |
Schwadmähergrundmaschine E 307 |
E 309 Getreideschneidwerk | |
Das E 309 ist speziell für die sogenannte 2-Phasenernte, wobei bei der erste
Phase mit dem Schwadmäher das Erntegut auf Schwad gelegt wird, und bei der 2.Phase das Erntegut mit dem Mähdrescher ausgedroschen wird. Bei
diesem Verfahren ist zur Verlustsenkung eine schonende gut durchlüftbare Schwadbildung des Getreides mit nach oben liegenden Ähren notwendig. Das
Verfahren wurde aber nur in der UdSSR, Schweden, Dänemark, VR Polen, BRD und in der CSSR angewendet, weshalb das E 309 (und E 327B) in der DDR sehr
selten waren. Das E 309 ist nur mit der Grundmaschine E 307/15 (mit zusätzlichen Hydraulikanschlüssen) einsetzbar. Der Antrieb von Haspel,
Bänder und Schneideinrichtung erfolgt über die Zapfwelle. Das Erntegut wird durch 2 Bandeinheiten mit einer Breite von 1200 mm transportiert und
schonend auf das Feld abgelegt. Das E 309 ist aufgrund seines Antriebssystems für die Mittenablage, die Seitenablage links und rechts
bei einer Schwadbreite von 1,4 m einsetzbar. Die Umschaltung der Ablagearten erfolgt hydraulisch vom Fahrerstand aus durch Koppeln und
Verschieben der Bandeinheiten. Zusätzlich lieferbar war eine hydr. stufenlos verstellbare Schnitthöhenverstellung, eine
Schwadleiteinrichtung und verschiedene Halmteiler. Weitere techn. Daten des E 309 sind: L/ B/ H 2450/ 6400/ 1700 mm,
Arbeitsbreite 5,80 m, Haspel Ø 1400 mm, Drehzahl 20 - 51 U/min. Der Transport erfolgt auf dem Transportwagen T 937/01.* |
E 309 Getreideschneidwerk am E 303 |
E 318 Schwadverleger | |
Der Schwadverleger E 318 ist ein Anbaugerät für den E 301/302/303, womit sich auch eine
höhere Auslastung für die Maschinen ergab. Er schloß eine große Lücke im Maschinensystem Halmfutterproduktion und löste die Wender des Typs E
247/249 ab. Der Einsatz des E 318 soll den Welk- und Trocknungsprozeß beschleunigen und verhindert das Verderben von Schwaden bei
Schlechtwetterperioden. Der Schwadverleger wird in Ein-Mann Bedienung frontal an die Grundmaschine angebaut. Die Aufnehmerbreite beträgt 3m.
Eine Zinkentrommel nimmt die Schwade auf, eine Querförderschnecke wendet sie und legt sie links neben der Maschine ab. Die Breite des gewendeten
Schwades kann mit einem Prallblech eingestellt werden. Verstopfungen lassen sich von der Maschine aus durch Rückwärtslaufen (nicht E 301)
beseitigen. Die Flächenleistung liegt bei 3,2 ha/h bei Halmfutter von E 301/302-Schwaden und bei 4,0 ha/h bei Stroh von E 512-Schwaden. Bei
niedrigen Erträgen kann auch durch Zusammenlegen zweier Schwade eine höhere Auslastung der Nachfolgemaschinen erreicht werden. Viele der E 318
sind heute noch mit dem E 303 im Einsatz zu finden.* |
E 303 mit Schwadverleger am E 318, Foto: Michael Noack |
E 327 B Universalschneidwerk | |
Das E 327B dient in Verbindung mit der Grundmaschine zum Mähen und
Schwadlegen von Raps, Samenrotklee, Grünerbsen, Gras, Trockenerbsen, Öllein, Ackerbohnen, Luzerne, Rübensamen, Sommergerste und Senf sowie anderen für
den Schwaddrusch geeigneten Sonderkulturen. Für den schonenden Transport des Erntegutes besitzt das E 327 B statt einer Querförderschnecke 2
Bandeinheiten, welche links und rechts eingebaut sind. Die Schwadablage erfolgt in der Maschinenmitte als Mittelschwad. Das Schneidwerk arbeitet
bodengeführt und hat zur Bestandstrennung beidseitig Trennmesser. Die Haspel ist als Lagerfruchthaspel ausgebildet. Sie ist vertikal hydraulisch
und horizontal mechanisch in 3 Stellungen verstellbar. Diese Verstellbarkeit gewährleistet in Verbindung mit einer stufenlosen Haspeldrehzahlverstellung
eine einwandfreie Anpassung an die verschiedensten Erntegutbestände. Für den Betrieb des E 327 B ist die modifizierte Schwadmähergrundmaschine E
307/16 einzusetzen, welche folgende Ausrüstungsmerkmale hat: Vorderradbereifung 14.9/13-24, Räder Lenkachse 10-20, keine
Rücklaufkupplung zur Veränderung der Drehrichtung der Förderelemente, Zusatzhydraulik für Haspelvariator. Weitere techn. Daten: Arbeitsbreite
4110 mm, einstellbare Schnitthöhe 70, 110, 160 und 200 mm, Haspeldrehzahl 19-53 U/min stufenlos verstellbar, L/ B/ H 2400, 4630, 1750 mm (ohne
Transportwagen).* |
Das E 327 B auf dem Transportwagen T 937/02, schön zu sehen |
E 512 Mähdrescher | |
Der E 512 ist ein im Längsstromprinzip arbeitender selbstfahrender
Mähdrescher, mit welchem alle für den Mähdrusch bzw. Schwaddrusch geeigneten Fruchtarten geerntet werden können. Der Motor vom Typ 4 VD
14,5/12-1 SRW leistet 105 PS. Das Getriebe mit 3 Vorwärts- und 1 Rückwärtsgang war stufenlos, und erlaube im Vorwärtsgang
Geschwindigkeiten zwischen 1,4 und 20 km/h. Der Kornbunker hat einen Inhalt von 2,3 m³. Das Schneidwerk wurde in 2 Schnittbreiten
geliefert, 4,20 m und 5,70 m. Zusatzausrüstungen waren Halmteiler, Teilerbügel, Teilerspitzen und Ährenheber zum Anbau am Schneidwerk.
Vereinzelt sind noch heute E 512 bei Bauern zu finden, und stellen so einen Kompromiß zu den doch recht teueren heutigen Dreschern dar.* |
Ein gut erhaltener E 512 der letzten Bauserie |
E 514 Mähdrescher | |
Der E 514 als Nachfolger für den E 512 wurde in vielen Details verbessert, und
auch nach der Wende noch produziert. Das Grundkonzept hinsichtlich der Antriebe wurde beibehalten. Als Motor wurde der 4 VD 14,5/12-1 SRW mit
85 kW (nach DIN 125 PS) ausgewählt, um dem zu erwartenden Energiebedarf gerecht zu werden. Es sollte keine "Übermotorisierung"
erfolgen, aber dennoch Kraftreserven vorhanden sein. Die Drehzahl der Dreschtrommel war über den stufenlos arbeitenden Variator verstellbar,
damit kann der E 514 die Ernte aller gängigen Früchte übernehmen. Getreideschneidwerke gibt es dafür in den Breiten 3,60 m, 4,20 m, 4,80 m und
5,70 m. Weitere Zusatzausrüstungen sind: Maispflücker, Sonnenblumenschneidwerk, Kleereibegewebe, Ährenheber, Abtankhilfseinrichtung (für schwer fließende Erntegüter), Strohreißer,
Lenkautomatik, und Steinschutz für Schneidwerke, um die wichtigsten zu nennen. Neu war auch der Erntebordcomputer, der es ermöglicht, mittels
Verlustmessung, als auch Messung von Erntefläche, Erntezeit, Fahrgeschwindigkeit, einschließlich der Datenverarbeitung eine optimale
Auslastung des Mähdreschers zu erreichen, und Verluste unter 1% zu halten.* |
E 514 im Einsatz mit Strohreißer |
E 514 SX Mähdrescher (Export) | |
Für den westdeutschen Markt wurde ab Mitte der 1980er
Jahre auch der E 514 in modifizierter Form angeboten. Genannt werden hier
deshalb nur die von der Serienausführung abweichenden Daten und Baugruppen.
Für das BRD-Modell des E 514 wurde von Perkins Deutschland (BRD) ein
6-Zylinder-Motor vom Typ T6.354 (Version T6.3544) bezogen und eingebaut. Der neue Motor
leistete 124,5 PS (91,5 kW) bei 2000 U/min. Weitere Daten zum Motor wären:
Hubraum 5,8 Liter (354 inch), Verdichtung 15,5 : 1, Bohrung 98,4 mm und Hub
125 mm. Weitere Änderungen waren: die Drehzahlverstellung des Schneidwerkes
erfolgte elektrisch, ebenso wurde der Variator des Dreschwerkes zur
Drehzahlverstellung elektrisch angesteuert, Ober- und Untersieb waren
verstellbar, der Kornbunker faßte nunmehr 4600 Liter und die Bereifung wurde
vorn auf 23.1-26 10PR und hinten 12,5-20 geändert. Importiert wurden die DDR Erzeugnisse übrigens bis 1989 von der SAXOINA Maschinen
Vertriebs GmbH in Sarstedt bei Hildesheim. Die
Exportausführung E 514 SX wurde mindestens bis 1989 gebaut, evt. auch nach
1990 noch. Einige techn. Daten weichen
nun wegen der Bereifung ab: B/ H 3180/ 3780 mm, Gewicht ohne SW 7590 kg,
Spur vorn 2430 mm, hinten 2240 mm. |
E 514 SX (Bj.1987) mit Perkins-Motor und der typisch |
E 516/ E 516-B Mähdrescher | |
Der E 516 war eine Neuentwicklung vom VEB Fortschritt Landmaschinen
Neustadt/Sa. und ist für alle gängigen Ernteverfahren wie Mäh-, Schwad und Pflückdrusch ausgelegt. Der neue 8 Zylinder Motor 8 VD 14,5/12,5-1
SVW leistet 228 PS. Ein Stufenloser hydrostatischer Einzelradantrieb erlaubt Geschwindigkeiten zwischen 0-20 km/h und gewährleistet hohe
Manövrierfähigkeit und gesteigerte Flächenleistung. Dafür konnte der E 516 mit Schneidwerken in den Breiten 6,70 m oder 7,60 m ausgerüstet
werden. Die Drehzahl der Dreschtrommel wird ebenso hydr. geregelt, wie Horizontal- und Seitenverstellung der Haspel. Die Kapazität des
Korntankes beträgt 4,5 Kubikmeter, und die Entleerung kann in 100s ohne Unterbrechung erfolgen. Der "516" besitzt eine Hangtauglichkeit
bis 21 %. Die Schneidwerke werden wie auch bei den Vorgängern zum Straßentransport auf dem Schneidwerkwagen abgelegt und mitgeführt. Der
Mähdrescher erreicht eine Flächenleistung bis 2,56 ha/h.* |
E 516B mit Schneidwerkwagen in Transportstellung |
E 517 Mähdrescher | |
Der E 517 wurde zum bis dahin produzierten E 516B entscheidend in der
Nutzungsdauer und Reduzierung der Körnerverluste optimiert. Er kann in allen Druschfruchtarten zum Einsatz kommen. Als Antrieb wurde der 8 VD
14,5/12,5-1 SVW Dieselmotor mit 228 PS eingebaut. Der hydrostatische Einzelradantrieb wurde beibehalten. Ein neueres
Lüfterwendegetriebe mit elektronischer Umsteuerung regelt die Kühlung und hält das Kühlsystem frei. Der Antrieb ist hydrostatisch mit
Einzelradantrieb. Schneidwerke stehen in den Breiten 5,70 m und 6,70 m mit Längs- und Querkopierung zur Verfügung. Für Körnermais gibt es einen 6
oder 8-reihigen Maispflücker. Mit dem E 517 werden auch bei hohen Durchsätzen mit der Schüttlerfläche von 7,68 Quadratmetern und dem
neuen Dreischichtreinigung mit Hochleistungsklappensieb die Körnerverluste bis zu 30% reduziert. Der Kornbunker faßt
5,5 Kubikmeter. Auch heute sind noch recht viele der E 517 im Alltagseinsatz zu
sehen, was dann doch wohl etwas für seine Robustheit und Zuverlässigkeit
spricht!* |
E 517 beim Einsatz im Weizen |
E 524 Mähdrescher | |
Der E 524 dürfte der letzte Mähdrescher aus dem Werk in Singwitz zu DDR
Zeiten gewesen sein. Er war in der Lage so ziemlich alles zu ernten, was auf dem Feld
stand, Getreide, Öl- und Hülsenfrüchte, Körnermais, Samenträger, Futterpflanzen, Gemüse-, Heil-, Duft- und Gewürzpflanzen. Weiterhin
mäht er stehende Bestände, lagernde Bestände, nimmt Erntegut aus dem Schwad auf bzw. bricht Fruchtstände aus dem Bestand, die anschließend
gedroschen und getrennt werden sollen. Völlig neu auch die Form und der Aufbau. Der Motor ist ein 6 Zylinder DM vom Typ 6VD 13,5/12 SRF und
leistete unter Prüfbedingungen 152 PS. Der Fahrantrieb war wieder mechanisch über Variator mit Vorwärts- geschwindigkeiten zw. 1,4-20 km/h.
Die Schneidwerke gab es in Breiten 3,6 m, 4,2 m, 4,8 m, und 5,4 m. Der Korntank faßt 4,8 (Standart) oder 5,2
m³ mit Abdeckung. Die Kabine ist eine vollverglaste Panoramakabine mit besten Arbeitsbedingungen. Dem E 524 wurde 1989 auf der 31. Maschinenbaumesse in
Brno/CSSR eine Goldmedaille verliehen. Einige dieser Mähdrescher sind heute noch in Thüringen und Sachsen im Einsatz zu finden.* |
E 524 (Baujahr 1991) bei der Aufnahme des Schneidwerks |
E 556 Getreideschneidwerk | |
Das Schneidwerk (SW) E 556 ist speziell für den E 512 und konnte zum
Drusch fast aller Getreidearten verwendet werden. Es wird auf Grund der Breite beim Transport meist abgenommen und erst unmittelbar
vor dem Einsatz angebaut. Es ist am Mähdrescher gelenkig befestigt und stützt sich im Einsatz außerdem über Schleifschuhe mit Entlastungsfeder
und einen Hydraulikzylinder zum Anheben bei Hindernissen oder beim Wenden ab. Das SW besteht aus folgenden Hauptbaugruppen: Rahmen, Stützelemente,
Haspel, Halmteiler, Ährenheber, Schneideinrichtung, Förderelementen, Antriebs- und Verstelleinrichtung und der Schutz- und Leiteinrichtung. Der
Antrieb des SW erfolgt von der oberen Schachtwelle des Mähdreschers über eine Rollenkette auf die Antriebswelle des SW nach links außen auf das
Verteilergetriebe. Die Haspel ist als Lagerfruchthaspel ausgebildet in der Höhe hydraulisch verstellbar, und die Zinken werden über eine Exzentersteuerung
gesteuert. Die Einstellung der Haspel ist für den Schnittvorgang und das Einlegen in den Schneidwerktrog wichtig. Das Messer wird über einen
Taumelscheibe angetrieben. Die Klingen des Messers sind auf der Oberseite gerippt und dadurch selbstschärfend. Die Förderschnecke besitzt im
Mittelteil ebenfalls exzentrisch gesteuerte Zinken, so daß die günstigste Abgabe des Erntegutes an das Förderband erreicht wird. Weitere techn. Daten: Arbeitsbreite 12ft, Anzahl der Finger 47 Stk.,
Messergeschwindigkeit 1,45 m/s, Schnitthöhe 70-1200 mm, Haspeldrehzahl 17-53 U/min.* |
Schneidwerk E 556 auf Transportwagen, gut zu sehen die |
E 560A Getreideschneidwerk (E 517) | |
Das Getreideschneidwerk E 560 war speziell für den
Einsatz am Mähdrescher E 517 und hatte eine Arbeitsbreite von 5771 mm. Es wird über eine Gelenkwelle
vom Mähdrescher her angetrieben und arbeitet bodenkopierend, es kann also in Längs- und Querrichtung pendeln. Die
Schnitthöhe läßt sich in 3 Stufen (70, 95 u. 125 mm) durch Verstellung der
Schleifschuhe einstellen. Weitere technische Daten: Gesamtbreite 6248 mm, Anzahl der Finger 77,
Messerhub 90 mm, mittlere Messergeschwindigkeit 1,62 m/s, Haspeldrehzahl
stufenlos 21...62 U/min, Masse mit Teilerspitzen 1850 kg, Gesamtlänge
Schneidwerk auf Transportwagen 8200 mm.* |
Das Getreideschneidwerk E 560A auf dem Transportwagen. |
E 619 Krautschlegler | |
Der E 619 ist ein Frontanbaugerät für Traktoren mit Frontzapfwelle, was bei
der ZT-Reihe nur beim ZT 300 und 320 möglich ist. Er wird zum Zerkleinern von Kartoffelkraut eingesetzt, und bereitet so die Kartoffelernte vor.
Über die Traktorhydraulik wird das Gerät in Arbeitsstellung gebracht und ausgehoben. Die Schlegel aus hochwertigem Federstahl zerkleinern den
Bewuchs, was Voraussetzung für die Vertrocknung und störungsfreies Arbeiten der Erntemaschinen ist. Die Arbeitsbreite der Standartausführung
beträgt 6 Reihen mit 75 cm Reihenabstand (= gesamt 450 cm). Die Arbeitsgeschwindigkeit liegt bei 6...8 km/h. Der Transport des
Krautschleglers erfolgt in Langfahrstellung. Der Abbau und die Umrüstung kann vom Traktoristen ohne besondere Hilfsmittel selbst vorgenommen
werden. Das Gerät wird dann vom Traktor gezogen und läuft dann auf eigenen Rädern. Ich selbst hab diese Variante am ZT 300 aber nie gesehen.
Bei uns lief immer ein MTS mit dem Z 321.* |
E 619 am ZT 300, Foto: Fortschritt |
E 649 Siebketten-Vorratsroder | |
Dieser Siebketten-Vorratsroder wurde noch im VEB Mähdrescherwerk Weimar
gefertigt, und war eine Weiterentwicklung des Vorratsroders E 648. Der mit Zapfwelle angetriebene Roder nimmt 2 Dämme gleichzeitig auf bei einem
Reihenabstand von 62,5 bis 70 cm. Die Dämme gelangen über zwei mit Klappfingern versehene Muldeschare auf die erste Siebkette. Unter
Schwingungen, herbeigeführt durch die Bewegung der Schüttelsterne sowie einer Fallstufe, erfolgt eine Zerkrümelung der Erddämme und ein Absieben
der Erde. Über eine verstellbare Schrägrutsche werden die Kartoffeln von zwei, Reihen in einem Schwad abgelegt. Die Scharaushebung erfolgt durch die
Schlepperhydraulik, womit auch eine vom Traktor unabhängige Bodenführung gewährleistet ist. Gegenüber den bisher verwendeten Schleuderradrodern gab
es mit diesem Modell weniger Zudeckverluste. Das Fahrzeug basierte weitestgehend auf Bauelemente des bewährten E 675. Weitere techn. Daten: L/
B/ H 4500/ 2350/ 1300 mm, Spurweite 2050 mm, Siebkettenfläche 3,12 m², Gewicht 900 kg, Zapfwellendrehzahl 540 U/min, erforderliche Schlepperleistung
25 - 30 PS, Transportgeschwindigkeit 20 km/h.* |
Der E 649 hinter einem GT. |
E 650A Kartoffelroder | |
Der E 650A Kartoffelernter aus dem VEB Weimar Werk ist ein
einfacher robuster Roder für komplizierte Erntebedingungen. Er kann u.a. dort eingesetzt werden, wo andere Vollernter nicht mehr arbeiten, wie z.b.
auf wenig tragfähigen Böden, extremer Kluten und Steinbesatz, stark verunkrautete Flächen oder stark hängige Anbauflächen. Auch auf sehr
kleinen und schwer zu bewirtschaftenden Flächen läßt sich der E 650A mit seinen nur 1000 kg Gewicht noch vorteilhaft einsetzten. Er rodet 2
Reihen mit einem Abstand von 70-80 cm, wobei die Kartoffeln dann wieder auf dem Feld abgelegt werden. Der Antrieb erfolgt über die Zapfwelle des
Traktors, mit einem Leistungsbedarf ab 20 kW. Die Siebfläche beträgt 2,38 qm, und mit einer mittleren Arbeitsgeschwindigkeit erreicht der Roder
0,8 ha/h als Flächenleistung.* |
Kartoffelroder E 650A |
E 655 Schleuderradroder | |
Der E 655 ist ein
Anbaugerät speziell zum RS 09. Vorteil zur damaligen Zeit war die
Einmannbedienung und der Wegfall körperlich schwerer Arbeit. das am Heck
montierte Gerät wird mit Hilfe der Schlepperhydraulik in Arbeits- und
Transportstellung gebracht. Die Gummiüberzogenen Stäbe des Fangrechens sorgen
für eine sanfte Ablage der Knollen nach dem Roden und Auswerfen. Die
Arbeitstiefe (max. 20 cm) wird vor Beginn der Arbeiten mittels Stützrad
eingestellt. Der Antrieb erfolgt über die motorgebundene Zapfwelle, die
Geschwindigkeiten wurden mit 1.Gruppe 4.Gang = 3,32 km/h oder 2.Gruppe 1.Gang =
4,00 km/h empfohlen. Die mittlere Rodeleistung wird mit 0,3 ha/h angegeben.
Sicher kann man bei dem einen oder anderen Kleinbauern noch den RS 09 mit E 655
im Einsatz erleben!* |
Der E 655 angebaut an einem "Famulus" Schleppers. |
E 671/1 Kartoffell-Sammelroder | |
Der Kartoffel-Sammelroder E 671/1 aus dem VEB Weimar-Werk ist eine Erntemaschine für Speise- und
Pflanzkartoffeln. Er war besonders geeignet für steinige Böden, auf denen bei der Ernte auch mit Klutenanfall zu rechnen war. Die Maschine wurde auf
dem Traktor aufgesattelt gefahren und über eine Zapfwelle mit 426 oder 540 U/min angetrieben. Durch 2 gegenläufig rotierende Schheibenschare wurde das
Erntegut gleichzeitig in 2 Reihen mit einem Abstand von 71 - 76 cm aufgenommen. Zwei hintereinander angeordnete Siebketten aus
gummieummantelten Stahlstäben siebten lose Erde ab. Über eine Schnellverstellung konnte die Absiebeintensität reguliert werden. Kartoffeln
und verbliebene Beimengungen passierten am Ende der 2. Siebkette die Krauttrennkette, die das Grobkraut erfaßte und hinter der Maschine abwarf.
Ein geneigtes umlaufendes Gummifingerband das 1. Trennband, sortierre Kluten, Steine und Krautreste aus. Ein 2. Trennband, das das Erntegut vor der
Übergabe an den Ringelevator passieren mußte, schied verbliebenes Feinkraut und Erdreste aus. Der Ringelevator übergab das Erntegut der
Trenneinrichtung. Fehltrennungen wurden vom Verlesepersonal auf den Auslesebändern korrigiert. Die von Beimengungen getrennten Kartoffeln wurden
vom Verladeelevator auf das Transportfahrzeug gefördert. Die Abgabehöhe des Übergabeelevators konnte hydraulisch vom Traktor aus dem Beladezustand
angepaßt werden. Die Arbeitskräfte umfaßten 3-4 Personen für das Ausleseband und 1 Kombinelenker der für die Wartung und Überwachung im Betrieb zuständig
war und über das Lenkrad die Maschine am Vorgwende mit umlenkte. Weitere techn. Daten: Hangeinsatzgrenze bei 15 % Hangneigung in Schichtlinie, zul. Vmax 20 km/h.* |
E 671/1 mit Übergabeband in Transportstellung |
E 682 Rodelader | |
Der Kartoffelanbau ist selten geworden, deshalb dürfen diese Maschinen hier
nicht fehlen. Unterschieden wird in Rode- und Rodetrennlader. Bei den Trennladern wurde das Erntegut "von Hand" noch feiner
ausgelesen, was oft bei sehr steinigen Böden nötig war. Der Einsatz der reinen Rodelader war somit auf feine sehr weiche Böden begrenzt. Für die
Dammaufnahme gab es Blatt- oder 2 rotierende Scheibenschare. Zum Aussieben von loser Erde werden Flachriemen-Siebketten eingesetzt. Für die
Krauttrennung gibt es eine Krauteinzugswalze, die Krauttrennkette, oder wie rechts zu sehen ein Gummifinger- band. Das Verladeband, Verladeelevator
genannt, war nach links ausgelegt und in der Abgabehöhe hydraulisch verstellbar. Der E 682 konnte auch für die Ernte von Möhren und Zwiebeln
umgerüstet werden. Die Arbeitsbreite beträgt 2 Reihen mit einem Abstand von 70 - 75cm. Bei einer Arbeitsgeschwindigkeit von 6 km/h ergab
sich eine Flächenleistung von 0,65 ha/h.* |
auf dem Feld abgestellter E 682 |
E 684 Kartoffelrodelader | |
Dieser Rodelader ist erstmals 3-Reihig und mit
wesentlichen Verbesserungen versehen worden. Der Einsatz sollte vorzugsweise auf siebfähigen Stein- und Klutenarmen Böden stattfinden, da die Maschine
nur vom Traktoristen allein bedient wird und keine Auslese auf der Kombine erfolgt. Im Bedarfsfall erfolgt eine Stationäre Nachtrennung. Der Antrieb
erfolgt über die Zapfwelle des Traktors. Der Reihenabstand kann zw. 70 - 75cm betragen. Siebelemente sieben die Erde auf 2 Flachriemen-Siebketten aus. Das
Grobkraut wird von einer Krauteinzugswalze ausgeschieden. Der Verladeelevator (Stollenförder- band) übergibt das Erntegut nach links auf
das Transportfahrzeug. Die Abgabehöhe kann hydr. eingestellt werden und vermindert so Beschädigungen. Der Durchsatz bei Kartoffeln beträgt 30t/h
oder bis 1ha/h. Die Arbeitsgeschwindigkeit kann bis 6 km/h betragen.* |
E 684 in Transportstellung |
E 686 Rodetrennlader | |
Der E 686 ist ein Roder einer neueren Generation und hat einige Neuerungen und
Verbesserungen aufzuweisen. Der Antrieb erfolgte nach wie vor über die Zapfwelle mit 540 U/min, sowie über die entsprechende Hydraulik. Die
Achse der Kombine kann nun auch hydr. gelenkt werden, womit der Kombine-Lenker entfällt. Die Dammaufnahme erfolgte durch 2-teilige
Blattschare und hydraulisch angetriebene Rodescheiben. Dammdruckwalzen bestimmten die Arbeitstiefe und ermöglichten eine minimale Erdaufnahme. Die
Einzugswalze für die Grobkrauttrennung war je nach Krauthöhe- und anfall schnell verstellbar. Bei extremen Kartoffelkraut- bzw. Unkrautbesatz standen
eine Schneideinrichtung, Krauteinzugsrollen für den ersten Siebkanal sowie eine, die 2. Siebkette, die Grobkrauttrennung und Feinkrautabscheidung
umschlingende ´, weitmaschige Krauttrennkette zur Verfügung. Eine in der Neigung verstellbare Feinkrauttrennung scheidete Feinkraut, Feinerde, kleine
Kluten und Steine ab. Die Trenneinrichtungen konnten wahlweise nach Bedarf aufgebaut werden um einen minimalen Korrekturaufwand zu erzielen. Der neue
Beutelbunker mit 350 oder 1000 kg Fassungsvermögen reduzierte die Fallstufe auf ein absolutes Minimum. Markant war auch die neue Ausführung des
Förderkorbes, er besteht nun aus Ledertaschen, was eine besondere Schonung der Kartoffeln bedeutete. Weitere techn. Daten: L= 8600 mm, B=
6100 mm (Arbeit), 2950 mm (Transport), H= 3660 mm (Arbeit), 3450 mm (Transport), Reihenabstand 700 - 750 mm, Leistungsbedarf ab 44 kW, Sieb- und
Trennfläche 6,5 m², Vmax Transport bis 30 km/h.* |
E 686 in Transportstellung |
E 686-E Kartoffelernter (electronic) | |
Der E 686-E (electronic) ist eine Weiterentwicklung des E 686. In die Maschine wurde eine
elektronische Trennanlage integriert, weil ein stetiger Mangel an Verlese-Arbeitskräften zu verzeichnen war. Gleichzeitig sollte aber auch
eine weitere Reduzierung der Ernteverluste erreicht werden. Es wurde das bewährte Röntgenstrahlprinzip für die Trennung der Kartoffeln von den
Beimengungen eingesetzt. Ergänzend dazu wirkt eine mechanische Nachtrenneinrichtung, um die Wirksamkeit der Trennung weiter zu erhöhen.
Besonders zu empfehlen war der Einsatz des E 686 E auf Standorten mit Beimengungen ab etwa 8t/ha. Bei einer Kampagneleistung von etwa 80 ha
konnten so etwa zwischen 600 - 800 AKh gespart werden! Das geräteinterne Servicesystem ermöglichte die Kontrolle wichtiger Funktionsparameter für
die Trennung und die Justierung der Werte für die Unterscheidung der Erntekomponenten. Eine Belastungsanzeige im Schlepper signalisierte
ständig ob die Maschine optimal arbeitet. Dabei werden Überbelastung, Unterbelastung und Normalbelastung angezeigt, wodurch die
Erntegeschwindigkeit der Maschine laufend optimiert werden konnte. Um ein korrektes Arbeiten auch bei Hanglagen zu sichern, stellte sich die
Trennbaugruppe automatisch bis 7° in Fall- und Schichtlinie immer wagerecht. Zudem gab es an einigen E 686 (die rechts abgebildete besitzt diese Ausrüstung)
auch eine automatische Fallhöhenanpassung für den Elevator. Dazu besaß dieser am Ende je zwei "Töpfe" wo per Ultraschall der Boden des Hängers abgetastet wurde.
Mit diesem Signal wurde schließlich die Fallhöhe so geregelt daß diese so niedrig wie möglich blieb um das Erntegut zu schonen.* |
Ein E 686-E elektronic Wetterfest abgestellt. Die Maschine wurde |
E 688 selbstfahrender Rodelader | |
Dieser 3-reihige Roder wurde ab 1978 im Musterbau des VEB Landmaschinenkombinat
Torgau gebaut, und war ausschließlich für den Export gedacht. Der Motor war ein 6 Zylinder luftgekühlter Dieselmotor vom Typ 912/913 der Firma
Deutz, der 100 PS leistete. Der Antrieb erfolgte stufenlos in 2 Fahrbereichen über einen hydrostatischen Fahrantrieb mit Radmotoren
der Firma Poclain. Der Rahmen war eine Neuentwicklung, aber viele weitere Bauteile wurden vom bewährten E 684 übernommen. Der Reihenabstand betrug 70 - 75cm, die
Arbeitsgeschwindigkeit bis 7 km/h. Die Eigenmasse wurde mit 7000 kg angegeben. Mit dem neuen Roder sollten Leistungssteigerungen um 30 - 50 %
gegenüber herkömmlicher Technik, eine Senkung der Rodeverluste und Beschädigungen um 50 % sowie ein hoher Durchsatz (bis 30 t/h Kartoffeln),
verbunden mit Flächenleistungen bis 1,25 ha/h, möglich sein. Gebaut wurden vmtl. 10 Exemplare, die auch im Ausland (England, Frankreich,
Slowakei und UdSSR) ausgiebig getestet wurden. 4 Roder verblieben im Ausland (je 2 in England und 2 in Frankreich). Da sich die Roder wohl nicht 100 %ig
bewährten blieb ein Export aus, und die restlichen Roder gelangten über das Weimar Werk zur LPG (P) Cobbelsdorf (3
Stk.) und Thießen (2 Stk.). Ein Roder wurde in der Nähe von Erfurt eingesetzt, und nach einem Schaden
als Ersatzteilspender nach Thießen geholt. In Cobbelsdorf wurden später die Deutz Motoren durch W50-Motoren ersetzt. Vermutlich wurden alle E 688
nach der Wende verschrottet.* |
E 688 im Fortschritt-Prospekt |
E 689 Kartoffelroder | |
Der einreihige E 689 stellt die Ergänzung zu den 2 und 3-reihigen dar. Der
Antrieb erfolgt vom Traktor aus über die Zapfwelle mit einer Drehzahl von 540 U/min. Weitere Antriebe wie Lenkung, Abgabeband und Bunker werden
elektrohydraulisch vom Traktor aus bedient. Die Portalachse hat verstellbare Achsstümpfe, die sich auf Reihenabstände von 62,5 , 70, 75,
80, 85 und 92 cm einstellen lassen. Die Reinigung von Kraut, Kluten und Steinen erfolgt über 2 Siebketten mit Klopfer , eine Gummi-Bürsten-
Trenneinrichtung sowie Krauttrennketten. Steine werden werden in je 2 Steinsammelkästen von 350 kg gebunkert, und gelangen so nicht wieder aufs
Feld. Wird das Erntegut nicht direkt auf das Transportfahrzeug verladen, so steht ein Bunker von 2000kg zur Verfügung. Die Stützlast auf den
Zugtraktor beträgt 3,0 kN.* |
E 689 |
E 710 Längsschwad-Köpfroder | |
Der Längsschwad-Köproder E 710 ist für die Zuckerrübenernte. Er bearbeitet
gleichzeitig 6 Reihen. Die ersten 3 Reihen werden geköpft und 3 Reihen gerodet. Beim ersten Durchgang (Anschnitt) werden die Rübenblätter
"innen" und die Rüben hinter dem Roder abgelegt. Im 2. Durchgang und bei den weiteren erfolgt die Ablage der Rübenblätter nach
"außen", wogegen die Rüben rechts neben der Maschine abgelegt werden. Zwei von einander getrennte Längsschwaden sind das Ergebnis. Der
Antrieb erfolgte über Zapfwelle von einem Schlepper mit 30-40 PS. Die hintere Achse des E 710 konnte bei Bedarf zum Antrieb zugeschaltet werden.
Zur Bedienung der Maschine waren noch 2 Personen notwendig. Weitere techn. Daten: Länge 7,60 m, Breite 3,18 m (Transport), Höhe 2,5 m, Arbeitsbreite 3
Reihen (1,25 m), Reihenabstand 41,7 cm (nicht verstellbar), Arbeitsgeschwindigkeit 3,3 - 3,9 km/h, Arbeitsleistung 2 - 3 ha/10h.* |
E 710 Längsschwad-Köpfroder, Foto: ZPL Bornim/Caaschwitz |
E 730 Anbau-Rübenköpfschlitten | |
Der Anbau-Rübenköpfschlitten E 730, vom VEB Landmaschinenbau "Rotes
Banner" Döbeln, ist ein Anbaugerät zum RS 09/GT 124. Als Frontanbaugerät wird er vor die Lenkachse des Schleppers montiert, trennt
die Köpfe sauber ab und legt das Blatt unverletzt in Schwaden zusammen. War das Köpfen bisher aufwendige Handarbeit, so ging das nun mit dem E
730 rund Fünfundzwanzigmal schneller und unvergleichlich leichter! Der vollmechanisierte Arbeitsablauf war vom Traktoristen leicht zu steuern.
Feinfühlig paßte sich das Gerät über die Tasträder allen Schwankungen im Bestand an und leistete bis 12% Hangneigung eine gleichmäßige und
sorgfältige Arbeit. Weitere techn. Daten: Tagesleistung 5 ha, Reihenzahl 6, Anzahl der Messer 6, Reihenabstand 41,7 - 44,5 cm, Gewicht ca. 460 kg.* |
E 730 Köpfschlitten an einem RS 09 |
E 732 Köpflader | |
Der Köpflader E 732 ist eine mit Feinlenkung ausgerüstete Aufsattelmaschine, die 3 Reihen
Rüben köpft und das abgeschnittene Rübenblatt auf ein nebenherfahrendes Transportfahrzeug verlädt. Tasträder mit großer Breite tasten die Höhe
der Rübenköpfe ab und führen die halbrunden Köpfmesser in die richtige Schnitthöhe. Nach dem Schnitt übergibt eine Aufgreifwalze das abgeschnittene Rübenblatt an eine Förderschnecke zum Weitertransport in
das Wurfgebläse, welches das Erntegut auf den nebenherfahrenden Anhänger schleudert. Durch den Schlag der Wurfradflügel wird das Blatt so
zerkleinert, daß es sich auf dem Transportfahrzeug dicht einlegt. Bei einwandfreier Bestellung und ebenen Feldern kann der Köpflader mit festgestellter Lenkung ohne Bedienperson arbeiten. Lediglich bei
ungünstiger Feldbeschaffenheit und bei Hangarbeit (bis 12% Schichtlinie) ist eine Arbeitskraft zum Lenken erforderlich. Der Köpflader E 732/1 kann
durch Abbau des Wurfgebläses und Anbau des Wagenförderers zum Köpflader E 734 umgerüstet werden. Weitere techn.Daten: Arbeitsbreite 3 Reihen
(1,25 m), Reihenabstand 41,7/ 45,0 und 50,0 cm, Arbeitsleistung 3-4 ha/10h, Masse ca. 1320 kg. |
Köpflader E 732 mit Wurfgebläse |
E 765 Rodelader | |
Der Rodelader E 765 vom
VEB Bodenbearbeitungsgeräte Leipzig, ist eine mit hydraulischer Feinlenkung ausgerüstete Aufsattelmaschine
zum Roden, Reinigen und Laden von 3 Reihen Zuckerrüben. In der Grundausführung besaß der Roder Rodezinken. Diese konnten aber auf
Wunsch gegen Plattenschare oder neuartige Scheibenrodeschare ausgetauscht werden. Die Scheibenrodeschare bestehen pro Seite aus einer jeweils
angetrieben Rodescheibe und einer feststehenden Halbscheibe. Durch die angetriebene Rodescheibe wurde während des Rodens eine Drehung der Rübe
erreicht, so daß diese mit relativ wenig Erdbesatz gehoben wird. Eine über den Rodescheiben angeordnete Auswerferwelle mit rotierenden
Auswerfersternen fördert die Rüben auf die anschließende Siebkette. Die mit nur wenig Erde vermischten Rüben gelangen von der kurzen Siebkette
zur Zinkenkette und von dort aus in die Reinigungsschnecken. Über einen Wagenförderer werden die gereinigten Rüben auf das nebenherfahrende
Transportfahrzeug übergeben. Der E 765 ist mit einer Triebachse ausgerüstet, die über die Zapfwelle des Traktors mit angetrieben wird.
Weitere techn. Daten: Arbeitsbreite 3 Reihen (1,25 m), Reihenabstand 41,7/ 45,0 und 50,0 cm, Arbeitsleistung 3 - 4 ha/10h.* |
Ein E 765 Rodelader, rechts zu sehen die ausgeschwenkte Putzeinrichtung. Foto: Christian Ziesche |
E 804A Kohlerntemaschine | ||||||||||||||||
Die E 804 ist eine Kohlerntemaschine mit austauschbaren Schneidwerken für
die Totalernte von Kopfkohl, Blumenkohl, Kohlrabi sowie von Rosenkohl. Die E 804 ist eine einreihige Aufsattelmaschine. Vom Schneidwerk werden die
Pflanzen von der Wurzel getrennt und aufgenommen. Durch Einstellen der Schnitthöhe ist an der Pflanze verbleibende Blattanteil veränderlich.
Über ein Längs- und Querförderband gelangt das Erntegut zum Verladeelevator. Ein einstellbares Ablageband am Verladeelevator ermöglicht
die schonende Übergabe des Erntegutes auf das Transportfahrzeug. Der Antrieb erfolgt über die Zapfwelle des Traktors der mindestens 14 kN
Zugkraft aufbringen sollte. Die Transportgeschwindigkeit beträgt 35 km/h. Weitere techn. Daten: Länge 5750 mm, Breite 5230 mm in Arbeits- und 2930 in
Transportstellung, Höhe 3500 mm in Arbeits- und 2520 mm in Transportstellung. Die Masse der E 804 A beträgt 2100 kg.*
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E 804 A04 für die Ernte von Rosenkohl |
E 842 Steinobsterntemaschine | |
Die Steinobsterntemaschine E 842 ist ein Zweimaschinensystem, bestehend aus Rüttelmaschine
E 842 OR und Auffangmaschine E 842 OA. Das Maschinensystem diente der Ernte von Steinobst, wie Süßkirschen, Sauerkirschen, Pflaumen und Mirabellen, das
vorwiegend für die Weiterverarbeitung in der Industrie bestimmt war.* |
E 842 OA Auffangmaschine zur Steinobsterntemaschine | |
Die Auffangmaschine E 842 OA war Bestandteil der E 842 Steinobsterntemaschine.
Sie war eine Aufsattelmaschine für Radtraktoren der Zugkraftklasse 0,9 oder 1,4, vorzugsweise MTS-50/52 oder MTS-80/82. Die Maschine wurde mittels
Zugschiene an die unteren Lenker des Traktors angelenkt und war hydraulisch schwenkbar, wodurch die Maschine im vorderen Bereich seitlich verschiebbar
wurde. Die am Heck befindliche Hubachse wurde ebenfalls hydraulisch betätigt. Sie ermöglichte die Maschine an das Bodenprofil und die Stammlänge
anzupassen. Die Förderelemente sowie das Reinigungsgebläse wurden über die Gelenkwelle des Traktors mit 540 U/min angetrieben, der Ölstrom für
die hydrostatischen Antriebe wurde vom Traktor geliefert. Für den Einsatz in großkronigen Anlagen, z.B. Süßkirschen, wurde die Maschine mit einem
zusätzlichen Längsförderer sowie einer zweiten Auffangplane verlängert. Die Maschine besaß ein Fassungsvermögen von 4 Weichobstbehältern oder Großkisten
mit den Abmessung 800 x 1200 x 950 mm. Die Übernahme der Behälter der Großkisten erfolgre einzeln durch entsprechende Hebezeuge. Nach Füllung
wurden die Behälter einzeln in der Reihe auf den Boden abgesetzt. Weitere techn. Daten: L/ B/ H bei Arbeit 7500 (mit Verlängerung)/ 3200/ 2550 bis
2950 mm, bei Transport 6800 (ohne Verlängerung)/ 2680 mm, Masse (leer) 1398 kg, Wendekreisdurchmesser rechts 18,2 m, links 16,2 m, Bewegung des
Längsförderers vorn quer zum Baum 560 mm, Größe der Auffangfläche 10,8 m²,
mit Verlängerung 14,4 m², Neigung der Auffangfläche 50°, Ladefläche für Behälter L/ B 5100/ 805 mm, Bereifung 10-15 AM 6 PR.* |
Auffangmaschine E 842 OA zur Steinobsterntemaschine E 842. Die Plane am Gestell wird heruntergerollt, die dort aufgefangenen Früchte werden über das Band in hinter der Plane stehende Kisten gefüllt. |
E 842 OR Rüttelmaschine zur Steinobsterntemaschine | |
Die Rüttelmaschine E 842 OR war Bestandteil der E 842 Steinobsterntemaschine.
Sie war eine Aufsattelmaschine für Radtraktoren der Zugkraftklasse 0,9 oder 1,4, vorzugsweise MTS-50/52 oder MTS-80/82. Die Maschine besaß zur optimalen
Anpassung an die Anlagenbedingungen und zur exakten Ansteuerung der einzelnen Bäume unabhängig von der Bewegung des Traktors
Einstellmöglichkeiten längs und quer zur Reihe, in der Höhe sowie in der Neigung, die vom Bedienstand der Maschine aus betätigt wurden. Bedienstand,
Rüttler und Auffangflächen bildeten eine auf den um 1000 mm quer zur Reihe verschiebbaren Querschlitten montierte Einheit, die hydrostatische Antriebe
besaß. Die Druckölversorgung für die o.g. Funktionen und den Antrieb des Rüttlers übernahm eine maschineneigene Hydraulikstation, die über die
Gelenkwelle des Traktors mit 540 U/min angetrieben wurde. Für den Einsatz in großkronigen Anlagen, z.B. Süßkirschen, war eine vergrößerte Auffangfläche
der Maschine sowie eine größere Rüttelklaue vorhanden. Die Rüttelmaschine war mit einem Massenkraftrüttler ausgerüstet, welcher mit einer Fangklaue
den Stamm des Baumes umschloß. Bei der Betätigung des Vibrators wurde der Baum in Schwingungen versetzt, die das Abtrennen der Früchte bewirkte. Die
abgetrennten Früchte fielen auf die Auffangfläche der Rüttelmaschine und wurden von dort an die parallel dazu fahrende Auffangmaschine E 842 OA oder
HSO übergeben. Weitere techn. Daten: L/ B/ H (Arbeit) 6900/ 3250/ 2250 - 2650 mm, (Transport) 6000/ 2650/ 2630 mm, Masse bei Arbeit 1540 kg (mit
Schirmverlängerung), bei Transport 1470 kg, Vmax bei Arbeit 15 km/h, bei Transport 30 km/h, Wendekreisdurchmesser rechts 14 m, links 10,5 m,
Feinkorrektur längs zur Reihe +/- 250 mm, Ausgleich Hangneigung quer bis 25 %, längs bis 10 %, Neigung der Auffangfläche 24° - 31°, Greifbereich der
Rüttelklaue 60 bis 220 oder 160 bis 320 mm, Rüttelfrequenz 0 bis 19 Hz, Bereifung 10-15 AM 6 PR.* |
E 842 OR Rüttelmaschine zur Steinobsterntemaschine E 842 |
E 880 Strauchbeerenobsterntemaschine | |
Die Strauchbeerenerntemaschine ist als Selbstfahrer konzipiert. Sie dient
zum Ernten von Johannis- und Stachelbeeren. Die Hauptbaugruppen sind die hochgesetzte Grundmaschine E 307, die Rüttler mit Rüttlerarmen, die
Fördereinrichtung und die Hydraulikanlage. Original waren die ersten Fahrzeuge mit dem Motor Typ D-50 mit 55 PS ausgerüstet. Bei praktischen
Einsätzen mit den ersten Fahrzeugen wurde aber wohl eine nicht ausreichende Leistung festgestellt und der etwas stärkere D-242 mit 64 PS eingebaut. Die Erntemaschine überfährt
jeweils eine Reihe Strauchbeerenobst und erntet die Büsche im kontinuierlichen Arbeitsprozeß ab. Die einzelnen Zweige werden durch die
Rüttlerstäbe in Schwingung versetzt und damit wird das Lösen der Beeren bewirkt. Weitere techn. Daten: L/ B/ H 6600/ 3350/ 4250 mm, Masse gesamt 5600
kg, Fahrgeschwindigkeit 1,3 - 15 km/h, Spurbreite Triebräder 3200 mm, Spurbreite 2380 mm, Bodenfreiheit (Transport) 200 mm, (Arbeit) 50 mm.* |
Aus E 301 entstandene Stachelbeeererntemaschine E 880 |
E 930 Gartengerätesystem | |
Der E 930 war Anfang der 80iger Jahre, auf reger Nachfrage, nach motorisierten Gerätesystemen
für den privaten Gartenbau, entstanden. Angetrieben von dem, aus dem Moped S 51, bekannten Triebwerk M531 vom IFA-Kombinat Simson Suhl, rollte
der E 930 ab 1982 vom Band des VEB Landmaschinenbau Neustadt/Sa. Der Motor leistet 3,6 PS bei 5500 U/min und besitzt zunächst, in der Ausführung
“A01“, 3 Vorwärtsgänge. Das Eigengewicht des Geräteträgers betrug dabei 124 kg voll getankt. Ab 1984 ging, neben der “A01-Version“, die
Detailverbesserte und um 3 kg schwerere Version “A02“ in Serie. Sie besaß, neben einem geänderten Ansaugtrakt und verändertem Rahmen, 2
Vorwärtsgänge und einen 1 Rückwärtsgang. Dieser Rückwärtsgang wird zwar über das Mokickgetriebe geschaltet aber in einem Spezialgetriebe
eingelegt, welches bei beiden Versionen die Höchstgeschwindigkeit auf ca. 8 km/h drosselt. Es lässt sich zudem extra über einen 2. Hebel, für den
Fahrbetrieb, dazuschalten. Beide Versionen besitzen eine Keilriemenscheibe, welche z.B. für den Antrieb der Kehrmaschine und des Mähwerks
verwendet wird. Als Zusatzgeräte gibt es Wendescharpflug, Kartoffelhäufler und Grubber. Zusätzlich fungierte der E 930, in Verbindung mit dem HP 350
/ 400, mit einer Spezialkupplung inklusive Sitz und Bremse, als Kleintransporter. Ab 1987 kam dann der
leistungsstärkere 70ccm Motor M731, mit 5,6 PS bei 6000 U/min, im neuen E 930.70 zum Einsatz. Die 50ccm-Variante blieb bis etwa 1989
als E 930.50 im Angebot. Beide wurden nach wie vor als “A01“ und “A02“ gebaut. Nachfolger dieser Typen war, ab 1989, der E 931.50 bzw.
E 931.70, die optisch etwas aufgepeppt und wieder detailverbessert wurden. Der Preis eines E 930.50 A02, mit dem Anhänger HP 400.02 und Zubehör,
war allerdings mit 16.000,- Mark sehr hoch. Eine Dankeschön an Christoph Hünninger für die Daten!!* |
E 930 (Bj.1985) mit Mähbalken und Anhänger |
E 931 Gartengerätesystem | |
Das bekannte Gartengerätesystem E 930 wurde ab 1987 durch das leistungsgesteigerte
Gartengerätesystem E 931.50/E 931.70 abgelöst. Das E 931.50 hatte einen 50 cm³ Motor mit 2,65 kW und gab es in der Ausführung E 931.50 A01 (ohne Rückwärtsgang) und E 931.50 A02 (mit
Rückwärtsgang) und das E 931.70 einen 70 cm³ Motor mit 3,45 kW Leistung jeweils wieder als E 931.70 A01 (ohne Rückwärtsgang) oder E 931.70 A02
(mit Rückwärtsgang). Beide Typen gab es jeweils wahlweise mit 2 oder 3 Ganggetriebe. Weitere
Detailverbesserungen waren: Ausführung mit einem Stirnradgetriebe in Aluminium-Gußausführung mit verbesserter Lagerabdichtung und Paßfedern
zur Drehmomentenübertragung, Ausrüstung mit einem veränderten und wirksameren System zur Motorkühlung, Ausrüstung mit verstärkten
Freiläufen mit geschraubtem Gußdeckel und damit wesentlich höhere Lebensdauer, Ausrüstung mit verschleißarmen Fahrschaltmechanismus,
verstärkter Lenkholm und eine neue Optik. Die Adapter waren mit dem E 930 austausch- und einsetzbar. Als Anbaugeräte gab es: A11 Rotorhacke, A13
Vielfachgerät, A15 Egge, A16 Häufeleinrichtung, A17 Winkeldrehpflug, A18 Universalhackrahmen, A23 Häufelkörper, A24 Kartoffelrodegerät, A32
Walzenmäher, A33 Mähbalken, A35 Rotorrechwender, A38 Wiesenstriege, A43 Gitterkränze, A44 Hackräder, A45 Transportmulde, A48 Zwillingsräder, A51
Räumschild; A52 Kehrbesen, A53 Schneefräse, A56 Radfahrwerk zur Schneefräse, A58 Dungschieber, A61 Sportplatzwalze, A63 Wasserpumpe.* |
Das weiterentwickelte E 931.50 mit Mähbalken A 33 |
* Quellennachweis:
- Prospekte und Bedienungsanleitungen Fortschritt Erntebergungsmaschinen Neustadt/Sa.
- Prospekte und Bedienungsanleitungen Kombinat Fortschritt Landmaschinen, VEB Landmaschinenbau Neustadt/Sa.
- Prospekte und Bedienungsanleitungen Kombinat Fortschritt Landmaschinen,, VEB Traktorenwerk Schönebeck
- Prospekte und Bedienungsanleitungen Kombinat Fortschritt Landmaschinen,, VEB Mähdrescherwerk Bischofswerda/Singwitz
- Prospekte und Bedienungsanleitungen VEB Weimar-Werk
- Prospekte und Bedienungsanleitungen Kombinat Fortschritt Landmaschinen, VEB Weimar-Werk
- Prospekte und Bedienungsanleitungen VEB Bodenbearbeitungsgeräte Leipzig
- Prospekte und Bedienungsanleitungen VEB Landmaschinenbau Döbeln
- Prospekte und Bedienungsanleitungen VEB Kombinat für Gartenbautechnik Berlin (KGT)
- Prüfberichte ZPL Potsdam-Bornim
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