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E 062 Mählader  
Dieser Mählader war universell einsetzbar, und diente zur Ernte aller Grünfutterarten, vom niedrigen Klee bis zu 1,5 m hohen Erntegütern. Mähen und Laden war in einem Arbeitsgang möglich. Der Antrieb erfolgte über die Zapfwelle des Traktors mit 540 U/min. Die erforderliche Antriebsleistung lag bei 30 PS. Das Erntegut wird vom Schneidwerk gemäht, über einen Zinkennehmer aufgenommen, und über das spezielle Höhenförderband mit Stollen auf den Anhänger verladen. Das Schneidwerk kann auch abgebaut werden, und das Erntegut vom Schwad aufgenommen werden. Die Arbeitsbreite beträgt 1,35m, die Arbeitsgeschwindigkeit liegt zwischen 4-6 km/h, die Förderhöhe beträgt 3,20 m, und die Flächenleistung liegt bei 0,5 ha/h. Von diesem aus den 60er Jahren stammende Mählader existieren leider nur noch sehr wenige, dafür sieht man ihm noch als Modell im Maßstab 1:87 auf so mancher Modellbahn.*
 
Mählader E 062, Foto: H.Arnold (†), Slg.Christian Rein

Mählader E 062 1961 in Breitungen/Thür.
Foto: Heinz Arnold (†), Slg.Christian Rein
 

E 065/1 Mähhäcksler  
Der angehängte E 065 konnte als Mäh- oder Feldhäcksler bei der Futterernte eingesetzt werden. Rotierende Halmteiler und Zuführschnecken garantierten auch unter schwierigen Bedingungen einen kontinuierlichen Betrieb. Mais konnte bis zu einer Höhe von 3m gehäckselt werden. Der Antrieb erfolgte über die Zapfwelle des Traktors mit 40 PS erforderlicher Leistung. Das aufgenommene Futter wird über ein Förderband und Preßwalzen der Häckseltrommel mit 4 Messern zugeführt, die mit 600 U/min dreht. Über das Gebläse wird das Gehäckselte über den verstellbaren Auswurfkrümmer auf den angehängten Wagen geblasen. Neben dem Schlepperfahrer war eine zweite Person notwendig, die die Maschine bedient, den Auswurfkrümmer steuert und beim umhängen der Wagen hilft. Mit der Arbeitsbreite von 1500 mm konnten 300 Zentner/h gehäckselt werden, das entspricht einer Flächenleistung von 0,5....1 ha/h.*
 
mehrere E 065/1 standen 1961 in Breitungen, Foto: H.Arnold (†), Slg.Christian Rein

Gleich mehrere E 065/1 standen 1961 in Breitungen bereit!
Foto: H.Arnold (†), Slg.Christian Rein
 

E 066 / E 067 Feldhächsler  
Dieser vom VEB Kombinat Fortschritt Landmaschinen in Neustadt/Sa. hergestellte Feldhäcksler war für die Ernte von massewüchsigen Futterpflanzen wie Grün-, Silomais, Sonnenblumen, Sommer- und Winterfrüchte, Klee, Luzerne und Gras vorgesehen. Einfaches Umrüsten vom Mähhäcksler zum Aufsammelhäcksler ermöglicht die Ernte von Stroh, Heu und Grünfutter aus dem Schwad. Mit ihm  war es möglich Mähen, Häckseln und Laden in einem Arbeitsgang auszuführen. Der Antrieb erfolgt per Zapfwelle mit 540 U/min und einem Leistungsbedarf von 26 PS. Der E 066 erforderte noch eine Bedienperson auf einem Sitz. der Bediener verstellt je na Variante Auswurfklappe, Schneidwerk und Haspel. Beim E 067 konnten diese Teile über die Hydraulik  bedient werden. Die Arbeitsbreite betrug 1,5 m, die Arbeitsgeschwindigkeit sollte zwischen 3-7 km/h betragen. Die Maschine erreicht dabei eine Leistung von bis 30 t/h.*
 
Feldhäcksler E 067, Foto: Michael Noack

Feldhäcksler E 067 schon nicht mehr komplett, aber immerhin!!
Foto: Michael Noack
 

E 069 Schlegelhäcksler  
Der E 069 diente zur täglichen Grünfutterbergung, der Ernte von Feldfutterpflanzen wie Winter- und Sommerzwischenfrüchte, Klee, Luzerne, Grünmais sowie der ernte von Gras für die Frischfütterung oder zum Einsilieren. Möglich war auch die Schwadaufnahme von Wiesenheu, Halbheu und Stroh, oder das Kartoffelkrautschlagen, Schlagen von Rübenkraut, Sellerie und die Ernte von Markstammkohl. Der Antrieb erfolgte auch wieder über die Zapfwelle mit 540 U/min. Die Traktorleistung sollte 30-50 PS betragen. Der Antriebsmechanismus (Zapfwelle- Winkelgetriebe- Keilriementrieb) war sehr einfach und robust. Auf einer mit hoher Drehzahl (1040 o.1430 U/min) rotierenden Trommel sind die Schlegel angebracht, mit denen das Erntegut abgeschlagen, bzw. aufgenommen, zerkleinert und durch den Schacht auf den Anhänger geworfen wurde. Weitere Daten: Arbeitgeschwindigkeit 3-6 km/h, Flächenleistung 0,5-0,8 ha/h, Arbeitsbreite 1,50 m, Schnitthöhe 0-300 mm.*
 
Zetor 50 Super mit E 069 und THK 5 beim Häckseln, Foto: H.Arnold (†), Slg.Christian Rein

Zetor 50 Super mit E 069 und angehängtem THK-5 mit
Schwerhäckselaufbau im Juni 1970 bei Mommel/Thür.
Foto: H.Arnold (†), Slg.Christian Rein
 

E 080 (P 941) Motorrasenmäher "Rasant"  
Anfang der 1960er Jahre hatte der VEB "DIMA" Landmaschinenbau Dingelstädt/Eichsf. einen kleinen Aufsitz-Motorrasenmäher entwickelt. Die Fertigung sollte jedoch - nach einem Angebotskatalog - der VEB Mähdrescherwerk in Weimar übernehmen. Letztlich übernahm jedoch der VEB "Petkus" Landmaschinenwerk in Wutha (Thür.) die Fertigung des P 941 "Rasant". Anfänglich muß er wohl die Bezeichnung E 080 gehabt haben, diese wurde aber wohl nicht fortgeführt. Das Fahrzeug sollte vor allem die Pflege von Parks, größeren Grünanlagen und Sportplätzen erleichtern. Der als Trommel- oder auch Spindelmäher - genannte "Rasant" erreichte dabei mit 3400 m²/h die dreifache Leistung eines bisherigen Handrasenmähers und ermöglichte mit der veränderbaren Schnitttiefe ein einwandfreies Arbeiten bis 125 mm Rasenhöhe. Die Einsatzgrenze in Hanglagen lag bei 10 % Hangneigung. Durch seine (Hand)-Knicklenkung bot der P 941 eine gute Wendigkeit. Der Fangkorb mit dem gemähten Gras wurde während der Fahrt durch eine Auswerfvorrichtung entleert. Angetrieben wurde der P 941 durch den 2-Takt-Benzinmotor vom Typ EL 308, der hier 6 PS leistete. Im Verlauf der Fertigung wurde zu Beginn der 1970er Jahre auch eine verbesserte Version P 941/1 angeboten. Zum leichteren Transport konnten vorn-seitlich 2 weitere Transportreifen der Dimension 4x10 montiert werden. Der "Rasant" wurde mindestens bis 1989 in Wutha gefertigt und kostete einst 2270 Ost-Mark. Weitere technische Daten: Fahrgeschwindigkeit 6 km/h, DK-Verbrauch 2,75 l/h, Schnittbreite 75 cm, Schnitthöhe minimal 2 cm, Walzendruck ca.280 kg, L/B/H 2050/1000/1000 mm, Masse ca.335 kg.*
 

Motorrasenmäher P 941/1, hergestellt 1974
 

E 143 Anbaumähwerk (RS 09 / GT 124)  
Das Anbaugerät mit Anbaumähwerk wurde im VEB Fortschritt Neustadt/Sa. gebaut. Das Mähwerk hat eine Schnittbreite von 150 cm. Der Antrieb der Messer erfolgt durch die vordere Motorzapfwelle des RS 09/GT und hat einen Leistungsbedarf von 2-5 PS. Gefahren werden sollte mit dem 3. Gang, II. Gruppe. Die Arbeitsgeschwindigkeit sollte bis max. 9 km/h betragen, womit Flächenleistungen bis 1 ha/h erreicht werden können. Die zul. Hangneigung beträgt in Schichtlinie 35% und in Falllinie 25 %. Das Heben und Senken des Messerbalkens erfolgt hydraulisch. Zum Straßentransport wird der Messerbalken seitlich hochgeklappt und verankert.*
 
RS 09 mit E 143 Mähwerk in Transportstellung

RS 09 mit E 143 Mähwerk in Transportstellung
 

E 175 Mähdrescher  
Mähdrescher dieser Reihe waren wohl die ersten selbstfahrenden Mähdrescher und zur damaligen Zeit eine echte Arbeitserleichterung. Als Antrieb diente der 4 Zylinder- Dieselmotor EM 4-15-5 mit 54 PS. Das Getriebe hatte 8+2 Gänge was Geschwindigkeiten zw. 1,8 - 15,2 km/h Vorwärts und 2,2 - 3,1 km/h Rückwärts erlaubte. Mit dem E 175/177 konnten im Mähdrusch sämtliche Getreidearten und Nichtgetreidefrüchte wie Schließmohn, Grassamen, Senf, Klee, Hirse, Luzerne und Lupinen geerntet werden. Auch der Schwaddrusch nach Umbau auf Schwadaufnehmerwalze oder Zinkenaufnehmertuches war möglich. Schneidwerk und Haspel konnten hydr. gehoben und gesenkt werden. Die Dreschtrommeldrehzahl war wählbar zw. 385-1250 U/min. Schneidwerke gab es in 3 m oder 3,60 m (beim E 177). Der Korntank faßte 1,3 m³, und konnte per Hebelbedienung vom Sitz aus entleert werden. Die Durchschnittsleistung des E 175 lag bei 4 t/h Getreide.*
 
Mähdrescher E 175

Mähdrescher E 175 "Patriot"
 

E 211 / E 212 Pferderechen  
Bei den Typen E 211 und E 212 handelt es sich um Pferderechen, die sich nur in ihrer Arbeitsbreite unterscheiden. Der Hersteller war zu Beginn der VEB Landmaschinenbau Torgau/Elbe, später der VEB Erntebergungsmaschinen Neustadt/Sa. Werk IV. Der Pferderechen dient zum Zusammenziehen von losem Stroh und Heu. Als Antrieb dient ein Pferd mit mind. 1 PS. Der Zinkenkorb kann mittels Fußhebel gehoben und gesenkt werden und so das gesammelte Stroh oder Heu an einer bestimmten Stelle abgelegt werden. Der Fahrer sitzt auf einem elastisch gefederten Sitz. Die Unterschiede liegen in der Arbeitsbreite und bei den Zinken. Weitere technische Daten für beide: Gesamtlänge ohne Deichsel 1,50 m, Gesamthöhe 1,25 m, Zinkenabstand 72 mm. Viele der Pferderechen sind auch heute noch bei Bauern im Einsatz zu sehen. Die Unterschiede hier in der Tabelle.
  E 211 E 212
Arbeitsbreite 2,10 m 2,70 m
Zinkenzahl 30 Stk. 38 Stk.
Gesamtbreite 2,72 m 3,30 m
Stundenleistung 0,7 ha 1,00 ha

 

E 212 aus Torgau (Bj.1959) nun umgebaut auf Traktorzug und Auslösung
des Zinkenkorbes über Seilzug
 

E 247 Radrechwender  
Mit dem Radrechwender E 247 kann man Breitwenden, Schwadrechen, Schwadwenden, Schwadstreuen und Zetten auf einer Arbeitsbreite von 2,40m. Die Arbeitsgeschwindigkeit kann bis 10 km/h betragen. Als Zugfahrzeug können Traktoren ab 18 PS eingesetzt werden. Der Antrieb der Wurfräder erfolgt über die Zapfwelle des Traktors mit 540 U/min, und über ein Getriebe können 2 Schwad- und eine Wendegeschwindigkeit eingestellt werden. Auf Wunsch konnte auch eine hydr. gesteuerte Zinkensteuerung eingebaut werden. Bei großen Flächen kann der E 247 an dem koppelfähigen E 249 angehängt werden, wobei dann eine Arbeitsbreite von 4,80 m erreicht wird. Das Einzelgerät E 247 ist bis zu einer Hangneigung von 30 % einsetzbar. Vereinzelt sind auch heute bei privaten Bauern diese schönen Wender im Einsatz.*
 
E 247 Radrechwender

E 247 Radrechwender
 

E 251 Rüttelzetter  
Der Rüttelzetter E 251 von der Firma G. Schmidt in Auma, später VEB Landmaschinenbau "Rotes Banner" Döbeln, war in Leichtbauweise hergestellt und für speziell die Grünfutterernte mit dem Anbaumähwerk in einem Arbeitsgang bestimmt. Er konnte u.a. am Geräteträger RS 09 wie auch am "Famulus" angebaut und eingesetzt werden. Mit dem heckseitig an die Dreipunktaufhängung angebauten E 251 konnte das mittels Anbaumähbalken geschnittene Erntegut wie Gras, Klee oder Luzerne aufgelockert und zerstreut werden, damit Sonne und Luft dies besser trocknen konnte. Das erhöhte die Qualität des Futters und verhinderte Nährstoffverluste. Der Antrieb der 8 federnden Zetterzinken, je 4 an einer Rüttelschiene, erfolgte über die Zapfwelle des Schleppers auf einen Keilriemenantrieb auf 2 um 180° versetzt angeordnete Kurbeltriebe. Dadurch führten die die beide3n Rüttelschienen mit je 4 Zinken gegenläufige Bewegungen quer zur Fahrtrichtung aus. Die Arbeitshöhe der Zinkenm wurde mit den oberen Lenker des Dreipunktanbaues eingestellt. Zum Transport wurde er durch die Traktorhydraulik einfach ausgehoben. Weitere technische Daten: Flächenleistung ca 0,8 ha/h (abhängig vom Mähen), Arbeitsbreite 2 m, Arbeitsgeschwindigkeit 4-8 km/h, Masse 155 kg, Gesamtbreite 1750 mm, Gesamtlänge 1050 mm, Gesamthöhe 930 mm, erforderliche Schlepperleistung ab 15 PS, Bereifung 400 x 100, Spurweite 1250 mm, Zapfwellendrehzahl 540 U/min.*
 

Rüttelzetter E 251
 

E 280 Exaktfeldhäcksler  
Mit Aufnahme der Serienproduktion im Jahr 1971 kam mit dem Exaktfeldhäcksler E 280 ein völlig neues Maschinensystem in den Bereich Halmfutterproduktion. Als Antriebsaggregat diente ein 6-Zylinder-Viertakt Dieselmotor vom Typ 6 VD 14,5/12-1 SRW mit 150 PS bei 2000 U/min. Der Antrieb der Triebräder erfolgt über einen hydraulisch gesteuerten federbelasteten Variator, ein Stirnradschaltgetriebe mit vorgeschalteter Fahrkupplung und ein als Endvorgelege wirkendes Stirnradgetriebe. Die Lenkung arbeitete vollhydraulisch. Der E 280 kann mit dem Schwadaufnehmer E 294, dem Maisschneidwerk E 295 und dem Feldfutterschneidwerk E 296 betrieben werden. und eignete sich zum Mähen, Aufsammeln, Häckseln und Laden (je nach Ausrüstungszustand) von Erntegütern in einem Arbeitsgang. Das Erntegut konnte im direkten Anhängerbetrieb, oder im Parallelverfahren verladen werden. Beim Straßentransport konnten die Adapter E 294 und E 295 am Fahrzeug verbleiben, einzig das Feldfutterschneidwerk E 296 mußte auf einem Transportwagen mitgeführt werden. Weitere technische Daten: Fahrgeschwindigkeit Vorwärts 1,5 - 21,5 km/h, Rückwärts 3,6 - 9,0 km/h, theoretische Häcksellängen (bei 2, 4 oder 8 Messer) stufenweise von 5 - 90 mm, L/ B/ H (Grundmaschine E 285) 4860/ 2700/ 3950 mm, Bereifung Triebachse 16-20 10 PR A19, Lenkachse 10-15 AM A13, Drehzahl Häckseltrommel 914 U/min, Masse 5260 kg.

Exaktfeldhäcksler E 280, hier jedoch eigentlich nur die Grundmaschine
E 285, aber schön zu sehen die untere Einzugskette
 

E 280-B Exaktfeldhäcksler  
Ab 1976 wurde eine erste verbesserte Variante des E 280 in Form des E 280-B hergestellt. Einzugwalzen ersetzten die bisher verwendeten Einzugsbänder. Verbessert wurden zudem Ketten und Verbundkeilriemen, neu waren die auswechselbaren Verschleißschalen am Auswurfbogen und einige Verbesserungen erfuhr der E 280-B in Hinsicht auf die Arbeitssicherheit. Mit der ebenfalls neuen Zusatzausrüstung „Langhäcksel“ konnten nun auch Häcksellängen von 180 - 200 mm erzeugt werden, weshalb die ersten B-Varianten fast ausschließlich in den Futterbrigaden eingesetzt wurden. Ab 1978 wurde zudem der leistungsgesteigerte 6 VD 14,4/12-2 SRW verwendet, der nun 170 PS bei 2200 U/min leistete.*
 

E 280-B mit Maisschneidwerk E 299

E 280-B mit Maisschneidwerk E 299
 

E 280-L Langgutlader  
Der E 280-L entspricht weitestgehend dem E 280, jedoch wurden die Häcksel- und Gebläseaggregate entfernt. Stattdessen besitzt der E 280-L eine Förderbandeinrichtung, die das Erntegut befördert. Die Abgabe ist wahlweise links, rechts und hinten möglich. Da eine Bandeinrichtung auch weniger kW braucht, bekam der E 280-L anstatt des 6-Zlylinder Motors den russischen D-50 mit 50 PS eingebaut. Damit sollte auch der DK-Verbrauch gesenkt werden. Auch geändert wurde die Lenkachse, die neue ist nun etwas breiter in der Spur. Die Maschine besteht aus der Grundmaschine E 285 mit unterschiedlichen Ausrüstungsvarianten als: Schwadlader E 294, Mählader E 295 und Mählader E 296. Die Ernteverfahren dazu sind: - Schwadladen von Gemüseerbsen, -Mähladen von Spinat, Grünkohl, Grobfutter und Heilpflanzen, -ML+SL von Gemüseerbsen und anderen lang zu erntenden Feldfrüchten. Die Arbeitgeschwindigkeit beträgt 2,0...7,7 km/h und die erreichbare Leistung liegt bei 1,2 ha/h. Weitere techn. Daten: L/ B/ H 8000/ 3000/ 3950 mm,  Arbeitsbreite des Mähladers  4,20 m und Schwadlader 2,44 m.*
 
E 280-L in Transportstellung

E 280-L in Transportstellung
 

E 281-E Exaktfeldhäcksler  
Der E 281-E stellt eine optimierte Energiesparversion des E 281 dar. Mit ihm wurde eine entscheidende Senkung des Kraftstoffverbrauchs erreicht. Die techn. Daten entsprechen der Grundvariante E 281-C. Geändert wurden: die Leistung liegt wahlweise bei 110 - 125kW, und die Häckseltrommeldrehzahl wahlweise bei 830 - 914 U/min. Die Betriebsdrehzahl des Motors wurde von 2200 auf 2000 U/min optimiert, und wird so in einem Bereich mit geringerem spezifischen DK-Verbrauch betrieben, und geringere Drehzahlen bedeuten gleichzeitig weniger Verscheiß der Hauptbaugruppen. Wird dennoch die volle Leistungsfähigkeit des Motors benötigt, so genügt die Betätigung eines zusätzlich installierten Fußgaspedals. Der E 281-E besitz dazu auch noch eine völlig andere Bereifung, um den Bodendruck weiter zu senken.*
 
E 281-E mit Feldfutterschneidwerk E 296

E 281-E mit Feldfutterschneidwerk E 296
 

E 295 Maisschneidwerk  
Das Maisschneidwerk E 295 dient in Verbindung mit dem Grundgerät E 285 zur Ernte von Mais, Sonnenblumen, Marekstammkohl und anderen hochstengeligen Erntegüter aus dem Bestand und arbeitet reihenunabhängig. Die Hauptbaugruppen sind: Trog, Förderschnecke, Förderband, Haspel und Antriebsorgane. Halmteiler, Trennschneidwerk, Transportgestell, Beleuchtungsanlage und gerader und schräger Abweiser gehörten zur Zusatzausrüstung. Da die Haspel das wichtigste Element zur verlustlosen Bergung des Erntegutes war, gab es 4 Verstellmöglichkeiten (Vertikal-, Horizontal- Durchmesser- und Drehzahlverstellung) die ein optimales Anpassen an die unterschiedlichsten Erntebedingengen ermöglichten. Das Erntegut sollte zum Zeitpunkt des Schnittes seine maximale Schräglage zum Fingerbalken haben. Der Antrieb des E 295 erfolgte über eine Zapfwelle von der Grundmaschine. Weitere techn. Daten: L/ B/ H 3500/ 3000/ 2920 mm, Masse 1090 kg, Fingerteilung des Schneidwerkes 76,2 mm, mittlere Messergeschwindigkeit 1,4 m/s, Antriebsdrehzahl 524 U/min.*
 
Maisschneidwerk E 295 an einem E 280-B

Maisschneidwerk E 295 an einem E 280-B
 

E 296 Feldfutterschneidwerk für E 280/281  
Das Feldfutterschneidwerk eignet sich zur Ernte von halbhohen und niederen Erntegütern aus dem Bestand. Hauptbaugruppen sind: Trog, Förderschnecke, Kurvenbahn, Haspel, Fingerbalken und Messerantrieb sowie die Antriebsorgane Keilriemen- und Kettentrieb. Zur Funktionsbeschreibung: Das Erntegut wird durch die kurvengesteuerte Haspel zum Schneidwerk geführt, durch die beiden sich in der Mitte überlappenden entgegengesetzt laufenden Messern geschnitten und anschließend durch die Haspel zur Förderschnecke transportiert, welche das Erntegut dann auf die Kanalbreite der Zuführungseinrichtung zum Häcksler zusammenführt. Der Straßentransport erfolgt nach Ablage auf dem Transportwagen T 939/02 in Langfahrstellung.*
 
Feldfutterschneidwerk E 296 am E 281-E

Feldfutterschneidwerk E 296 am E 281-E
 

E 299 Maisschneidwerk  
Das Maisschneidwerk dient in Verbindung mit dem Häcksler E 281 zur Ernte von Mais, Sonnenblumen, Markstammkohl und anderer hochstengeliger Erntegüter aus dem Bestand und arbeitet Reihen unabhängig. Die Hauptbaugruppen sind: Trog, Förderschnecke, Förderband, Haspel und Antriebsorgane. Halmteiler, Trennschneidwerk und das Transportgestell gehören zur Zusatzausrüstung. Der Antrieb erfolgt über eine Zapfwelle vom E 281 aus. Nach Annahme des Erntegutes durch die Haspel gelangt dieses in den Bereich des Finger- bzw. Trennschneidwerkes, wo es geschnitten und anschließend vom Förderband aufgenommen wird. Das Förderband übergibt das Erntegut an die Förderschnecke, welche es von der Arbeitsbreite des Maisschneidwerkes auf die Kanalbreite der Zuführungseinrichtung des Häckslers reduziert.*

Feldhäcksler E 281-C mit Maisschneidwerk E 299
 

E 301 Schwadmäher  
Der E 301 ist eine selbstfahrende Erntemaschine, welche zum Mähen und Aufbereiten von Gras und Feldfutterpflanzen (außer Sonnenblumen und Mais) eingesetzt werden kann. Der Motor vom Typ D-50 (wie MTS-50/52) leistet 55 PS. Der Fahrantrieb mit Variator erlaubt eine stufenlose Regelung der Fahrgeschwindigkeit zwischen 1,4...20 km/h. Die Lenkung ist vollhydraulisch, und die Bremse als hydraulische Duo-Duplex mit mech. Handbremse ausgeführt. Der E 301 kann mit dem Feldfutterschneidwerk E 023 (Breite 4,85 m) sowie dem Schwadverleger E 318 betrieben werden, wobei der Antrieb des Anbaugerätes über eine Zapfwelle erfolgt. Der E 318 kann beim Straßentransport am Fahrzeug verbleiben, und das E 023 kann separat auf einem Transportwagen (T 939/01) abgelegt und mitgeführt werden. Der Schwadmäher ist in Hanglagen bis etwa 25 % einsetzbar.*
 
E 301 mit dem Schwadverleger E 318

E 301 mit dem Schwadverleger E 318
 

E 302-L Schwadmäher-Langgutlader  
Der E 302-L entstand als Rationalisierungsmittel aus dem E 302, der im Grundaufbau dem E 301 entspricht. Der E 302 hat jedoch den gedrosselten Motor D-242 mit ca. 60 PS (47,8 kW) bei 1800 U/min. Zusätzlich zum E 301 hat der E 302 ein Rücklaufgetriebe zur Drehrichtungsänderung, um im Störungsfall Verstopfungen in der Fördereinrichtung beseitigen zu können. Erkennbar ist ein E 302, außer am Motor, an dem Kupplungshebel für die Umkehrfunktion auf der rechten Seite. Mit dem E 302-L besteht nun die Möglichkeit Halmfutter zu Mähen und gleich zu Verladen. Dazu wurden Förderbänder angebaut die das Erntegut hinter dem Schneidwerk aufnehmen und auf das Parallelfahrzeug befördern. Eine der häufigsten Einsatzgebiete, die ich selbst noch erleben konnte, war die Ernte von frischem Futterklee. Heute dürfte kaum noch ein E 302-L im Original zu finden sein. Die Arbeitsgeschwindigkeit im 1.Gang beträgt 3,4...8,6 km/h, womit eine Ladeleistung von 35...40 t/h erreicht werden kann.*
 
E 302-L mit dem seitlichen Verladeband

E 302-L mit dem seitlichen Verladeband
 

E 303 Schwadmäher  
Als E 303 wird das Komplettsystem Schwadmäher, bestehend aus Grund- maschine 307 und Schneidwerk bezeichnet. Der E 307 ist das Nachfolgemodell für den E 301/302, wobei der Grundaufbau im wesentlichen den Vorgängern entspricht. Der E 303 ist nur im hinteren Teil etwas länger, womit sich ein besserer Schwerpunkt ergibt. Damit wurde die "Nach-vorn-Kippneigung" der Vorgängermodelle beseitigt. Als Motor wird der D-242 aus Minsk mit 65 PS verwendet. Dazu gab es einige neue Adapter, wie das neue Hochleistungsschneidwerk E 025 B mit 5,11 m Schnittbreite für eine höhere Flächenleistung, die Getreideschneidwerke E 309 und E 326, das Rapsschneidwerk RAE-3,6 A und Adapter für Sonderkulturen in Form des Spezialschneidwerkes E 327 für die Ernte von Raps, Senf, Luzerne, Rübensamen oder Ackerbohnen. Das Erntegut kann in Mittel-, Breit-, Seiten- oder Doppelschwad abgelegt werden, um einen optimalen Trocknungsprozeß zu gewährleisten.*
 
Schwadmähergrundmaschine E 307

Schwadmähergrundmaschine E 307
 

E 309 Getreideschneidwerk  
Das E 309 ist speziell für die sogenannte 2-Phasenernte, wobei bei der erste Phase mit dem Schwadmäher das Erntegut auf Schwad gelegt wird, und bei der 2.Phase das Erntegut mit dem Mähdrescher ausgedroschen wird. Bei diesem Verfahren ist zur Verlustsenkung eine schonende gut durchlüftbare Schwadbildung des Getreides mit nach oben liegenden Ähren notwendig. Das Verfahren wurde aber nur in der UdSSR, Schweden, Dänemark, VR Polen, BRD und in der CSSR angewendet, weshalb das E 309 (und E 327B) in der DDR sehr selten waren. Das E 309 ist nur mit der Grundmaschine E 307/15 (mit zusätzlichen Hydraulikanschlüssen) einsetzbar. Der Antrieb von Haspel, Bänder und Schneideinrichtung erfolgt über die Zapfwelle. Das Erntegut wird durch 2 Bandeinheiten mit einer Breite von 1200 mm transportiert und schonend auf das Feld abgelegt. Das E 309 ist aufgrund seines Antriebssystems für die Mittenablage, die Seitenablage links und rechts bei einer Schwadbreite von 1,4 m einsetzbar. Die Umschaltung der Ablagearten erfolgt hydraulisch vom Fahrerstand aus durch Koppeln und Verschieben der Bandeinheiten. Zusätzlich lieferbar war eine hydr. stufenlos verstellbare Schnitthöhenverstellung, eine Schwadleiteinrichtung und verschiedene Halmteiler. Weitere techn. Daten des E 309 sind: L/ B/ H 2450/ 6400/ 1700 mm, Arbeitsbreite 5,80 m, Haspel Ø 1400 mm, Drehzahl 20 - 51 U/min. Der Transport erfolgt auf dem Transportwagen T 937/01.*
 
E 309 Getreideschneidwerk am E 303

E 309 Getreideschneidwerk am E 303
 

E 318 Schwadverleger  
Der Schwadverleger E 318 ist ein Anbaugerät für den E 301/302/303, womit sich auch eine höhere Auslastung für die Maschinen ergab. Er schloß eine große Lücke im Maschinensystem Halmfutterproduktion und löste die Wender des Typs E 247/249 ab. Der Einsatz des E 318 soll den Welk- und Trocknungsprozeß beschleunigen und verhindert das Verderben von Schwaden bei Schlechtwetterperioden. Der Schwadverleger wird in Ein-Mann Bedienung frontal an die Grundmaschine angebaut. Die Aufnehmerbreite beträgt 3m. Eine Zinkentrommel nimmt die Schwade auf, eine Querförderschnecke wendet sie und legt sie links neben der Maschine ab. Die Breite des gewendeten Schwades kann mit einem Prallblech eingestellt werden. Verstopfungen lassen sich von der Maschine aus durch Rückwärtslaufen (nicht E 301) beseitigen. Die Flächenleistung liegt bei 3,2 ha/h bei Halmfutter von E 301/302-Schwaden und bei 4,0 ha/h bei Stroh von E 512-Schwaden. Bei niedrigen Erträgen kann auch durch Zusammenlegen zweier Schwade eine höhere Auslastung der Nachfolgemaschinen erreicht werden. Viele der E 318 sind heute noch mit dem E 303 im Einsatz zu finden.*
 
E 303 mit Schwadverleger am E 318, Foto: Michael Noack

E 303 mit Schwadverleger am E 318, Foto: Michael Noack
 

E 327 B Universalschneidwerk  
Das E 327B dient in Verbindung mit der Grundmaschine zum Mähen und Schwadlegen von Raps, Samenrotklee, Grünerbsen, Gras, Trockenerbsen, Öllein, Ackerbohnen, Luzerne, Rübensamen, Sommergerste und Senf sowie anderen für den Schwaddrusch geeigneten Sonderkulturen. Für den schonenden Transport des Erntegutes besitzt das E 327 B statt einer Querförderschnecke 2 Bandeinheiten, welche links und rechts eingebaut sind. Die Schwadablage erfolgt in der Maschinenmitte als Mittelschwad. Das Schneidwerk arbeitet bodengeführt und hat zur Bestandstrennung beidseitig Trennmesser. Die Haspel ist als Lagerfruchthaspel ausgebildet. Sie ist vertikal hydraulisch und horizontal mechanisch in 3 Stellungen verstellbar. Diese Verstellbarkeit gewährleistet in Verbindung mit einer stufenlosen Haspeldrehzahlverstellung eine einwandfreie Anpassung an die verschiedensten Erntegutbestände. Für den Betrieb des E 327 B ist die modifizierte Schwadmähergrundmaschine E 307/16 einzusetzen, welche folgende Ausrüstungsmerkmale hat: Vorderradbereifung 14.9/13-24, Räder Lenkachse 10-20, keine Rücklaufkupplung zur Veränderung der Drehrichtung der Förderelemente, Zusatzhydraulik für Haspelvariator. Weitere techn. Daten: Arbeitsbreite 4110 mm, einstellbare Schnitthöhe 70, 110, 160 und 200 mm, Haspeldrehzahl 19-53 U/min stufenlos verstellbar, L/ B/ H 2400, 4630, 1750 mm (ohne Transportwagen).*
 
E 327B auf Transportwagen, gut zu sehen die seitlichen Trennmesser und Förderbänder!

Das E 327 B auf dem Transportwagen T 937/02, schön zu sehen
die seitlichen Trennmesser und die Förderbänder!
 

E 512 Mähdrescher  
Der E 512 ist ein im Längsstromprinzip arbeitender selbstfahrender Mähdrescher, mit welchem alle für den Mähdrusch bzw. Schwaddrusch geeigneten Fruchtarten geerntet werden können. Der Motor vom Typ 4 VD 14,5/12-1 SRW leistet 105 PS. Das Getriebe mit 3 Vorwärts- und 1 Rückwärtsgang war stufenlos, und erlaube im Vorwärtsgang Geschwindigkeiten zwischen 1,4 und 20 km/h. Der Kornbunker hat einen Inhalt von 2,3 m³. Das Schneidwerk wurde in 2 Schnittbreiten geliefert,  4,20 m und 5,70 m. Zusatzausrüstungen waren Halmteiler, Teilerbügel, Teilerspitzen und Ährenheber zum Anbau am Schneidwerk. Vereinzelt sind noch heute E 512 bei Bauern zu finden, und stellen so einen Kompromiß zu den doch recht teueren heutigen Dreschern dar.*
 
Ein gut erhaltener E 512 der letzten Bauserie

Ein gut erhaltener E 512 der letzten Bauserie
 

E 514 Mähdrescher  
Der E 514 als Nachfolger für den E 512 wurde in vielen Details verbessert, und auch nach der Wende noch produziert. Das Grundkonzept hinsichtlich der Antriebe wurde beibehalten. Als Motor wurde der 4 VD 14,5/12-1 SRW mit 85 kW (nach DIN 125 PS) ausgewählt, um dem zu erwartenden Energiebedarf gerecht zu werden. Es sollte keine "Übermotorisierung" erfolgen, aber dennoch Kraftreserven vorhanden sein. Die Drehzahl der Dreschtrommel war über den stufenlos arbeitenden Variator verstellbar, damit kann der E 514 die Ernte aller gängigen Früchte übernehmen. Getreideschneidwerke gibt es dafür in den Breiten 3,60 m, 4,20 m, 4,80 m und 5,70 m. Weitere Zusatzausrüstungen sind: Maispflücker, Sonnenblumenschneidwerk, Kleereibegewebe, Ährenheber, Abtankhilfseinrichtung (für schwer fließende Erntegüter), Strohreißer, Lenkautomatik, und Steinschutz für Schneidwerke, um die wichtigsten zu nennen. Neu war auch der Erntebordcomputer, der es ermöglicht, mittels Verlustmessung, als auch Messung von Erntefläche, Erntezeit, Fahrgeschwindigkeit, einschließlich der Datenverarbeitung eine optimale Auslastung des Mähdreschers zu erreichen, und Verluste unter 1% zu halten.*
 
E 514 im Einsatz mit Strohreißer

E 514 im Einsatz mit Strohreißer
 

E 514 SX Mähdrescher (Export)  

Für den westdeutschen Markt wurde ab Mitte der 1980er Jahre auch der E 514 in modifizierter Form angeboten. Genannt werden hier deshalb nur die von der Serienausführung abweichenden Daten und Baugruppen. Für das BRD-Modell des E 514 wurde von Perkins Deutschland (BRD) ein 6-Zylinder-Motor vom Typ T6.354 (Version T6.3544) bezogen und eingebaut. Der neue Motor leistete 124,5 PS (91,5 kW) bei 2000 U/min. Weitere Daten zum Motor wären: Hubraum 5,8 Liter (354 inch), Verdichtung 15,5 : 1, Bohrung 98,4 mm und Hub 125 mm. Weitere Änderungen waren: die Drehzahlverstellung des Schneidwerkes erfolgte elektrisch, ebenso wurde der Variator des Dreschwerkes zur Drehzahlverstellung elektrisch angesteuert, Ober- und Untersieb waren verstellbar, der Kornbunker faßte nunmehr 4600 Liter und die Bereifung wurde vorn auf 23.1-26 10PR und hinten 12,5-20 geändert. Importiert wurden die DDR Erzeugnisse übrigens bis 1989 von der SAXOINA Maschinen Vertriebs GmbH in Sarstedt bei Hildesheim. Die Exportausführung E 514 SX wurde mindestens bis 1989 gebaut, evt. auch nach 1990 noch. Einige techn. Daten weichen nun wegen der Bereifung ab: B/ H 3180/ 3780 mm, Gewicht ohne SW 7590 kg, Spur vorn 2430 mm, hinten 2240 mm.
 

E 514 SX (Bj.1987) mit Perkins-Motor und der typisch
roten Exportlackierung und E 564-Schneidwerk. Unten mittig an der
Kabine der SAXONIA-Aufkleber des Importeurs!
 

E 516/ E 516-B Mähdrescher  
Der E 516 war eine Neuentwicklung vom VEB Fortschritt Landmaschinen Neustadt/Sa. und ist für alle gängigen Ernteverfahren wie Mäh-, Schwad und Pflückdrusch ausgelegt. Der neue 8 Zylinder Motor 8 VD 14,5/12,5-1 SVW leistet 228 PS. Ein Stufenloser hydrostatischer Einzelradantrieb erlaubt Geschwindigkeiten zwischen 0-20 km/h und gewährleistet hohe Manövrierfähigkeit und gesteigerte Flächenleistung. Dafür konnte der E 516 mit Schneidwerken in den Breiten 6,70 m oder 7,60 m ausgerüstet werden. Die Drehzahl der Dreschtrommel wird ebenso hydr. geregelt, wie Horizontal- und Seitenverstellung der Haspel. Die Kapazität des Korntankes beträgt 4,5 Kubikmeter, und die Entleerung kann in 100s ohne Unterbrechung erfolgen. Der "516" besitzt eine Hangtauglichkeit bis 21 %. Die Schneidwerke werden wie auch bei den Vorgängern zum Straßentransport auf dem Schneidwerkwagen abgelegt und mitgeführt. Der Mähdrescher erreicht eine Flächenleistung bis 2,56 ha/h.*
 
E 516B mit Schneidwerkwagen in Transportstellung

E 516B mit Schneidwerkwagen in Transportstellung
 

E 517 Mähdrescher  
Der E 517 wurde zum bis dahin produzierten E 516B entscheidend in der Nutzungsdauer und Reduzierung der Körnerverluste optimiert. Er kann in allen Druschfruchtarten zum Einsatz kommen. Als Antrieb wurde der 8 VD 14,5/12,5-1 SVW Dieselmotor mit 228 PS eingebaut. Der hydrostatische Einzelradantrieb wurde beibehalten. Ein neueres Lüfterwendegetriebe mit elektronischer Umsteuerung regelt die Kühlung und hält das Kühlsystem frei.  Der Antrieb ist hydrostatisch mit Einzelradantrieb. Schneidwerke stehen in den Breiten 5,70 m und 6,70 m mit Längs- und Querkopierung zur Verfügung. Für Körnermais gibt es einen 6 oder 8-reihigen Maispflücker. Mit dem E 517 werden auch bei hohen Durchsätzen mit der Schüttlerfläche von 7,68 Quadratmetern und dem neuen Dreischichtreinigung mit Hochleistungsklappensieb die Körnerverluste bis zu 30% reduziert. Der Kornbunker faßt 5,5 Kubikmeter. Auch heute sind noch recht viele der E 517 im Alltagseinsatz zu sehen, was dann doch wohl etwas für seine Robustheit und Zuverlässigkeit spricht!*
 
E 517 beim Einsatz im Weizen

E 517 beim Einsatz im Weizen
 

E 524 Mähdrescher  
Der E 524 dürfte der letzte Mähdrescher aus dem Werk in Singwitz zu DDR Zeiten gewesen sein. Er war in der Lage so ziemlich alles zu ernten, was auf dem Feld stand, Getreide, Öl- und Hülsenfrüchte, Körnermais, Samenträger, Futterpflanzen, Gemüse-, Heil-, Duft- und Gewürzpflanzen. Weiterhin mäht er stehende Bestände, lagernde Bestände, nimmt Erntegut aus dem Schwad auf bzw. bricht Fruchtstände aus dem Bestand, die anschließend gedroschen und getrennt werden sollen. Völlig neu auch die Form und der Aufbau. Der Motor ist ein 6 Zylinder DM vom Typ 6VD 13,5/12 SRF und leistete unter Prüfbedingungen 152 PS. Der Fahrantrieb war wieder mechanisch über Variator mit Vorwärts- geschwindigkeiten zw. 1,4-20 km/h. Die Schneidwerke gab es in Breiten 3,6 m, 4,2 m, 4,8 m, und 5,4 m. Der Korntank faßt 4,8 (Standart) oder 5,2 m³ mit Abdeckung. Die Kabine ist eine vollverglaste Panoramakabine mit besten Arbeitsbedingungen. Dem E 524 wurde 1989 auf der 31. Maschinenbaumesse in Brno/CSSR eine Goldmedaille verliehen. Einige dieser Mähdrescher sind heute noch in Thüringen und Sachsen im Einsatz zu finden.*
 
E 524 (Baujahr 1991) bei der Aufnahme des Schneidwerks

E 524 (Baujahr 1991) bei der Aufnahme des Schneidwerks
 

E 556 Getreideschneidwerk  
Das Schneidwerk (SW) E 556 ist speziell für den E 512 und konnte zum Drusch fast aller Getreidearten verwendet werden. Es wird auf Grund der Breite beim Transport meist abgenommen und erst unmittelbar vor dem Einsatz angebaut. Es ist am Mähdrescher gelenkig befestigt und stützt sich im Einsatz außerdem über Schleifschuhe mit Entlastungsfeder und einen Hydraulikzylinder zum Anheben bei Hindernissen oder beim Wenden ab. Das SW besteht aus folgenden Hauptbaugruppen: Rahmen, Stützelemente, Haspel, Halmteiler, Ährenheber, Schneideinrichtung, Förderelementen, Antriebs- und Verstelleinrichtung und der Schutz- und Leiteinrichtung. Der Antrieb des SW erfolgt von der oberen Schachtwelle des Mähdreschers über eine Rollenkette auf die Antriebswelle des SW nach links außen auf das Verteilergetriebe. Die Haspel ist als Lagerfruchthaspel ausgebildet in der Höhe hydraulisch verstellbar, und die Zinken werden über eine Exzentersteuerung gesteuert. Die Einstellung der Haspel ist für den Schnittvorgang und das Einlegen in den Schneidwerktrog wichtig. Das Messer wird über einen Taumelscheibe angetrieben. Die Klingen des Messers sind auf der Oberseite gerippt und dadurch selbstschärfend. Die Förderschnecke besitzt im Mittelteil ebenfalls exzentrisch gesteuerte Zinken, so daß die günstigste Abgabe des Erntegutes an das Förderband erreicht wird. Weitere techn. Daten: Arbeitsbreite 12ft, Anzahl der Finger 47 Stk., Messergeschwindigkeit 1,45 m/s, Schnitthöhe 70-1200 mm, Haspeldrehzahl 17-53 U/min.*
 
Schneidwerk E 556 auf Transportwagen

Schneidwerk E 556 auf Transportwagen, gut zu sehen die
große Haspel und die unten liegende Halmförderschnecke.
 

E 560A Getreideschneidwerk (E 517)  
Das Getreideschneidwerk E 560 war speziell für den Einsatz am Mähdrescher E 517 und hatte eine Arbeitsbreite von 5771 mm. Es wird über eine Gelenkwelle vom Mähdrescher her angetrieben und arbeitet bodenkopierend, es kann also in Längs- und Querrichtung pendeln. Die Schnitthöhe läßt sich in 3 Stufen (70, 95 u. 125 mm) durch Verstellung der Schleifschuhe einstellen. Weitere technische Daten: Gesamtbreite 6248 mm, Anzahl der Finger 77, Messerhub 90 mm, mittlere Messergeschwindigkeit 1,62 m/s, Haspeldrehzahl stufenlos 21...62 U/min, Masse mit Teilerspitzen 1850 kg, Gesamtlänge Schneidwerk auf Transportwagen 8200 mm.*
 

Das Getreideschneidwerk E 560A auf dem Transportwagen.
 

E 619 Krautschlegler  
Der E 619 ist ein Frontanbaugerät für Traktoren mit Frontzapfwelle, was bei der ZT-Reihe nur beim ZT 300 und 320 möglich ist. Er wird zum Zerkleinern von Kartoffelkraut eingesetzt, und bereitet so die Kartoffelernte vor. Über die Traktorhydraulik wird das Gerät in Arbeitsstellung gebracht und ausgehoben. Die Schlegel aus hochwertigem Federstahl zerkleinern den Bewuchs, was Voraussetzung für die Vertrocknung und störungsfreies Arbeiten der Erntemaschinen ist. Die Arbeitsbreite der Standartausführung beträgt 6 Reihen mit 75 cm Reihenabstand (= gesamt 450 cm). Die Arbeitsgeschwindigkeit liegt bei 6...8 km/h. Der Transport des Krautschleglers erfolgt in Langfahrstellung. Der Abbau und die Umrüstung kann vom Traktoristen ohne besondere Hilfsmittel selbst vorgenommen werden. Das Gerät wird dann vom Traktor gezogen und läuft dann auf eigenen Rädern. Ich selbst hab diese Variante am ZT 300 aber nie gesehen. Bei uns lief immer ein MTS mit dem Z 321.*
 
E 619 am ZT 300, Foto: Fortschritt

E 619 am ZT 300, Foto: Fortschritt
 

E 649 Siebketten-Vorratsroder  
Dieser Siebketten-Vorratsroder wurde noch im VEB Mähdrescherwerk Weimar gefertigt, und war eine Weiterentwicklung des Vorratsroders E 648. Der mit Zapfwelle angetriebene Roder nimmt 2 Dämme gleichzeitig auf bei einem Reihenabstand von 62,5 bis 70 cm. Die Dämme gelangen über zwei mit Klappfingern versehene Muldeschare auf die erste Siebkette. Unter Schwingungen, herbeigeführt durch die Bewegung der Schüttelsterne sowie einer Fallstufe, erfolgt eine Zerkrümelung der Erddämme und ein Absieben der Erde. Über eine verstellbare Schrägrutsche werden die Kartoffeln von zwei, Reihen in einem Schwad abgelegt. Die Scharaushebung erfolgt durch die Schlepperhydraulik, womit auch eine vom Traktor unabhängige Bodenführung gewährleistet ist. Gegenüber den bisher verwendeten Schleuderradrodern gab es mit diesem Modell weniger Zudeckverluste. Das Fahrzeug basierte weitestgehend auf Bauelemente des bewährten E 675. Weitere techn. Daten: L/ B/ H 4500/ 2350/ 1300 mm, Spurweite 2050 mm, Siebkettenfläche 3,12 m², Gewicht 900 kg, Zapfwellendrehzahl 540 U/min, erforderliche Schlepperleistung 25 - 30 PS, Transportgeschwindigkeit 20 km/h.*
 
E 649 hinter einem GT

Der E 649 hinter einem GT.
 

E 650A Kartoffelroder  
Der E 650A Kartoffelernter aus dem VEB Weimar Werk ist ein einfacher robuster Roder für komplizierte Erntebedingungen. Er kann u.a. dort eingesetzt werden, wo andere Vollernter nicht mehr arbeiten, wie z.b. auf wenig tragfähigen Böden, extremer Kluten und Steinbesatz, stark verunkrautete Flächen oder stark hängige Anbauflächen. Auch auf sehr kleinen und schwer zu bewirtschaftenden Flächen läßt sich der E 650A mit seinen nur 1000 kg Gewicht noch vorteilhaft einsetzten.  Er rodet 2 Reihen mit einem Abstand von 70-80 cm, wobei die Kartoffeln dann wieder auf dem Feld abgelegt werden. Der Antrieb erfolgt über die Zapfwelle des Traktors, mit einem Leistungsbedarf  ab 20 kW. Die Siebfläche beträgt 2,38 qm, und mit einer mittleren Arbeitsgeschwindigkeit erreicht der Roder 0,8 ha/h als Flächenleistung.*
 
Kartoffelroder E 650A

Kartoffelroder E 650A
 

E 655 Schleuderradroder
Der E 655 ist ein Anbaugerät speziell zum RS 09. Vorteil zur damaligen Zeit war die Einmannbedienung und der Wegfall körperlich schwerer Arbeit. das am Heck montierte Gerät wird mit Hilfe der Schlepperhydraulik in Arbeits- und Transportstellung gebracht. Die Gummiüberzogenen Stäbe des Fangrechens sorgen für eine sanfte Ablage der Knollen nach dem Roden und Auswerfen. Die Arbeitstiefe (max. 20 cm) wird vor Beginn der Arbeiten mittels Stützrad eingestellt. Der Antrieb erfolgt über die motorgebundene Zapfwelle, die Geschwindigkeiten wurden mit 1.Gruppe 4.Gang = 3,32 km/h oder 2.Gruppe 1.Gang = 4,00 km/h empfohlen. Die mittlere Rodeleistung wird mit 0,3 ha/h angegeben. Sicher kann man bei dem einen oder anderen Kleinbauern noch den RS 09 mit E 655 im Einsatz erleben!*
 
E 655 angebaut am Famulus, Foto: ZPL Bornim/Caaschwitz

Der E 655 angebaut an einem "Famulus" Schleppers.
Foto: ZPL Bornim/Caaschwitz
 

E 671/1 Kartoffell-Sammelroder
Der Kartoffel-Sammelroder E 671/1 aus dem VEB Weimar-Werk ist eine Erntemaschine für Speise- und Pflanzkartoffeln. Er war besonders geeignet für steinige Böden, auf denen bei der Ernte auch mit Klutenanfall zu rechnen war. Die Maschine wurde auf dem Traktor aufgesattelt gefahren und über eine Zapfwelle mit 426 oder 540 U/min angetrieben. Durch 2 gegenläufig rotierende Schheibenschare wurde das Erntegut gleichzeitig in 2 Reihen mit einem Abstand von 71 - 76 cm aufgenommen. Zwei hintereinander angeordnete Siebketten aus gummieummantelten Stahlstäben siebten lose Erde ab. Über eine Schnellverstellung konnte die Absiebeintensität reguliert werden. Kartoffeln und verbliebene Beimengungen passierten am Ende der 2. Siebkette die Krauttrennkette, die das Grobkraut erfaßte und hinter der Maschine abwarf. Ein geneigtes umlaufendes Gummifingerband das 1. Trennband, sortierre Kluten, Steine und Krautreste aus. Ein 2. Trennband, das das Erntegut vor der Übergabe an den Ringelevator passieren mußte, schied verbliebenes Feinkraut und Erdreste aus. Der Ringelevator übergab das Erntegut der Trenneinrichtung. Fehltrennungen wurden vom Verlesepersonal auf den Auslesebändern korrigiert. Die von Beimengungen getrennten Kartoffeln wurden vom Verladeelevator auf das Transportfahrzeug gefördert. Die Abgabehöhe des Übergabeelevators konnte hydraulisch vom Traktor aus dem Beladezustand angepaßt werden. Die Arbeitskräfte umfaßten 3-4 Personen für das Ausleseband und 1 Kombinelenker der für die Wartung und Überwachung im Betrieb zuständig war und über das Lenkrad die Maschine am Vorgwende mit umlenkte. Weitere techn. Daten: Hangeinsatzgrenze bei 15 % Hangneigung in Schichtlinie, zul. Vmax 20 km/h.*
 
E 671/1 mit Übergabeband in Transportstellung

E 671/1 mit Übergabeband in Transportstellung
 

E 682 Rodelader  
Der Kartoffelanbau ist selten geworden, deshalb dürfen diese Maschinen hier nicht fehlen. Unterschieden wird in Rode- und Rodetrennlader. Bei den Trennladern wurde das Erntegut "von Hand" noch feiner ausgelesen, was oft bei sehr steinigen Böden nötig war. Der Einsatz der reinen Rodelader war somit auf feine sehr weiche Böden begrenzt. Für die Dammaufnahme gab es Blatt- oder 2 rotierende Scheibenschare. Zum Aussieben von loser Erde werden Flachriemen-Siebketten eingesetzt. Für die Krauttrennung gibt es eine Krauteinzugswalze, die Krauttrennkette, oder wie rechts zu sehen ein Gummifinger- band. Das Verladeband, Verladeelevator genannt, war nach links ausgelegt und in der Abgabehöhe hydraulisch verstellbar. Der E 682 konnte auch für die Ernte von Möhren und Zwiebeln umgerüstet werden. Die Arbeitsbreite beträgt  2 Reihen mit einem Abstand von 70 - 75cm. Bei einer Arbeitsgeschwindigkeit von 6 km/h ergab sich eine Flächenleistung von 0,65 ha/h.*
 
auf dem Feld abgestellter E 682

auf dem Feld abgestellter E 682
 

E 684 Kartoffelrodelader  
Dieser Rodelader ist erstmals 3-Reihig und mit wesentlichen Verbesserungen versehen worden. Der Einsatz sollte vorzugsweise auf siebfähigen Stein- und Klutenarmen Böden stattfinden, da die Maschine nur vom Traktoristen allein bedient wird und keine Auslese auf der Kombine erfolgt. Im Bedarfsfall erfolgt eine Stationäre Nachtrennung. Der Antrieb erfolgt über die Zapfwelle des Traktors. Der Reihenabstand kann zw. 70 - 75cm betragen. Siebelemente sieben die Erde auf 2 Flachriemen-Siebketten aus. Das Grobkraut wird von einer Krauteinzugswalze ausgeschieden. Der Verladeelevator (Stollenförder- band) übergibt das Erntegut nach links auf das Transportfahrzeug. Die Abgabehöhe kann hydr. eingestellt werden und vermindert so Beschädigungen. Der Durchsatz bei Kartoffeln beträgt 30t/h oder bis 1ha/h. Die Arbeitsgeschwindigkeit kann bis 6 km/h betragen.*
 
E 684 in Transportstellung

E 684 in Transportstellung
 

E 686 Rodetrennlader  
Der E 686 ist ein Roder einer neueren Generation und hat einige Neuerungen und Verbesserungen aufzuweisen. Der Antrieb erfolgte nach wie vor über die Zapfwelle mit 540 U/min, sowie über die entsprechende Hydraulik. Die Achse der Kombine kann nun auch hydr. gelenkt werden, womit der Kombine-Lenker entfällt. Die Dammaufnahme erfolgte durch 2-teilige Blattschare und hydraulisch angetriebene Rodescheiben. Dammdruckwalzen bestimmten die Arbeitstiefe und ermöglichten eine minimale Erdaufnahme. Die Einzugswalze für die Grobkrauttrennung war je nach Krauthöhe- und anfall schnell verstellbar. Bei extremen Kartoffelkraut- bzw. Unkrautbesatz standen eine Schneideinrichtung, Krauteinzugsrollen für den ersten Siebkanal sowie eine, die 2. Siebkette, die Grobkrauttrennung und Feinkrautabscheidung umschlingende ´, weitmaschige Krauttrennkette zur Verfügung. Eine in der Neigung verstellbare Feinkrauttrennung scheidete Feinkraut, Feinerde, kleine Kluten und Steine ab. Die Trenneinrichtungen konnten wahlweise nach Bedarf aufgebaut werden um einen minimalen Korrekturaufwand zu erzielen. Der neue Beutelbunker mit 350 oder 1000 kg Fassungsvermögen reduzierte die Fallstufe auf ein absolutes Minimum. Markant war auch die neue Ausführung des Förderkorbes, er besteht nun aus Ledertaschen, was eine besondere Schonung der Kartoffeln bedeutete. Weitere techn. Daten: L= 8600 mm, B= 6100 mm (Arbeit), 2950 mm (Transport), H= 3660 mm (Arbeit), 3450 mm (Transport), Reihenabstand 700 - 750 mm, Leistungsbedarf ab 44 kW, Sieb- und Trennfläche 6,5 m², Vmax Transport bis 30 km/h.*
 
E 686 in Transportstellung

E 686 in Transportstellung
 

E 686-E Kartoffelernter (electronic)  
Der E 686-E (electronic) ist eine Weiterentwicklung des E 686. In die Maschine wurde eine elektronische Trennanlage integriert, weil ein stetiger Mangel an Verlese-Arbeitskräften zu verzeichnen war. Gleichzeitig sollte aber auch eine weitere Reduzierung der Ernteverluste erreicht werden. Es wurde das bewährte Röntgenstrahlprinzip für die Trennung der Kartoffeln von den Beimengungen eingesetzt. Ergänzend dazu wirkt eine mechanische Nachtrenneinrichtung, um die Wirksamkeit der Trennung weiter zu erhöhen. Besonders zu empfehlen war der Einsatz des E 686 E auf Standorten mit Beimengungen ab etwa 8t/ha. Bei einer Kampagneleistung von etwa 80 ha konnten so etwa zwischen 600 - 800 AKh gespart werden! Das geräteinterne Servicesystem ermöglichte die Kontrolle wichtiger Funktionsparameter für die Trennung und die Justierung der Werte für die Unterscheidung der Erntekomponenten. Eine Belastungsanzeige im Schlepper signalisierte ständig ob die Maschine optimal arbeitet. Dabei werden Überbelastung, Unterbelastung und Normalbelastung angezeigt, wodurch die Erntegeschwindigkeit der Maschine laufend optimiert werden konnte. Um ein korrektes Arbeiten auch bei Hanglagen zu sichern, stellte sich die Trennbaugruppe automatisch bis 7° in Fall- und Schichtlinie immer wagerecht. Zudem gab es an einigen E 686 (die rechts abgebildete besitzt diese Ausrüstung) auch eine automatische Fallhöhenanpassung für den Elevator. Dazu besaß dieser am Ende je zwei "Töpfe" wo per Ultraschall der Boden des Hängers abgetastet wurde. Mit diesem Signal wurde schließlich die Fallhöhe so geregelt daß diese so niedrig wie möglich blieb um das Erntegut zu schonen.*
 
E 686-E, Foto: Michael Noack

Ein E 686-E elektronic Wetterfest abgestellt. Die Maschine wurde
aber wohl wegen den Röntgenstrahlen auf normalen Betrieb zurückgerüstet, denn die Trenneinrichtung über den Verlesebändern fehlt!! Foto: Michael Noack

E 688 selbstfahrender Rodelader  
Dieser 3-reihige Roder wurde ab 1978 im Musterbau des VEB Landmaschinenkombinat Torgau gebaut, und war ausschließlich für den Export gedacht. Der Motor war ein 6 Zylinder luftgekühlter Dieselmotor vom Typ 912/913 der Firma Deutz, der 100 PS leistete. Der Antrieb erfolgte stufenlos in 2 Fahrbereichen über einen hydrostatischen Fahrantrieb mit Radmotoren der Firma Poclain. Der Rahmen war eine Neuentwicklung, aber viele weitere Bauteile wurden vom bewährten E 684 übernommen. Der Reihenabstand betrug 70 - 75cm, die Arbeitsgeschwindigkeit bis 7 km/h. Die Eigenmasse wurde mit 7000 kg angegeben. Mit dem neuen Roder sollten Leistungssteigerungen um 30 - 50 % gegenüber herkömmlicher Technik, eine Senkung der Rodeverluste und Beschädigungen um 50 % sowie ein hoher Durchsatz (bis 30 t/h Kartoffeln), verbunden mit Flächenleistungen bis 1,25 ha/h, möglich sein. Gebaut wurden vmtl. 10 Exemplare, die auch im Ausland (England, Frankreich, Slowakei und UdSSR) ausgiebig getestet wurden. 4 Roder verblieben im Ausland (je 2 in England und 2 in Frankreich). Da sich die Roder wohl nicht 100 %ig bewährten blieb ein Export aus, und die restlichen Roder gelangten über das Weimar Werk zur LPG (P) Cobbelsdorf (3 Stk.) und Thießen (2 Stk.). Ein Roder wurde in der Nähe von Erfurt eingesetzt, und nach einem Schaden als Ersatzteilspender nach Thießen geholt. In Cobbelsdorf wurden später die Deutz Motoren durch W50-Motoren ersetzt. Vermutlich wurden alle E 688 nach der Wende verschrottet.*
 
E 688 im Fortschritt-Prospekt

E 688 im Fortschritt-Prospekt
 

E 689 Kartoffelroder  
Der einreihige E 689 stellt die Ergänzung zu den 2 und 3-reihigen dar. Der Antrieb erfolgt vom Traktor aus über die Zapfwelle mit einer Drehzahl von 540 U/min. Weitere Antriebe wie Lenkung, Abgabeband und Bunker werden elektrohydraulisch vom Traktor aus bedient. Die Portalachse hat verstellbare Achsstümpfe, die sich auf Reihenabstände von 62,5 , 70, 75, 80, 85 und 92 cm einstellen lassen. Die Reinigung von Kraut, Kluten und Steinen erfolgt über 2 Siebketten mit Klopfer , eine Gummi-Bürsten- Trenneinrichtung sowie Krauttrennketten. Steine werden werden in je 2 Steinsammelkästen von 350 kg gebunkert, und gelangen so nicht wieder aufs Feld. Wird das Erntegut nicht direkt auf das Transportfahrzeug verladen, so steht ein Bunker von 2000kg zur Verfügung. Die Stützlast auf den Zugtraktor beträgt 3,0 kN.*
 

E 689
 

E 710 Längsschwad-Köpfroder  
Der Längsschwad-Köproder E 710 ist für die Zuckerrübenernte. Er bearbeitet gleichzeitig 6 Reihen. Die ersten 3 Reihen werden geköpft und 3 Reihen gerodet. Beim ersten Durchgang (Anschnitt) werden die Rübenblätter "innen" und die Rüben hinter dem Roder abgelegt. Im 2. Durchgang und bei den weiteren erfolgt die Ablage der Rübenblätter nach "außen", wogegen die Rüben rechts neben der Maschine abgelegt werden. Zwei von einander getrennte Längsschwaden sind das Ergebnis. Der Antrieb erfolgte über Zapfwelle von einem Schlepper mit 30-40 PS. Die hintere Achse des E 710 konnte bei Bedarf zum Antrieb zugeschaltet werden. Zur Bedienung der Maschine waren noch 2 Personen notwendig. Weitere techn. Daten: Länge 7,60 m, Breite 3,18 m (Transport), Höhe 2,5 m, Arbeitsbreite 3 Reihen (1,25 m), Reihenabstand 41,7 cm (nicht verstellbar), Arbeitsgeschwindigkeit 3,3 - 3,9 km/h, Arbeitsleistung 2 - 3 ha/10h.*
 
E 710 Längsschwad-Köpfroder, Foto: ZPL Bornim/Caaschwitz

E 710 Längsschwad-Köpfroder, Foto: ZPL Bornim/Caaschwitz
 

E 730 Anbau-Rübenköpfschlitten  
Der Anbau-Rübenköpfschlitten E 730, vom VEB Landmaschinenbau "Rotes Banner" Döbeln, ist ein Anbaugerät zum RS 09/GT 124. Als Frontanbaugerät wird er vor die Lenkachse des Schleppers montiert, trennt die Köpfe sauber ab und legt das Blatt unverletzt in Schwaden zusammen. War das Köpfen bisher aufwendige Handarbeit, so ging das nun mit dem E 730 rund Fünfundzwanzigmal schneller und unvergleichlich leichter! Der vollmechanisierte Arbeitsablauf war vom Traktoristen leicht zu steuern. Feinfühlig paßte sich das Gerät über die Tasträder allen Schwankungen im Bestand an und leistete bis 12% Hangneigung eine gleichmäßige und sorgfältige Arbeit. Weitere techn. Daten: Tagesleistung 5 ha, Reihenzahl 6, Anzahl der Messer 6, Reihenabstand 41,7 - 44,5 cm, Gewicht ca. 460 kg.*
 
E 730 Köpfschlitten am RS 09, Foto: ZPL Bornim/Caaschwitz

E 730 Köpfschlitten an einem RS 09
Foto: ZPL Bornim/Caaschwitz
 

E 732 Köpflader  
Der Köpflader E 732 ist eine mit Feinlenkung ausgerüstete Aufsattelmaschine, die 3 Reihen Rüben köpft und das abgeschnittene Rübenblatt auf ein nebenherfahrendes Transportfahrzeug verlädt. Tasträder mit großer Breite tasten die Höhe der Rübenköpfe ab und führen die halbrunden Köpfmesser in die richtige Schnitthöhe. Nach dem Schnitt übergibt eine Aufgreifwalze das abgeschnittene Rübenblatt an eine Förderschnecke zum Weitertransport in das Wurfgebläse, welches das Erntegut auf den nebenherfahrenden Anhänger schleudert. Durch den Schlag der Wurfradflügel wird das Blatt so zerkleinert, daß es sich auf dem Transportfahrzeug dicht einlegt. Bei einwandfreier Bestellung und ebenen Feldern kann der Köpflader mit festgestellter Lenkung ohne Bedienperson arbeiten. Lediglich bei ungünstiger Feldbeschaffenheit und bei Hangarbeit (bis 12% Schichtlinie) ist eine Arbeitskraft zum Lenken erforderlich. Der Köpflader E 732/1 kann durch Abbau des Wurfgebläses und Anbau des Wagenförderers zum Köpflader E 734 umgerüstet werden. Weitere techn.Daten: Arbeitsbreite 3 Reihen (1,25 m), Reihenabstand 41,7/ 45,0 und 50,0 cm, Arbeitsleistung 3-4 ha/10h, Masse ca. 1320 kg.

 

Köpflader E 732 mit Wurfgebläse
 

E 765 Rodelader  
Der Rodelader E 765 vom VEB Bodenbearbeitungsgeräte Leipzig, ist eine mit hydraulischer Feinlenkung ausgerüstete Aufsattelmaschine zum Roden, Reinigen und Laden von 3 Reihen Zuckerrüben. In der Grundausführung besaß der Roder Rodezinken. Diese konnten aber auf Wunsch gegen Plattenschare oder neuartige Scheibenrodeschare ausgetauscht werden. Die Scheibenrodeschare bestehen pro Seite aus einer jeweils angetrieben Rodescheibe und einer feststehenden Halbscheibe. Durch die angetriebene Rodescheibe wurde während des Rodens eine Drehung der Rübe erreicht, so daß diese mit relativ wenig Erdbesatz gehoben wird. Eine über den Rodescheiben angeordnete Auswerferwelle mit rotierenden Auswerfersternen fördert die Rüben auf die anschließende Siebkette. Die mit nur wenig Erde vermischten Rüben gelangen von der kurzen Siebkette zur Zinkenkette und von dort aus in die Reinigungsschnecken. Über einen Wagenförderer werden die gereinigten Rüben auf das nebenherfahrende Transportfahrzeug übergeben. Der E 765 ist mit einer Triebachse ausgerüstet, die über die Zapfwelle des Traktors mit angetrieben wird. Weitere techn. Daten: Arbeitsbreite 3 Reihen (1,25 m), Reihenabstand 41,7/ 45,0 und 50,0 cm, Arbeitsleistung 3 - 4 ha/10h.*
 
E 765 Rodelader, rechts zu sehen die ausgeschwenkte Putzeinrichtung. Foto: Christian Ziesche

Ein E 765 Rodelader, rechts zu sehen die ausgeschwenkte Putzeinrichtung. Foto: Christian Ziesche
 

E 804A Kohlerntemaschine  
Die E 804 ist eine Kohlerntemaschine mit austauschbaren Schneidwerken für die Totalernte von Kopfkohl, Blumenkohl, Kohlrabi sowie von Rosenkohl. Die E 804 ist eine einreihige Aufsattelmaschine. Vom Schneidwerk werden die Pflanzen von der Wurzel getrennt und aufgenommen. Durch Einstellen der Schnitthöhe ist an der Pflanze verbleibende Blattanteil veränderlich. Über ein Längs- und Querförderband gelangt das Erntegut zum Verladeelevator. Ein einstellbares Ablageband am Verladeelevator ermöglicht die schonende Übergabe des Erntegutes auf das Transportfahrzeug. Der Antrieb erfolgt über die Zapfwelle des Traktors der mindestens 14 kN Zugkraft aufbringen sollte. Die Transportgeschwindigkeit beträgt 35 km/h. Weitere techn. Daten: Länge 5750 mm, Breite 5230 mm in Arbeits- und 2930 in Transportstellung, Höhe 3500 mm in Arbeits- und 2520 mm in Transportstellung. Die Masse der E 804 A beträgt 2100 kg.*
  Blumenkohl Kohlrabi Kopfkohl Rosenkohl
Arbeits-Vmax (km/h) 3,5 - 6,0 2,0 - 4,0 4,5 - 6,5 4,0 - 5,0
Flächenleistung (ha/h) 0,10 - 0,20 0,10 - 0,18 0,14 - 0,25 0,2 - 0,3

 

E 804 A04 für die Ernte von Rosenkohl

E 804 A04 für die Ernte von Rosenkohl
 

E 842 Steinobsterntemaschine  
Die Steinobsterntemaschine E 842 ist ein Zweimaschinensystem, bestehend aus Rüttelmaschine E 842 OR und Auffangmaschine E 842 OA. Das Maschinensystem diente der Ernte von Steinobst, wie Süßkirschen, Sauerkirschen, Pflaumen und Mirabellen, das vorwiegend für die Weiterverarbeitung in der Industrie bestimmt war.*
 
 
E 842 OA Auffangmaschine zur Steinobsterntemaschine  
Die Auffangmaschine E 842 OA war Bestandteil der E 842 Steinobsterntemaschine. Sie war eine Aufsattelmaschine für Radtraktoren der Zugkraftklasse 0,9 oder 1,4, vorzugsweise MTS-50/52 oder MTS-80/82. Die Maschine wurde mittels Zugschiene an die unteren Lenker des Traktors angelenkt und war hydraulisch schwenkbar, wodurch die Maschine im vorderen Bereich seitlich verschiebbar wurde. Die am Heck befindliche Hubachse wurde ebenfalls hydraulisch betätigt. Sie ermöglichte die Maschine an das Bodenprofil und die Stammlänge anzupassen. Die Förderelemente sowie das Reinigungsgebläse wurden über die Gelenkwelle des Traktors mit 540 U/min  angetrieben, der Ölstrom für die hydrostatischen Antriebe wurde vom Traktor geliefert. Für den Einsatz in großkronigen Anlagen, z.B. Süßkirschen, wurde die Maschine mit einem zusätzlichen Längsförderer sowie einer zweiten Auffangplane verlängert. Die Maschine besaß ein Fassungsvermögen von 4 Weichobstbehältern oder Großkisten mit den Abmessung 800 x 1200 x 950 mm. Die Übernahme der Behälter der Großkisten erfolgre einzeln durch entsprechende Hebezeuge. Nach Füllung wurden die Behälter einzeln in der Reihe auf den Boden abgesetzt. Weitere techn. Daten: L/ B/ H bei Arbeit 7500 (mit Verlängerung)/ 3200/ 2550 bis 2950 mm, bei Transport 6800 (ohne Verlängerung)/ 2680 mm, Masse (leer) 1398 kg, Wendekreisdurchmesser rechts 18,2 m, links 16,2 m, Bewegung des Längsförderers vorn quer zum Baum 560 mm, Größe der Auffangfläche 10,8 m², mit Verlängerung 14,4 m², Neigung der Auffangfläche 50°, Ladefläche für Behälter L/ B 5100/ 805 mm, Bereifung 10-15 AM 6 PR.*
 
Auffangmaschine E 842 OA zur Steinobsterntemaschine E 842
 
Auffangmaschine E 842 OA zur Steinobsterntemaschine E 842.
Die Plane am Gestell wird heruntergerollt, die dort
aufgefangenen Früchte werden über das Band in hinter
der Plane stehende Kisten gefüllt.
 
E 842 OR Rüttelmaschine zur Steinobsterntemaschine  
Die Rüttelmaschine E 842 OR war Bestandteil der E 842 Steinobsterntemaschine. Sie war eine Aufsattelmaschine für Radtraktoren der Zugkraftklasse 0,9 oder 1,4, vorzugsweise MTS-50/52 oder MTS-80/82. Die Maschine besaß zur optimalen Anpassung an die Anlagenbedingungen und zur exakten Ansteuerung der einzelnen Bäume unabhängig von der Bewegung des Traktors Einstellmöglichkeiten längs und quer zur Reihe, in der Höhe sowie in der Neigung, die vom Bedienstand der Maschine aus betätigt wurden. Bedienstand, Rüttler und Auffangflächen bildeten eine auf den um 1000 mm quer zur Reihe verschiebbaren Querschlitten montierte Einheit, die hydrostatische Antriebe besaß. Die Druckölversorgung für die o.g. Funktionen und den Antrieb des Rüttlers übernahm eine maschineneigene Hydraulikstation, die über die Gelenkwelle des Traktors mit 540 U/min angetrieben wurde. Für den Einsatz in großkronigen Anlagen, z.B. Süßkirschen, war eine vergrößerte Auffangfläche der Maschine sowie eine größere Rüttelklaue vorhanden. Die Rüttelmaschine war mit einem Massenkraftrüttler ausgerüstet, welcher mit einer Fangklaue den Stamm des Baumes umschloß. Bei der Betätigung des Vibrators wurde der Baum in Schwingungen versetzt, die das Abtrennen der Früchte bewirkte. Die abgetrennten Früchte fielen auf die Auffangfläche der Rüttelmaschine und wurden von dort an die parallel dazu fahrende Auffangmaschine E 842 OA oder HSO übergeben. Weitere techn. Daten: L/ B/ H (Arbeit) 6900/ 3250/ 2250 - 2650 mm, (Transport) 6000/ 2650/ 2630 mm, Masse bei Arbeit 1540 kg (mit Schirmverlängerung), bei Transport 1470 kg, Vmax bei Arbeit 15 km/h, bei Transport 30 km/h, Wendekreisdurchmesser rechts 14 m, links 10,5 m, Feinkorrektur längs zur Reihe +/- 250 mm, Ausgleich Hangneigung quer bis 25 %, längs bis 10 %, Neigung der Auffangfläche 24° - 31°, Greifbereich der Rüttelklaue 60 bis 220 oder 160 bis 320 mm, Rüttelfrequenz 0 bis 19 Hz, Bereifung 10-15 AM 6 PR.*
 
E 842 OR Rüttelmaschine zur Steinobsterntemaschine

E 842 OR Rüttelmaschine zur Steinobsterntemaschine E 842
 

E 880 Strauchbeerenobsterntemaschine  
Die Strauchbeerenerntemaschine ist als Selbstfahrer konzipiert. Sie dient zum Ernten von Johannis- und Stachelbeeren. Die Hauptbaugruppen sind die hochgesetzte Grundmaschine E 307, die Rüttler mit Rüttlerarmen, die Fördereinrichtung und die Hydraulikanlage. Original waren die ersten Fahrzeuge mit dem Motor Typ D-50 mit 55 PS ausgerüstet. Bei praktischen Einsätzen mit den ersten Fahrzeugen wurde aber wohl eine nicht ausreichende Leistung festgestellt und der etwas stärkere D-242 mit 64 PS eingebaut. Die Erntemaschine überfährt jeweils eine Reihe Strauchbeerenobst und erntet die Büsche im kontinuierlichen Arbeitsprozeß ab. Die einzelnen Zweige werden durch die Rüttlerstäbe in Schwingung versetzt und damit wird das Lösen der Beeren bewirkt. Weitere techn. Daten: L/ B/ H 6600/ 3350/ 4250 mm, Masse gesamt 5600 kg, Fahrgeschwindigkeit 1,3 - 15 km/h, Spurbreite Triebräder 3200 mm, Spurbreite 2380 mm, Bodenfreiheit (Transport) 200 mm, (Arbeit) 50 mm.*
 
E 880 Strauchbeerenerntemaschine

Aus E 301 entstandene Stachelbeeererntemaschine E 880
  

E 930 Gartengerätesystem  
Der E 930 war Anfang der 80iger Jahre, auf reger Nachfrage, nach motorisierten Gerätesystemen für den privaten Gartenbau, entstanden. Angetrieben von dem, aus dem Moped S 51, bekannten Triebwerk M531 vom IFA-Kombinat Simson Suhl, rollte der E 930 ab 1982 vom Band des VEB Landmaschinenbau Neustadt/Sa. Der Motor leistet 3,6 PS bei 5500 U/min und besitzt zunächst, in der Ausführung “A01“, 3 Vorwärtsgänge. Das Eigengewicht des Geräteträgers betrug dabei 124 kg voll getankt. Ab 1984 ging, neben der “A01-Version“, die Detailverbesserte und um 3 kg schwerere Version “A02“ in Serie. Sie besaß, neben einem geänderten Ansaugtrakt und verändertem Rahmen, 2 Vorwärtsgänge und einen 1 Rückwärtsgang. Dieser Rückwärtsgang wird zwar über das Mokickgetriebe geschaltet aber in einem Spezialgetriebe eingelegt, welches bei beiden Versionen die Höchstgeschwindigkeit auf ca. 8 km/h drosselt. Es lässt sich zudem extra über einen 2. Hebel, für den Fahrbetrieb, dazuschalten. Beide Versionen besitzen eine Keilriemenscheibe, welche z.B. für den Antrieb der Kehrmaschine und des Mähwerks verwendet wird. Als Zusatzgeräte gibt es Wendescharpflug, Kartoffelhäufler und Grubber. Zusätzlich fungierte der E 930, in Verbindung mit dem HP 350 / 400, mit einer Spezialkupplung inklusive Sitz und Bremse, als Kleintransporter. Ab 1987 kam dann der leistungsstärkere 70ccm Motor M731, mit 5,6 PS bei 6000 U/min, im neuen E 930.70 zum Einsatz. Die 50ccm-Variante blieb bis etwa 1989 als E 930.50 im Angebot. Beide wurden nach wie vor als “A01“ und “A02“ gebaut. Nachfolger dieser Typen war, ab 1989, der E 931.50 bzw. E 931.70, die optisch etwas aufgepeppt und wieder detailverbessert wurden. Der Preis eines E 930.50 A02, mit dem Anhänger HP 400.02 und Zubehör, war allerdings mit 16.000,- Mark sehr hoch. Eine Dankeschön an Christoph Hünninger für die Daten!!*
 
E 930 (Bj.1985) mit Mähbalken und Anhänger, Foto: Erich Scheidig

E 930 (Bj.1985) mit Mähbalken und Anhänger
Foto: Erich Scheidig
 

E 931 Gartengerätesystem  
Das bekannte Gartengerätesystem E 930 wurde ab 1987 durch das leistungsgesteigerte Gartengerätesystem E 931.50/E 931.70 abgelöst. Das E 931.50 hatte einen 50 cm³ Motor mit 2,65 kW und gab es in der Ausführung E 931.50 A01 (ohne Rückwärtsgang) und E 931.50 A02 (mit Rückwärtsgang) und das E 931.70 einen 70 cm³ Motor mit 3,45 kW Leistung jeweils wieder als E 931.70 A01 (ohne Rückwärtsgang) oder  E 931.70 A02 (mit Rückwärtsgang). Beide Typen gab es jeweils wahlweise mit 2 oder 3 Ganggetriebe. Weitere Detailverbesserungen waren: Ausführung mit einem Stirnradgetriebe in Aluminium-Gußausführung mit verbesserter Lagerabdichtung und Paßfedern zur Drehmomentenübertragung, Ausrüstung mit einem veränderten und wirksameren System zur Motorkühlung, Ausrüstung mit verstärkten Freiläufen mit geschraubtem Gußdeckel und damit wesentlich höhere Lebensdauer, Ausrüstung mit verschleißarmen Fahrschaltmechanismus, verstärkter Lenkholm und eine neue Optik. Die Adapter waren mit dem E 930 austausch- und einsetzbar. Als Anbaugeräte gab es: A11 Rotorhacke, A13 Vielfachgerät, A15 Egge, A16 Häufeleinrichtung, A17 Winkeldrehpflug, A18 Universalhackrahmen, A23 Häufelkörper, A24 Kartoffelrodegerät, A32 Walzenmäher, A33 Mähbalken, A35 Rotorrechwender, A38 Wiesenstriege, A43 Gitterkränze, A44 Hackräder, A45 Transportmulde, A48 Zwillingsräder, A51 Räumschild; A52 Kehrbesen, A53 Schneefräse, A56 Radfahrwerk zur Schneefräse, A58 Dungschieber, A61 Sportplatzwalze, A63 Wasserpumpe.*
  
Das weiterentwickelte E 931.50 mit Mähbalken A 33, Foto: Mathias Gottschewsky

Das weiterentwickelte E 931.50 mit Mähbalken A 33
Foto: Mathias Gottschewsky
  

* Quellennachweis:
- Prospekte und Bedienungsanleitungen Fortschritt Erntebergungsmaschinen Neustadt/Sa.
- Prospekte und Bedienungsanleitungen Kombinat Fortschritt Landmaschinen, VEB Landmaschinenbau Neustadt/Sa.
- Prospekte und Bedienungsanleitungen Kombinat Fortschritt Landmaschinen,, VEB Traktorenwerk Schönebeck
- Prospekte und Bedienungsanleitungen Kombinat Fortschritt Landmaschinen,, VEB Mähdrescherwerk Bischofswerda/Singwitz
- Prospekte und Bedienungsanleitungen VEB Weimar-Werk
- Prospekte und Bedienungsanleitungen Kombinat Fortschritt Landmaschinen, VEB Weimar-Werk
- Prospekte und Bedienungsanleitungen VEB Bodenbearbeitungsgeräte Leipzig
- Prospekte und Bedienungsanleitungen VEB Landmaschinenbau Döbeln
- Prospekte und Bedienungsanleitungen VEB Kombinat für Gartenbautechnik Berlin (KGT)
- Prüfberichte ZPL Potsdam-Bornim

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