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B 090 Drehpflug (für SZ 24)  
Der Drehpflug zum Seilzugaggregat SZ 24 wurde von BBG Leipzig entwickelt. Die Bedienung des Pfluges erfolgte durch 2 Arbeitskräfte, für die zweckmäßig angeordnete, gegen Seilbrüche durch Schutzgitter gesicherte Fahrersitze vorhanden waren. Der Drehvorgang des Pfluges am Vorgewende konnte halbautomatisch vom Bedienpersonal ohne besondere Anstrengung durchgeführt werden. Durch das Bedienpersonal konnte in beide Pflugrichtungen Blinkzeichen in Rot oder Grün zur Verständigung mit dem ziehenden Seilzugaggregat abgegeben werden. Der B 090 gestattete die Einstellung von 2 verschiedenen Arbeitsbreiten bei unterschiedlicher Körperanzahl  in folgenden 4 Möglichkeiten beim Pflügen:
Körperzahl Arbeitsbreite   Hinweis
5 1750 mm  
5 1400 mm  
4 1400 mm  
4 1400 mm   m. Untergrundlockerungswerkzeugen

Die Arbeitsbreite von 1400 mm kam praktisch nur zur Anwendung wenn die Zugleistung der Aggregate, bzw. die zumutbare Belastung des Pfluges durch eine höhere Flächenleistung die Wirtschaftlichkeit positiv beeinflusst werden konnte. Der Pflug sollte eine Flächenleistung von 7-8 ha in einer 10h-Schicht erreichen. Als Zusatzeinrichtungen waren vorhanden: Vorschneider, Untergrundlockerungswerkzeuge, Eggenaufhängung und Kombi-Vorschneider. Weitere technische Daten: Tiefgang max. 350 mm (bei Verwendung von Untergrundlockerungswerkzeugen 300 mm), Arbeitsgeschwindigkeit 5-8 km/h, Länge mit Schutzvorrichtung 8150 mm, Breite mit Pflugkörpern 3200 mm, Höhe mit Schutzvorrichtung und Signalanlage 2508 mm. Der Drehpflug B 090 wurde später durch den Kipppflug B 091 ersetzt.*
 



Der Drehpflug B 090 im Einsatz um 1960. An jedem Vorgewende
war zum Ziehen ein Seilzugaggregat SZ 24 aufgestellt. Gut ist
der mit Schutzgitter gesicherte Bedienstand mit den darüber
angeordneten Lichtzeichen zu sehen.
Foto: ZPL Bornim/Caaschwitz
B 110 Anbau-Beetpflug  
Aus dem VEB Bodenbearbeitungsgeräte Leipzig stammt auch der B 110, der in 2- und 3-furchiger Ausführung mit Schleppern mit 25 bis 40 PS die Sommer- und Winterfurche herstellen konnte. Da bei ihm im Gegensatz zu den bekannten Anhängepflügen die Land-, Furchen- und Hinterräder sowie der Automat entfielen, war er bedeutend wendiger. Dies ergabt eine höhere Flächenleistung und bei Herstellung und Reparatur niedrige Material- und  Ersatzteilkosten. Besonders hervorzuheben ist die stabile Rahmenkonstruktion mit den Grindeln, an denen die Pflügkörper befestigt sind. Ein großer Körperdurchgang mit entsprechender Rahmenhöhe verhindert jede Verstopfung durch Ernterückstände. Die Arbeitstiefe beträgt 25 cm, die Arbeitsbreite 57 bzw. 85 cm. Der Pflug wiegt 290 kg bzw. 390 kg mit dem 3.Schar.* B 110-3 an einem MTS-50

B 110-3 an einem MTS-50

B 125 Anbau-Beetpflug   HB
Nachdem der Anhängepflug B 187 im Baukastensystem entwickelt worden war, wurden im Zuge der Standardisierung auch für den neuen Anbau-Beetpflug B 125 zahlreiche Baugruppen übernommen. Dies betraf u.a: den Rahmen, das Stützrad, die verschiedenen Pflügkörper, die Scheibensechse und Kombi-Vorschneider die mit wenigen Handgriffen ausgewechselt werden konnten. Durch Kombinationen der einzelnen Baugruppen bot auch dieser Pflug viele Variationsmöglichkeiten in der Pflugarbeit. Der B 125 konnte so in der Saatfurche, Schälfurche wie auch der Winterfurche und dem Wiesenumbruch eingesetzt werden. Der B 125 besteht aus einer sehr stabilen, geschweißten Rechteck-Hohlprofil-Rahmenkonstruktion ohne lösbare Verbindungen, wie Schrauben oder nieten. Das standardisierte Stützrad war mit einer gegen Staub abgedichten Wälzlagerung versehen. Die Verbindung zwischen Rahmen und Pflugkörper stellt der geschweißte Flachstahlgrindel her. Für Pflugkörper gleicher Arbeitstiefe wird der gleiche Grindel verwendet. Die austauschbaren Pflugkörper werden mit je 2 Klemmbügel am Werkzeugträger angeschraubt. Hierdurch kann die Arbeitsbeite stufenlos verstellt werden. Der Pflug konnte somit verschiedenen Bodenverhältnissen bzw der vorhandenen Traktorleistung angepasst werden. Der Anbau-Beetpflug B 125 wird an den Draipunktanbau des Traktors angebaut und durch diesen hydraulisch eingesetzt und ausgehoben.
 Ausführung B 125-1 B 125-2 B 125-3 B 125-4 B 125-5
 Pflugkörperform 30 Z 20 Z 20 Y 30 Mo 30 ZS
 Stückzahl 3 5 5 2 3
 Nennarbeitsbreite (cm) 105 110 110 100 105
 Nennarbeitstiefe (cm) 30 16 16 30 ?
 * = mit Grindel 30 S



B 125-4 Anbau-Beetpflug in nicht originaler Bestückung

B 126 Anbau-Beetpflug  
Auch der B 126 ist ein Pflug aus dem BBG Baukastensystem. Der B 126 ist für Traktoren ab ab 60 PS und kann für die Saatfurche, Schälfurche, Winterfurche und Wiesenumbruch genutzt werden. Er wird am Dreipunktanbau des Traktors montiert und über den Kraftheber hydraulisch ausgehoben und eingesetzt. Durch die günstige Arbeitslage werden die Hinterräder zusätzlich belastet. Für das Pflügen auf Böden mit starkem Haftsteinbesatz gab es eine Halbautomatische Überlastsicherung in Form der Grindel 30S. Trifft ein Hindernis auf den Pflugkörper klinkt die im Grindel eingebaute Sicherung aus, und der Pflugkörper weicht nach hinten aus. Zum Einrasten muß dann kurz ausgehoben und zurückgesetzt werden. Am letzten Pflugkörper ist eine Schleifsohle zur Abstützung bei der Arbeit und das Hinterrad sichert die waagerechte Lage des Rahmens.* Weitere Ausführungen/Unterschiede und technische Daten:
 Ausführung B 126-1 B 126-2 B 126-3 B 126-4 B 126-5 B 126-6
 Pflugkörperform 30 Z 20 Z 20 Y 30 Mo ? 30 Z*
 Stückzahl 4 7 7 3 4 4
 Nennarbeitsbreite (cm) 140 154 154 150 ? 140
 Nennarbeitstiefe (cm) 30 20 20 30 ? 30
 * = mit Grindel 30 S

B 126-1 (4-furchig) am ZT 323-A

B 126-1 (4-furchig) am ZT 323-A

B 130 Anbau-Scheibenpflug  
Der Anbau-Scheibenpflug B 130 vom VEB BBG Leipzig war für die Bearbeitung steinreicher und sehr trockener Böden, kleiner Sümpfe und auch Wurzeln waren kein Hindernis. Der Pflug eignete sich besonders gut für tropische und subtropische Gebiete. Es wurde selbst in harten und ausgetrockneten Böden eine gute Wendung des Bodens erreicht. Der An- und Abbau des B 130 erfolgte an Traktoren mit Dreipunktaufhängung und konnte mühelos mit wenigen Handgriffen durchgeführt werden. Zum Anbau dienten die beiden unteren und der obere Lenker des Traktors. Die Scheiben hatten einen Durchmesser von 66 cm, wahlweise war aber auch ein Durchmesser von 72,5 cm lieferbar. Hinterrad und Stützrad besitzen je einen Spurkranz, dieser dringt in den Boden ein und gab dem Pflug eine gute Führung. Die Verstellung der Arbeitsbreite wurde durch die Pflugtragachse in Verbindung mit dem Stützrad und dem Hinterrad vorgenommen. Die Scheiben waren in ihrem Neigungswinkel verstellbar, womit die Wendung des Bodens beeinflußt werden konnte.* Weitere technische Daten:
Ausführung 2-furchig 3-furchig
 Arbeitstiefe (cm) 25 25
 Arbeitsbreite (cm) 50 75
 Rahmenhöhe (cm) 70 70
 Körperdurchgang (cm) 60 60
 Traktorstärke (PS) 25-30 35-40
 Gewicht (kg) 285 387

Anbau-Pflug B 130 (2-furchig) im Einsatz. Foto: ZPL Bornim/Caaschwitz

Der Anbau-Pflug B 130 (2-furchig) im Einsatz.
Foto: ZPL Bornim/Caaschwitz

B 151 Aufsattel-Vielscheibenschälpflug  
Der B 151 von VEB BBG Leipzig ist ein Aufsattel-Vielscheibenschälpflug für den Dreipunktanbau und er ist besonders geeignet zum Schälen bei höheren Stoppeln, bei schlecht geräumten Feldern und für größere Arbeitsgeschwindigkeiten. Er ist sehr gut auf harten Böden und vor allem bei trockenen Bodenverhältnissen einsetzbar. Der Pflug besteht aus einem Hohlprofilrahmen, an den 2 Scheibensätze mit je 6 Scheiben angeschraubt und ein Pflugführungsrad, Belastungskästen sowie ein Scheibensech angebracht sind. Der Pflug wird an der Dreipunktaufhängung des Traktors angebaut. Für den Transport wird der Pflug lediglich mittels Hydraulik vorn ausgehoben. Er stützt sich dann auf das luftbereifte Führungsrad ab. Das neben der letzten Scheibe angebrachte stabile Scheibensech dient zur Arbeitsbreiteneinstellung. Die Hangtauglichkeit ist gering. Der Pflug sollte nicht auf Flächen mit hohem Wurzelunkräuteranteil (Quecken) eingesetzt werden. Die optimale Arbeitsgeschwindigkeit beträgt 7 - 8 km/h. Die Leistung des erforderlichen Traktors je nach örtlichen Bedingungen sollte 45-60 PS betragen. Die Flächenleistung liegt bei 0,9 - 1,3 ha/h bzw. 10-12 ha/Schicht. Weitere technische Daten: Arbeitsbreite 205 cm, Arbeitstiefe 6-8 cm, Pflugscheiben 12 Stück mit Ø 460 mm, Masse ca. 600 kg.* abgestellter B 151, nicht sichtbar ist das Stützrad am Ende des Trägers

Abgestellter B 151, nicht sichtbar ist links das am Ende
des Trägers befestigte Stützrad

B 157 Anbau-Wechselpflug  
Der Anbau-Wechselpflug, Typ B 157 des VEB Bodenbearbeitungsgeräte Leipzig besteht in den Hauptteilen aus Traggestell mit Aushebegestänge, Pflugkörper rechts mit Viergelenk und Stützrad, Pflugkörper links mit Viergelenk und Stützrad. Der Pflug ist nur in Verbindung mit dem Geräteträger RS 09 einzusetzen. Vor dem Anbau muß die vordere Radspur des Schleppers auf 1,67 m erweitert werden. Das Traggestell des Pfluges wird zwischen den Achsen am Kastenholm des Schleppers befestigt, die Pflugkörper rechts und links am Querholm angebracht und mit dem Aushebegestänge mittels Ketten verbunden. Der wechselseitige Einsatz des Pflugkörpers erfolgt selbständig bei Betätigung des Hydraulikzylinders. Die Arbeitstiefe wird durch Verstellen des oberen Lenkers des Viergelenks und des Stützrades reguliert. Seche oder Dungeinleger können nach Bedarf angebracht werden. Der Pflug sollte vorwiegend für das Anfurchen, Vorgewendepflügen, Pflügen kleiner Feldstücke und in hängigem Gelände eingesetzt werden. Die mittlere Leistung beliet sich auf 0,08 ha/h bei einem Verbrauch an Dieselkraftstoff von 25 I/ha. Bei einer Sonderprüfung wurde die Arbeit des B 157 am Hang im Rahmen einer Vergleichsprüfung beurteilt. Die Prüfung fand auf tonigem Lehm mit einem durchschnittlichen spezifischen PHugwiderstand von 85 kp/dm² und bei verschiedenen Hangneigungen bis zu 30 Prozent statt. Gearbeitet wurde in Schichtlinie mit einer Arbeitsgeschwindigkeit von etwa 1 m/s. Der zum Teil sehr harte, festgefahrene Acker wurde ohne Schwierigkeiten gepflügt. Der RS 09 mit Wechselpflug B 157 hatte bei 30 Prozent Hangneigung noch nicht seine Einsatzgrenze erreicht. Die Furchenräumung des Z-Pflugkörpers war unter diesen Bedingungen unzureichend. Weitere technische Daten: Anzahl der Furchen: 1, Pflugkörperform: 8Z, Arbeitsbreite: 250 mm, Nennarbeitstiefe: 200 mm, Masse des Pfluges: 165 kg.*

B 157 Anbau-Wechselpflug

Anbau-Wechselpflug B 157

B  158 Anbau-Winkeldrehpflug  
Der Anbau-Winkeldrehpflug Typ B 158 des VEB Bodenbearbeitungsgeräte Leipzig ist für den Anbau an Schlepper bis 25 PS, die eine Dreipunktaufhängung nach DIN 9674 aufweisen, vorgesehen. Der Pflug sollte nur an leichten Schleppern und unter nicht zu schweren Bodenverhältnissen eingesetzt werden. Die bei den Rahmen des Pfluges bestehen aus jeweils zwei BogengrindeIn, die am vorderen Ende an einem Zugmaul verschraubt sind. Die Werkzeuge setzen sich je Rahmen aus den beiden Pflugkörpern und nach Bedarf aus Vorschneidern, Dungeinlegern oder Messersech zusammen, die vor den Körpern mittels Klammern befestigt werden können. Die Rahmen werden mit dem Zugmaul in ein Wendekreuz eingehängt und mittels Steckbolzen festgelegt. Am Anbaustück, das ebenso wie das Wendekreuz aus geschweißtem Hohlprofil gefertigt ist, sind außer dem Drehzapfen das Stützrad mit Spindelverstellung, zwei verstellbare Anschlagrasten, der Riegel zur Festlegung des Pfluges in der TransportsteIlung und die beiden Tragzapfen (22 mm Durchmesser) sowie die Klaue zur Befestigung des oberen Lenkers angebracht. Der Pflug wird mittels eines Hebels, der am Wendekreuz befestigt ist, von Hand gedreht. Die Anschlagrasten sind zur Regulierung der Neigung der Rahmen mittels Schraubgewinde verstellbar. Das Drehlager ist mit Gleitlagern versehen. Für die Arbeit auf extrem leichten Böden können zwei Profileisen am Anbaustück angebaut werden, die es ermöglichen, die beiden Tragzapfen um 100 und 200 mm tiefer zu setzen, damit der Pflug bei der Arbeit höher läuft. Nach Abschrauben der Rahmenteile für den hinteren Pflugkörper läßt sich das Gerät auch einfurchig einsetzen. Weitere technische Daten: Gesamtlänge 1820 mm, Gesamtbreite 1600 mm, Masse 260 kg, Arbeitsbreite 460 mm, Nennarbeitstiefe 200 mm, Körperhöhe 220 mm, Rahmenhöhe 500 mm, Streichblechformen 8 Z, 6 Y (8 MRu, 8 Y), Anzahl der Furchen 2 oder 1, Arbeitsbreite je Körper 230 mm, Schnittbreite je Körper 300 mm, Abstand der Körper 550 mm, Durchgang 590 mm, Untergriff 30 mm, Seitengriff 30 mm.* Weitere Modelle mit Unterschieden:
Varianten B 158 (Export) B 158/3 (Inland) B 158/4
Anzahl der Furchen 2 2 2 / 1
       

 

B 158 Anbau-Winkeldrehpflug

Anbau-Winkeldrehpflug B 158

B 173 Wendepflug  
Dieser Pflug stammt wie fast alle aus dem Hause BBG Leipzig. Ein großer Vorteil dieses Pfluges war der Wegfall der Mittelfurche sowie die einfache Bearbeitung von unregelmäßig bearbeiteten und spitzen Feldstücken sowie die Eindämmung der Erosion in Hanglagen durch Hangaufwärtspflügen in Schichtlinie. Der Pflug wird elektro-hydraulisch gedreht. Die Grundausführung ist mit Pflugkörpern 30 ZS ausgerüstet. Zur Zusatzausrüstung gehören z.B: Kombiniertes Hinterrad für Transport/Arbeitsstellung, Vorschneider vor jedem Körper und Pflugkörper 25B für Hanglagen.* Und nun noch die Unterschiede der beiden Ausführungen:
Version B 173 A30 B 173 A40
 Arbeitsbreite (cm) 105 140
 Anzahl der Schare 2 x 3 2 x 4
 Länge (Transport) (cm) 3400 4300
B 173 A40, gut zu sehen der Hydraulikzylinder zum Drehen und das Hinterrad

B 173 A40 in schönster Fotoposition. Schön zu sehen der
Hydraulikzylinder zum Drehen und das kombinierte Hinterrad

B 187 und B 187/1 Anhänge-Beetpflüge  
Der B 187 eröffnete seiner Zeit durch ein neues Kombinationssystem außerordentlich viele Variationsmöglichkeiten in der Bodenbearbeitung. Der Pflug besteht aus einem standardisierten Grundrahmen, an dem jede Art Pflugkörper aus dem BBG Programm entsprechend dem gegebenen Bodenverhältnissen und zur Verrichtung der verschiedenen Arbeiten, sei es die Saatfurche, die Schäl- oder Winterfurche im Herbst, der Wiesenumbruch oder die Sandmelioration, angebracht werden konnten. Darüber hinaus war jede gewünschte Arbeitsbreite stufenlos einstellbar. Vermutlich war der B 187 der erste Pflug mit einer hydraulischen Aushebung. Für Gebiete, in denen mit einer Arbeitsbreite von etwa 1,50m nicht gearbeitet werden konnte, wurde eine zweite Ausführung, der B 187/1 entwickelt. Entsprechend seinem verkürzten Werkzeugträger mit einer Arbeitsbreite von max. 1,15m kann diese Ausführung ebenfalls 1-5furchig eingesetzt werden. Die standardisierten Baugruppen des B 187 waren ebenfalls verwendbar.* Weitere technische Daten bei jeweils unterschiedlicher Ausrüstung:
  Arbeits-
breite (cm)
Arbeits-
tiefe (cm)
Plug-
körper
Körper-
form
Verwendung
B 187-1 140 30 4 30 Z Pflügen
B 187-2 154 20 7 20 Z Schälen Saatfurche
B 187-3 154 20 7 20 Y Schälen Saatfurche
B 187-4 150 30 3 30 Mo Wiesen/ Moorumbruch
B 187/1-1 105 30 3 30 Z Pflügen
B 187/1-2 110 20 5 20 Z Schälen Saatfurche
B 187/1-3 110 20 5 20 Y Schälen Saatfurche
B 187/1-4 100 30 2 30 Mo Wiesen/ Moorumbruch

B 187/1-1, der allerdings noch mit einem 4. Körper nachgerüstet wurde

B 187/1-1, der allerdings noch mit einem 4. Körper
nachgerüstet wurde
B 200 Beetpflug  
Die Aufsattel-Beetpflüge der Baureihe B 200 sind nach neuesten Erkenntnissen im Pflugbau konstruiert und für den Einsatz mit Traktoren der 1,4 - 2,0 Mp-Klasse vorgesehen. Sie werden an die Dreipunktanhängung des Schleppers aufgesattelt. Zum Transport wird der Pflug über die Hydraulik ausgehoben und stützt sich über das Hinterrad ab. An dem Werkzeugträger, der unter einem Winkel von 23° schräg zur Arbeitsrichtung liegt, werden Grindel mit Pflugkörper durch Klemmbügel befestigt. Die Anzahl der Pflugkörper und Ihr Abstand zueinander ließen sich so einfach beliebig verändern. So ließ sich der Pflug einfach für die Saat-, Schäl- oder Winterfurche, für Wiesen-  oder Moorumbruch umrüsten. Für Traktoren ohne Regelhydraulik konnte die Arbeitstiefe (vorn) am Stützrad eingestellt werden. Das Hinterrad läuft auf dem ungepflügten Land, eine Handspindel diente zur Feinabstimmung der Arbeitstiefe. Zum Anhängen von Nachlaufgeräten ist eine Kopplungseinrichtung mit Kette vorhanden. Weitere technische Daten je nach Ausführung*:
 Ausführung B 200-1 B 200-2
Schälpflug
B 200-3
Schälpflug
B 200-4 B 200-5
Pflugkörper 30 Z 20 Z 20 Y 30 Mo 30 ZS
Anzahl Pflügkörper 5 9 9 3 5
Nenn-Arbeitsbreite (cm) 175 198 198 150 175
Nenn-Arbeitstiefe (cm) 30 20 20 30 30
Masse (kg) 1250 1000 1050 1150 1250

B 200-6 Beetpflug

Beetpflug B 200-3 als Schälpflug
B 201 Beetpflug  
Der B 201 entspricht in seiner Grundkonstruktion ganz dem B 200, hat jedoch für den Einsatz auf Böden mit Haftsteinen eine hydr. Überlastsicherung an den Pflugscharen. Damit ist es möglich ohne Fahrtunterbrechung weiter- zuarbeiten, wenn die Pflugkörper auf ein Hindernis stoßen. Der B 201 ist mit einer 2-kreisigen Hydraulikanlage ausgerüstet. Der erste Kreis steuert den Zylinder zum Ausheben des Hinterrades. Die hydr. Überlastsicherung bildet das 2. System. Es ist vom 1. Öldruckkreis durch ein Absperrventil getrennt und kann mittels Zugleine zu- und abgeschaltet werden. Später wurde auch hier ein eigenes System eingebaut. Dafür bekam jeder B 201 eine mit Stickstoff gefüllte "Blase" angebaut, die mit 5atü vorgespannt ist, und die einzelnen Zylinder gegen diesen Druck arbeiten. Trifft nun der Schar auf ein Hindernis so kann er nach hinten oben ausschwenken, und wird durch den Hydraulikzylinder nach Passieren des Hindernisses wieder in seine Ausgangslage gedrückt. Auch der B 201 kann mit den verschiedenen Pflugkörpern ausgestattet werden und besitzt eine Kopplungseinrichtung für Nachlaufgeräte. Die B 201 Pflüge sind noch häufig auf den Feldern zu finden.*  B 201 der ersten Generation. Foto: Michael Noack

Ein B 201 der ersten Generation, zu erkennen an der fehlenden
Stickstoffblase. Die Überlastsicherung wird also vom Traktor
aus vorgespannt. Foto: Michael Noack

B 211 Scheibenpflug  
Als "Neulandbereiter für extreme Böden" bezeichnete BBG diesen Scheibenpflug, der für Schlepper der 20-30 kN-Zugkraftklasse vorgesehen war. Er war für schwere Ton- und Lehmböden bei starkem Wurzelbesatz und hohem Bewuchs bestimmt. Durch die runden Scheiben konnte sich jedoch kaum Bewuchs oder Wurzeln am Pflug verheddern, so wie das bei einem normalen Pflugkörper der Fall ist. Die Arbeitsbreite betrug bis zu 175 cm bei 35 cm Tiefe mit den in der Neigung verstellbaren  Scheiben von 81 cm Durchmesser. Einige Hauptbaugruppen sind mit denen der B 210 und B 213 identisch. Das Hinterrad ist ein Nachlaufrad und dient während des Einsatzes als Belastungsmasse. Für schwerste Einsätze auf harten Böden gab es für den besseren Einzug einen Belastungskasten um die Eigenmasse von 1300 kg weiter zu erhöhen. Es wären Flächenleistungen von über 1 ha/h erreichbar. Die meisten der Scheibenpflüge wurden jedoch exportiert, und so sind diese eigenartigen Geräte in Deutschland kaum zu finden.* B 211 Scheibenpflug, in Deutschland ein seltenes Stück!

B 211 Scheibenpflug, in Deutschland ein seltenes Stück!

B 213 Anbau-Scheibenpflug  
Der Anbau-Scheibenpflug B 213 vom VEB BBG Leipzig eignet sich besonders für Traktoren der 20 kN-Zugraftklasse wie z.B. der ZT 300-Reihe. Er entspricht weitestgehend dem B 210, besitzt jedoch einen längeren Rahmen sowie einen zusätzlichen Scheibensatz. Die Scheibenpflüge eigneten sich besonders zur Neulandgewinnung sowie zur Bearbeitung schwerer Lehm- und Tonböden. Auch zur Kultivierung von Böden mit starkem Wurzelbesatz und hohem Bewuchs war er einsetzbar. Die Scheibensätze waren verstellbar am Rahmen angeklemmt. Das Stützrad ermöglichte ein sicheres Abstellen, gleichzeitig reguliert es mit einer Spindelverstellung die Arbeitstiefe. Verstellbare Abstreifer garantieren eine störungsarme Pflugarbeit. Die Normalstellung des variablen Scheibenwinkels betrug ca. 18°. Sollte die optimale Arbeitsgeschwindigkeit von 4-6 km/h auch auf schwersten Böden mein einer max. Arbeitstiefe von 35 cm beibehalten werden, reduzierte man einfach die Gesamtarbeitsbreite des Pfluges durch Demontage eines Scheibensatzes. Die Scheibenpflüge wurden vor allem in tropischen Ländern erprobt und auch dorthin exportiert, in der DDR waren sie nur vereinzelt zu finden. Weitere technische Daten: Arbeitsbreite 140 cm, Anzahl der Scheiben 4, Scheibendurchmesser 800 mm, Masse 860 kg.*



B 213 Anbau-Scheibenpflug am ZT 303

B 231 Feingrubber  
Der Heckanbau-Feingrubber B 231 ist sowohl für die Saatbettbereitung als auch für die Nachbearbeitung der Schälfurche zum Zweck der Unkrautbekämpfung auf leichten bis mittelschweren Böden einsetzbar. Die Breite in Arbeitsstellung beträgt 5050 mm. Der Grubber ist in 3 Felder unterteilt. Über den im mittleren Feld angebrachten Hydraulikzylinder können die Seitenteile gleichzeitig und verzögerungsfrei in die Transportstellung eingeklappt werden. Die Breite beträgt dann 3750 mm. Die Arbeitstiefe (max. 16 cm) kann an den 4 vorderen Stützrädern eingestellt werden. Das Gerät ist in Schwimmstellung am Dreipunktanbau eines Traktors der 1,4 Mp-Klasse zu betreiben. Dadurch paßt sich der Kombikrümler den Bodenunebenheiten an und hält die Arbeitstiefe gleichmäßig ein. Im vorderen Teil sind Federzinken zum Grubbern angebracht, und im Nachlauf sind verschiedene Krümler möglich: Stab-, Sternkrümler oder eine Drahtwälzegge. Die Arbeitsgeschwindigkeit sollte zwischen 7...10 km/h liegen.*
ZT 323-A mit Feingrubber B 231 mit Winkelstabkrümler

ZT 323-A mit Feingrubber B 231 und Winkelstabkrümler
 
B 233 Anbau-Grubber  
Der B233 ist ein Anbaugerät für Geräteträger der Typreihe RS 09. Er eignete sich außerdem für alle Traktoren bis 25 PS mit Dreipunktanbau und wurde besonders zur Saatbettvorbereitung zum Stoppelsturz und zum Nachgrubbern von Hackfruchtschlägen verwendet. Die Arbeitswerkzeuge sind in 3 Reihen versetzt angeordnet, womit ein großer Durchgang zwischen den Zinken erzielt wird. Normal wurde das Gerät mit gefederten Zinken und Breitscharen für die Stoppelbearbeitung geliefert. Als Zusatzausrüstung standen Federzinken mit schmalem Schar (Meißelschar) für die Bodenlockerung zur Verfügung. Da noch nicht jeder der verwendeten Traktoren eine Regelhydraulik hatte, konnte die Arbeitstiefe über 2 Stützräder eingestellt werden. Weitere technische Daten: Arbeitsbreite 1,6 m, Arbeitstiefe 12 cm, Zinkenzahl 11 Stk., Masse etwa 142 kg.*
  
Schön erhaltener B 233 Grubber, links und rechts die Stützräder zur Tiefeneinstellung.

Schön erhaltener B 233 Grubber, links und rechts die Stützräder
zur Tiefeneinstellung
B 245 Anbau-Grubber  
Der Anbaugrubber B 245 vom VEB BBG Leipzig diente zum tieferen Lockern und teilweisen Zerkrümeln von gepflügtem und abgesetzten Boden. Er konnte aber auch zum Aufreißen von Stoppelfeldern Zwecks Zwischenfruchtaussaat, zum Vernichten von Grasnarben auf dem Feld, um den Tiefgang der Pflüge zu erleichtern, zum Einmischen des Düngers in den Boden und anderen mit der Bodenbearbeitung zusammenhängenden Arbeiten verwendet werden. Der Anbau erfolgte an das Dreipunktanbausystem und der Traktor sollte zur Zugkraftklasse 1,4 Mp angehören. Die Arbeitstiefe konnte über Stützräder eingestellt werden, die mit Abstreifern versehen waren. Die Grubberzinken waren starr angebracht und konnten mit Grubbermeißel oder Reißschar ausgerüstet werden. Weitere technische Daten: L 1800 mm, Arbeitsbreite 5 m, Transportbreite 3100 mm, Höhe eingeklappt 1600 mm, Höhe Arbeitsstellung 1100 mm, Masse, Zinkenanzahl 25, Arbeitstiefe bis 200 mm, Arbeitsgeschwindigkeit 5 - 7 km/h.*

Diesen Grubber gab es auch noch mit halbstarren Zinken, dann als B 255 bezeichnet.
 

Anbau-Grubber B 245 in Transportstellung

B 245 mit starren Zinken in Transportstellung
B 246B Krumenbasislockerer (für T-150K)  
Der Krumenbasislockerer B 246B vom Kfl Seelow ist zur Bearbeitung des Unterbodens von als schadverdichtet diagnostizierten Ackerflächen sowie Abfahrtstrassen, Mietplätzen, stauvernäßten Senken und Vorgewenden. Das Dreipunktanbaugerät hat einen Pfeilförmigen Rohrrahmen. An der Vorderseite befinden sich das Schnellkopplungsdreieck und 2 höhenverstellbare Stützräder. Die mit hydraulischen Überlastsicherungen ausgerüsteten Lockerungswerkzeuge können nach oben und zusätzlich um eine Vertikalachse nach jeder Seite um 15° ausschwenken. Dadurch werden die Werkzeuge vor Beschädigungen durch Haftsteine und Seitenkräfte beim Lenken des Traktors geschützt. Mit Hilfe einer Fangvorrichtung werden die Werkzeuge in Transportstellung selbsttätig arretiert. Das Gerät war speziell für den Einsatz mit dem T-150K und durfte aufgrund dessen Zugkraftcharakteristik und des Getriebeaufbaues nur mit 2 Lockerungswerkzeugen eingesetzt werden. Beim ganzflächigen Lockern mußte also versetzt gefahren werden. Der DK-Verbrauch betrug beim versetzten Fahren 27...38 l/ha. Die Arbeitsgeschwindigkeit wurde mit 7 - 8 km/h angegeben, und die Arbeitstiefe beträgt bis 500 mm. Der Werkzeugabstand beträgt 1500 mm. Techn. Daten: L/ B/ H (Transport) 2240/ 2150/ 1460, Schwertabmessungen L/ B (min/max)/ 750/ 130/185, Dicke 40 mm, Scharabmessungen L/ B 430/ 95, Dicke 40 mm, Schwertschneide L/ B 590/ 63 mm, Masse 800 kg . Bei Untersuchungen wurde ein Mehrertrag von 2 - 3 dt Getreideeinheiten je ha bei einer Wirkungsdauer von durchschnittlich 3 Jahren erreicht.*

Ein B 246B, mit den 2 Zinken. Schön zu sehen, die Druckblase für die Überlastsicherung!

B 246B, mit den 2 Scharen. Schön zu sehen,
die Druckblase für die Überlastsicherung
B 255 Anbau-Grubber  
Die Anbau-Grubber B 245 und B 255 sind konstruktive Weiterentwicklungen der bekannten Vorgängertypen B 240 und B 250. Der B 255 besitzt gegenüber dem  245 halbstarre Zinken. Grubber dienen zum tieferen Lockern und teilweisen Zerkrümeln gepflügten und abgesetzten Bodens. Sie können auch zum Aufreißen von Stoppelfeldern benutzt werden, um die Pflugarbeit zu erleichtern. Der Traktor sollte eine Zugkraft von 1,4 Mp besitzen. Der B 255 (245) hat eine Arbeitsbreite von 5,00 m. Die Grubberzinken sind auf dem Doppelholmrahmen in zwei Reihen angeordnet, und lassen sich stufenlos verstellen. Die Seitenteile können hydr. vom Traktor aus eingeschwenkt werden, die Transportbreite beträgt dann 2,80 m. Es gab auch Ausführungen mit Stützrädern außen an den Seitenteilen, die Transportbreite war dann hier 3,10 m. Die Arbeitstiefe (max.200 mm) kann an den Stützrädern eingestellt werden. Die Grubberzinken können mit Grubbermeißel (Bild) oder Reißscharen ausgerüstet werden.*
  
Anbau-Grubber B 255

Anbau-Grubber B 255
B 281 Ackerbürste  
Die Ackerbürste B 281 dient zur Unkrautbekämpfung und Bodenkrümelung in Getreide, Mais und Kartoffeln und fast allen Gemüsekulturen, und zur Herstellung einer feinkrümeligen Bodenoberfläche bei der Saatbettvorbereitung. Für die B 281 war ein Traktor mit 18-30 PS zu verwenden. Die Arbeitsgeschwindigkeit sollte je nach zu pflegender Kultur zwischen ca. 2-5 km/h liegen. Um Bodenschonend zu arbeiten sollten am Traktor Gitterräder oder Zwillingsreifen angebracht werden. Die Arbeitsweise beruhte auf zwangsläufig geführte Zinken die in den Boden eingreifen und deren Arbeitstiefe über Stützräder eingestellt wurde. Während der Vorwärtsbewegung vibrierten die Federzinken, krümelten dabei den Boden in der eingestellten Tiefe und brachten das ebenfalls in dieser Schicht gekeimte bzw. gerade in der Keimung begriffene Unkraut an die Bodenoberfläche, wo es nachfolgend vertrocknete. Weitere techn. Daten: Arbeitsbreite 5000 mm, Transportbreite 2500 mm, Masse etwa 290 kg, Zinkenzahl 108, Zinkenabstand 4,6 cm, Arbeitstiefe 1-3 cm, Durchgangshöhe 50 cm.*
Ackerbüste B 281 im Einsatz. Foto: ZPL Bornim/Caaschwitz

Die B 281 Ackerbüste im Einsatz, in den 60er Jahren nicht ungewöhnlich.
Foto: ZPL Bornim/Caaschwitz

B 321 Traktor-Saategge  
Die Saategge B 321 war eine Feinegge die sowohl zum Eineggen der gedrillten Saat wie auch zur Saatbettbereitung eingesetzt werden konnte. Auf leichten Böden (Sandböden) war sie auch als Ackeregge verwendbar. Die Längs- und Querträger sind aus Flachstahl gefertigt, die eingebrachten Vierkantlöchern dienten der Aufnahme der Zinken. Diese wurden eingeschraubt und somit auswechselbar. Eine Kopplung mehrerer B 321 war durch anhängen über Ketten an den geköpften Zughaken im Anhängebalken  B 301 möglich. Weitere technische Daten: Arbeitsbreite 1,25 m, L /B 114 / 114 mm, Strichabstand 43, Zinken 30 Stk, Zinkenlänge 115 mm, Zinken-Ø 12 mm, Masse 22 kg.*
 


Traktor-Saateggenfeld B 321
B 352 Anbau-Scheibenegge  
Die B 352 vom VEB BBG Leipzig ist eine leichte V-Scheibenegge für mittlere Böden. Der Einsatz ist mit Traktoren ab 50 PS möglich. Der Schnittwinkel beträgt wahlweise zwischen 10 - 22°. In 2 Reihen sind insgesamt 18 Scheiben mit einem Abstand von 23 cm angeordnet. Die Scheiben haben einen Durchmesser von 610 mm. Die Arbeitsbreite beträgt 210 cm und die größte Arbeitstiefe wird mit 22 cm angegeben. Weitere technische Daten: L/ B/ H 240/ 210/ 120 mm, Masse Grundgerät 630 kg.*
  


B 352 Scheibenegge, Bild: Volker M
B 355 Anhänge-Doppel-Scheibenegge  
Diese von BBG hergestellte Scheibenegge wurde schon ab mind. 1964 hergestellt, und brachte zur damaligen Zeit große Vorteile. Die Scheibenegge B 355 wird zur Saatbettvorbereitung, zum Stoppelsturz und zur Bearbeitung von Wiesen eingesetzt. Die anbrachten Räder dienen zum Transport und werden hydr. durch die Traktorhydraulik Ein und Aus gefahren. Insgesamt sind 24 Scheiben mit einem Durchmesser von 560 mm in 2 Reihen V-förmig angebaut. Zur zusätzlichen Belastung stehen Belastungskästen zur Verfügung. Die Arbeitstiefe kann begrenzt werden, indem die Transporträder ein wenig Bodendruck ausüben. Die Arbeitsbreite beträgt 2,5 m, und die erforderliche Traktorleistung beträgt mind. 40 PS. Einige dieser alten Scheibeneggen sind heute noch zu finden.*
  
B 355-Scheibenegge in Arbeitsstellung, Foto: Michael Noack

B 355-Scheibenegge in Arbeitsstellung, mit eingezogenen
Rädern, Foto: Michael Noack
 
B 365 Schwergrubber  
Der Schwergrubber B 365 diente besonders zur Grundbodenbearbeitung, zur Oberflächenbearbeitung von gepflügten und abgesetzten Böden sowie zum Stoppelumbruch für die Zwischenfruchtaussaat. Der Grubber war nach dem bewährten Baukastenprinzip aufgebaut. Die Grundausführung war mit 11 Grubberzinken ausgerüstet. Alle Zinken waren mit einer Abscherung gegen Überlast geschützt. Entsprechend den Einsatzbedingungen konnte die Grundausführung durch Rahmenverbreiterung auf 13 oder 15 Zinken erweitert werden. Der Grubber wurde der Zugkraftklasse 14-20 kN zugeordnet. Für Schlepper ohne Regelhydraulik konnten 2 Stützräder montiert werden, mit denen die Arbeitstiefe zwischen 5-35 cm manuell eingestellt werden konnte. Über ein Koppelgestell konnten Nachlaufgeräte wie Einwalzenstabkrümler, Spatenrollegge oder Scheibenegge montiert werden. Weitere techn. Daten (gültig für alle Ausführungen): Arbeitsgeschwindigkeit 5-7 km/h, Mittlere Arbeitstiefe 25 cm, Länge 2100 mm, Höhe 1450 mm.* Abweichende technische Daten je nach Ausführung:
Ausführung B 365 A01 B 365 A02 B 365 A03
 Zinkenzahl 11 13 15
 Arbeitsbreite (cm) 215 255 295
 Breite (cm) 2130 2500 2870
 Masse (kg) 502 568 642
 Masse mit Stützrad (kg) 562 628 702

Schwergrubber B 365 A02 als BRD-Exportmodell

Schwergrubber B 365 A02 als BRD-Exportmodell
der SAXONIA Maschinen Vertriebs GmbH
Foto: Eike Oetken
B 371 Tieflockerer  
Der Tieflockerer B 371 wurde beim Kfl Seelow hergestellt und diente zur Lockerung verfestigter Böden und zum Aufbrechen verdichteter Schichten des Unterbodens. Er konnte in Verbindung mit Traktoren der 5 Mp-Zugkraftklasse (K-700, K-700A, K-701) auf allen Bodenarten eingesetzt werden. Durch die automatische, hydraulische Überlastsicherung an jedem Schwert war auch der Einsatz auf steinigen Böden möglich. Mit dem B 371 konnte eine Flächenleistung von 1,2 ha/h erreicht werden. Weitere technische Daten: L/ B/ H 1850/ 2500/ 1750 mm, Abstand der Schwerter 950 mm, Abmessungen des Schwertes: Länge 1400 mm, Breite (größte) 300 mm, Breite (kleinste) 180 mm, Dicke 35 mm, Abmessungen des Meißelschares 430 x 120 x 25 mm, Länge der Schwertschneide 800 mm, Masse 1590 kg.*
  
Tieflockerer B 371, schön zu sehen die 3 Arbeitswerkzeuge

B 371, schön zu sehen die 3 Arbeitswerkzeuge

B 380 Gabelsteinsammler  
Der B 380 war ein Rationalisierungsmittel und wurde im Kfl Beeskow hergestellt. Der Verwendungszweck war die Grob- und Oberflächensteinsammlung, womit ein manuelles Steinlesen mit Arbeitskräften vermieden werden konnte. Der Gabelsteinsammler wurde an den Traktor angehangen, und die Gabel konnte hydraulisch gehoben werden, wobei die Steine in den Bunker fielen. Dieser konnte dann am Feldrand ebenfalls hydraulisch geleert werden. Die Gabelbreite betrug 2500 mm, die Bunkerkapazität 2200 kg, der Durchmesser der aufzunehmenden Steine konnte zw. 100-500 mm betragen, die Transportbreite war 2670 mm, Länge 4530 mm und die Eigenmasse betrug 2060 kg. Der Gabelsteinsammler erreichte bei selektiver Fahrweise und einer aufzunehmenden Steinmenge von 10-20 t/ha eine Flächenleistung von 1,8 - 2,0 ha/h. Die Steinsammler gehören mittlerweile zu der Gattung der Aussterbenden Geräte, wird doch gerade in den "Steinreichen" Gegenden (nicht was Ihr jetzt denkt!)  immer mehr auf Pfluglose Bearbeitung umgestellt, so das keine Steine mehr an die Oberfläche kommen.*
  
Gabelsteinsammler B 380

Gabelsteinsammler B 380
 
B 391 Anbau-Eggenträger  
Der Anbau-Eggenträger B 391 diente als Tragrahmen für Eggen und Striegel bei der Bodenbearbeitung und konnte an alle Traktoren angebaut werden, die mit einem standardisierten Dreipunktanbau ausgerüstet waren. Die Möglichkeit der hydraulischen Aushebung der Eggen und Striegel hatte mehrere Vorteile. Bei Verstopfungen konnten Eggen und Striegel zur Reinigung ausgehoben werden, Beschädigungen und Doppelarbeit am Vorgewende wurden vermieden und beim Transport konnte alles am Gerät verbleiben. Weiterhin war durch die Gerätekopplung in Verbindung mit dem RS 09/GT 124 die Wirtschaftlichkeit bedeutend höher als beim Einzeleinsatz. Die Einsatzgrenze am Hang lag bei 15 % Neigung.* Weitere technische Daten:
  Eggeneinsatz Striegeleinsatz
Arbeitsbreite 250 cm
 Rahmenbreite (mm) 2690 2960
 Rahmenlänge (mm) 1640 2805
 Rahmenhöhe (mm) 550 550
Arbeitsbreite 500 cm
 Rahmenbreite (mm) 5280 5280
 Rahmenlänge (mm) 1640 2805
 Rahmenhöhe (mm) 550 550
 Transportbreite (mm) 1600
 Transportlänge (mm) 2055
 Transporthöhe (mm) 1800

Anbau-Eggenträger B 391

Eggenträger B 391 mit eingebauter Netzegge am RS 09

B 402 Aufsattel-Scheibenegge  
Die Scheibenegge B 402 ist ein universell einsetzbares Bodenbearbeitungsgerät vom VEB BBG Leipzig. Die B 402 zerschneidet, lockert und krümelt gleichermaßen die Bodenoberfläche. Auch für tropische und subtropische Regionen als Haupteinsatzgebiet im Anschluß an die Kultivierungsarbeiten mit Scheibenpflügen war die B 402 gedacht. Durch die Kopplungsmöglichkeit mit Zinkeneggen wurde eine bessere Arbeitsqualität erreicht. Die Aushebung der Kopplungseinrichtung war mit der Aushebung der Transporträder gekoppelt, was keine Zusatzhydraulik erforderte. Durch eine verbesserte Anordnung der Scheibenwellen wurde eine lückenlose Bodenbearbeitung erreicht, und die Scheibenwellenlager sind wartungsfrei.* Weitere technische Daten je nach Ausführung: 
Version A 01 B 01 C 01 D 01
Arbeitsbreite (cm) 300 400 350 300
Transportbreite (cm) 324 416 370 300
Arbeitstiefe (cm) 15 15 15 15
Arbeitsgeschwindigkeit (km/h) 12 12 12 12
Transport-Vmax (km/h) 20 20 20 20
Ballastkasten (dm³) 160 160 160 160
Beton-Ballastmasse (kg) 560 560 560 560
Grauguß-Ballastmasse (kg) 1140 1140 1140 1140
Masse ohne Zusatzausr. (kg) 1620 2020 1820 1560
Masse mit Zusatzausr. (kg) 1920 2400 2170 1860

Aufsattelscheibenegge B 402 mit angebautem Eggenträger B 390

Aufsattelscheibenegge B 402 mit angebautem Eggenträger B 390
B 405/1 Anbaueggenträger  
Der B 405/1 ist ein Ratio-Mittel und wurde im Kfl Nordhausen hergestellt. Er diente als Heckanbaugerät für Traktoren der 20 kN-Klasse zur Breiten- und Tiefenkopplung insbesondere von Eggenfeldern. Es konnten leichte als auch schwere Eggenfelder in 2 Reihen zu je 4 Stück eingehangen werden. (1.Reihe 4xB361 und 2.Reihe 4xB359) Die Eggenfelder waren mittels Ketten am Rahmen befestigt und verbleiben auch beim Transport am Gerät. Die Arbeitsbreite betrug 5100 mm. Die Seitenteile konnten zum Transport hydraulisch eingeklappt werden. Die mittlere Arbeitsgeschwindigkeit wurde mit 8 km/h angegeben.*
  
Anbaueggenträger B 405/1 mit eingehangenen Eggen

Anbaueggenträger B 405/1 mit den 2 verschiedenen
Eggenvarianten, erste Reihe 4x B 361 und hinten 4x B 359

B 407/2 Aufsatteleggenträger  
Der B 407/2 ist ein Rationalisierungsmittel des VEB KLI Erfurt. Er wurde wahlweise in den Varianten B 407/2 K für K-700, K-700A und K-701 sowie als B 407/2 T für den T-150K. Das gerät ist im Baukastensystem konstruiert und ermöglicht das Zusammenstellen der jeweiligen Arbeitsbreite von 3,75 m, 6,25 m, 8,75 m und 11,25 m durch Auswechseln der Seitenteile bei einheitlichem Mittelteil. Die Kopplung erfolgt mit dem Traktor über das Schnellkopplungsdreieck. Die Seitenteile werden zum Straßentransport hydr. hoch geklappt. Die Breite in Transportstellung beträgt dann 3920 mm, die Länge in Transportstellung 4500 mm. Weitere technische Daten: die Spurbreite beträgt 2230 mm, die Bodenfreiheit mit Eggen 210 mm, und die Leistung wird mit 9....11 ha/h angegeben.*
  
Aufsatteleggenträger B 407/2

Aufsatteleggenträger B 407/2
B 435 Cambridge-Walze  
Chambdigde-Walzen dienen im Frühjahr und Herbst zur Saatbettbereitung auf Böden mit mittlerer Bearbeitungsschwere, vor allem vor der Aussaat von Zuckerrüben und Feinsämerein, aber auch zum Krustenbrechen im Frühjahr und Festwalzen aufgefrorener Böden. Die Cambridge-Walze B 435 vom VEB Landmaschinenbau Barth/Meckl. besteht aus 3 Einzelwalzen, die im Zug miteinander verbunden sind. Im Rahmen mit Zugvorrichtung ist ein Gußringwalzensatz drehbar gelagert. Die auf einer Welle gelagerten Gußringe drehen sich unabhängig voneinander. Es sind wechselseitig Sterne (gezackte Scheiben) und glatte Ringe angebracht. Durch die besondere Konstruktion, insbesondere der Lagerung der gezackten Scheiben, erreicht man, daß sich die Sterne langsamer drehen als die glatten Ringe. Dadurch wird eine bessere Krümelung, ausreichende Glättung und Verdichtung der Ackerkrume und eine gewisse Selbstreinigung der Walze erreicht. Die Arbeitsgeschwindigkeit sollte je nach Arbeitsart zwischen 2 und etwa 4,5 km/h liegen. Der Zugkraftbedarf und dementsprechend die erforderliche ´Zugleistung des Traktors ist mit ca. 4 -5 PS relativ gering. Daher wurden Cambridge-Walzen in vielen zur vollen Auslastung der leistungsfähigeren Traktoren an Kopplungswagen  entweder mit größerer Arbeitsbreite ((z.B. 4x B 435 im T 890 = 10 m) gekoppelt oder in Verbindung mit anderen Nachlaufgeräten wie Eggen, Schleppen usw. zu Gerätekombinationen mit 2,50 oder 5,0 m Arbeitsbreite zu Saatbettbereitung zusammengestellt. Die bei Gerätekopplung zu erreichende Flächenleistung lag zwischen 2 und 4 ha, die bei der Gerätekombination zwischen 1 und 1,5 ha. Weitere technische Daten: Arbeitsbreite 2,50 m, Anzahl der Cambridge-Sterne 21 Stk, Anzahl der Crosskillringe 24 Stk, Ø der Cambridge-Sterne 510 mm, Ø der Crosskillringe 430 mm, Masse ca. 910 kg.*
  
Cambridge-Walzeneinheit B 435 im T 890

Cambridge-Walzeneinheit B 435 im Kopplungswagen T 890
B 456 Krümelwalze  
Die Krümelwalzen werden vor allem an die Pflüge B 200 und B 201 angekoppelt. Die Oberfläche des Ackers wird so unmittelbar geebnet, große Bodenteile werden zerkleinert und gekrümelt. Die Krümelwalzen zerstören die Kapillarrisse, wodurch eine Wasserabgabe des Bodens an die Luft unterbunden wird. Die B 452-456 unterscheiden sich nur in ihrer Arbeitsbreite. Das B 456 hat eine Arbeitsbreite von 1,60 m. In dem Hohlprofilrahmen sind drei Werkzeuggruppen drehbar gelagert, eine Reihe Packerscheiden (10 Stk.), und 2 Wellen mit Krümelsternen (20 und 21). Die Packerscheiben verdichten den Unterboden, und die nachfolgenden Krümelsterne bearbeiten und verdichten die Oberfläche. Die günstigste Arbeitsgeschwindigkeit liegt zwischen 6-8 km/h. Die B 456 besitzt auch eine Kopplungseinrichtung für eine 2.Krümelwalze. Mit der B 452 (1,0 m) ist es möglich, bei 30 cm Übergriff, eine Gesamtarbeitsbreite von 230 cm zu erreichen. Diese Kopplung ist Empfehlenswert für Pflüge mit Arbeitsbreiten von 175 cm und mehr.*
  
Krümelwalze B 456 als Umbauvariante mit 2 Reihen Packerscheiben

Krümelwalze B 456 als "Umbauvariante" mit 2 Reihen Packerscheiben
B 481 Einteilige Wiesen- und Moorwalze  
Die B 481 ist eine einteilige Wiesen- und Moorwalze und dient zum Einebnen und Glätten. Beide gußeiserne Böden des Walkenkörpers sind mit großen, dicht verschließbaren Füllöffnungen versehen. Hierdurch kann auch eine Reinigungsspülung vorgenommen werden. Die schwere Walze wird durch eine Zugschlaufe direkt an den Schlepper gekoppelt. Der Rahmen sowie das Zugdreieck besteht aus sehr starkem Winkeleisen. Die Achsen laufen in Hartholzlager und können mittels Fettpresse geschmiert werden. Weitere technische Daten: Arbeitsbreite 1,75 m, Ø der Walze 1280 mm, Leergewicht 1235 kg, maximales Füllgewicht 1800 kg, Dicke des Zylindermantels 10 mm, Zugkraftbedarf 350 - 400 kg.*
 

B 481 Walze an einem MTS-52 Super

B 481 Walze an einem MTS-52 Super
 

B 492 Anbau-Doppel-Scheibenegge
Die Anbau-Doppelscheibenegge B 492 wurde hergestellt von der Bruno Zill KG Landmaschinenbau in Großschirma bei Freiberg. Sie wurde aus der Einfach-Scheibenegge B 490/2 entwickelt. Das Gerät eignete sich besonders für den Einsatz zum Mulchen, zur Saatbettbereitung und zur Zwischenreihenbearbeitung in Baumschulen, Obstbaubetrieben und sonstige in Parzellen bewirtschafteten Flächen, auch aller Kulturen mit noch nicht standardisierten Reihenabständen, so daß die Scheibenegge B 493 nicht eingesetzt werden konnte und die B 490/2 nicht genügend Leistung schaffte. Kostspielige Arbeitsmethoden wurden damit etwas rationalisiert. Das Gerät wurde an die 3-Punkt-Hydraulik des Schleppers angebaut. Weitere technische Daten: L/ H 1800/ 1200, Arbeitsbreite 2,30 m, Arbeitstiefe 150 mm, Masse 480 kg, Scheibenzahl 28 Stk, Scheibendurchmesser 460 mm, Zugkraftbedarf 0,8 - 1,2 Mp, Arbeitsgeschwindigkeit 5,8 km/h, Flächenleistung 1,2 ha/h.*
 
B 492 Anbau-Doppel-Scheibenegge

B 492 Anbau-Doppel-Scheibenegge
 

B 493 Hydraulik-Doppelscheibenegge
Die Hydraulik-Doppelscheibenegge von der Bruno Zill KG Landmaschinenbau Großschirma/Freiberg wurde aus der Einfach-Scheibenegge B 490 entwickelt. Die B 493 besteht aus stabilen Profilrahmen und ist für den Anbau an der Dreipunktaufhängung vorgesehen. Die Scheibenegge eignet sich zum Mulchen, zur Saatbettbereitung und zur Zwischenreihenbearbeitung in Obstanlagen. Der Zugkraftbedarf beträgt 14 kN. Sie ist ebenfalls gut für hängiges Gelände geeignet, weil sie sowohl pendelnd als auch verriegelt angebaut werden kann. In den Rahmen sind zweimal zwei Scheibensätze im Winkel gegeneinander drehbar angeordnet. Jeder Scheibensatz besteht aus 10 Scheiben und ist dreifach gelagert (also insgesamt 20 gezackte und 20 glatte Scheiben). Die Traktorseitigen sind gezackt ausgeführt, die nachlaufenden sind glatt. Der zwischen den Scheibensätzen verbleibende Reststreifen wird von einem Grubberzinken gelockert. Mit einem Hydraulikzylinder sind die Rahmen mit den Scheibensätzen zur Transportstellung einklappbar. Die Arbeitsbreite beträgt 250 cm und die Flächenleistung beträgt 1,6 - 2,2 ha/h. Weitere technische Daten: Transportbreite 2,5 m, Masse 880 kg, Scheibendurchmesser 460 mm, Zugkraftbedarf 14 kN.*
 
Scheibenegge B 493

Hydraulik-Doppelscheibenegge B 493
 

B 503 Crosskill-Walze  
Die Croskill-Walze ist eine schwere Rauhwalze mit guter Bodenanpassung. Häufigstes Einsatzgebiet ist das Anwalzen von Getreide. Original besteht eine B 503 aus 3 Einzelwalzen die zusammen eine Arbeitsbreite von 250cm ergeben. In jeder Walze ist ein Walzensatz, bestehend aus im Wechsel angeordneten Sternen (21 Stk) und Ringscheiben (24 Stk), die drehbar gelagert sind. Sterne und Ringscheiben drehen sich unabhängig voneinander. Ihre unterschiedlichen Umfangsgeschwindigkeiten bewirken eine gute Krümelung, Verdichtung und Einebnung. Die günstigste Arbeitsgeschwindigkeit liegt bei 2-4,5 km/h. Die Flächenleistung für 3 gekoppelte Einzelwalzen wird mit 2 - 4 ha/h angegeben. Die Walzen wurden meist zu mehreren gekoppelt, und auch mit verschiedenen Transportvarianten.*
 
ZT 323-A mit Croskil-Walzen in der Zusammenstellung 9 Stück=AB 7,50 m

ZT 323-A mit Croskil-Walzen in der Zusammenstellung
9 Stück = AB 7,50 m
 

B 540 Tandemscharschälpflug  
Der B 540 ist ein Scharschälpflug und besteht aus einem Vorder- und Hinterpflug vom Typ B 201, zwischen denen ein gelenktes Fahrgestell angeordnet ist. Die Arbeitsbreite von 4,20m wird durch 12 Pflugkörper vom Typ 15-Z mit Überlastsicherung erreicht. Die Stellung des vorderen Stützrades, des Fahrgestells und des Hinterrades bestimmt die Arbeitsbreite. Der Pflugkörper 15-Z wurde speziell für den Arbeitsgang Schälen (z.B. Stoppelfelder) entwickelt, welcher das Unterbringen organischer Substanzen zur Humusanreicherung gewährleistet. Der Pflugkörper 15-Z hat eine Arbeitsbreite von 35 cm, und eine Tiefe von 8 - 15cm. Der Pflug wird über das Schnellkopplungsdreieck angekoppelt, und ist für Traktoren T-150K und der K-700er Reihe vorgesehen. Die Arbeitsgeschwindigkeit sollte zw. 6 - 9 km/h liegen. Speziell für den B 540 gibt es das Nachbearbeitungsgerät B 605 mit unterschiedlichen Werkzeugen.*
 
B 540 mit 2x B 201, wobei der hintere B 201 ein Stück gekürzt wurde!

B 540 mit 2x B 201 und Pflugkörpern 30-Z, wobei der
hintere B 201 aber ein Stück gekürzt wurde!
 

B 550 Aufsattel-Beetpflug  
Der B 550 ist ein 8-Schar Aufsattel-Beetpflug für Traktoren ab 150 PS (110kW). Die Arbeitsbreite beträgt bis 2,80 m, die Arbeitstiefe bis 30 cm, und die Arbeitsgeschwindigkeit bei bis 12 km/h. Der B 550 ist standardmäßig mit einer hydraulischen Überlastsicherung  für die Pflugkörper versehen, dabei schwenkt der Pflugkörper beim Auftreffen auf ein Hindernis nach hinten oben aus und wird durch den Hydraulikzylinder nach Passieren des Hindernisses wieder in seine Ausgangslage gedrückt Die erreichbare Flächenleistung liegt bei bis 2,80 ha/h. Der Pflug wird meist in Kombination mit dem Saatbettbereitungsgerät B 601 betrieben, welches angekoppelt nachläuft. Trotz der vielen neuen Traktoren, auch in der "oberen" Leistungsklasse, findet immer noch sehr oft der K-700A als "Zugpferd" Verwendung für diese Arbeit.*
 
abgestellter B 550 mit dem großen Kopplungsdreieck

abgestellter B 550 mit dem großen Kopplungsdreieck
 

B 601 Saatbettbereitungsgerät  
Das Saatbettbereitungsgerät B 601 ist ein Anhängegerät für pflüge mit einer Arbeitsbreite bis 280 cm. Es wird beim Pflügen der Saatfurche eingesetzt, verfestigt, krümelt und ebnet sie ein. Der Vorteil der Kombination Pflug/Sattbettbereitungsgerät liegt darin, daß nach dem Pflügen ein nochmaliges Befahren des Ackers vermieden wird. Die Arbeitsbreite beträgt 320 cm, womit der Anschluß an das vorherige Beet in jedem Falle gewährleistet ist. In 3 Reihen können kombiniert werden: Linsenpacker, Gußpacker, Krümelsterne oder Stabkrümler. Die Hydraulik des B 601 ist mit der des Pfluges verbunden, und wird folglich synchron zum Pflug ausgehoben und eingesetzt. Der Transport erfolgt in Langfahrstellung auf 2 luftbereiften Rädern. Die Umstellung von der Arbeits- in die Transportstellung (und umgekehrt) ist problemlos und erfolgt in echter Ein-Mann-Bedienung.*
 
B 601 Saatbettbereitungsgerät gekoppelt am B 550-Pflug

B 601 Saatbettbereitungsgerät gekoppelt am B 550-Pflug
 

B 603 Saatbettbereitungsgerät  
Das Saatbettbereitungsgerät B 603 vom VEB Landmaschinenbau "Rotes Banner" Döbeln war ein Anhängegerät für Pflüge bis 195 cm Arbeitsbreite. Es wurde nach einem bewährten Baukastensystem gefertigt und ar damit in unterschiedlichen Arbeitsbreiten lieferbar. Das B 603 konnte mit unterschiedlichen Arbeitswerkzeugen wie Scheibenpacker, Sternkrümler und Winkelstabkrümler ausgerüstet werden. Es diente zur Einebnung, Verdichtung und Krümlung des Bodens. Es wurde mit dem Pflug ständig bei Arbeits- und Transportstellung gekoppelt, was Zeit und Transportkapazitäten sparte und eine Ein-Mann-Bedienung ermöglichte. Für den Straßentransport besaß das B 603 zwei gummibereifte Räder die hydraulisch vom Traktor aus abgesenkt und angehoben werden konnten. Weitere technische Daten: Arbeitsgeschwindigkeit bis 12 km/h, Transport-Vmax 20 km/h, L 3150 mm, H bei Transportstellung 1100 mm, Zugkraftklasse 20 kN.* Abweichende technische Daten je nach Ausführung:
Ausführung B 603 A01 B 603 A20
 Arbeitsbreite 160 cm 195 cm
 Breite 2350 mm 2700 mm
 Masse 825 kg 935 kg

 

B 603 A 20, also mit 195 cm Arbeitsbreite

B 603 A20, also mit 195 cm Arbeitsbreite

B 620 Saatbettbereitungsgerät  
Das B 620 Saatbettbereitungsgerät war ein vielseitiges und robustes Gerät zur Oberflächenbearbeitung. Es diente zur Einebnung und Saatbettbereitung im Frühjahr und zur Saatbettbereitung nach der Saatfurche im Herbsteinsatz. Durch de Austausch von verschiedenen Werkzeugen ergaben sich hohe Anpassungsmöglichkeiten an unterschiedliche Bodenbedingungen und eine Bodenschonende Bearbeitung durch max. 1 bis 2 Arbeitsgänge. Weitere Vorteile der B 620 waren eine geringe Umrüstzeit von Transport- in Arbeitsstellung und umgekehrt durch die Europaklappung, geringe Transportbreite von 2,70 m, eine automatische Außenrahmenarretierung in der Arbeitsstellung, automatische Transportsicherung für Straßenfahrt, automatisch einrastende Tragachse mit Fangkupplung und neue Werkzeuge wie Schleppzinken, Garezinken, Spiralfederzinken und Rohrschleppe. Weitere technische Daten: Leistungsbedarf 90 - 110 PS, L/ B (Transportstellung) 3200/ 2700 mm, Nennarbeitsbreite 5 m, Arbeitstiefe 150 mm, Arbeitsgeschwindigkeit 8 - 10 km/h, Transport-Vmax 30 km/h, Flächenleistung 4,5 ha/h, Masse ohne Werkzeuge 780 kg, mit Werkzeuge 1680 kg.*
Abweichende technische Daten je nach Ausführung:
Ausführung B 620 A01 B 620 A02
 Kopplung mit Zugfahrzeug aufgesattelt angebaut


 


Eine leider etwas eingewachsene B 620, aber immerhin recht selten

Eine etwas eingewachsenes B 620 A02, aber immerhin recht selten,
da vermutlich nicht mehr sehr viele gebaut wurden.
 

B 812 Traktor-Kultivator "Kombinator K 25/1"  
Dieses Gerät wurde beim VEB Landmaschinenbau in Torgau/Elbe hergestellt. Zuerst wurde das Gerät nur als Traktor-Kultivator-Kombinator K 25/1 bezeichnet, später unter BBG-Regie wurde es wohl als B 812 eingereiht. Der B 812 dient zur Saatbettvorbereitung und erfordert eine Traktorleistung von 0,9 - 1,4 Mp. Die Arbeitsgeräte bestehen aus 15 Zinken und im Nachlauf 2 Reihen Sternkrümmler. Die Arbeitsbreite beträgt 250 cm, und die größte Arbeitstiefe lag bei 20 cm. Die Stundenleistung betrug bis 1,25 ha. Zum Straßentransport wurde das Fahrwerk über die hintere Spindel heruntergedreht.* Ein K 25/1 im Trusetal um 1961, Foto: H.Arnold (†), Slg.Christian Rein

Kombinator K 25/1, Foto: H.Arnold (†), Slg.Christian Rein
 

B 902 Kombiniertes Gerät  
Das Kombiniertes Gerät ist ein Rationalisierungsmittel welches es ermöglicht die Grundbodenbearbeitung, Saatbettbereitung und Aussaat mit dem B 201/B 603 und A 200 in einem Arbeitsgang auf dem bearbeitungsfrischen Boden durchzuführen. Vorzugsweise sollten Stoppelfrüchte und Getreide damit ausgebracht werden. Bei größer 10 % Hangneigung in Schichtlinie wurde von dieser Kombination wegen des Abdrifterscheinungen abgeraten. Zum Aufbau auf das B 603 wurde der Saatkasten der A 200 mit einem Zusatzrahmen aufgebaut. Der Antrieb der Drillmaschine erfolgt über ein Sporenrad das durch eine Schwinge geführt wird. Der Antrieb ist mit der Aushubvorrichtung des B 603 gekoppelt, so daß am Vorgewende das Antriebsrad mit dem Absenken der Transporträder ausgehoben wird. Das Saatgut gelangt vor dem letzten Werkzeug des B 603 auf den Boden und wird von diesem und den nachlaufenden Zustreichern eingearbeitet. Die Arbeitsgeschwindigkeit sollte zw. 6 - 7 km/h liegen womit eine Leistung von 0,5 - 0,67 ha/h erbracht werden kann.*
 
Das B 902, ein Saatbettbereitungsgerät B 603 mit aufgebauter Drillmaschine A 200

Das B 902, ein Saatbettbereitungsgerät B 603
mit aufgebauter Drillmaschine A 200
 

* Quellennachweis:
- Prospekte und Bedienungsanleitungen  Kombinat Fortschritt Landmaschinen VEB Bodenbearbeitungsgeräte Leipzig
- Prüfberichte ZPL Potsdam-Bornim

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